Der Widerspruch des Lebens
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Der Widerspruch des Lebens

Geboren, um zu sterben!

  1. 116 Seiten
  2. German
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  4. Über iOS und Android verfügbar
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Der Widerspruch des Lebens

Geboren, um zu sterben!

Über dieses Buch

Der Autor beschreibt den Widerspruch unseres heutigen Seins, der sich schon im Titel des Buches ausdrückt. Andererseits, bietet er Einblicke in die positiven Perspektiven des Lebens. Vielen Mitmenschen wird dieses Buch, das durchaus auch humoristische Züge birgt, Anregungen für den niemals endenden Reifungsprozess des Lebens geben. Auch andere Seiten, wie Anreize zu einer anderen, einer neuen Gestaltung der Zukunft, machen das Werk einzigartig. Ferner ist das Buch eine Aufforderung an unsere Altvorderen und Wissenden, aber auch an alle Menschen dieser Welt, sich umzuorientieren. Mit der Welt, in der ein jeder als Arbeitsdrohne dem Geld hinterherrennt, ist kein "Staat" mehr zu machen.

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Kapitel 1 Entwicklungsschritte zum Ich

Die Geburt

Da bin ich nun! Dem einengenden Körper meiner Mutter entronnen. Ein erstes Fühlen, der Blick meiner Mutter, das freudige Ereignis, sich widerspiegelnd in ihren Augen, lenkt mich von den Gefühlen meiner noch niederen Instinkte, zu den ihren, und die Wärme ihrer ersten Berührung lässt mich, die Strapazen der unbarmherzigen Niederkunft fast vergessen
Hätten die Ärzte nicht mehr aus meiner Geburt machen können? Ist das Wunder des Lebens nicht wert, alles dafür zu tun, damit wir Babys die unendliche Freude von Anfang an spüren können, welche die Lust aufs Leben macht. Welches ist die Beste Geburtsmethode? Nun, ich fang' ja erst an zu lernen. Es gibt Licht und Schatten. Ich begreife schnell - spätestens als das Licht ausgeht, und ich meine ersten Entdeckungen auf unbestimmte Zeit verschieben muss.
Meine ersten Tage verbringe ich mit Trinken und Schlafen. Wen wundert das auch, da das Nuckeln am Busen der Natur, (und ich sage euch: “Was für ein Busen!“), ungemein angenehm, aber auch anstrengend ist.
Dann kam der erste Umbruch, und damit lernte ich mein Zuhause kennen. Von meiner Mutter umsorgt, da mein Vater sich um den schnöden Mammon kümmern muss, habe ich mich nun an eine neue Umgebung zu gewöhnen. Schon die zweite Änderung in meinem Leben. Ich frage mich, ob das wohl zur Dauereinrichtung wird?
Na ja, vorläufig bleibt mein Thema die Ernährung. Im ersten „Run“ war es ja die Brust und als ich die satt hatte, habe ich einfach reingebissen, Kinder das hilft. Jetzt bin ich beim ersten Brei und das macht auch mehr Spaß, da ich nicht nur meinen Mund, sondern auch meine Hände einsetzen kann.
Meinem Vater habe ich erst neulich gezeigt, was eine Harke ist und habe mich, mit einer Breischleuderei seinem Stoppelbart erwehrt. Langsam lerne ich mich schon durchzusetzen. Meine Instinkte treten jetzt mehr und mehr in den Hin tergrund, da ich mit meinem eigenen Willen zu spielen lerne.
Mama und Papa spuren schon ganz schön, nur wenn ich den Bogen noch nicht so ganz raus habe und sie auf meine wütenden Reaktionen nur mitleidig fragend sagen: "Was hat das Kind nur wieder?", läuft bei mir die Galle über und der erstbeste Gegenstand fliegt durch die Luft, oder aber meine Fäuste machen ordentlichen Eindruck auf sie. Den konternden Klaps auf den Po stecke ich dann lässig weg.
Die Zeit der Anfangsphase war also geprägt von Schlafen - Trinken, Trinken - Schlafen. Ab und zu, mal mehr mal weniger, meldete ich mich durch Schreien, um die vermisste Fürsorge meiner Eltern anzumahnen. Richtig dankbar hingegen zeigte ich mich stets, wenn mir liebevolle Zuneigung angediehen wurde, und ich durch meine strahlenden Augen und manchmal auch mit meinem quieksenden Lachen, Freude zurückschenken konnte.

Die Kindheit

In der Zwischenzeit bin ich herangewachsen und habe im stattlichen Alter von einem Jahr und drei Monaten das Laufen gelernt. Erst jetzt habe ich gemerkt welche vielfältigen Möglichkeiten mir damit zur Verfügung stehen. Meine Sinne sind nun komplett in Anwendung - auch kann ich leidliche Sprecherfolge vermelden.
Mir wird nun viel klarer, was es heißt, ein Mensch zu sein, wenn ich auf meine täglichen Entdeckungsreisen gehe. Das Geben und Nehmen wird zu meinem täglichen Geschäft. Aber offengestanden macht mir das Nehmen viel mehr Spaß. Meine Eltern nennen mich deshalb öfter einen kleinen Egoisten. Was soll's! Ich bin mit mir sehr, sehr zufrieden.
Nun, das Rad der Zeit dreht sich weiter. Ich wachse und werde älter. Eigentlich nehme ich das nicht so wahr. Zeit hat noch keine allzu große Bedeutung für mich - vielleicht, wenn ich müde bin, oder mir die Langeweile zu schaffen macht. Sonst beschäftige ich mich mit meinem Umfeld, lerne die Wohnung kennen, ziehe an Schubladen oder räume Tische und Bänke ab. Kurzum ich lerne meine Fähigkeiten weiter auszubauen, Spitze! Oder was?
Mit meinen Eltern habe ich auch Glück gehabt. Sie kümmern sich im Grunde rührend um mich. Bei den Nachbarn sieht das schon ganz anders aus. Da gibt es öfter mal Zoff. Ich klammere mich dann an den Rockzipfel meiner Mama, wenn das Getose auf der anderen Seite allzu schlimm wird. Das Spielen mit meinem Flurnachbarn ist wohl deshalb auch gestört. Ab und zu nimmt er mir meine Sachen weg, zerstört meine Bauwerke oder kneift mich, im Falle von zuviel Nähe. Ich bleibe dann schon mal ruhig und ziehe mich zurück. Der Satz: Der Klügere gibt nach! war mir damals zwar noch nicht geläufig, aber vielleicht gibt es ja Menschen mit einer Gehirnwindung mehr. Oder?, haha. Apropos: Werde ich nun ein anständigerer Mensch, da meine elterlichen Voraussetzungen „besser“ sind?
Ich muss einfach über diese Zusammenhänge mal nachdenken. Grundsätzlich gehts mir gut, da ich mich meistens wohlfühle. Aber welche Sinne sind eigentlich beim Wohlfühlen angesprochen? Ich fange an in mir nachzuspüren und versuche, mein allgemeines Empfinden zu analysieren, um der Sache auf den Grund zu gehen. Da ist die Nähe meiner Mutter. Sie ist stets für mich da, wenn ich sie brauche. Sie spendet mir Wärme, liebevolle Zuneigung, Geborgenheit, sodass ich in der Lage bin, ein Urvertrauen zu ihr aufzubauen. Dieses Vertrauen wird nicht durch Ihre liebevolle Strenge gebrochen, nein, vielmehr wächst es, da ich klare Grenzen kennenlerne.
Meinen Vater habe ich nicht so vollkommen verinnerlicht. Er ist tagsüber unterwegs und kommt erst spät heim. Aber ich freue mich auf Ihn, und wenn wir beim abendlichen Essen zusammensitzen, geht es mir gut. Er versucht seine Abwesenheit auszugleichen, in dem er sich halt abends um mich kümmert. Aber am meisten Freude macht mir Opa, wenn er mich ins Bett bringt und ich eine Gutenachtgeschichte wählen darf. Er erfindet dann die tollsten Märchen, die mich durch die ganze Welt seiner und meiner Phantasie führen.
Ich denke, dass sich meine Eltern, von Anfang an in der Erziehung abgesprochen haben. Beide ziehen am selben Strang und geben mir Klarheit. Doch zurück zu meinen Gefühlen. Mir leuchtet ein, dass mich meine Eltern durch ihre Erziehung konditionieren. Sie leben mir Ihre Welt vor, und ich habe dadurch die Möglichkeit von ihnen zu lernen. Ich frage mich, inwieweit sie mich beeinflussen und in welchem Umfang meine Erbanlagen zum Tragen kommen.
Auf jeden Fall, lasst euch das gesagt sein, liebe Eltern, die ersten 6 Jahre unseres Kinderlebens sind am Wichtigsten. Hier wird der Grundstock für das eigentliche Leben, nämlich unseres Erwachsenenwerdens gelegt. Nun, da ich noch nicht so weit bin, wenden wir uns wieder meinem Heranwachsen zu.
Im Moment genieße ich diese Zeit. Zeit, was ist das eigentlich? Existiert sie im Raum zwischen Vergangenheit und Zukunft? Auf jeden Fall ist es eine Sache, die mit meinem Älterwerden zusammenhängt. Ich finde das sehr interessant, weil ich es gar nicht abwarten kann, älter zu werden, um die Freiräume der Erwachsenen zu genießen. Doch noch ist es nicht soweit. Schließlich befinde ich mich noch im Aufbau. Jede Phase hat ihre Reize, und die sollte man ausleben.
Irgendwie ist das Leben schon komisch, ein Gegensinn in sich. Am Ende werde ich feststellen, dass der Tod mich herüberholt, und ich den Gedanken erfasse, dass die Zeit still steht. Zukunft, Vergangenheit und Gegenwart werden dann auf ein und denselben Zeitpunkt fallen. Ich schweife ab. Ihr denkt doch nicht etwa, dass ich ganz schön altklug daher rede. Oder?
Ich habe den Drang alles auszuprobieren, was mir wiederum hilft, tiefe Einsichten in die Dinge des Lebens zu gewinnen. Mein Kinderzimmer ist gefüllt mit Spielsachen und die lieben Verwandten lassen es sich nicht nehmen, mir öfter mal eine Freude zu machen. Manchmal frage ich mich, was ich mit dem vielen Zeug anfangen soll. Spiele ich mit dem Einen, bekomme ich Lust auf das Andere und ich stelle fest, dass mir der Krempel über den Kopf wächst. Ständig muss ich mein Zimmer aufräumen. Das macht nun gar keinen Spaß. Langsam fange ich an, selber etwas auf die Beine zu stellen, da Bastelarbeiten mehr Vergnügen bereiten. Gelernt habe ich das durch meine Mutter. Auch mein Vater hat mitgemacht, als in der Vorweihnachtszeit unsere Wohnung mit allerlei Sternen, Tannenzweigen und Holzfiguren geschmückt wurden.
Ich werde kreativ. Nichts kann mich darin hindern. Alles muss untersucht werden, um zu erfahren was dahinter steckt. Neulich hat mir meine Tante ihren Wecker zur Reparatur gegeben – meine erste richtige Aufgabe. Ihr werdet es nicht glauben – da war doch ein Wollfussel drin! Wer hat den wohl da rein getan? Einfach komisch.
Ein Glück, dass ich diesen Weg für mich entdeckt habe. Basteln reißt mich aus dem Einerlei meines Heranwachsens. Allerdings haben meine Eltern damit manchmal Probleme. Die waren nämlich ganz schön sauer, weil ich den Klebstoff im ganzen Zimmer verteilt hatte.

Der Ernst des Lebens beginnt

Es wird Zeit einen weiteren Schritt zu tun. Ich komme in die Schule. Der Anfang war nicht schlecht. Meine Schultüte war gefüllt mit den schönsten Leckereien und meine Klassenkammeraden waren alle sehr nett.
In den nächsten Tagen bekam ich jedoch meine erste Lektion. Mein Lehrer war so gar nicht mit meinem Auto im Unterricht einverstanden, da ich dabei war ihm die Show zu stehlen. Beleidigt musste ich den Flitzer, zum Bedauern meines Mitschülers, wieder einstecken.
Nun gut. Mit einigen Qualen habe ich gelernt mich unterzuordnen und mich ins System einzupassen. Manchmal jedoch, gehen mit mir alle Pferde durch, und mein Lehrer gibt mir pädagogische Hilfen, um mich zu disziplinieren. In diesen Momenten ziehe ich mich dann in mich selbst zurück und fange an zu träumen. Lange hält diese Zeit nicht an, da immer wieder der Unterricht meine Gedanken stört. So lerne ich eben doch, was die Welt so zu bieten hat.

Die Jugend

Die Zeit der Lausbubenjahre streicht dahin. Die Grundschule liegt nun hinter mir, und ich fange an darüber nachzudenken, was werden wird. Das Lernen war mir nicht allzu schwer gefallen. Der Umgang mit meinen Mitschülern schon mehr. Was von dieser Bande so alles ausgeheckt wurde. Ich hatte manchmal ganz schön zu leiden, wenn ich gehänselt wurde. Der Ratschlag meines Vaters, mich durchzusetzen, hat nicht gerade geholfen, da ich eben ein Weichei war – vielleicht auch, weil ich mehr unter Frauen aufgewachsen bin. Auch mein Klassenlehrer fiel mir in den Rücken. Ich hatte mit schlagenden Argumenten einfach nichts im Sinn. So ging ich oft traurig den Piesackern aus dem Weg - Kinder können so grausam sein.

Zwischengedanken

Was veranlasst Kinder so zu reagieren? Da ist einerseits die Gruppe, die Einzelne ausschließt, und andererseits der Ausgeschlossene. Richtig ist, dass sich Kinder ausprobieren müssen. Hierbei geht es, um die moralischen Stärken und Schwächen. Ja, aber hier fehlen eindeutig schulische Ansätze, um den Heranwachsenden zu zeigen, wie es anders gehen kann. Wie soll es zukünftig besser werden, wenn unseren Halbwüchsigen, bekannte Werkzeuge, vorenthalten werden. Ist es nicht so, dass hier ein Mangel an ethischer, moralischer Bildung vorherrscht? Nämlich, wie gehe ich mit meinem Nächsten um. Wie Kommuniziere ich richtig! Der Volksmund sagt:
Was Du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu!
Heute noch wird der Salzstreuer, auch gefüllt mit Bibelsprüchen über unseren Kindern ausgeschüttet – das reicht nicht mehr! Oder?
Was hatte ich in der Schule nun eigentlich gelernt, um mit meinem Leben besser fertig zu werden – nicht viel. Ich wurde lediglich für die Allgemeinbildung geschult. Aber welchen Nutzen hatte ich schon davon? Als Lebenswerkzeuge sind diese Stoffe nicht tauglich - soviel steht fest. Es ist deshalb an der Zeit den schulischen Auftrag zu erweitern. Ein deutliches Zeichen hierfür ist der Begriff: Cybermobbing – surfen sie mal im Internet und machen sich selbst ein Bild von diesem Horror.
Seit der Oberschule hat sich nun das Klassenbild verändert. Alle haben offensichtlich gespürt, dass eine neue Zeit herankommt. Meine Mitschüler verhalten sich ernsthafter. Natürlich gibt es auch hier Lausbuben, und Rangeleien werden altersgemäß ausgetragen.
Die Jahre gehen dahin, und man könnte meinen, dass die Uhr fast stehen geblieben ist. Wieder hat sich in menschlicher Reifung nicht viel ereignet. Nun, vielleicht habe ich jetzt ein bisschen überzogen. Schließlich hat das Älterwerden dennoch einiges bewirkt. Andererseits habe ich die Initiative ergriffen und selbst viel nachgedacht – schon deshalb, weil ich mich manches Mal unverstandengefühlt habe.
Die Sexualität kommt ins Spiel. Da mein Spieltrieb sehr ausgeprägt ist, habe ich diese selbst, beim Berühren meiner Männlichkeit, entdeckt. Ein neuartiges, schönes Gefühl, mit dem Verlangen nach mehr, übermannte mich, als schließlich am Höhepunkt die weiße Glut vulkanartig meinen Körper verlässt. Ein bis dahin nicht gekanntes Glücksgefühl durchströmte mich. Es eröffneten sich mir ungekannte Gefühle, die mir den Hauch der Sehnsucht nach mehr im Leben schenkten.

Der Weg des Erwachsenwerdens

Was fängt man nun mit der Sexualität an. Die Mädels sehen zwar hübsch aus, aber anfassen ist noch nicht. Meine Jagdinstinkte haben sich zwar gemeldet, aber meine Scheu vor dem anderen Geschlecht auch. Also ist erst einmal Abwarten und Träumen angesagt und schließlich: „Selbst ist der Mann!“ Na ja, da sind auch noch all die anderen Dinge. Die Schule muss erst einmal fertig gemacht werden, dann steht die Berufswahl an und ach, - das ist ja noch weit weg. Man(n) nölt so vor sich hin. Interessiert sich mal für dies und das, aber schließlich geht es doch um den Kern der Sache: „Junge, wenn du was werden willst musst du dich durchbeißen“. Gut reden haben meine Eltern. Was aber möchte ich? - verdammt noch mal.
Ob ich das jemals so genau herausgefunden habe weiß ich immer noch nicht. Auf jeden Fall habe ich eine Ausbildung gemacht und abgeschlossen. Weil es mir als Geselle zu langweilig wurde, immer an der Drehbank zu stehen, bin ich Studiosus geworden. Eine nicht unschöne Zeit, da ich hier Gelegenheit hatte, aus freizeitlichen Gründen, mich ein wenig mehr der Frauenwelt zu widmen.
Mein Studium endete mit dem Start ins Berufsleben, und wer Geld hat kann auch eine Familie ernähren. Prima endlich erwachsen? Frau, Kind und Arbeit - einfach super!? Millionen Menschen leben so. Ein bisschen viel Verantwortung und nur wenig Vergnügen - spitze. Mensch Junge! Mann! Das ist das Leben! Wau!
Wie Ihr jetzt feststellt habe ich begonnen mal wieder nachzudenken: Ist das nun schon alles?

Zwischengedanken

Wenn das so weitergeht auf dieser Welt, dreh' ich durch! Nein, das ist auch keine Lösung. Wenn man durchdreht, kommt man in die Klapsmühle - und dann? Nein, da schreib' ich lieber dieses Buch, haha.
Lieber Leser,
ich habe den Beginn des Lebens bis zum Erwachsenen, aus der Sicht eines Mannes, Revue passieren lassen. Dies sollte u.a. eine Anregung sein, ihr eigenes Heranwachsen ins Gedächtnis zu rufen. Es ist ein ungewöhnliches Buch - untypisch - so soll es auch sein, dass sich aber weiter zu lesen lohnt. Im Wesentlichen wollte ich auf die Erziehungsfragen und ins besondere auf den, meines Erachtens, dringend überholungsbedürftigen schulischen Auftrag aufmerksam machen.

Kapitel 2 Selbstverständnis

Wege des Lebens

Es gibt sicher viele Möglichkeiten, sein Leben zu meistern. Meiner ist es, das Leben völlig in Frage zu stellen, um aus den Antworten Bausteine für ein besseres Dasein zu entdecken. Denn mit dem, was man allgemein vorfindet, kann man nicht zufrieden sein. Mich jedenfalls, stinkt das Hier und Jetzt an. Es gibt zuviel Leid auf dieser Erde und es kann nicht sein, dass das Wort Leben mit dem Wort Leiden einhergeht. Christus, sagt man, hat sich ja das Kreu...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. Kapitel 1 Entwicklungsschritte zum Ich
  4. Kapitel 2 Selbstverständnis
  5. Kapitel 3 Probleme unserer heutigen Welt
  6. Kapitel 4 Qualitäten des Lebens
  7. Kapitel 5 Die Menschheitsentwicklungen
  8. Kapitel 6 Unsere Grundwerte
  9. Kapitel 7 Wie funktionieren wir?
  10. Kapitel 8 Wege vom Ich zum Wir
  11. Kapitel 9 Neue Wege braucht die Welt
  12. Kapitel 10 Um Gotteswillen, wie funktioniert das wohl?
  13. Impressum