
BCBS 239: Grundsätze für die effekte Aggregation von Risikodaten und die Risikoberichterstattung
Übersicht der Anforderungen, Handlungsfelder und Lösungsansätze
- 128 Seiten
- German
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BCBS 239: Grundsätze für die effekte Aggregation von Risikodaten und die Risikoberichterstattung
Übersicht der Anforderungen, Handlungsfelder und Lösungsansätze
Über dieses Buch
Die Finanzkrise hat es gezeigt: Viele Banken haben es nicht geschafft, Risikodaten in angemessener Zeit so zu aggregieren und so auszuwerten, dass sie die Risiken ordnungsgemäß steuern konnten.Dazu müssen Banken (Risiko)-Informationen adressatengerecht, korrekt, vollständig, konsistent und zeitnah zur Verfügung stellen.Das klingt fast schon selbstverständlich und nach einer einfachen Zusammenfassung gängiger Praxis, darin steckt jedoch viel Zündstoff: Die Anforderungen sind umfassend und im zweiten Hinschauen sehr komplex! Und das oberste Management der Bank steht persönlich in der Verantwortung!Es wird eine konzern- und geschäftsbereichsübergreifende Definition, Erfassung und Verarbeitung risikorelevanter Daten mit hohen Anforderungen an die Qualität von Risikodaten und Risikoreports gefordert. Ziel ist die Stärkung des Risikomanagements und eine Verbesserung der Fähigkeiten der Kreditinstitute zur Bewältigung von Stress- und Krisensituationen. Grundlegende Voraussetzung dafür wird ein ganzheitliches Managementinformationssystem zur Definition, Erfassung und Verarbeitung risikorelevanter Daten in allen Bereichen sein. Dies erfordert eine tragfähige, zuverlässige und flexible IT-Infrastruktur, die gegenüber der BaFin nachzuweisen ist. Dieses Buch gibt einen Überblick über die Anforderungen, leitet Handlungsfelder für die Institute ab und zeigt Lösungsansätze auf.
Häufig gestellte Fragen
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Information
1 Einleitung
- Der Umfang und die Komplexität der neuen Regeln muss für jedes Haus individuell strukturiert werden: Was sind die konkreten und für die Bank wesentlichen Handlungsfelder? Was sind betroffene Risikoarten, Konzerngesellschaften, Prozesse Berichte?
Der eher allgemeine Ansatz des Grundsatzpapieres bietet zahlreiche Interpretationsspielräume. Es gibt kein definiertes Soll-Modell; vielmehr muss das Zielbild („Wohin will die Bank?“) erst entwickelt und auf einzelne Phasen heruntergebrochen werden.
- Themen rund um BCBS 239 haben Auswirkungen auf geplante und bereits laufende Projekte der Bank oder anders ausgedrückt: Ein BCBS-239-Projekt kann als übergreifendes Integrations- und Umsetzungswerkzeug für umfassende Anforderungen dienen. Die übergreifende Tragweite ergibt sich auch daraus, dass nahezu alles Fachbereiche einzubinden sind (z. B. Risikocontrolling, Finanzen, IT, Marktbereiche, Meldewesen).
BCBS 239 kann die Grundlage für eine Integrierte Finanzarchitektur sein, welche die Handlungs-, Tragfähigkeit und Zukunft der Bank langfristig sicherstellen kann.
- können sich Investitionen mittelfristig durch erhebliche Effizienz- und Effektivitätseffekte amortisieren
- werden Flexibilität und Agilität durch beschleunigte Reportingerstellung und optimales Time-to-Market erhöht
- werden Anforderungen hinsichtlich Datenqualität, -integrität und Nachweisbarkeit erfüllt
- wird die Wirtschaftlichkeit durch effiziente Verwendung der Eigenmittel, Reduktion von Abstimmungsauf- bzw. manuellen Aufwänden, Leveraging von Banksteuerung auch für regulatorische Vorschriften gesteigert
- werden operative Risiken durch eine höhere Automatisierung, ausreichende Stabilität und Sicherheit reduziert
- werden IT-strategische Ziele wie Komplexitätsreduktion, buybefore-make, Erweiterbarkeit, Reduzierung von Prozess-Wildwuchs und Individuellen Datenverarbeitungen und Sanierung der Altsysteme umgesetzt
- wird die Zukunfts- und Handlungsfähigkeit künftige regulatorische Anforderungen abzudecken, neue Produkte flexibel abzubilden, Mandantenfähigkeit und die Entlastung der Vorsysteme sichergestellt
- wird eine bessere Qualität bei der Unterstützung von Eigenkapitalstrategie und Banksteuerung durch konsistente Methoden und Datenbasis sichergestellt
2 BCBS 239 im Überblick

- Die Formulierung der in diesem Bericht enthaltenen Grundsätze für die effektive Aggregation von Risikodaten und die Risikoberichterstattung. Sie basieren auf einer Empfehlung im Progress report on implementing the recommendations on enhanced supervision des FSB vom 4. November 2011: „Das FSB wird – in Zusammenarbeit mit den normgebenden Gremien – eine Reihe von aufsichtlichen Erwartungen formulieren, nach denen die Datenaggregations-kapazitäten von Banken, insbesondere systemrelevanten Finanzinstituten (SIFI), so zu gestalten sind, dass Aufsichtsinstanzen, Banken und Dritte (z.B. Liquidationsbehörden) Gewissheit haben, dass die Risiken in den MIS-Berichten korrekt wiedergegeben werden. Ein Zeitplan sollte vereinbart werden, nach dem alle SIFI diese aufsichtlichen Erwartungen erfüllen müssen. Der entsprechende Stichtag für G-SIB sollte auf Anfang 2016 festgelegt werden, da ab diesem Zeitpunkt die Anforderung an die zusätzliche Verlustabsorptionsfähigkeit für G-SIB schrittweise eingeführt wird."
- Die Entwicklung eines neuen, gemeinsamen Datenschemas für global systemrelevante Finanzinstitute (G-SIB), um wichtigen Informationslücken zu begegnen, die im Zuge der Krise sichtbar wurden, darunter bilaterale Engagements und Engagements gegenüber Staaten/ Branchen/ Instrumenten. So sollen Behörden potenzielle Systemrisiken besser bewerten können.
- Eine Initiative von Privatwirtschaft und öffentlichem Sektor zur Entwicklung eines Systems zur Identifikation von Rechtspersönlichkeiten, des „Legal Entity Identifier“-Systems („LEI“). Das LEI-System ermöglicht die zweifelsfreie Identifizierung der an einer Finanztransaktion beteiligten Parteien weltweit und leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Qualität globaler Finanzdaten.
2.1 Definition
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 BCBS 239 im Überblick
- 3 Generelle Einschätzung der Aufsicht
- 4 Anforderungen BCBC 239 im Überblick
- 5 Einschätzung der Deutschen Bundesbank
- 6 Aufsichtliche Überprüfung, Instrumente, Zusammenarbeit
- 7 Identifizierte Herausforderungen und Handlungsfelder
- 8 BCBS 239 im Kontext anderer Anforderungen
- 9 Blueprints für Lösungsansätze
- 10 Vorgehensmodell in der Umsetzung
- 11 Herausgeber und Autor
- Über den Autor
- Impressum