
- 52 Seiten
- German
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eBook - ePub
Über dieses Buch
Historische und archäologische Notizen zur Fachwerkkirche Alt Placht in der Uckermark
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Information
Archäologie
Schon vor 8.000 Jahren wurde die Uckermark von den so genannten Bandkeramikern besiedelt. Als Bandkeramiker werden die ersten in Norddeutschland sesshaften Siedler bezeichnet, deren Ursprung aller Wahrscheinlichkeit nach im Karpatenbecken zu suchen ist.
Hier im Norden Deutschlands fanden die Menschen fruchtbare Böden, auf denen Ackerbau betrieben werden konnte, Wasser in Form von Söllen20, Seen und Flüssen, die nicht nur zum Fischen, sondern auch zum Wasserverkehr einluden, und Wälder vor, in denen gejagt und Holz nicht nur für den Hausbau geschlagen werden konnte. Mit einem Wort: Schlaraffenland.
Der Name Uckermark leitet sich von dem slawischen Volk der Ukranen ab, die vom 7. bis zum 12. Jahrhundert die ansässige Bevölkerung dieses Landstriches waren.
Nach vielen Auseinandersetzungen durch deutsche Eroberungen und dem Wendenkreuzzug von 1147 kam das Land der Ukranen alsbald unter die Herrschaft der Herzöge von Pommern, die diesen Besitz im Jahre 1250 an den Markgraf zu Brandenburg abtreten mussten, was blieb, war der Name Uckermark.
In dieser Zeit setzte dann die Errichtung der unzähligen Dorfkirchen in der Uckermark ein, von denen Horst Kasner schrieb, dass
beim Anblick der nicht selten zu groß geratenen Kirchen auch Bedenken aufkommen. Zweifellos wurde hier nicht zur Ehre Gottes und für die Bedürfnisse der Christen-Gemeinde gebaut. Auch weltliches Machtstreben war mit im Spiel; wohlhabende Guts-Herren wollten sich ein Denkmal setzen.21
Da die Uckermark „steinreich“ ist, wurden fast alle Kirchen im 13. Jahrhundert mit Feldsteinen errichtet.
Viele dieser Kirchen sind wahrhafte Trutzburgen, deren Fensteröffnungen sich mit Schießscharten vergleichen lassen und deren Türme wehrhaft schon kilometerweit gesehen werden. So manches uckermärkische Gotteshaus kann durchaus als eine feste Burg Gottes beschrieben werden.
Die fast zwei Jahrhunderte dauernden Auseinandersetzungen um die Uckermark werden die Menschen sicherlich auch misstrauisch gegenüber dem Frieden gemacht haben, dem vermutlich nicht zu trauen war. Die nun vielleicht zu groß geratenen Feldsteinkirchen boten einen Schutzraum für die Bevölkerung, von ihren Türmen waren Angreifer schon früh erkennbar und aus den Fenstern konnte zur Not auch geschossen werden.
Was für eine Kirche in Alt Placht im 13. oder 14. Jahrhundert gestanden hat, darüber lässt sich nur spekulieren, sicher ist nur, dass es einen Vorgängerbau gegeben hat.
Über diverses Fundmaterial und dessen Lage im Gelände kam Hans Schübler 1945 zu der Erkenntnis, dass sich die Kirche von Alt Placht vor dem Dreißigjährigen Krieg auf dem Dorfanger befunden hat.
Während der Restaurierung des Kirchleins im Grünen waren auch bodendenkmalpflegerische Belange angezeigt, da die Kirche im Fundamentbereich saniert werden musste.
Beräumung der Gruft
Die erste archäologische Maßnahme fand im Jahre 1992 statt und betraf die Gruft unter dem Westturm. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts war ein Stützpfeiler in die Gruft eingebaut worden, vermutlich um die Last des Glockenturmes abzufangen. Dieser Stützpfeiler war nun selbst wieder reparaturbedürftig geworden, so dass die ersten archäologischen Maßnahmen in Alt Placht der Gruft galten.
Gemeinhin liegen Kirchengrüfte im Osten, da Christus zum Jüngsten Gericht aus dem Osten wiederkommen wird. Wieso also eine Beisetzungsstelle im Westen?
Die Gruft und der Westturm korrespondieren anscheinend nicht mit dem Bau der Kirche um das Jahr 1717. An vielen uckermärkischen Kirchen lässt sich beobachten, dass diese ohne Glockenturm gebaut wurden. Glockentürme bedeuten einen höheren baulichen und damit einen höheren finanziellen Aufwand, der sich auch mit einem einfachen Holzgestell zur Befestigung der Glocke, neben der Kirche stehend, kompensieren lässt.
Während der Holzarbeiten an der Kirche machte der ausführende Zimmermann darauf aufmerksam, dass Ansatzpunkte im Dachstuhl, des Rähms22 und der Schwelle den Schluss zulassen, dass der heutige Westturm nachträglich aufgebaut wurde.
Diese Vermutung wird zum einen dadurch unterstützt, dass erst im Jahre 1721 die Glocke gestiftet wurde und das Kirchenbuch von Alt Placht die Beisetzung der Schwiegermutter des Patrons, Frau Wollenberg, verstorben am 28. Mai 1727, als erste Beisetzung in der Gruft nennt.
Ausgehend von den zwei vorliegenden Daten 1721 und 1727 kann vielleicht davon ausgegangen werden, dass sich die Glocke zunächst in einem Gestell neben der Kirche befand und der Patronatsherr den Bau eines Glockenturmes und vielleicht auch die darunter liegende Gruft vor dem Jahre 1727 veranlasste. Das Kirchenbuch gibt darüber keine Auskunft.
Auskunft gibt hingegen der Eintrag im Kirchenbuch über die erste Bestattung, heißt es doch dort, dass dieses die erste Leiche so in dem herrschaftlich neu erbauten Gewölbe ist.
Die Gruft diente im 18. und 19. Jahrhundert zehn verschiedenen Patronat...
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Alt Placht - Das Kirchlein im Grünen
- Die Ausstattung der Kirche vor der Sanierung
- Archäologie
- Noch einmal zurück zur Gruft
- Kurze Chronologie Alt Placht
- Anmerkungen
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Impressum