
- 72 Seiten
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eBook - ePub
Über dieses Buch
Oswald von NorthumbriaHeidnischer PrinzChristlicher KönigHeiliger MärtyrerSein Leben und die Ausbreitung seiner Verehrung
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Information
Oswalds Jugendzeit
Das Königreich Dalriada (auch: Dal Riada) umfasste große Teile vom heutigen Schottland und Teile vom heutigen Nordirland. Oswald lebte im Königreich Dal Riada von ca. 616 bis 633, also so an die 17 Jahre – von etwa seinem 12. bis zu seinem 29. Lebensalter. In welchem Jahr er getauft wurde, wissen wir nicht. Die Aufzeichnungen von Beda’s ECCLESIASTICA GENTIS ANGLORUM, Nennius’s HISTORIA BRITTONUM, die ANGLO-SACHSON CHRONICLE u.a. wurden von Adams Max und Michelle Ziegler in einer kritischen Zusammenschau wirklich gut durchgearbeitet, und daraus ergaben sich neue Erkenntnisse auch über das Leben von Oswald von Northumbria.9 Es gilt als sicher, dass Oswald, mehrere seiner Brüder –, namentlich sein Bruder Oswiu -, seine Schwester Aebbe und mehrere von den Begleitern der königlichen Familie auf Iona den christlichen Glauben annahmen. Da Iona und der Heilige Columba eine wichtige Rolle im Leben von Oswald spielten, möchte ich hier einen Teil des Inselführers von Brooks J.A. mit dem Titel „Welcome to Iona“10 einfügen.
St. Columba und Iona
Schon vor seinem sich selber auferlegtem Exil auf Iona war Columba ein ziemlich berühmter Mann. Er stammte aus irisch-königlichem Geblüt und er hätte gut und gern König von Irland werden können, wenn er sich nicht der Kirche versprochen hätte. Seine Geburt wurde von St.Patrick und von Maucta, einem Schüler Patricks, voraus gesagt. In der Nacht vor seiner Geburt erschien seiner Mutter im Traum ein Engel und erzählte ihr: „Das Kind wird einst zu einem der Propheten Gottes zählen, der unzählbare Seelen in das himmlische Vaterland führen wird.“
So viel wir wissen, wurde Columba am 7. Dezember 521 bei Lough Gartan in Donegal geboren.
Zu dieser Zeit war Irland bereits bekannt für seinen Wissensdurst und Lerneifer, und Columba genoss für die damalige Zeit die bestmögliche Erziehung: Er besuchte eine Klosterschule bei Moville auf Strangford Lough, wo er unter der Obhut von einem erfolgreichen Lehrer und Kirchenmann stand. So wurde er schon in frühen Jahren als Priester auserwählt, und schließlich ging er nach Clonard, um bei dem berühmten St.Finnian zu studieren, bei dem die intelligentesten Leute aus ganz Europa studierten. In dieser kleinen Stadt verbrachte Columba seine Zeit mit dem Lesen und Abschreiben der seltenen Schriften der Klostergemeinschaft.
Obwohl diese Zeit anderswo in Britannien das „Dunkle Zeitalter“ gewesen sein mag, war Irland „leuchtend von Heiligen, die so zahlreich waren wie die Sterne am Himmel“. In Clonard waren neben St.Finnian noch elf andere hervorragende junge Studenten des Evangeliums: diese „Zwölf Apostel von Irland“ wurden alle heiliggesprochen, und später setzte Columba die Tradition fort, indem er sich elf Schüler auswählte, die ihn begleiteten, als er die Klostergemeinschaft von Iona gründete.
Columba verbrachte sein frühes Mannesalter von 25 bis 40 mit Reisen durch Irland, wobei er lehrte, Klöster gründete und Kirchen baute. Man sagt, er habe allein in Irland 37 Klöster gegründet, eingeschlossen das von Kells, wo die Mönche die unvergleichlich schöne Bibel schrieben, die heute in der Bücherei des Trinitas College von Dublin aufbewahrt wird; 11 die Iona-Gemeinschaft war nach dem Tode von Columba wegen der Wikingerüberfälle gezwungen worden nach Kells zu fliehen.
Als Columba in der Mitte des 6.Jahrhunderts fleißig dabei war, seine irischen Klöster zu gründen, war das Leben in Irland nicht gerade friedvoll. Da kämpfte eine Unzahl von Häuptlingen ständig gegeneinander; sie erleichterten ihr Gewissen, indem sie einen Teil ihrer Raubgüter den Klöstern gaben. Auch Columba wurde in eine dieser Fehden verwickelt, als ein Prinz dieser Gegend die Heiligkeit seiner Kirche schändete, indem er dort einen adeligen Flüchtling verfolgte, gefangen nahm und töten ließ. Columba suchte Hilfe bei seiner mächtigen Familie und führte seinen Klan in die Schlacht – wie man sagte, persönlich angeleitet durch den Erzengel Michael. Mit seiner Hilfe erreichten sie einen großen Triumph, verloren nur einen einzigen Mann (und das auch nur, weil er ein heiliges Tabu gebrochen hatte) und sie erschlugen 3000 Feinde, die Heiden waren. Natürlich wurde der Sieg der heiligen Macht des Christentums zugeschrieben; jedoch brachte dieser Erfolg dem Columba auch Ärger, weil viele Ältere der irischen Kirche neidisch waren, und sie exkommunizierten Columba in seiner Abwesenheit wegen des unnötigen Todes von 3000 Mann. Später wurde das Urteil aufgehoben, aber Columba wurde trotzdem angewiesen, das Land zu verlassen; er sollte so viele Seelen für das Christentum gewinnen wie in der Schlacht das Leben verloren hatten.
Obwohl sich Columba in der Synode ungerecht behandelt fühlte, hatte er doch Gewissensbisse wegen des Gemetzels, das er verursacht hatte; er verbrachte längere Zeit, indem er in Irland von einem heiligmäßigen Mann zum anderen reiste, um sich Rat zu suchen, was er tun sollte. Vor der Schlacht hatte nämlich der Erzengel Michael zu ihm im Traum gesprochen, indem er ihm auf sein Gebet um den Sieg den Erfolg garantierte unter der Bedingung, dass er später Gottes Gnade wieder gewinnen würde, wenn er sich freiwillig von seinem geliebten Irland ins Exil begeben würde und auf die geistliche Unterstützung durch seine heiligmäßigen Kameraden verzichten würde. So gab es für Columba nur den einen Weg: Er musste eine Pilgerfahrt zu einem Platz unternehmen, von dem aus man Irland nicht mehr sehen konnte. Er wählte sich also zwölf Gefolgsleute aus (hauptsächlich aus seiner eigenen Familie), setzte die Segel und verließ sein Heimatland im Frühsommer 563, nordwärts zu einer Insel im Westen Schottlands.
Das Boot aus überzogenem Weidengeflecht, in welchem die Zwölf segelten, war ein einfaches Boot, mit dünnen Spanten aus biegsamen Ästen, mit Lederhäuten überspannt und zusammengeschnürt an der Spitze des Rahmens.…eine sehr simple Konstruktion..… Wir können uns nur wundern über den Mut und die gute Kondition der Männer, welche lange Seereisen in so einfachen Schiffen unternahmen (St.Brendan soll sogar Amerika damit erreicht haben). Auf dem Weg nach Norden schaute Columbia bei der irischen Kolonie von Kintyre vorbei; der Chef dieser Kolonie war ein Verwandter, der Enkel des Gründers von dieser christlichen Siedlung, Fergus Mor, der Irland wegen Argyll etwa 70 Jahre vorher verlassen hatte. Sie rasteten hier nur für ein paar Tage; dann fuhren sie eilig nach Oronsay, einer kleinen Insel, die durch einen Gezeitendamm von dem größeren Colonsay abgetrennt ist. Jedoch vom höchsten Punkt dieser Insel konnte man noch Irland sehen, so machte Columba mit seinen zwölf Begleitern das Boot wieder startklar, und sie setzten ihre Reise fort. Schließlich landeten sie in einer kleinen Bucht an der Südküste von Iona; diese Bucht wurde später bekannt als Port a’Churaich oder Port of Coracle (Hafen für ein mit Weidengeflecht überzogenes Boot).
Ihre erste Besichtigung der Insel konnte kaum einladend gewesen sein, denn diese Seite von Iona zeigte sich unwirtlich mit der Blickrichtung zum Meer; die kleine Bucht, wo sie gelandet waren, wurde umrahmt von steilen Felsklippen und einem Haufen Inselchen in Küstennähe. Wenn auch der eine Teil der Landschaft von der Bucht her ansteigend war, so war die Landschaft, die sie erblicken konnten, genauso wenig einladend. Das südliche Ende der Insel ist unfruchtbar, ein felsiges Ödland, das Besucher, die sich von der überversorgten modernen Welt abwenden wollen, einen Anreiz geben konnte; aber für die Gruppe von Männern, die eine sich selbst versorgende Gemeinschaft mit einem Leben des Geistes gründen wollten, war sie wenig begeisternd. Columba stieg schnell auf einen kleinen Hügel, der nach Südwesten schaute. Als er am Horizont nach den Umrissen der irischen Küste suchte, konnte er sie nicht mehr sehen. Seither wird dieser Hügel „Carn-Cul-ri- Eirinn“ genannt; was „Der Hügel mit seinem Rücken gen Irland“ bedeutet.
Trotz der entmutigenden Szene vor ihnen, beschlossen Columba und seine Begleiter, die Insel weiter zu erkunden und sie machten sich nach Norden auf. Bald gaben die Felsen und das Heidekraut den Weg frei zu dem Gras auf sehr fruchtbaren Boden, „machair“.12 Das bedeutet das einzigartige Weideland, besonders auf den Hebriden und in Teilen der Westküste Schottlands, wo der Muschelkalksand dem flachen Boden den begehrten Kalk liefert.
Als sie weiter nach Osten vordrangen, fanden sie noch besseres Land; denn hier ist das fruchtbare „Machair“ etwas geschützt von der Stärke der Weststürme. Doch die nordöstliche Sektion hat, von Hügeln geschützt, noch besseres Weideland, wovon der höchste „Berg“, namens Dun I, mit seinen 332 feet (ca.110 m) der höchste Berg von ganz Iona überhaupt ist.
Ob es auf der Insel Iona irgendjemand gab, der Columba und seine Begleiter begrüßte, lässt sich nur vermuten. Es gibt einen lieblichen Mix von Volkserzählungen und wenig glaubwürdige einsehbare Dokumente von diesem Ort. Eine Legende erzählt, dass schon eine menschliche Gemeinschaft vor Ort war, als Columba landete; aber er hielt den Anführer der Gemeinschaft für einen falschen Kerl, der einerseits sagte, sie sollten abhauen, sich aber andererseits vor der Autorität von Columba verbeugte. Mehrere Schriftsteller erzählen, dass Iona den Druiden als heiliger Ort galt und dass Iona Begräbnisstätte ihrer Könige war. Ein Autor aus dem 20. Jh. - Neil M.Gunn, „Fort in einem Boot“ (Off in a Boat) – erwähnt 360 steinerne, vorchristliche Skulpturen auf der Insel Iona, vergleichbar mit Callanish auf Lewis13, bezeichnet als das schottische Stonehenge. Er erzählt auch von drei weißen Marmorsteinen, die sich in Gruben auf großen Platten befanden, die jeder Inselbesucher dreimal, der Sonne zugewandt, umrunden sollte – gemäß einem heiligen Druidenritual.
Dann waren da noch die Schwarzen Steine von Iona, an denen die frühesten Könige von Iona ihre Eide schworen: Sollte einer einen Meineid schwören, dann würde er ganz schwarz von dannen gehen müssen. Die letzten dieser Steine verschwanden vor etwa hundert Jahren, und eine Legende sagt, dass der Krönungsstein in der Westminster Abbey einer von diesen Steinen sei.
Columba und seine Begleiter bauten ihre erste Kirche direkt nördlich der jetzigen Abtei. Die einzigen Spuren, welche von ihrer einstigen Siedlung übrig blieben, sind einige rohe Steinfundamente auf dem kleinen Hügel gegenüber dem West-Tor der Abtei. Unter diesen befinden sich vielleicht Überreste von Columbas Zelle, wo er einst auf einem blanken Felsen schlief. Die äußere Form einer solchen Zelle dürfte ein Bienenkorb-ähnliches Gebäude gewesen sein, bedeckt mit einem Binsendach. Die anderen Gebäude der ersten Abtei folgten demselben Muster, obwohl die Kirche selber rechteckig g...
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Sankt Oswald – ein unbekannter und unbeliebter Heiliger?
- Das finstere Zeitalter (The Dark Age)
- Oswald-Vita in Kurzform
- Oswalds Kindheit
- Oswalds Jugendzeit
- Oswald wird König
- König Oswald von Northumbria als Oberherrscher über die gesamte britische Insel
- Oswalds Tod
- Die Ausbreitung der Sankt-Oswald-Verehrung
- Die literarische Verbreitung der Oswald-Literatur
- Oswalds Reliquien
- Die Iroschottische und die Römisch-Katholische Kirche
- St.Oswald als „Nachfolger“ oder Ersatz für keltische Gottheiten?
- Fragen und Antworten
- Literaturverzeichnis
- Personen mit Bezug auf Oswald
- Impressum