Irgendwie hängt alles zusammen
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Irgendwie hängt alles zusammen

Philosophische Diskussionen im Internetforum "atheisten.org"

  1. 316 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Irgendwie hängt alles zusammen

Philosophische Diskussionen im Internetforum "atheisten.org"

Über dieses Buch

Das vorliegende Buch enthält einen Großteil der Diskussionen, an denen der Autor in den Jahren 2015 bis 2018 im Atheisten-Internetforum "atheisten.org" teilgenommen hat. Daraus ergibt sich eine abwechslungsreiche Mischung von großteils philosophischen, teilweise politischen, manchmal abstrakten, aber immer lebhaften und oft kontroversen Diskussionen zu so verschiedenen Themen wie Atheismus, Glaube, Medien, Informationen, Anarchismus, Patriotismus, Freiheit und Privatsphäre im Real Life und im Internet, Kryptowährungen und mögliche Abschaffung des Bargeldes, bis hin zu Humanismus und Menschenwürde. Im Mai 2018 wurde dieses Forum wegen der neuen EU-Datenschutzverordnung leider geschlossen und ist im Web nicht mehr zugänglich.

Häufig gestellte Fragen

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Information

Thema: „Religion als magische Phase der Menschheit?“

Ich möchte gerne mit euch einen Gedanken diskutieren, der mich ab und zu beschäftigt und bei dem ich mir nicht sicher bin, ob er plausibel ist oder nicht.
Es gibt eine psychologische Komponente bzw. Beobachtung im Verlauf eines individuellen Menschenlebens: Kinder glauben in einem bestimmten Alter an alles Mögliche - Feen, Zauberkräfte, Einhörner, Osterhase, Weihnachtsmann bzw. Christkind usw. -, das sie mit der Zeit alles ablegen, weil sie aufgeklärter werden und ein sehr genaues Gefühl dafür bekommen, was real sein kann und was nicht.
Eine solche „magische Phase“ hat meiner Ansicht nach die Menschheit auch durchgemacht bzw. macht sie in großen Teilen der Welt noch immer durch. Eltern sagen ihren Kindern was richtig/falsch und was gut/böse ist, Eltern helfen/trösten ihre Kinder. Dieses „Elternmodell“ wird meiner Ansicht nach von Erwachsenen in das Phantasiegebilde „Gott“ projiziert.
Ein reifer und aufgeklärter Mensch kann nur mehr sehr schwer bzw. gar nicht an magische, übernatürliche Dinge so einfach glauben.
Das „Problem“ ist nun, dass es - global gesehen - wahrscheinlich erst eine Minderheit an reifen und aufgeklärten Menschen gibt. Die Mehrheit der Menschen befindet sich noch in der „magischen Phase“ - wie Kinder, die an Feen, Einhörner und Zauberkräfte glauben.
Ist es provokant und überheblich, erwachsene Menschen, die religiös sind, wie „Kinder“ zu sehen?
Atheos2011 hat geschrieben:
Aufgeklärte Menschen hinterfragen … später ihren ersten Eindruck, aber auch sie begegnen ständig irgendwelchen "unerklärlichen Dingen".
Wenn z.B. ein Patient trotz einer Überlebenschance von 0% etwas überlebt, dann wird auch ein Arzt erst einmal an ein "medizinisches Wunder" glauben, weil der Mensch von Natur aus immer sofort eine Erklärung benötigt. Danach kann sich der Arzt dann eingestehen, dass er schlicht falsch gelegen hat, aber das kann/will er nicht sofort.
Also meine Frau ist Ärztin und sie glaubt - soweit ich weiß - an keine „medizinische Wunder“. Auch andere Schulmediziner, die ich kenne, haben mir noch nie davon erzählt.
Atheos2011 hat geschrieben:
„Religions-Gen“ … Eine vollständige Aufklärung ist somit unmöglich bzw. nur mit einem Eingriff ins Genmaterial möglich. Diese genmanipulierten Super-Aufgeklärten wären dann aber total verhaltensgestört und vermutlich noch nerviger als Religiöse mit ihrem simplen Weltbild.
Wie stellst du dir eine „vollständige Aufklärung“ eigentlich vor?
Wenn ich von einem reifen und aufgeklärten Menschen schreibe, dann meine ich einen Menschen, der eine gewisse Lebenserfahrung hat, naturwissenschaftlichen Erkenntnissen vertraut und sich nicht unerklärliche Dinge mit einem übernatürlichen Glauben erklärt.
Nasobēm hat geschrieben:
Der Knackpunkt deiner Überlegung ist meiner Meinung nach, dass kaum ein Mensch so „eindimensional“ ist. Ich kenne etliche Leute - hoher Bildungsstand, teils sogar naturwissenschaftliches Studium -, die ich in den meisten Punkten „reif und aufgeklärt“ nennen würde, die aber Globuli einwerfen. Ein Paradebeispiel ist Lesch. Seine An- und Einsichten kann ich in vielen Punkten nachvollziehen, etliche sogar teilen - trotzdem nennt er sich Christ und glaubt an einen Gott.
Was Lesch betrifft - ich kenne einige Bücher und Youtube-Videos von ihm -, bin ich auch etwas irritiert und ratlos. Er kann naturwissenschaftliches Wissen hervorragend vermitteln und triftet bei der Gretchenfrage „Gott“ in einen irrationalen Glauben ab - warum auch immer. Er spricht aber eher - soweit ich weiß - von irgendeinem abstrakten „göttlichen“ Prinzip, das dem Universum zugrunde liegt und ist wahrscheinlich kein typischer Christ.
Nasobēm hat geschrieben:
„… erst eine Minderheit an reifen/aufgeklärten Menschen gibt. …“
Ähm, ich befürchte nein. Deine Auffassung resultiert vielleicht aus der weit verbreiteten Überzeugung, unsere Vorfahren wären alle weit weniger entwickelt gewesen als wir. Dem ist aber nicht so. „Große, logische Denker“ gab es schon seit es Homo sapiens gibt und vielleicht sogar schon bei unseren Vettern.
„Große, logische Denker“ sind aber schon immer eine Minderheit gewesen - oder nicht?
Föderation hat geschrieben:
Interessante Idee! Wobei ich ja noch befürchte, dass die Angelegenheit deutlich vielfältiger ist…
Ja, ich habe die Idee nur sehr grob umrissen. Ich weiß schon, dass es eher problematisch ist, die Entwicklungsphasen - wie z.B. die magische Phase - eines individuellen Lebens auf die gesamte Menschheit bzw. auf die Spezies Mensch zu übertragen.
Nasobēm hat geschrieben:
Damit sich das Gro der Menschheit aus der „magischen Phase“ wie du es nennst „hinaus entwickelt“, dazu wäre ja ein evolutionärer Druck nötig. Und den sehe ich nicht.
Hm, welchen evolutionären Druck gab es denn in der jüngeren Geschichte als z.B. die Aufklärung und der damit eingeleitete Aufschwung der (Natur-)Wissenschaft und Technik stattfand?
Sind das nicht (hoch-)kulturelle Entwicklungen bzw.
Ereignisse der Menschheit, bei denen die Evolution und deren Mechanismus nur eine untergeordnete oder gar keine Rolle gespielt hat?
Warum sollte es kein schrittweises Aufwachen aus dieser magischen Phase geben - ganz ohne evolutionären Druck?
werner hat geschrieben:
Ja, das Problem ist nicht das alte Mütterchen, dass still den Rosenkranz vor sich hinbetet und den Rest der Welt damit in Ruhe lässt, sondern die Typen, die meinen, aus ihrem Glauben Verhaltensregeln ableiten zu müssen, die auch für die gelten sollen, die damit absolut gar nichts am Hut haben.
Solche Typen mag es sicher geben - aber zwingen können sie heute niemanden mehr, einen selbst gewählten Lebensstil zu ändern. Diese religiösen Verhaltensregeln nehmen in unseren Breiten die wenigsten mehr ernst.
werner hat geschrieben:
Ansonsten tendiere ich zur Annahme, dass Glauben an sich, für bestimmte Menschen (wohl die Mehrheit) einen emotionalen Mehrwert hat, den andere nicht daraus ziehen.
Ja, das ist anzunehmen.
werner hat geschrieben:
Ob das an den Genen oder den Memen liegt, sei jetzt mal dahin gestellt, aber ich habe schon die Erfahrung gemacht und ich war lange aktiv in der RKK, dass religiöse Phänomene und Handlungen bei manchen Leuten so etwas wie ein High erzeugen…
Ich bin zwar getauft und nahm bzw. nehme bei religiösen Feierlichkeiten (kirchlichen Hochzeiten, Begräbnisse usw.) höflichkeitshalber teil, aber ich war nie in der RKK aktiv und kann dieses High-Gefühl auch nicht nachvollziehen.
nautilus hat geschrieben:
Aber ich denke, du setzt eine Vorstellung von reif/aufgeklärt zu sein voraus, nach der aus verschiedenen Gründen so gut wie niemand reif/aufgeklärt ist. Würden wir alle Leute als kindisch bezeichnen, weil es irgendein Gebiet gibt, auf denen sie etwas Kindisches glauben, wie viele Leute wären dann nicht kindisch?
Reif und aufgeklärt sind für mich Menschen, die bei Phänomenen, die wir beobachten können und bei manchen (philosophischen) Fragen un...

Inhaltsverzeichnis

  1. Über den Autor
  2. Motto
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. Vorwort
  5. Thema: „Privatfernsehen“
  6. Thema: „Leben wir in Informationsblasen?“
  7. Thema: „Jedes Lebewesen ist ein einzigartiges Muster“
  8. Thema: „Irgendwie hängt alles zusammen“
  9. Thema: „Michael Schmidt-Salomon“
  10. Thema: „Anarchismus 2.0“
  11. Thema: „Fragen über Fragen“
  12. Thema: „Leben ohne Happy-End“
  13. Thema: „Was ist für euch Die Frage aller Fragen?“
  14. Thema: „Gibt es Heiliges auch im Humanismus?“
  15. Thema: „Atheistischer Bestattungskult“
  16. Thema: „Sind Religionen kulturelle Parasiten?“
  17. Thema: „Religion als magische Phase der Menschheit?“
  18. Thema: „Wie ernst darf man Glauben nehmen?“
  19. Thema: „Allein mir fehlt der Glaube“
  20. Thema: „Nach Gott“
  21. Dank
  22. Impressum