
- 448 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub
Über dieses Buch
Der Titel "Komm, geh mit!" deutet an, dass das Buch nicht nur die Darstellung eines 90jährigen Lebens und Wirkens ist, sondern eine Einladung. Wie der Autor zeitlebens als Lehrer und Seelsorger zu Besinnungswochenenden, Taizéfahrten, Pilgerwanderungen, ökumenischen Tagungen und Gesprächen eingeladen hat, so eröffnet dieses Buch die Möglichkeit, geistig mitzugehen und persönliche Erfahrungen zu gewinnen.
Häufig gestellte Fragen
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Information
1. Die Emmausjünger und ihr
Begleiter
Wir sehen auf dem Titelbild drei Menschen auf dem Weg.
Es sollen die Wanderer sein, von denen Lukas in seinem Evangelium erzählt (Luk 24,13-35). Zwei von ihnen, rechts und links außen, sind Kleopas (A) und sein Freund (B).
Sie trafen sich nach dem Ostergeschehen und sprachen:
A: Wir haben etwas ganz Besonderes erlebt. Ich war enttäuscht, fast verzweifelt. Der grausame Tod unseres Meisters hat meinen ganzen Lebensplan zerstört.
B: Auch mein Glaube an ihn und an Gottes Liebe wurde durch seine Hinrichtung am Kreuz erschüttert.
A: Da begegnete uns dieser Fremde, der mir irgendwie vertrauenswürdig erschien.
B : Er erklärte uns die Bestimmung und das Schicksal des Messias.
A : Ich erkannte sofort: Das könnte ein Ausweg aus unserer Sinn- und Perspektivlosigkeit sein.
B : Es war mir, als ob mein Herz brennen würde.
A: Ich lud ihn ein: “Komm, geh mit!”
B: Als ich ihm von unseren Gefühlen erzählte, hörte er aufmerksam zu.
A: Darum lud ich ihn ein, bei uns zu bleiben, zumal es dunkel wurde.
B: Beim Mahl teilte er Brot und Wein mit uns.
A: Es war die besondere Art, wie er das Brot brach und uns sich selbst Stück um Stück gab.
B : Ich hatte das Gefühl: Er gibt sich uns selbst, seine Gedanken und Gefühle.
A: So, als wenn er immer bei uns sein will.
B: Ich musste an die Abendmahlsfeier denken, in der er beim Austeilen des Brotes sagte: “Das bin ich!”
A: Uns beiden wurde klar: Jesus ist unter uns! Er geht weiter mit uns und denen, die an ihn glauben.
B: Da war es nicht mehr nötig, sichtbar bei uns zu sein. Sein Geist der Liebe hatte uns erfasst.
A: Sofort beschlossen wir, nach Jerusalem zurückzukehren.
B: Weißt du noch, mit welcher Freude uns die Freunde und Freundinnen empfingen? Wir waren noch an der Tür, da riefen sie uns schon zu, dass Jesus vom Tod auferstanden und dem Petrus erschienen sei.
A: Da erzählten wir, was wir erlebt hatten …
B: ... und dass wir ihn daran erkannten, wie er das Brot brach.
Jesus drängte sich nicht auf, ließ sich aber gern einladen
Neuere Theologen halten es für möglich, dass der 2. Wanderer die Frau des Kleopas war.
2. Dank - ein Leben lang
Es gibt eine Erinnerung des Herzens. Sicherlich bin ich oft undankbar gewesen - besonders meinen Eltern gegenüber - aus Nichtbeachtung und Vergesslichkeit. Das schmerzt mich.
Doch mein grundsätzliches Gefühl der Dankbarkeit möchte ich in einem Gebet ausdrücken:
“ Danke, guter Gott, für so viele Gaben, die ich gar nicht alle nennen kann und deren Ursprung du bist!
Danke für jeden Morgen, an dem ich einigermaßen ausgeschlafen bin und mich auf einen neuen Tag freue.
Danke für die Luft, die ich atme, das Wasser, mit dem ich mich wasche, für meine Kleidung und die Wohnung, die mir Wärme und Geborgenheit geben.
Danke für das Zwitschern der Vögel, für die Eleganz der Pferde, für die Treue der Hunde.
Danke für den erfrischenden Kaffee, das würzige Brot und für meine Lieblingsmarmelade.
Danke für meine liebe Frau, die immer für mich da ist.
Danke für die Menschen, die ich getroffen, die mir einen guten Morgen gewünscht haben und die mir das Gefühl von Mitmenschlichkeit geben.
Danke für meine Freunde, die zu meinem Leben gehören.
Danke, dass ich arbeiten kann und an deiner stetigen Schöpfung teilnehmen darf.
Danke, dass ich in einem friedlichen Land wohne und keine materiellen Sorgen habe. Danke, dass ich an dich glaube und dir vertraue, denn das ist nicht selbstverständlich. Danke, dass ich Jesus kennenlernte und ihn “Freund” nennen darf.
Danke für meine Kirche, die irgendwie Mutter, aber auch mein großes Kreuz ist.
Danke für meine Familie und die Zukunft, die von ihr dargestellt wird.
Danke für meine Eltern und alle, die schon im anderen Leben sind, denn sie begleiten mich weiterhin.
Danke auch für schwere Stunden, denn sie haben mich letztlich dir näher gebracht.
Danke für die Zeit, für das Leben, für deine Gnade.
Danke, dass ich danken kann und dadurch zufriedener werde.”
Gott spricht:
Ich wollte dich schon oft
besuchen, aber du bist ja
nie bei dir zu Hause.
besuchen, aber du bist ja
nie bei dir zu Hause.
3. Meine Ursprungsfamilie – das
Nest
Meiner Mutter Änne Wilken geb. Kleybolte (1886-1951) bin ich dankbar, dass sie “Ja” gesagt hat zu mir. Während der Schwangerschaft mit mir als 6. Kind ging es ihr nicht gut. Sie hat mich aber ausgetragen, wenn auch mit der Bereitschaft, mich zu lassen. Wie sie mir später erzählte, sagte sie zu Gott: “Wenn du es nehmen willst, bin ich einverstanden.” Bei meinem Ordenseintritt dachte sie: So hat Gott meine Worte erhört.
Sie entstammte einer am kulturellen Leben teilnehmenden Familie in Hannover. In der abgelegenen Kleinstadt Papenburg, wohin sie zu Beginn der zwanziger Jahre mit ihrer Familie zog, vermisste sie diese geistigen Anregungen, Zu dem war sie mit Arbeit überlastet. Damals fehlten die hauswirtschaftlichen Hilfsmittel wie Elektroherd. Kühlschrank, Staubsauger und Waschmaschine. Ich sehe sie noch am Rubbelbrett Betttücher waschen. Hilfe erhielt sie durch ihre geistig etwas zurückgebliebene, aber liebenswerte Schwester Maria, der ich als Jüngster oft überlassen wurde. Im Krieg schickte sie Essenspakete nach Hannover an ihre nur nach Karten lebenden Verwandten. In früheren Jahren malte sie farbenfrohe Bilder in Öl und spielte Klavier, das sie auch ihren Töchtern lehrte.
Glücklich war ich, meine Mutter mit einem Buch in der Hand zu sehen und mit ihr allein zu sprechen. Das vermisste sie auch, und beim Abschied vor dem Ordenseintritt sagte sie mir: “Verzeih mir, bitte!”
Sie freute sich über mein Interesse an ihren jahrhundertelang nachweisbaren Vorfahren, von denen sie mir Bilder und Dokumente gab. An ihrem Totenbett hielt ich lange Zwiesprache mit ihr. Gott möge ihr alle Liebe und Mühe vergelten!
Mein Vater Johannes Wilken (1882-1964) wuchs in Haren/Ems auf. Sein Vater war der Lehrer Clemens Wilken, und seine Schwester Helene heiratete den Rektor Heinrich Schimmöller.
Wegen der Lungenkrankheit seiner Mutter kam er ins Internat. Eines Tages, er war 14 Jahre alt, wurde ihm mitgeteilt, dass seine Mutter gestorben sei. Er ging auf Anraten seines Lehrers allein in die leere Kirche, um zu beten. Und dann fühlte er sich im Gebet von Gott, seinem Vater, so liebevoll und tröstlich umarmt, dass er es zeitlebens nicht vergaß.
Mit 17 Jahren begann er die Bankausbildung in Papenburg und wurde dort angestellt. Seine von ihm über alles verehrte Frau heiratete er am 3.8.1914 in Hannover, bevor er als Soldat in den 1.Weltkrieg ziehen musste. Er sagte zu ihr: ”Komm, geh mit!", zuerst nach Holzminden und dann ins Emsland. Wieder in Papenburg erlebte er die Inflation in den Jahren um 1922. Auch sein Arbeitsplatz ging verloren, und er hatte den Mut, eine Privatbank WILKEN & CO zu gründen, die in den vierziger Jahren in die Volksbank überging. Seine Gutmütigkeit wurde geschäftlich ausgenutzt zu Lasten der Familie. Ein schwerer Schlag war die Ausbombung unseres Hauses am 30.4.1945.
Als Mensch, Katholik (Kirchenvorstand) und Ablehner des Naziregimes war er beliebt und geachtet. Er li...
Inhaltsverzeichnis
- Widmung
- Inhaltsverzeichnis
- Vorwort zur 4.Version
- Prägungen
- Erziehung
- Jeder Tag ist einmalig
- Gebet von Pfarrer Frank Raschke
- Von einem evangelischen Christen vor einem Marienbildnis
- Bekenntnis von Albert Einstein
- Jörg Zink: Brücke über den Strom
- Mit den Augen von Jesus
- Miterlösung
- Blut im Grabtuch von Turin
- “Armen Seelen”
- Suizid
- Ungeliebte Liebe
- Prostitution
- Im Hospiz
- Loblied auf die Geige
- Ein widersprüchliches Gebet
- Vorwort
- 1. Die Emmausjünger und ihr Begleiter
- 2. Dank - ein Leben lang
- 4. Vorfahren - wie sie sind und waren
- 5. Der Name kann Reklame sein
- 6. Leben, Spiel und Lachen
- 7. Die Seefahrerstadt Papenburg - meine Heimat
- 8. Die Tiere - Lieblinge Gottes
- 9. Sternenhimmel über dem Untergang (Jever)
- 10. Studium in Frankfurt - Jesuiten
- 11. Das Priestertum - Gabe und Aufgabe
- 12. Heiliges Abendmahl - Liebeshingabe bis zum Äußersten
- 13. Studentenseelsorge in Lübeck - moderne Seelsorge
- 14. Die Kirche und das Kirchenvolk
- 15. Ökumenisch und dennoch (deshalb) römisch-katholisch
- 16. Gruppen und “Salons”, z.B. in Viersen
- 17. Armut als Lebenseinstellung
- 18. Gehorsam: Horchen und Gott gehören
- 19. Das “Auge des Herzen”: Wege zum Glücklichsein
- 20. Berührung und Zärtlichkeit für Leib und Seele
- 21. Sexualität und Zölibat - ein heißes Eisen
- 22. Gesundheit - Geschenk und Verpflichtung
- 23. Taizé – meine spirituelle Quelle
- 24. Ehe und Familie - eine Lebensaufgabe
- 25. David, der Kämpfer
- 26. Tobias und die Begleitung
- 27. Meine Familie, mein Heim
- 28. Die Natur - mehr als "Umwelt"
- 29. Gespräche - eine Kunst
- 30. Teilhard de Chardin - ein moderner Visionär und Synthetiker
- 31. Die vielen Religionen und der eine Gott
- 32. Stille und Meditation - Atemholen der Seele
- 33. Besinnungswochenenden - Oasen in der Wüste
- 34. Musik und Tanz machen das Leben ganz
- 35. Pilgerwanderungen nach Trier und anderswohin
- 36. Wochensprüche-Gedankensplitter
- 37. Die Bibel - eine Einladung
- 38. Bibelkreise - Vitalspritzen
- 39. Netzwerke - Austausch und Aufbruch
- 40. Woran ich glaube
- 41. Die (unverstandene) göttliche Dreieinigkeit: ich - du - wir
- 42. Jesus, wie er unter uns lebte
- 43. Jesus Christus - sein mystisches Wirken in allen Menschen
- 44. Das Reich Gottes - das göttliche Klima und seine Erfahrung
- 45. Das Böse und die Angst - die dunkle Seite Gottes
- 46. Beten als unsichtbare, aber tragfähige Brücke
- 47. Das “Vater-unser", meditativ verstanden nach dem aramäischen Urtext
- 48. Mit Jesus auf dem Kreuzweg
- 49. Leben - einfach leben
- 50. Die sog. Zehn Gebote - Lebensregeln
- 51. Maria, die Mutter Jesu und unsere mütterliche Schwester
- 52. Beerdigungen: Begleitung der Trauernden
- 53. Älter werden und jung bleiben
- 54. Die Zeit, der Tod und danach
- 55. Unsterblich wie die Liebe
- 56. Auferstehung: Das Leben und die Liebe gewinnen
- 57. Sehnsüchte und Träume
- 58. Frauen, auch Ordensfrauen, sind Geschenke und Geheimnisse
- 59. Thomas, der leidenschaftliche Sucher
- 60. Die ThomasMesse - all inclusive
- 61. Der ThomasBrief • Grund- und Rundblick
- 62. Bad Münstereifel - ein Gang durch die Kurstadt
- 63. Das Friedensgebet mit Taizéliedern
- 64. Die Politik, z.B. die Sonn- und Feiertagsregelung.
- 65. Freunde und Engel
- 66. Meine Bücher
- 67. Meine Tiergedichte
- 68. Beiträge von Freunden
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- Zur Person des Autors
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