Die Symbolik der Vögel und Insekten
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Die Symbolik der Vögel und Insekten

Die Götter der Germanen - Band 40

  1. 496 Seiten
  2. German
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Die Symbolik der Vögel und Insekten

Die Götter der Germanen - Band 40

Über dieses Buch

Die Reihe Die achtzigbändige Reihe "Die Götter der Germanen" stellt die Gottheiten und jeden Aspekt der Religion der Germanen anhand der schriftlichen Überlieferung und der archäologischen Funde detailliert dar. Dabei werden zu jeder Gottheit und zu jedem Thema außer den germanischen Quellen auch die Zusammenhänge zu den anderen indogermanischen Religionen dargestellt und, wenn möglich, deren Wurzeln in der Jungsteinzeit und Altsteinzeit.Das Buch Der Vogel ist weltweit das Symbol der Seele - weil man bei einem Nahtod erleben kann, daß man den eigenen Körper verläßt ("Astralreise") und den eigenen physischen Körper unter sich liegen sieht. Dieses "Fliegen" hat zu dem Bild des Seelenvogels geführt. Das Adler als stärkster Vogel ist der Seelenvogel des Sonnengott-Göttervaters und Sommergottes Tyr; der Falke ist der Seelenvogel des Wintergottes Loki. Der Schwan ist bei den Indogermanen der wichtigeste allgemeine Seelenvogel. Bei den Germanen hat auch die Jenseitsgöttin, die die Mutter der Seelenvögel ist, die Gestalt eines Schwanes: die Walküren.

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B Der Adler

II Der Adler

Der Adler hat bei den Germanen eine vielschichtige Symbolik gehabt, die sich jedoch zum allergrößten Teil auf die Symbolik des Adlers als Seelenvogel des Göttervaters Tyr/Odin zurückführen läßt.

II 1. Namen für den Adler

II 1. a) Das andere Lied über Helgi Hunding-Töter

Granmar hieß ein mächtiger König, der zu Swarinshügel saß. Er hatte viele Söhne: Einer hieß Hödbrodd, der andere Gudmund, der dritte Starkad.
Der „Swarins-Hügel“ ist das Hügelgrab des Tyr-Swarin.
„Gudmund“ und „Starkad“ sind zwei bekannte Beinamen des ehemaligen Sonnengott-Göttervaters Tyr gewesen.
Hödbrodd war in einer Königsversammlung und ließ sich Sigrun, Högnis Tochter, verloben.
Als sie das hörte, ritt sie fort mit Walküren durch Luft und Meer und suchte Helgi. Helgi war da auf Logafiöll und hatte mit Hundings Söhnen gekämpft: da fällte er Alf und Eyolf, Hiörward und Herward, und war nun ganz kampfmüde und saß unterm Aarstein.
„Helgi“ bedeutet „Heiler, Heiliger“ und ist ebenfalls ein Beiname des ehemaligen Sonnengott-Göttervaters Tyr gewesen.
Die Wülfinge sind in den Sagas die „Tyr-Sippe“ und die Hundinge sind die „Loki-Sippe“. Ihr endloser Streit geht auf den endlosen, zyklischen Kampf zwischen dem Sommergott Tyr und dem Wintergott Loki zurück. Tyr hatte als Wolfskrieger (Ulfhedinn-Gott) die Gestalt des Riesenwolfes Fenrir – daher der Name „Wülfinge“, d.h. „Wolfs-Sippe“. Loki hat in diesem Zusammenhang die Gestalt eines Hundes erhalten, wonach seine Sippe als „Hunde-Sippe“ benannt worden ist.
Der Logafjöll ist der „Gesetzes-Hügel“ auf dem Thingplatz, also das Hügelgrab des Tyr. Der Kampf zwischen den Wüflingen und den Hundingen ist also ein ritueller Zweikampf gewesen – ursprünglich der Kampf zwischen Tyr und Loki.
Der „Adlerstein“ (Aarstein) ist das Hügelgrab des Tyr („Stein“ = „Hügelgrab“), an dem man dem ehemaligen Sonnengott-Göttervater Tyr, dessen Seelenvogel der Adler ist, geopfert hat – dies wäre eine passende Handlung nach einem gewonnenen Kampf. Dieses Hügelgrab des Tyr wurde als Kultplatz auch „Arhaug“, d.h. „Adler-Hügel“ genannt.

II 1. n) Skaldskaparmal

Der Aar wird ′Adler′, ′der Alte′, ′Sturm-Schneider′, ′Anstachler′, ′Segler′, ′Wunden-Schneider′ und ′Hahn′ genannt.
Sturm-Schneider: Seine Flügel „zerschneiden“ die Luft.
Anstachler: Der Adler ist der Seelenvogel des Kriegsgott-Göttervaters Tyr/Odin.
Wunden-Schneider: Dies ist eine alternative, aber gleichbedeutende Bezeichnung zu dem Namen „Hraesvelgr“ („Leichenreißer“) des Riesen-Adlers, der der Seelenvogel des Tyr ist.
Die Benennung des Adlers als „Hahn“ zeigt, daß der Hahn in den germanischen Mythen der Nachfolger des Tyr-Adlers ist.

II 1. c) Die Namen des Adlers

Es sind die folgenden altnordischen Bezeichnungen für den Adler überliefert worden:
ari
= Adler, Aar (von germanisch „aro“ für „Adler“; von indogermanisch „Oren“ für „Adler“)
örn
= „der sich Bewegende“ = Adler (von germanisch „arno“ für „Adler“)
egdir
= Adler (auch ein Name des Tyr-Riesen)
gillir
= „Schreiender“ = Adler (das verwandte „Gilling“ ist ein Name des Tyr-Riesen)
hreggskornir
= „Sturmschneider“ = Adler
gamli
= „Alter“ = Adler (Hinweis auf den Adler als „alter“ Seelenvogel des Tyr im Jenseits?)
gemlir
= „Alter“ = Adler, Habicht
ginnar
= „vorzüglicher Adler“ = Adler (Name des Odin und vermutlich zuvor des Tyr)
kinnar
= „Kinn-Adler“ = Adler (Ist hier ein Adler mit einem Merkmal am Kinn gemeint?)
blindvitnir
= „Blind-Seher“ = Adler (der Seelenvogel des blendend-hellen Sonnengott-Göttervater Tyr, also sozusagen eine Adler-Sonne – diese Symbolik entspricht der Flügelsonne bei den Persern und Ägyptern)

II 2. Der Adler des Tyr

II 2. a) Skaldskaparmal

In dieser Mythe tritt Tyr noch unter seinem eigenen Namen auf („Thiazi“ = „Tyr“), auch wenn er schon als ein Riese angesehen wurde. Er erscheint in dier Mythe meistens als Adler.
Die Seele wurde generell aufgrund des Erlebnisses des Schwebens bei der Astralreise oder dem Nahtod-Erlebnis als Vogel dargestellt. Der Göttervater hatte natürlich den größten und stärksten Vogel als Seelen-Symbol.
Bragi begann seine Erzählung damit, daß drei Asen auszogen, Odin, Loki und Hönir. Sie wanderten über Berge und durch öde Gegenden, wo es um ihre Kost schlecht bestellt war. Als sie aber in ein Tal herabkamen, sahen sie eine Herde Stiere; da nahmen sie einen der Ochsen und wollten ihn sieden.
Die drei Götter repräsentieren die drei Stände: Odin = Fürsten/Krieger, Hönir = Priester/Heiler und Loki = Bauern/Handwerker.
Und als sie glaubten, daß er gesotten wäre, und den Sud aufdeckten, war er noch nicht gar.
Und zum zweitenmal, als sie den Sud wieder aufdeckten, nachdem einige Zeit vergangen war, fanden sie ihn noch immer nicht gar.
Da sprachen sie unter sich, wovon das kommen möge. Da hörten sie oben in der Eiche über sich eine Stimme sprechen, daß der, der dort sitze, schuld sei, daß der Sud nicht zum Sieden komme. Als sie hinaufschauten, saß da ein Adler, der war nicht klein.
Ein Adler auf einer Eiche, unter der die Götter einen Stier kochen, ist offensichtlich ein Stieropfer unter dem Weltenbaum (in dem alten Lied „Haustlöng“ wird er „uralter Baum“ genannt) an den Göttervater Tyr, der in der Gestalt seines Adler-Seelenvogels gekommen ist.
Da sprach der Adler: „Wollt ihr gestatten, daß ich mich von dem Ochsen sättige, so soll der Sud sieden.“
Das sagten sie ihm zu. Da kam er vom Baum herab, setzte sich zum Sud und nahm sich sogleich die zwei Lenden des Ochsen mit beiden Brustteilen.
Tyr nimmt das Opfer an ihn an, daß hier zu einer Mahlzeit der drei Götter umgedeutet worden ist.
Da wurde Loki zornig, ergriff eine große Stange und stieß sie...

Inhaltsverzeichnis

  1. Bücher von Harry Eilenstein
  2. Die Themen der einzelnen Bände der Reihe „Die Götter der Germanen“
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. A Vögel allgemein
  5. B Der Adler
  6. C Der Falke und der Habicht
  7. D Sonstige Raubvögel
  8. E Wasservögel
  9. F Rabenartige Vögel
  10. G Hühnerartige Vögel
  11. H Sonstige Vögel
  12. Themenverzeichnis
  13. Impressum