Wenn es dunkel wird...
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Wenn es dunkel wird...

Texte, Gedichte und Kurzgeschichten

  1. 128 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Wenn es dunkel wird...

Texte, Gedichte und Kurzgeschichten

Über dieses Buch

Wenn es dunkel wird und die Sonne sich dem Horizont neigt, erwachen die Wörter zum Leben. Sie formen sich zu 60 Gedichten, kurzen Geschichten und Texten. Mal heiter, mal ernst erzählen sie von den großen Fragen und kleinen Anekdoten des Lebens: Wo werden mich meine Wege hinführen? Worauf kommt es eigentlich wirklich an? Was kauft ein Jedi im Supermarkt? Und was machen Pferde abends, wenn sie alleine auf dem Hof sind?Mit der Leichtigkeit einer kühlen Sommernacht formen sich in diesem Sammelband die Wörter zu tiefsinnigen Slamtexten, romantischer und unterhaltsamer Lyrik, und Adaptionen bekannter Märchen und Fabeln. Ein Streifzug durch die Epochen und Themen unserer heutigen Gesellschaft.

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Information

Jahr
2018
ISBN drucken
9783739213705
eBook-ISBN:
9783741202162
Auflage
2
Thema
Poesie

3-2-1

Gedanke
Schranke
Wille
Weg
Genuss
Kurzschluss

52 Orangen

52 Orangen standen an der Straße.
Drei verfaulten durch giftige Abgase.
Sechs wurden von einem Obdachlosen eingesammelt.
Eine zerquetscht von einem Tollpatsch, der nur stammelt.
Fünf sahen einen Raub und wurden darüber ausgepresst.
Zwei verstarben an der Pest.
Elf wurden Opfer eines Fußballspiel.
Vieren wurde der Lärm zu viel.
Siebenwurden von einem gierigen Buben verspeist.
Neun eingepackt und zuhause vereist.
Drei wurden eingesackt, zerpresst und dann zur Brause.
Nur die letzte überlebte
und nahm den Bus nachhause.
Adventseinkauf
Bastian hob den Kopf tief in seinen kalten Nacken. Einige Schneeflocken flogen ihm in den Mund.
Nun konnte er das ganze Kaufhaus sehen. 9,95€.
Er stand davor. Direkt vor dem Backshop und neben dem Schuhladen. Er hatte es sich genau gemerkt, als er das letzte Mal hier gewesen war.
Er hatte schon von solchen Leuten gehört.
War er so einer?
Er stellte sich vor, wie er die Rolltreppe hochfahren würde. Er würde bis ganz nach oben fahren, vorbei an den Anziehsachen. Vorbei an den Uhren und den goldenen Armbändern. Immer weiter, ganz allein. Die Mutter war im Schuhladen nebenan.
Eine alte dreckige Mütze war auf sein klägliches Gesicht gezogen. Er sah nicht gut aus.
Ganz oben, am Ende der Rolltreppe, würde er scharf links gehen. Dann die dritte Reihe rechts auf der linken Seite, direkt auf Augenhöhe. Er wusste schon, wo links und rechts war. Tom hatte es ihm letztens beigebracht. Tom war bereits hier gewesen. In derselben Etage, in derselben Reihe. Es war das erste Mal, dass er ganz alleine etwas kaufte.
Ganz alleine.
Der Mann hatte nur eine löchrige Decke.
Es war kalt.
Aus dem Eingang kam eine Frau heraus. Vielleicht war sie es, die gerade den letzten Karton eingepackt hatte. Vielleicht hatte sie 9,95€ bezahlt. Bastian zog seinen Handschuh aus und griff in seine Hosentasche. Der Schein war noch da.
Fünf Cent Rückgeld würde er bekommen, das hatte er bereits ausgerechnet.
Es schien ihm plötzlich, als säße er mitten in der Fußgängerzone. Zwischen all den vorübergehenden Leuten, mit großen Plastiktüten und schnellem Schritt. Tom hatte einmal von ihnen erzählt: „Das sind alles nur Säufer. Die haben einfach keinen Bock zu arbeiten.“ Tom hatte erzählt, dass sie aus Mülleimern essen und unter Brücken schlafen.
Bastian fröstelte es im Gesicht. Er war jetzt gerade einmal eine halbe Stunde in der Kälte. Im Kaufhaus war es warm. Außerdem würde seine Mutter gleich kommen. Er wollte es endlich auspacken. Nach so langer Zeit wollte er es endlich selber haben. Er wollte selber damit spielen dürfen, nicht nur ganz kurz wenn Tom es ihm erlaubte. Seine Hand, in welcher der Schein zerknüllt war, verkrampfte sich.
Noch immer stand er vor dem Kaufhaus.
Der Becher war fast leer.
Ein letztes Mal blickte Bastian nach oben. Schneeflocken flogen ihm in den Nacken und schmolzen auf seinem Rücken. Er drehte sich und ging in den Backshop. Er bezahlte 38 Cent.

Am Bahnhof

Nun stehst im letzten Abendlichte
auf dem Bahnsteig du und richte
deine matten müden Blicke
doch voll Erwartung und Geschicke
deiner letzten Sorgen
die gehen mit dem Abend
und kommen mit dem Morgen
auf den Anzeiger über dir
im weißen Schimmer
über hier
und dort nach irgendwo
mit deinem Koffer denkend so
welch' Weg dir hier beschieden ist
auf welchen Strecken du dich trimmst
weil es lang noch nicht entschieden ist
welchen Zug du heute nimmst.
Kannst dort gehen zum Gleise Eins
die grellen Lichter
von dort scheinst du
Zug des schnellen Weges
der du flüchtend
eilend und nach Tempo süchtend
deine Bahn durchs Land dir schlingt
auf dass es allzu bald gelingt
auf dass du auf schnellen Wegen
pflegen, hegen
und dich trotz Regen regen kannst
auf dass das Unnütz du verbannst
und eilend zielgerichtet
fährst, bis man's ersichtet.
Den Traum der Stadt im Abendschimmer
Hoffnung, Wohlstand und auch immer
der Dschungel des modernen Wesens
klug gebildet, schnell des Lesens
und erblickend der vielen Schilder
und des großen Glücks nicht milder.
Dies mag dein Weg sein
obwohl dabei
du viel verpasst in Raserei.
Kannst auch gehen, dort zum Gleise 2
ein warmes Bett ist dir dabei
auf dass du selig schlummern kannst
wenn draußen alles lacht und tanzt
wenn es um dich herum erbebt
alles schreit und gröhlt und lebt
kannst du in deinem Leben sitzen
und auf wohlig weichen Sitzen
in Ruhe deine Zeitung lesen
so ist es für ma...

Inhaltsverzeichnis

  1. Widmung
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. 00:47
  4. 3-2-1
  5. 52 Orangen
  6. Adventseinkauf
  7. Am Bahnhof
  8. Anonym
  9. Atmend
  10. Auf dem großen Platz
  11. Aufstehen
  12. Begegnung am Abend
  13. Brotverteidigung
  14. Danksagung
  15. Das Größte
  16. Das Lamm und der Wolf
  17. Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern
  18. Der feine Unterschied
  19. Der Fuchs und der Rabe
  20. Der Hund trägt ein Stück Fleisch durch den Fluss
  21. Der Rabe
  22. Der Wolf und der Kranich
  23. Der Wolf und die sieben Geißlein
  24. Des Morgens
  25. Die Krähe
  26. Die Sage von der Mückenplage
  27. Du bist alles
  28. Es wird morgen
  29. Franz Kafka – Der Prozess
  30. Freiheitsvermarktung
  31. Immer öfter
  32. Impressionen eines nachmittaglichen Winterspaziergangs im Regen
  33. In meinem Bauch
  34. Jetzt
  35. Kein Netz
  36. Kurz vor der Frage
  37. Liebesgespräch
  38. Lunge
  39. Mein allererstes Gedicht: Kalter Wald
  40. Mein Kopf
  41. Möge der Markt mit dir sein
  42. Pausenrevolution
  43. Rede für den Menschen
  44. Schneewittchen und die sieben Zwerge
  45. Schwarz-Weiß
  46. Sie bewegt sich
  47. Staatenlos
  48. Ungesattelt
  49. Unter Eichen
  50. Unwichtig
  51. Vergänglich
  52. Vorm offenen Fenster
  53. Wärst du
  54. Weihnachten?
  55. Welt voller Straßen
  56. Wenn es dunkel wird
  57. Wie ein Salamander
  58. Wirtschaftskraft
  59. Zugbegleiter
  60. Züge
  61. Zwei Maulesel und die Räuber
  62. Zu guter Letzt
  63. Danksagung
  64. Über den Autor
  65. Impressum