
eBook - ePub
Der geheimnisvolle Mord im Thale von Boscombe
Eine Sherlock Holmes-Kurzgeschichte
- 34 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub
Über dieses Buch
Sherlock Holmes ist eine vom britischen Schriftsteller Sir Arthur Conan Doyle geschaffene Kunstfigur, die in seinen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert spielenden Romanen als Detektiv tätig ist.Besondere Bedeutung für die Kriminalliteratur erlangte Holmes durch seine neuartige forensische Arbeitsmethode, die ausschließlich auf detailgenauer Beobachtung und nüchterner Schlussfolgerung beruht. Er gilt bis heute weithin als Symbol des erfolgreichen, analytisch-rationalen Denkers und als Stereotyp des Privatdetektivs. Der Kanon um den Detektiv umfasst 56 Kurzgeschichten und vier Romane.
Häufig gestellte Fragen
Ja, du kannst dein Abo jederzeit über den Tab Abo in deinen Kontoeinstellungen auf der Perlego-Website kündigen. Dein Abo bleibt bis zum Ende deines aktuellen Abrechnungszeitraums aktiv. Erfahre, wie du dein Abo kündigen kannst.
Derzeit stehen all unsere auf mobile Endgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Perlego bietet zwei Pläne an: Elementar and Erweitert
- Elementar ist ideal für Lernende und Interessierte, die gerne eine Vielzahl von Themen erkunden. Greife auf die Elementar-Bibliothek mit über 800.000 professionellen Titeln und Bestsellern aus den Bereichen Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Geisteswissenschaften zu. Mit unbegrenzter Lesezeit und Standard-Vorlesefunktion.
- Erweitert: Perfekt für Fortgeschrittene Studenten und Akademiker, die uneingeschränkten Zugriff benötigen. Schalte über 1,4 Mio. Bücher in Hunderten von Fachgebieten frei. Der Erweitert-Plan enthält außerdem fortgeschrittene Funktionen wie Premium Read Aloud und Research Assistant.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja! Du kannst die Perlego-App sowohl auf iOS- als auch auf Android-Geräten verwenden, um jederzeit und überall zu lesen – sogar offline. Perfekt für den Weg zur Arbeit oder wenn du unterwegs bist.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Ja, du hast Zugang zu Der geheimnisvolle Mord im Thale von Boscombe von Arthur Conan Doyle im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Literature & Historical Fiction. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.
Information
Der geheimnisvolle Mord im Thale von Boscombe
Wir saßen eines Morgens beim Frühstück, meine Frau und ich, als uns das Dienstmädchen eine Depesche hereinbrachte. Sherlock Holmes telegraphierte folgendes:
»Hast du zwei Tage frei? Werde soeben telegraphisch nach Westengland gerufen wegen des Mordes im Thale von Boscombe. Freute mich, wenn du mitkämest. Luft und Gegend köstlich. Ab Paddington 11:15.«
»Was meinst du, lieber Mann, fährst du mit?« fragte meine Frau zu mir herüberblickend.
»Ich weiß wirklich nicht, was ich sagen soll; meine Krankenliste ist eben jetzt ziemlich lang.«
»Ach was, Anstruther wird dich vertreten. Du siehst in letzter Zeit etwas angegriffen aus und ein Ausspannen thut dir gut; überdies interessieren dich ja Sherlock Holmes' Rechtsfälle stets ganz besonders.«
»Wie sollten sie auch nicht, da ich ja einem derselben deine Bekanntschaft verdanke. Soll ich aber wirklich mit, so muß ich mich beeilen, es bleibt mir ja nur eine halbe Stunde.«
Das Lagerleben in Afghanistan hatte wenigstens den Vorteil gehabt, aus mir einen jederzeit fix und fertigen Reisenden zu machen. Watsons Vorgeschichte ist in Band 10 »Späte Rache« erzählt. Ich brauchte nicht viel unterwegs, saß deshalb bald mit meiner Reisetasche im Wagen und rollte dem Bahnhof von Paddington zu. Sherlock Holmes schritt bereits dort auf und ab; seine hohe, hagere Gestalt erschien im langen, grauen Reisemantel und in der knappen Tuchmütze noch größer und abgemagerter als sonst.
»Das ist wirklich hübsch von dir, daß du kommst, Watson,« sagte er. »Für mich ist's ein großer Vorteil, einen ganz zuverlässigen Begleiter bei mir zu haben. Hilfe am Ort ist stets entweder wertlos oder parteiisch. Willst du zwei Eckplätze belegen, so hole ich die Fahrkarten.«
Wir blieben allein im Wagen mit einem ganzen Stoß Zeitungen und Papieren, die Holmes mitgebracht hatte.
Bis zur Station Reading blätterte er hin und her, las, schrieb Notizen auf und dachte dazwischen nach. Dann raffte er plötzlich alles zusammen und warf es oben in das Gepäcknetz.
»Hast du schon von dem Fall gehört?« fragte er.
»Kein Wort; ich las in den letzten Tagen keine Zeitung.«
»Die Londoner Presse brachte wenig ausführliche Berichte. Ich sah soeben die neuesten Zeitungen durch, um die Einzelheiten zu überblicken. Wie mir scheint, ist es einer jener ganz einfachen Fälle, die so außerordentlich schwierig sind.«
»Das lautet etwas widersprechend.«
»Und doch liegt tiefe Wahrheit darin. Je gestaltloser und gewöhnlicher ein Verbrechen ist, desto schwieriger läßt es sich entdecken. In diesem Fall liegt eine schwere Anklage gegen den Sohn des Ermordeten vor.«
»Also handelt es sich um einen Mord?«
»Wenigstens nimmt man einen solchen an. Ich aber nehme nichts an, ehe ich nicht die Sache persönlich geprüft habe. Ich will dir kurz erzählen, um was es sich handelt, soweit ich es selbst verstehen kann:
»Das Thal von Boscombe ist ein Landbezirk, nicht gar weit von Roß in Herefordshire gelegen. Der größte Landbesitzer dort ist ein Herr John Turner, der in Australien reich wurde und vor Jahren in die alte Heimat zurückkehrte. Eines seiner Güter, es heißt Hatherley, war an Herrn Charles Mc. Carthy verpachtet – gleichfalls ein ehemaliger Australier. Die Männer hatten sich in den Kolonien kennen gelernt und so war es begreiflich, daß sie sich möglichst nahe beisammen niederließen. Turner war offenbar der reichere von beiden, deshalb wurde Mc. Carthy sein Pächter, was ihn jedoch nicht abgehalten zu haben scheint, auf völlig gleichem Fuße mit jenem zu verkehren. Mc. Carthy hatte einen Sohn von achtzehn Jahren, Turner eine Tochter im gleichen Alter, und beide waren Witwer. Sie scheinen jeden Verkehr mit den englischen Familien der Umgegend gemieden zu haben und lebten sehr zurückgezogen, obwohl Vater und Sohn Mc. Carthy den Sport liebten und sich oft bei den Pferderennen der Nachbarschaft einfanden. Mc. Carthy hielt zwei Dienstboten, einen Diener und eine Köchin, während Turner deren weit mehr, wenigstens ein halbes Dutzend, im Hause hatte. Das ist so ziemlich alles, was ich über die Familien zu erfahren vermochte. Und nun zu den Thatsachen:
»Am 3ten Juni – also vorigen Montag – verließ Mc. Carthy sein Haus in Hatherley, ungefähr um 3 Uhr nachmittags, und ging hinab nach dem Boscombe-Teich, einem kleinen See, der durch die plötzliche Verbreiterung des Flusses unten im Thal entsteht. Am Morgen war er mit seinem Diener in Roß gewesen und hatte sich diesem gegenüber geäußert, er müsse sich beeilen, weil er sich für 3 Uhr zu einer wichtigen Besprechung verabredet habe; von dieser kehrte er nicht mehr lebendig zurück.
»Das Pachthaus Hatherley liegt eine Viertelmeile vom Teich entfernt und auf dem Wege dahin wurde Mc. Carthy von zwei Personen gesehen: von einer alten Frau, deren Name nicht genannt wird, und von William Crowder, einem Wildhüter im Dienste Herrn Turners. Beide Zeugen sagen aus, daß Mc. Carthy allein ging. Der Wildhüter fügt hinzu, er habe, wenige Minuten nachdem Mc. Carthy vorübergegangen, auch dessen Sohn, John Mc. Carthy, mit einer Flinte unterm Arm, auf demselben Wege begegnet, und er glaubt gewiß, der Vater müsse noch in Sicht gewesen sein, als ihm der Sohn folgte.
»Er habe nicht weiter an die Sache gedacht, bis er abends von dem schrecklichen Ereignis hörte.
»Auch noch später wurden die beiden Mc. Carthy gesehen, nachdem sie der Wildhüter aus den Augen verloren hatte. Der Boscombe-Teich ist rings von dichtem Wald umgeben, nur hart am Ufer wächst ein Streifen Gras und Rohr. Patience Woran, die Tochter des Gutsaufs...
Inhaltsverzeichnis
- Der geheimnisvolle Mord im Thale von Boscombe
- Impressum