Standortbilanz Lesebogen 60 Wohnen und Pflege im Alter
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Standortbilanz Lesebogen 60 Wohnen und Pflege im Alter

Beurteilung - dann aber gewichtet

  1. 20 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Standortbilanz Lesebogen 60 Wohnen und Pflege im Alter

Beurteilung - dann aber gewichtet

Über dieses Buch

Die deutsche Gesellschaft altert: nach den Ergebnissen von Altersstudien möchte diese alternde Gesellschaft: nicht in einem Pflegeheim leben, nicht bei Verwandten leben, sondern im Eigenheim oder einer Mietwohnung leben. Kaum jemand geht gerne in ein Pflegeheim, wo zudem eine stationäre Pflege langfristig sehr viel teurer sei: mit altersgerechtem Wohnraum könne die Notwendigkeit eines Pflegeheims um durchschnittlich acht Jahre verschoben werden. Dies bedeutet für die Immobilienwirtschaft eine große Herausforderung: die Nachfrage nach altersgerechten Wohnungen übersteigt bei weitem das Angebot. Die eigene Immobilie wird gerade dann zum riesigen Thema, wenn man älter wird: zumal das Haus mehr ist als nur ein Investitionsobjekt und viel Emotionalität damit verbunden ist. Ein Drittel der nach ihrer Meinung Befragten gibt an, aus dem bisherigen Haus ausziehen zu wollen, um sich zu verkleinern. Ein Drittel will weiter wohnen wie bisher und ein Drittel hofft, die Immobilie so umbauen zu können, dass sie bis ins hohe Alter weiter bewohnt werden kann. Der Anteil derjenigen, die sich im Alter dann wirklich von ihrer Immobilie trennen, liegt nach Meinung von Experten deutlich niedriger bei etwa 20-25 Prozent. Nicht alle Alten sind kaufkräftig, auch noch als Ruheständler aktiv oder können ein abbezahltes Eigenheim gegen eine gut ausgestattete Eigentumswohnung tauschen. Die Qualitätsnote für ein Pflegeheim wird nicht besonders transparent anhand von mehreren Dutzend Kriterien ermittelt. Was aber die für ein Pflegeheim ermittelte Gesamtnote insgesamt als fragwürdig erscheinen lässt ist vor allem der Punkt, dass alle verwendeten Kriterien gleich gewichtet werden.

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1 Altersgerechtes Wohnen

Schere zwischen Rente und Miete – Umbau und Neubau – Milliardenkosten ohne Gegenfinanzierung. Nach Expertenschätzungen sind gerade einmal knapp ein Prozent des gesamten Wohnungsbestandes (0,5 Millionen Wohnungen) für ein Wohnen im Alter geeignet. Gebraucht würden aber bereits etwa 2,5 Millionen altersgerechte Wohnungen. Der Aufwand für einen bedarfsgerechten Umbau würde, auf die gesamte Volkswirtschaft gesehen, zig Milliarden (geschätzt etwa 40) kosten. Nicht alle Alten sind kaufkräftig, auch noch als Ruheständler aktiv oder können ein abbezahltes Eigenheim gegen eine gut ausgestattete Eigentumswohnung tauschen. Im Gegenteil: in Städte und Ballungszentrum gibt es immer mehr ältere Menschen mit geringer Rente, die kaum noch genug Geld für stark gestiegene Mieten aufbringen können. Die sogenannte „Wohlfühlgruppe“ der finanzstarken Senioren zählt eher zu einer Minderheit. Wohnen im Alter wird immer mehr zu einem Problem, je älter die Menschen werden. Ganz oben auf der Bedarfsskala rangiert dabei die Barrierefreiheit. Im Alter nimmt die Bedeutung hindernisfreier Räume rapide zu: selbst kleine Barrieren können die Selbstständigkeit betagter Menschen schon gefährden. Es geht um
ausreichende Bewegungsfreiheit auch mit Rollator
breitere Türen
frei zugängliche Steckdosen
ohne Kraftaufwand zu öffnende Fenster
Assistenzsysteme
Nachbarschaftshilfen
u.v.a.
 
Wohnungsbaugesellschaften haben das Problem erkennt und beginnen, sich (langsam) darauf einzustellen: der Wohnungsbestand wird teilweise umgerüstet, mit Assistenzsystemen ausgestattet, bisweilen werden Nachbarschaftshilfen organisiert. Private Eigentümer tun sich mit konsequenten Umbauten eher schwerer: Umbau nach DIN-Norm für den Einzelnen oft aufwendig und zu teuer. Obwohl es hierbei nicht um architektonische Highlights, sondern um altersgerechte Barrierefreiheit, Ausstattung des Bades (ebenerdige Dusche ohne Wanne, Toiletten mit Aufsatz etc.) geht. Mit Einschaltung eines Architekten lässt sich berechnen, was überhaupt (statisch) machbar ist, effizient ist und sich lohnen würde. Für die Zukunft geht es darum, Gebäude schon so zu planen, dass davon Bewohner jeden Alters profitieren. Wohnungen  sollten ohne allzu großen Aufwand (baulich, zeitlich, finanziell) wechselnden Bedarfen verschiedener Altersgruppen angepasst werden können. Die jetzigen und kurzfristigeren Probleme lassen sich hiermit jedoch nicht lösen: wer schon heute zu alt für seine Wohnung ist, dem bleiben als Alternativen wohl Durchwursteln, Auszug oder Umbau.

2 Regionale Einkommensarmut

Die Politik verfolgt das Ziel gleichwertiger Lebensbedingungen. Das Postulat gleichwertiger Lebensverhältnisse muss am regionalen Maßstab gemessen werden: Armut findet immer vor Ort statt. Gemäß einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft („Einkommensarmut in Deutschland aus regionaler Sicht“) setzt ein national einheitlicher Maßstab für Einkommensarmut ein einheitliches Preisniveau in den Regionen voraus: unterhalb eines bestimmten Einkommens haben Betroffene nicht mehr genug Kaufkraft, um die sozialen Mindeststandards abzudecken.
In der IW-Studie wurde in teuren Gebieten der Schwellenwert für die Einkommensarmut entsprechend dem Preisniveau angehoben, an kostengünstigen Standorten abgesenkt. Für die bundesdeutsche Armutsschwelle wurden 871 Euro angenommen, für München dagegen die Schwelle kaufkraftbereinigt bei 1.030 Euro gesehen: Übergang von einer relativen Einkommensarmutsquote zu einer relativen Kaufkraftarmutsquote. Betrachtet man die Sache preisbereinigt, ergibt sich bei der Armutsquote ein Land-Stadt-Gefälle (und nicht, wie man vielleicht annehmen könnte, umgekehrt ein Stadt-Land-Gefälle).
Zu den Regionen mit der größten relativen Einkommensarmut zählen daher ausschließlich Großstädte. Was daran liegt, dass in den Städten neben zweifellos sehr einkommensstarken Gruppen besonders viele Menschen mit einem erhöhten Risiko von Kaufkraftarmut leben (besonders schlecht schneiden Duisburg, Dortmund und Gelsenkirchen ab, wo die Kaufkraft sink...

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Altersgerechtes Wohnen
  2. 2 Regionale Einkommensarmut
  3. 3 Eigenheim im Alter
  4. 4 Freizeitangebote
  5. 5 Alternde Gesellschaft und Umbaukosten im Bestand
  6. 6 "Pflege-TÜV"
  7. 7 Qualitätsnoten für Pflegeheime
  8. 8 Auswahl Vergleichskriterien entscheidet
  9. 9 Einfache Punktwertung
  10. 10 Auf Ziele und Gewichte kommt es an
  11. 11 Gewichtsstufen der zweiten Ebene
  12. 12 Stellenwert für Pflegeeinrichtungen
  13. 13 Komplexe Ursache-Wirkungskette der Vergleichsverfahren
  14. 14 Absicherung von Evaluierung und Vergleich
  15. 15 Standortakteure vor Ort
  16. 16 Gesundheitswirtschaft und Standortentwicklung
  17. 17 Informationsmengen von Standortanalysen, -bewertungen und -vergleichen besser bündeln
  18. Impressum