Route 66 - Quer durch die Bibel
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Route 66 - Quer durch die Bibel

Eine Tour durch die 66 Bücher der Bibel (Neues Testament)

  1. 380 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Route 66 - Quer durch die Bibel

Eine Tour durch die 66 Bücher der Bibel (Neues Testament)

Über dieses Buch

Die legendäre Route 66 verläuft quer durch acht amerikanische Bundesstaaten. Dieses Buch ist allerdings ein Reiseführer für eine andere "Route 66", die quer durch die 66 Bücher der Bibel führt.Der vorliegende Band umfasst das Neue Testament mit seinen 27 Büchern, ein weiterer das Alte Testament mit 39 Büchern. Dabei geht es wie bei jeder Tour zunächst um sachliche Informationen und Hintergründe wie z.B. wer das Buch verfasst hat, wann und warum. Eine grafische Übersicht fasst jedes einzelne Buch anschaulich zusammen. Dieses Nachschlagewerk will helfen, die großen Zusammenhänge beim Lesen der Bibel zu verstehen. Aber nicht nur das. Neben sachlichen Informationen finden sich immer wieder Impulse, die zum persönlichen Nachdenken anregen sollen.Letztlich geht es bei der gesamten Tour darum, Jesus Christus, den "King of the Road" zu entdecken und ihm persönlich zu begegnen.

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Information

Jahr
2017
ISBN drucken
9783743153400
eBook-ISBN:
9783743171442

DER 1. KORINTHERBRIEF

Der Römerbrief lehrt, wie der Mensch das Heil erlangen kann und welche Folgen das in seinem Leben hat. Im ersten Korintherbrief geht es darum, wie diejenigen, die das Heil erfahren haben, in einer Gemeinde zusammenleben und welche Probleme es dabei geben kann. Paulus behandelt insbesondere im 1. Korintherbrief einen ganzen Fragenkatalog, der aus dem Alltag der Gemeinde heraus entstanden ist. Diese interessante Tour führt uns in viele praktische Details des Gemeindelebens.

1. Verfasser

Paulus nennt sich selbst als Absender und damit Verfasser des Briefes (1,1 und 16,21). An einigen Stellen schreibt er in der ersten Person (z.B. 1,13-14; 3,6). Außerdem nennt er einen Mann namens Sosthenes (1,1), der identisch sein dürfte mit dem Vorsteher der Synagoge, der von den Juden öffentlich verprügelt wurde, weil er ein Freund des Paulus war (Apg 18,17). Der Hinweis in 16,21, dass er den Gruß eigenhändig geschrieben habe, deutet darauf hin, dass er den Rest des Briefes Sosthenes diktierte (vgl. Gal 6,11).

2. Empfänger

Der Brief ist an die Gemeinde in Korinth adressiert (1,1). Paulus spricht die Christen als Heilige an und fügt danach gleich hinzu, was er darunter versteht: Heilige sind Menschen, die den Namen Jesu Christi im Gebet anrufen! Christen sind folglich Heilige, die alle den gleichen „Ansprechpartner“ haben ohne dabei an einen bestimmten Ort gebunden zu sein.
Um die Situation der Gemeinde in Korinth verstehen zu können, müssen wir zuerst wissen, in welcher Umgebung sie lebte. Es ist ein Unterschied, ob eine Gemeinde sich in einem kleinen Dorf oder in einer Großstadt befindet.
Die Stadt Korinth
Korinth wurde im Jahr 146 v.Chr. durch den römischen Konsul L. Mummius Achaicus dem Erdboden gleich gemacht und glich in den folgenden 100 Jahren einem Trümmerhaufen. Im Jahr 44 v.Chr. baute der römische Kaiser Julius Cäsar Korinth wieder auf und verlieh der Stadt den Status einer römischen Kolonie.
Kaiser Augustus erhob sie sogar kurze Zeit später (27 v.Chr.) zur Hauptstadt der römischen Provinz Achaja, in der sich der Sitz des Prokonsuls befand (vgl. Apg 18,12). Der Grund dafür lag im steilen wirtschaftlichen Aufschwung bedingt durch die einmalige geographische Lage der Stadt. Korinth lag nämlich am „Isthmus“, der Landbrücke zwischen der Halbinsel Peloponnes und dem übrigen Griechenland. Mit seinen beiden Häfen Lechäon im Westen und Kenchräa im Osten kontrollierte es die Ost-West-Verbindung, da die Fahrt um die Halbinsel wegen der berüchtigten Stürme gefürchtet war.
Korinth entwickelte sich deshalb in kurzer Zeit zum Zentrum des Mittelmeerhandels. Dadurch entstanden Arbeitsplätze und großer wirtschaftlicher Wohlstand. Zur Zeit des Apostels Paulus war Korinth die größte Stadt Griechenlands. Die Einwohnerzahl lässt sich schwer schätzen (100.000 bis 700.000), denn den größten Anteil der bunt gemischten Bevölkerung bildeten die Sklaven. Korinth war nicht nur die Metrole von Handel, Gewerbe und Finanzen, sondern auch Ausrichter der Isthmischen Spiele, die nach den Olympischen Spielen die wichtigsten sportlichen Wettbewerbe der Antike waren.
Als Hafenstadt war Korinth weltoffen. Ihre Bürger kamen aus allen Schichten, Kulturen und Religionen. Die Lasterhaftigkeit der Stadt war sprichwörtlich: Der Ausdruck „leben wie die Korinther“ (griech. korinthiazesthai) galt als synonymer Begriff für ein zügelloses Leben. Jemand beschrieb Korinth als „ein Paradies für Seefahrer, einen Himmel für Säufer und eine Hölle für tugendhafte Frauen.“46
Die Gemeinde in Korinth
Die Entwicklung der Gemeinde lässt sich aus der Apostelgeschichte und den Korintherbriefen rekonstruieren:
Entstehung der Gemeinde
Paulus kam auf seiner zweiten Missionsreise im Frühjahr 50 n.Chr. von Athen nach Korinth. Dort traf er auf das Ehepaar Aquila und Priscilla, die beide wie Paulus von Beruf Zeltmacher waren. Paulus arbeitete und missionierte zusammen mit ihnen (Apg 18,1-4). Als Timotheus und Silas eintrafen, widmete er sich ganz der Wortverkündigung, durch die einerseits Menschen zum Glauben fanden, die aber andererseits zum Bruch mit der Synagoge führte (Apg 18,5-8).
In den 18 Monaten, die Paulus in Korinth wohnte, entstand eine Gemeinde (Apg 18,9-11), die sich aus Juden und Heiden zusammensetzte und von denen viele der Unterschicht angehörten (vgl. 1Kor 1,26). Paulus war also der Gründer der Gemeinde in Korinth.
Entwicklung der Gemeinde
Die Gemeinde erlebte ständigen Widerstand von den Juden, insbesondere seit Krispus, der Vorsteher der Synagoge, mit seinem ganzen Haus Christ geworden war (Apg 18,8). Obwohl die erste feindliche Aktion vor dem Prokonsul Gallio fehlschlug (Apg 18,12-17) ließen sie nicht locker.
Große Unterstützung in der Auseinandersetzung erhielt die Gemeinde durch Apollos, der auf Empfehlung von Priszilla und Aquila von Ephesus nach Korinth kam. Er war ein brillanter Rhetoriker mit theologischem Sachverstand. Apollos führte öffentliche Diskussionen mit den Juden und wies überzeugend nach, dass Jesus der Messias ist (Apg 18,24-28). Apollos hatte einen so starken Eindruck bei den Christen in Korinth hinterlassen, dass sich in der Gemeinde eine Gruppe von „Apollos-Leuten“ bildete (1Kor 1,12; 3,4). Als später Christen aus dem Orient in Korinth eintrafen, wurde die Lage der Gemeinde noch komplizierter, denn sie waren von Petrus geprägt und hatten keinen Bezug zu Paulus. Sie bildeten innerhalb der Gemeinde die Gruppe der „Petrus-Leute“ (1Kor 1,12). So entwickelte sich die Gemeinde in Korinth zu einer Fan-Gemeinde mit vier „Fangruppen“: Paulus-Fans; Petrus-Fans; Apollos-Fans; Christus-Fans. Die letzte Gruppe berief sich direkt auf Christus und lehnte die apostolische Autorität des Paulus ab. Diese Gruppen stritten gegeneinander, so dass die Einheit der Gemeinde ernsthaft gefährdet war (1Kor 1,10ff).
Zusammensetzung der Gemeinde
Die kulturelle, religiöse und soziale Vielfalt der Stadt spiegelte sich in der Zusammensetzung der Gemeinde wider:
  • Die Mehrzahl der Gemeindemitglieder waren Nichtjuden, die vor ihrer Bekehrung heidnischen Götzendienst praktizierten (1Kor 12,2). Daneben gab es auch Judenchristen wie der Synagogenvorsteher Krispus (Apg 18,8).
  • Der größte Teil der Gemeinde gehörte zu den unterprivilegierten Schichten der Gesellschaft und sozial Schwachen (1Kor 1,26). Dazu zählten vor allem die Sklaven (1Kor 7,21). Die Konflikte beim Abendmahl lassen auf ein starkes Wohlstandsgefälle schließen (1Kor 11,22b).
  • Einige Mitglieder der Gemeinde zählten zur Oberschicht: Gajus, der ein Haus besaß, das er der Gemeinde als Versammlungsort zur Verfügung stellte (Röm 16,23); Erastus, der Stadtkämmerer (Röm 16,23), der zum „Ädilen“ (Stadtrat) befördert wurde und dafür zum Dank ein Steinpflaster legen ließ, das heute noch besichtigt werden kann.
  • Die „korinthische“ Vergangenheit einiger Gemeindeglieder (vgl. 1Kor 6,9- 11) mit entsprechendem Lebensstil hinterließ auch in der Gemeinde Spuren und bereitete viele Probleme. Das wird aus den Fragen deutlich, die sie Paulus stellten (1Kor 7,1) – z.B.: Darf man als Christ zu einer Prostituierten gehen (6,12-20)?
Die Gemeinde in Korinth war schon durch ihre Zusammensetzung eine gesellschaftliche Provokation und ein Machtbeweis des auferstandenen Christus. Gottes Weisheit zeigt sich darin, dass er völlig unterschiedliche Menschen in einer Gemeinde zusammenstellt und sie durch seinen Geist so formt, dass sie zu einer Einheit zusammenwachsen. Wir können uns die Mitglieder einer Gemeinde nicht aussuchen. Gott will keine „Zielgruppengemeinde“, sondern Einheit in der Vielfalt!

3. Zeit und Ort der Abfassung

Paulus schrieb den ersten Korintherbrief auf seiner dritten Missionsreise in Ephesus (1Kor 16,8; Apg 19,1). Die Abfassungszeit weist auf das Frühjahr 54 n.Chr. aus folgenden Gründen hin:
  • In 1Kor 16,1-4 erwähnt Paulus eine Geldsammlung für die Gemeinde in Jerusalem, auf die er in seinem zweiten Brief zurückkommt und dort auf das vorige Jahr datiert (2Kor 8,10; 9,2). Den zweiten Korintherbrief schrieb Paulus, nachdem er Ephesus verlassen hatte (2Kor 2,12f; 7,5-7). Das war im Jahr 55 n.Chr., so dass der erste Korintherbrief ein Jahr früher, also im Jahr 54 n.Chr. verfasst wurde.
  • Das Frühjahr kommt deshalb in Frage, weil er erwähnt, dass der Brief vor Pfingsten geschrieben wurde (1Kor 16,8). Außerdem fordert er die Gemeinde zur Reinigung auf im Hinblick auf das bevorstehende Passafest (1Kor 5,7).
Außer den zwei bekannten Korintherbriefen muss es weitere Briefwechsel zwischen Paulus und den Korinthern gegeben haben. Dies lässt sich aus verschiedenen Hinweisen in den Korintherbriefen ableiten:
Briefwechsel Inhalt Überlieferung
Paulus an Korinther Nicht bekannt (1Kor 5,9) Nicht überliefert
Korinther an Paulus Fragen (1Kor 7,1) Nicht überliefert
Paulus an Korinther Fragenbeantwortung 1. Korinther
Paulus an Korinther Tränenbrief (2Kor 2,4) Nicht überliefert
Paulus an Korinther Trost und Verteidigung 2. Korinther
Manche Theologen vermuten, dass der zweite Teil des zweiten Korintherbriefes (2Kor 10-13) in Wahrheit eine Zusammensetzung der verlorenen Briefe ist. Für diese Hypothese gibt es aber keine stichhaltigen Argumente.47

4. Anlass

Paulus hatte aus verschiedenen Quellen von der Situation der Gemeinde gehört: Leute aus dem Haus der Chloë (1,11); eine Delegation...

Inhaltsverzeichnis

  1. Widmung
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Vorwort
  4. Einführung in das neue Testament
  5. Einführung in die Evangelien
  6. Das Evangelium nach Matthäus
  7. Das Evangelium nach Markus
  8. Exkurs: Besonderheiten bei Markus
  9. Das Evangelium nach Lukas
  10. Exkurs: Besonderheiten bei Lukas
  11. Das Evangelium nach Johannes
  12. Exkurs: Die Gottheit Jesu Christi
  13. Die Apostelgeschichte
  14. Exkurs: Der Heilige Geist in der Apostelgeschichte
  15. Der Römerbrief
  16. Exkurs: In Christus
  17. Der 1. Korintherbrief
  18. Exkurs: Gott verherrlichen
  19. Der 2. Korintherbrief
  20. Exkurs: Die Methoden Satans
  21. Der Galaterbrief
  22. Der Epheserbrief
  23. Der Philipperbrief
  24. Der Kolosserbrief
  25. Exkurs: Christus genügt!
  26. Die Thessalonicherbriefe
  27. Exkurs: Entrückung der Gemeinde
  28. Der 1. Timotheusbrief
  29. Exkurs: Dürfen Frauen Lehren?
  30. Der 2. Timotheusbrief
  31. Der Titusbrief
  32. Der Philemonbrief
  33. Der Hebräerbrief
  34. Der Jakobusbrief
  35. Der 1. Petrusbrief
  36. Exkurs: Mit Spannungen leben
  37. Der 2. Petrusbrief
  38. Der 1. Johannesbrief
  39. Exkurs: Gemeinschaft mit Gott
  40. Der 2. Johannesbrief
  41. Exkurs: Die Menschwerdung Christi
  42. Der3. Johannesbrief
  43. Exkurs: Gastfreundschaft
  44. Der Judasbrief
  45. Die Offenbarung
  46. Exkurs: Wann kommen die Gerichte?
  47. Abkürzungsverzeichnis
  48. Impressum