
- 128 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub
Über dieses Buch
Wenn es dunkel wird und die Sonne sich dem Horizont neigt, erwachen die Wörter zum Leben. Sie formen sich zu 60 Gedichten, kurzen Geschichten und Texten. Mal heiter, mal ernst erzählen sie von den großen Fragen und kleinen Anekdoten des Lebens: Wo werden mich meine Wege hinführen? Worauf kommt es eigentlich wirklich an? Was kauft ein Jedi im Supermarkt? Und was machen Pferde abends, wenn sie alleine auf dem Hof sind?Mit der Leichtigkeit einer kühlen Sommernacht formen sich in diesem Sammelband die Wörter zu tiefsinnigen Slamtexten, romantischer und unterhaltsamer Lyrik, und Adaptionen bekannter Märchen und Fabeln. Ein Streifzug durch die Epochen und Themen unserer heutigen Gesellschaft.
Häufig gestellte Fragen
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Information
3-2-1
Gedanke
Schranke
Wille
Weg
Genuss
Kurzschluss
52 Orangen
| 52 | Orangen standen an der Straße. |
| Drei | verfaulten durch giftige Abgase. |
| Sechs | wurden von einem Obdachlosen eingesammelt. |
| Eine | zerquetscht von einem Tollpatsch, der nur stammelt. |
| Fünf | sahen einen Raub und wurden darüber ausgepresst. |
| Zwei | verstarben an der Pest. |
| Elf | wurden Opfer eines Fußballspiel. |
| Vieren | wurde der Lärm zu viel. |
| Siebenwurden von einem gierigen Buben verspeist. | |
| Neun | eingepackt und zuhause vereist. |
| Drei | wurden eingesackt, zerpresst und dann zur Brause. |
Nur die letzte überlebte
und nahm den Bus nachhause.
Adventseinkauf
Bastian hob den Kopf tief in seinen kalten Nacken. Einige Schneeflocken flogen ihm in den Mund.
Nun konnte er das ganze Kaufhaus sehen. 9,95€.
Er stand davor. Direkt vor dem Backshop und neben dem Schuhladen. Er hatte es sich genau gemerkt, als er das letzte Mal hier gewesen war.
Er hatte schon von solchen Leuten gehört.
War er so einer?
Er stellte sich vor, wie er die Rolltreppe hochfahren würde. Er würde bis ganz nach oben fahren, vorbei an den Anziehsachen. Vorbei an den Uhren und den goldenen Armbändern. Immer weiter, ganz allein. Die Mutter war im Schuhladen nebenan.
Eine alte dreckige Mütze war auf sein klägliches Gesicht gezogen. Er sah nicht gut aus.
Ganz oben, am Ende der Rolltreppe, würde er scharf links gehen. Dann die dritte Reihe rechts auf der linken Seite, direkt auf Augenhöhe. Er wusste schon, wo links und rechts war. Tom hatte es ihm letztens beigebracht. Tom war bereits hier gewesen. In derselben Etage, in derselben Reihe. Es war das erste Mal, dass er ganz alleine etwas kaufte.
Ganz alleine.
Der Mann hatte nur eine löchrige Decke.
Es war kalt.
Aus dem Eingang kam eine Frau heraus. Vielleicht war sie es, die gerade den letzten Karton eingepackt hatte. Vielleicht hatte sie 9,95€ bezahlt. Bastian zog seinen Handschuh aus und griff in seine Hosentasche. Der Schein war noch da.
Fünf Cent Rückgeld würde er bekommen, das hatte er bereits ausgerechnet.
Es schien ihm plötzlich, als säße er mitten in der Fußgängerzone. Zwischen all den vorübergehenden Leuten, mit großen Plastiktüten und schnellem Schritt. Tom hatte einmal von ihnen erzählt: „Das sind alles nur Säufer. Die haben einfach keinen Bock zu arbeiten.“ Tom hatte erzählt, dass sie aus Mülleimern essen und unter Brücken schlafen.
Bastian fröstelte es im Gesicht. Er war jetzt gerade einmal eine halbe Stunde in der Kälte. Im Kaufhaus war es warm. Außerdem würde seine Mutter gleich kommen. Er wollte es endlich auspacken. Nach so langer Zeit wollte er es endlich selber haben. Er wollte selber damit spielen dürfen, nicht nur ganz kurz wenn Tom es ihm erlaubte. Seine Hand, in welcher der Schein zerknüllt war, verkrampfte sich.
Noch immer stand er vor dem Kaufhaus.
Der Becher war fast leer.
Ein letztes Mal blickte Bastian nach oben. Schneeflocken flogen ihm in den Nacken und schmolzen auf seinem Rücken. Er drehte sich und ging in den Backshop. Er bezahlte 38 Cent.
Am Bahnhof
Nun stehst im letzten Abendlichte
auf dem Bahnsteig du und richte
deine matten müden Blicke
doch voll Erwartung und Geschicke
deiner letzten Sorgen
die gehen mit dem Abend
und kommen mit dem Morgen
auf den Anzeiger über dir
im weißen Schimmer
über hier
und dort nach irgendwo
mit deinem Koffer denkend so
welch' Weg dir hier beschieden ist
auf welchen Strecken du dich trimmst
weil es lang noch nicht entschieden ist
welchen Zug du heute nimmst.
Kannst dort gehen zum Gleise Eins
die grellen Lichter
von dort scheinst du
Zug des schnellen Weges
der du flüchtend
eilend und nach Tempo süchtend
deine Bahn durchs Land dir schlingt
auf dass es allzu bald gelingt
auf dass du auf schnellen Wegen
pflegen, hegen
und dich trotz Regen regen kannst
auf dass das Unnütz du verbannst
und eilend zielgerichtet
fährst, bis man's ersichtet.
Den Traum der Stadt im Abendschimmer
Hoffnung, Wohlstand und auch immer
der Dschungel des modernen Wesens
klug gebildet, schnell des Lesens
und erblickend der vielen Schilder
und des großen Glücks nicht milder.
Dies mag dein Weg sein
obwohl dabei
du viel verpasst in Raserei.
Kannst auch gehen, dort zum Gleise 2
ein warmes Bett ist dir dabei
auf dass du selig schlummern kannst
wenn draußen alles lacht und tanzt
wenn es um dich herum erbebt
alles schreit und gröhlt und lebt
kannst du in deinem Leben sitzen
und auf wohlig weichen Sitzen
in Ruhe deine Zeitung lesen
so ist es für ma...
Inhaltsverzeichnis
- Widmung
- Inhaltsverzeichnis
- 00:47
- 3-2-1
- 52 Orangen
- Adventseinkauf
- Am Bahnhof
- Anonym
- Atmend
- Auf dem großen Platz
- Aufstehen
- Begegnung am Abend
- Brotverteidigung
- Danksagung
- Das Größte
- Das Lamm und der Wolf
- Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern
- Der feine Unterschied
- Der Fuchs und der Rabe
- Der Hund trägt ein Stück Fleisch durch den Fluss
- Der Rabe
- Der Wolf und der Kranich
- Der Wolf und die sieben Geißlein
- Des Morgens
- Die Krähe
- Die Sage von der Mückenplage
- Du bist alles
- Es wird morgen
- Franz Kafka – Der Prozess
- Freiheitsvermarktung
- Immer öfter
- Impressionen eines nachmittaglichen Winterspaziergangs im Regen
- In meinem Bauch
- Jetzt
- Kein Netz
- Kurz vor der Frage
- Liebesgespräch
- Lunge
- Mein allererstes Gedicht: Kalter Wald
- Mein Kopf
- Möge der Markt mit dir sein
- Pausenrevolution
- Rede für den Menschen
- Schneewittchen und die sieben Zwerge
- Schwarz-Weiß
- Sie bewegt sich
- Staatenlos
- Ungesattelt
- Unter Eichen
- Unwichtig
- Vergänglich
- Vorm offenen Fenster
- Wärst du
- Weihnachten?
- Welt voller Straßen
- Wenn es dunkel wird
- Wie ein Salamander
- Wirtschaftskraft
- Zugbegleiter
- Züge
- Zwei Maulesel und die Räuber
- Zu guter Letzt
- Danksagung
- Über den Autor
- Impressum