Geschichten für zwischendurch
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Geschichten für zwischendurch

  1. 176 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Geschichten für zwischendurch

Über dieses Buch

Dort oben unter dem schwarzen Spitzdach, dem Himmel ganz nah, hinter den Fenstern der beiden Dachgauben, alte Straße, hat mein Leben begonnen. Von Pracht und Herrlichkeit war ich weiß Gott nicht umgeben, hatte auch keine Wiege mit rosa Seidenschleifen auf weißem Batist…Ernste und heitere Kurz- und Kürzestgeschichten, die den Leser auf den Flügeln der Zeit durch acht Jahrzehnte tragen. Geschichten, die, zwischendurch gelesen, uns immer wieder die eigenen Stärken und Schwächen vor Augen führen.

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Information

Im Restaurant

Gestern war der Tag angefüllt mit schlechter Laune. Als ich aber am Abend die Bettdecke abnahm, um ins Bett zu gehen, lachten mir frisch duftende Sonnenblumen auf dem Bettbezug entgegen.
„Wau!“, sagte Paul, als er in mein Zimmer kam, um Gute Nacht zu sagen, „ist das dein Bett oder eine van GoghAusstellung?“
„Ist es nicht wie ein Sonnenaufgang? Vielleicht hilft es, meine Laune zu verbessern.“
„Du musst nur dran glauben. Gute Nacht“, war seine Antwort.
Tatsächlich wache ich am Morgen erstaunlich fröhlich auf. Die Fröhlichkeit steigert sich sogar im Laufe des Vormittags – ein Gefühl zum Abheben erfasst mich. Was mag der Grund sein? Weder ist mein Manuskript fertig, noch hab ich im Lotto gewonnen. Auch die Feststellung, dass mein Lieblingsrock wieder passt, kann nicht der Grund dieser Euphorie sein. – Vielleicht doch die Sonnenblumen? Schon Mittag. Nichts ist anders als sonst. Paul hat bis jetzt gemalt, ich geschrieben und fürs Essen gesorgt. Nach dem Mittagsschlaf – nichts. Und doch ist mir, als ginge ich barfuß durch Berge von Herbstlaub.
Paul malt wieder, ich werfe meinen alten Computer an. Bis der aber einsatzbereit ist, könnte ich noch einen Spaziergang machen, so langsam kommt der auf Touren.
Wie alles, was alt ist. Ich gehe derweil zu Paul, der seine fast fertige Rialtobrücke begutachtet.
„Der Hintergrund ist schön locker, aber die Brücke wieder zu graphisch. Es kommt einfach immer wieder der Grafiker in dir durch“, sage ich.
O jemineh! Das hätte ich nicht sagen dürfen, nicht, ohne vorher seine Stimmung zu prüfen.
„Das ist doch noch gar nicht fertig!“, sagt er gereizt. Und dann…?
Man sagt ja, dass alte Menschen wieder zu Kindern werden. Demnach muss Paul jetzt wohl gerade im halbstarken Alter sein, denn er schiebt mich an den Schultern aus dem Zimmer, sagt: „Verpiss dich!“, und schließt die Tür.
Ich bin ja nun wirklich nicht zimperlich, bediene mich oft genug des meist zitierten Wörtchens aus der Fäkalsprache, mit dem man so gut Dampf ablassen kann, und das Paul überhaupt nicht gerne hört und schon gar nicht sagt. Und dieser, mein Paul sagt plötzlich „Verpiss dich!“ Aus seinem Mund klingt das ungeheuerlich. Mir ist zum Heulen zumute. Soll ich heulen, oder soll ich beleidigt sein? Damit hab ich allerdings schlechte Erfahrungen gemacht. Paul hat beim Beleidigtsein den längeren Atem. Also entschließe ich mich für die diplomatische Tour: Schließe ganz leise wieder die Tür zu Pauls Zimmer, die er in Anbetracht seines schlechten Gewissens sofort nach meinem Rausschmiss wieder geöffnete hatte, gehe in die Küche, koche Kaffee und mache es mir damit im Wohnzimmer gemütlich, ohne Paul etwas zu sagen. Nach mehr als einer Stunde schaut er um die Ecke.
„Soll ich Kaffee machen? Ach du hast schon.“
„Ja, ich hab mich in die Küche verpisst und Kaffee gekocht“, antworte ich, fühle regelrecht, wie ihm dieses Wort wie ein Nadelstich durch und durch geht. „Hoffentlich ist der Kaffee für dich jetzt noch heiß genug.“ Er lacht und setzt sich zu mir. Als ich nach einer Weile das Tablett mit dem Geschirr in die Küche bringe, tue ich das mit den Worten: „So, ich verpiss mich jetzt wieder in die Küche!“
„Jetzt ist es aber gut“, meint er genervt.
Eins weiß ich, das wird er nie wieder sagen, da bin ich mir ganz sicher.
Das Telefon klingelt. Es ist Christina: „Wollen wir zusammen italienisch essen gehen?“
„Mitten in der Woche?“, frage ich.
„Paul, Christina möchte uns zum Essen einladen, hast du Lust?“ Er nickt. Wenn Christina Wünsche hat, sagt er nie nein. Ich glaube, vor ein paar Jahren war er mal in seine Stieftochter verliebt. Bestritten hat er es jedenfalls nie.
Jetzt liebt er sie wie seine eigene Tochter. Auch Christina sieht in ihm gern den Vater.
Es ist später Nachmittag. Im Lokal sitzen nur zwei Paare, eins drei Tische neben uns, das andere versteckt hinter Weinlaub aus Plastik. Duft von Olivenöl und Basilikum flirtet mit unseren Nasen. Macht Appetit.
„Hast du dir schon was ausgesucht?“, fragt Christina. „Brauch’ ich nicht. Ich esse immer Lasagne al Forno.“
„Iss doch mal was anderes. Die Speisekarte ist voll guter Sachen. Für mich hat jede ungeöffnete Speisekarte etwas Geheimnisvolles, das neugierig macht“, meint Christina, „ungefähr wie im Theater, bevor sich der Vorhang öffnet.“
„Willst du damit sagen, dass ich mir im Theater ja auch nicht immer dasselbe Stück ansehe? Na gut, ich schau mal in die Karte.“
Ich wette, Christina bestellt sich nach Durchsicht der geheimnisvollen Speisekarte auch wieder ihren geliebten vegetarischen Gemüseauflauf, und Paul, der heute wieder so schrecklich gesprächig ist, dass man es kaum aushalten kann, seine Frutti di Mare.
„Was wollen Sie trinken?“, fragt der Kellner. Die Frage gilt mir.
„Ein Mineralwasser, bitte.“
„Du mit deinem Mineralwasser! Bringen Sie uns eine Flasche Lambrusco“, sagt Christina entschieden.
„Nein“, sage ich abwehrend, „wenn schon Wein, dann lieber Frascati. Aber auf deine Verantwortung, du weißt, dass ich keinen Alkohol vertrage.“
„Die Verantwortung übernehme ich“, sagt Christina. „Und du, Paul?“
„Ich übernehme auch die Verantwortung“, blödelt er.
„Ob du auch Frascati trinkst?“
„Ja, aber auch auf deine Verantwortung.“
„Also, bringen Sie eine Flasche.“
Christina und Paul sind immer noch in die Speisekarte vertieft, als der Kellner den Wein bringt und fragt: „Haben Sie schon gewählt?“ Dabei schaut er zuerst wieder mich an. – Ja, ja, old ladies first…
„Ömm, Lasagne al Forno.“
Christina legt die Speisekarte beiseite, grinst und sagt: „Mir bringen Sie bitte den Gemüseauflauf.“
„Und mir Frutti di Mare.“ Ich wusste es. Wenn keine Erbsensuppe, dann Fisch. Damit ist Paul immer zufrieden.
„Sind wir nicht echte Gourmets?“, meint Christina lachend. Dann fragt Paul nach ihrer Ägyptenreise, und sie beginnt zu erzählen. Eine Weile höre ich zu, aber meine Gedanken schweifen immer wieder ab, da ich schon gleich nach ihrer Rückkehr mit ihr darüber gesprochen hatte. Außerdem zeigt das Glas Wein seine Wirkung. Ich bin nun mal an Alkohol nicht gewöhnt. Ein paar Schluck, schon wird mein Kopf leicht, wiegt sich auf meinem Hals wie die künstlichen Sonnenblumen in der großen Bodenvase neben der Tür, wenn diese auf und zugeht. – Alles scheint sich zu wiegen im Takt träumerischer italienischer Schnulzen, die sich durch die herabhängenden Plastikweinranken drängen. Die Musik macht mich sentimental. Christina füllt die Gläser.
„Du hast dir wohl in den Kopf gesetzt, mich weinselig zu machen, was? Ich hab schon einen Schwips und bei der Musik bekomme ich auch noch Sehnsucht nach Italien.“ „Oh, Sehnsucht ist schlimm, das kann ich nachfühlen“, sagt Paul teilnahmsvoll. „Ich bekomme auch manchmal Sehnsucht, aber nach sauren Bonbons.“
„Kannst du nicht mal ernst sein?“
„Das ist ernst. Wenn ich Sehnsucht nach sauren Bonbons habe und die Geschäfte sind zu, ist das furchtbar.“ Paul hat mal wieder seinen Spaß.
Das Lokal füllt sich nach und nach. Wie im Theater spielt jeder seine Rolle. In der Ecke hinter den künstlichen Geranien eine Liebesszene: Ein junges Paar Hand in Hand. Er streichelt zärtlich ihre Hände, manchmal ein scheuer Kuss auf Hand und Mund, meistens aber ist ihr Blick träumerisch in die Ferne gerichtet – fast wehmütig. An einem anderen Tisch streitet ein Paar – Ehedrama? Auf der anderen Seite eine lebhafte Gesellschaft. Ihr Lachen füllt den Raum. Ihr Reden ist mehr ein Schwadronieren. Sie sprechen deutsch – alle im Lokal sprechen deutsch. Nur außerhalb der „Hauptbühne“ von den trinkenden, kauenden und gestikulierenden Gästen wird italienisch gesprochen – Hintergrundgeräusch aus den Kulissen. Ulkig, die Italiener selbst scheinen in ihrem Lokal lediglich nur Nebenfiguren – Statisten zu sein…
Christina und Paul sind immer noch in Ägypten, unterhalten sich jetzt über koptische Kunst. Der Alkohol hat mich müde gemacht, ich muss gestehen, auch albern, denn ich stecke mir gelangweilt den Schmuck zweier Eisbecher rechts und links ins Haar, um auf mich aufmerksam zu machen, was mir auch gelingt.
„Jetzt siehst du aus wie Biene Maja“, sagt Christina grinsend.
Da Paul eigenartiger Weise kein Verlangen nach Aufbruch zu haben scheint, antworte ich: „Biene Maja will nach Hause.“
Paul steht als erster auf. Sieht aus, als wäre er doch froh über den Aufbruch. Fast 20 Uhr. Aha, ihn lockt der Fernseher. Als wir das Lokal verlassen, steht auf der anderen Straßenseite ein großer Dalmatiner wie in seiner letzten Bewegung erstarrt. Mit gespitzten Ohren, den Kopf zur Seite gelegt, schaut er mich an, als sähe er etwas, dass er nicht einordnen kann. Ein verhaltenes „Wu, Wu“ und er tänzelt unruhig hin und her. Christina beginnt zu lachen. „Du amüsierst ihn, mit den zwei Weltraumantennen im Haar“, sagt sie. Erst als ich sie herausnehme, beruhigt sich der Hund. Irgendwie hatte ich den Eindruck, als hätte sich sein „Wu, Wu“ wie Lachen angehört. Auch sein Blick schien lustig…
Bevor wir uns von Christina trennen, teilt sie uns mit, dass sie am Samstag für zwei Wochen nach England fliegen wird, und fragt, ob wir nach den Vögeln sehen könnten.
„Aha, deshalb die Einladung?“, sagt Paul. „Das hättest du auch billiger haben können.“ „Unsinn, die Einladung zum Essen war sowieso mal wieder fällig“, sagt Christina grinsend.
„Das war doch eine gute Idee von Christina, nicht wahr, Paul?“
„Ja, ja“, antwortet er nur, wohl glücklich, wieder zu Hause zu sein. Er schlüpft in seine Pantoffeln, schaut ins Programmheft und stellt den Fernseher an. Tatort. Gut für Paul. Er liebt Krimis, davon kann er nicht genug bekommen. Sein Abend ist gerettet…
Die Sonnenblumen haben ihre Schuldigkeit getan, der Alltag hat uns wieder. Es gibt nichts mehr zu sagen, denn jeder kennt des anderen Ansichten, die meistens doch nicht übereinstimmen…
Da schwirrt ein Falter durch das Zimmer – gegen die Decke, gegen die Bilder, von Wand zu Wand, verfängt sich nach kurzer Rast mit lautem Flügelschlag in der Lampe, einer Blüte aus Keramik. Unruhige Schatten machen den Lichtschein lebendig, der bis dahin reglos an der Decke haftete.
„Er wird verbrennen“, sage ich. Paul steht auf, doch bevor er nach ihm greifen kann, hat sich der kleine Schmetterling selbst befreit und sitzt erschöpft auf dem kühlen Marmor. Paul pflückt ihn ab und lässt ihn durch das Fenster davonfliegen. Dann ist es wieder wie an den anderen Abenden – die brennende Kerze, der Duft des Tees, die Stimmen im Fernseher…

Zockerrunde

„Spielhölle“ bei Lisas Schwester Hanne. Es duftet nach Kaffee. Auf dem Tisch russischer Zupfkuchen. Gezockt wird immer nur bei Hanne. Sie hat Asthma, ist auch gehbehindert und kann, je nach Wetterlage, sehr oft das Haus nicht verlassen.
Hannas Krankheit war der Grund, dass Lisa sich zu einem regelmäßigen Treffen mit ihr veranlasst fühlte. Somit wurde dann auch der Kriegszustand aus den Kindertagen beendet. Warum ständig Krieg zwischen ihnen gewesen war, ist mit den Jahren unerheblich geworden – ist aus ihnen herausgewachsen – fast. Es war ein zermürbender Krieg, der ein blutiges Ende nahm. Erst einmal sind ihm Hannes blonde Locken zum Opfer gefallen. Lisa hatte sie ihr schwubbeldiwupp abgeschnitten – ihre erste Rache für alle Ohrfeigen. Für eine Zeit war Hanne, die gehässige Schwester, nicht mehr die hübsche. Lisa hatte nur „gerade Locken“, die zu einem Bubikopf mit Pony geschnitten waren. So pummelig, wie sie war, mit ihren Sauerkrautstampfern und Mettwurstfingern, mit denen Hanne sie immer gehänselt hatte, fühlte Lisa sich sowieso schon benachteiligt. Aber mit fünfzehn stand ihr Entschluss fest: Ohrfeigen wollte sie von Hanne nicht mehr einstecken. „Wenn du mich noch einmal schlägst, wirst du mich kennenlernen!“, hatte Lisa ihr gedroht.
Sie war fünfzehn geworden, ihre gehässige Schwester hatte wieder zugeschlagen – aber nur noch einmal, dann machte es Peng! Das hatte gesessen. Die Narbe an Hannes Bein ist heute noch zu sehen. Die Misshandlungen waren damit endgültig beendet.
Nun sind sie beide alte Schachteln und bemüht, miteinander auszukommen. Heute soll das Canastaschwein geschlachtet werden. Mit von der Partie sind Elsa und Tilda, die auf ungewöhnliche Weise vor langer Zeit Notiz von Hanne genommen hatten. Hanne war den beiden direkt vor die Füße gefallen.
„Mein Hündchen will oft nicht so, wie ich will“, hatte sie gesagt. Die vergeblich suchenden Blicke nach dem Hündchen waren schon fast mitleidig geworden, als Hanne endlich erklärte, dass sie ihr steifes Bein so nenne, weil sie es immer hinter sich herziehen müsse. Da saß sie nun auf der Straße und verblüffte mit ihrer naiven Heiterkeit, ließ glauben, dass ein steifes Bein das Selbstverständlichste von der Welt sei. Die beiden begleiteten Hanne nach Hause, denn „Hündchen“ hatte wohl etwas abgekriegt. Es spurte einfach nicht mehr.
Niemand konnte mehr sagen, wer damals den Anstoß zu dieser Ca...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Herzklopfen
  3. Se(e)h – Kreise
  4. Er nannte ihn Viktor
  5. Endlose Minuten
  6. Blutrache
  7. Was dem Manne wichtig ist
  8. Sie
  9. Aber wenn es doch gut tut
  10. Allez – hopp, Papa
  11. Meine Straße
  12. Freitag – Putztag
  13. Unterm Apfelbaum
  14. Hass lebt
  15. Ewiger Wandel
  16. Ausblicke
  17. Grillparty
  18. Ein zu langer Sommer
  19. Steine
  20. Gekostet und…
  21. Die neue Hose
  22. Ungeahnte Perspektiven
  23. Verrückte Träume
  24. Junggesellen
  25. Berufswunsch
  26. Der Schweigsame
  27. Zuflucht
  28. Die Eroberung
  29. Endlich Regen
  30. Neujahrsmorgen
  31. Taktgefühl – keine Frage des Alters
  32. Vision
  33. Verloren
  34. Spaziergang am Morgen
  35. Wie lange noch?
  36. Herbstgedanken
  37. Eric
  38. Gedanken, die immer wiederkehren
  39. Unbekannte Welt life…
  40. Ein schwieriges Vorhaben
  41. Natürlich fernsehen
  42. Hallo, alte Straße
  43. Bombenhagel
  44. Die letzten Kriegstage
  45. Neudorf
  46. Ein Blättchen am oberen Ast
  47. Besuch im Altenheim
  48. Friedhofsgedanken
  49. Im Restaurant
  50. Zockerrunde
  51. Geburtstagsvorbereitungen
  52. Lisas Geburtstag
  53. Gedanken im Schnee
  54. Es weihnachtet wieder
  55. 6 in einem Abteil
  56. Reflexionen am Ende „Zwischen Petroleumlampen und Atommüll“
  57. Impressum