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Weltenklang
Wo unsere Welt sich befindet - und immer da nur kann Leben sein –
Ist es ein anderes als loses Reden oder das Lachen über die WELT, sei es aus Sorge, aus Scham oder Nichtwissen. Nein, schäbige Missgunst ist es und Neid.
Da aber ein Gegenüber -- ein Gegner – sich
irgendwann einmal zeigt, der ein Wissen hat und es in Wort oder Tat umzusetzen weiß, geschieht es, dass Wissen und abermals Wissen sich vereinigen, um es der Welt anzuvertrauen.
Somit erreichen wir, die wir nunmehr wirkliches
Wissen haben, nur nicht verstanden bisher – leider -was immer wir hatten, um es umsetzen können zum Wohl Aller, dass wir es schleunigst in die Welt setzen, das heißt, zimmern.
Wir wissen nicht genau
Wer schuldig ist an dem Versagen der Welt,
Die ihren eigenartigen Klang zu uns wirft, den
Weltenklag? Wir vernehmen ihn Tag und Nacht.
War es nicht so, dass ein hartes und böses Geschlecht
Sich erdreistete, im nahen und im fernen Osten zu
Herrschen und man dieses System zu hassen begann,
Das da kolonisierte und herrschte und ausbeutete,
Dass man sich wunderte?
Oder ist es das Land, das sich beugen musste dem
Schädlichen Wettrüsten einst und dem Kommunismus
Abschwor, um nun wieder zu bomben, dass Kinder
Weinen?
War es nicht der mit dem Namen Athulf, der meinte
Die Welt zu bekommen, oder Wilhelm, der König
Sich nannte, Kaiser sogar, oder Franz-Josef, der Ältere,
Der es hätte verhindern können, ja müssen, aber nicht
Konnte, und es so kam,
Wie es kam und die halbe Welt sich zusammentat,
Um auszurasten einmal und zweimal, weil keine Zeit
War, um anzuhalten dieses Spiel mit dem Tod, der
Uns bedroht so grausam und so verroht?
Blauer Planet I
Nicht gefallen lassen wir uns, dass der blaue Planet, Der unsere Erde ist, nun unter der Obhut von Gier Zerstört werden soll, da weder ein Zurück noch ein Vorwärts uns hilft das zu erreichen, was notwendig Wäre, wenn es gut enden sollte. Daher überlegen Wir nicht lange, was zu tun wäre.
Blauer Planet II
Was Einige meinen, interessiert uns nun nicht mehr,
Denn zu viele Kinder wurden verletzt und getötet,
Dass es zum Himmel schrie, doch nicht gehört wurde
Und ein Bischof von Irgendwo sprach mit ausgewählten
Worten, dass es mit dem Frieden nun endlich einmal
Zeit wäre und mit der Liebe sowieso, was aber Niemand störte.
Blauer Planet III
Leben bedeutet, dass wir nicht aufgeben zu leben,
Was sich anhört wie eine allgemeine Weisheit, die
Ein Naseweis in die Luft bläst und es kommt nicht an.
Da reden wir überhaupt nicht mehr und fassen uns an den Händen, um ein Lied zu singen, das um die
Welt sich schlingt und tönt und jubelnd auffliegt bis zu den
Wolken, die als einzige mitleidig uns Regen spenden nach langem Warten und es regnet wirklich den
Heiland, weil es Weihnachten ist und nur die Sonne uns wärmt.
Am Teutonengrill in Amerika
Gegenüber
Sitzt uns ein - wie immergrüner - Heinrich und seine Haartolle wölbt sich,
Blinkt uns an, überhäuft uns mit ihrem Schwall, wie Auch sein Pferde -
Mund uns überschäumt mit Wortgeflecht, Wortgetümmel, Gestammel
Wäre es zu nennen gar, und überlässt uns dem Staunen.
Das ist doch mal etwas Anderes jetzt aus Amerika. Amerika, du hast es
Gut, sagte man einst und meinte den Fortschritt, aber Doch nicht diesen,
Der uns wegschwemmt, wie eine Fieberflut es gerne Mag.
Und Er, der uns das antut jetzt, kam einst aus Deutschland.
Es gehen die Gedanken hinein in eine Vergangenheit, Eine nicht
Gar so fern zurückliegende, die uns Großes verhieß Und zugleich
Den Schritt ins Verderben wagte, den Schnitt ins Fleisch, das blutet und
Ausblutet alle guten Dinge, als da sind: Glaube, Hoffnung und Liebe.
Amerika first
Als der Cherub uns warnt,
Liegt offen die Fläche, bespielt nun von einem, Der weiß, wie es geht, wie man`s macht und der Macht hat im Überfluss, da er erwählt vom Volk, Das ihn liebt und das er beherrscht.
Obwohl er sehr reich, wird reicher er noch, da alles Legal - und das Beste davon – er wird informiert Über alles, was er im Herzen trägt in dieser Zeit, Obwohl er geschworen, dass er sein Volk nur im Herzen trägt, weil er es liebt und sein Reichtum Wird größer sein als vorher, weil er uns foppt.
Und lange wird herrschen ein Sich-Wundern, ein Lachen hinter der Hand und Europa wird staunen, wie Er`s bespielt mit seinen flinken Händen, als Vatermörder oder als Retter und der Nahe Osten Erzittern, wenn er wahrmacht, was er versprach.
Mit seinen Händen, den flinken, die nicht genug Fassen können - denn nun herrscht USURA - Langt er nach Allem, was glänzt und die Gier wird Nicht mehr gefesselt wie bisher in atomsicheren Fässern, die sowieso lauern auf Tod und Verderben, Weil Jubel und Trubel wieder mal läuft um die Welt: Sehet, der Retter ist nah!
Kriegshandwerk in Europa
Wird weiterhin ausgeführt und eingeübt sowieso, im Häuserkampf zum Beispiel,
Wie es immer war und es so mancher Vater unternommen hatte in Hammelburg,
Damals, als das Militär noch Wehrmacht hieß und Alle, also die Meisten dachten,
Es ginge vorwärts mit uns und mit unseren Soldaten ganz besonders.
Da war ein Lachen und Scherzen zuhauf in den Gassen und Stuben, dass man meinte,
Es könne gar nicht und gar nichts schiefgehen, wenn man einfach nur angriff, denn
Man hatte einen großen Überblick und alte gefahrvolle Erfahrung sowieso.
Jetzt aber wissen wir, dass einiges nicht geklappt hat damals und auch heute nicht
Alles nach gewünschtem Erfolg sich wendet, trotzdem geben wir die Hoffnung
Nicht auf und üben tüchtig weiter, bis ein ganz großer Sieg sich einstellen wird.
Friedenswerk
will gelernt sein und eingeübt, so scheint es, wenn wir zum Beispiel Meldungen hören,
die uns berühren für den Moment und wir sehen eine Menge von Journalisten,
Die wartet und nichts als ein Warten im Sinn hat im momentanen Schein-Sein.
Dann erscheint ein Pulk Angekommener auf dem längst hingebreiteten roten Teppich,
Auf dem zuvor mit geschultertem Gewehr ein Soldat entlanggeschritten ist, als grüße
Er irgendwen, der ganz wichtig wäre -- heute aber mit kleinem Empfang nur bitte --
Denn die Angelegenheit wäre im Moment nicht ganz so wichtig.
So geschehen am 19.10.2016, als in Berlin drei
Präsidenten und eine Kanzlerin sich trafen
Und die Menge der Zuschauer beim Empfang und an den Bildschirmen lange lauschte,
Ob Frieden denn möglich, aber der Sprecher der
Kanzlei sprach von zu hohen Erwartungen.
Kinderglück
Neben all den unsäglichen Bildern, die heranfliegen wie rasch gemähte Halme,
Wie erdrosselte Vögel, eben noch fröhlich geflogen,
Im Nu in das Netz gerauscht, das sie gefangen hält nun mit ihren verdrehten Hälsen, erlöst uns das Lachen der Jubelnden Nachbarmädchen auf der Schaukel, die zwischen den Bäumen schwebt.
Da kommt es herauf den Weg zum Haus der
Großmutter, das Kind und singt und singt. Nichts braucht es mehr als die Liebe der Menschen,
Die selbst es liebt und umhegt mit Liebe und abermals
Liebe und es mundet das Mahl, das zubereitet wurde extra für es.
Dann singt das junge Ding und berauscht sich am schönen Tag, der nichts kostet als das gütige Lächeln der alten Frau
Hinter dem Fenster, die sich erinnert an ähnliche Tage und stilles Glück, das groß war und weit in ihrer Seele,
Als sie jung war dereinst.
Die Not
Ist groß bei den Menschen, doch immer nur
Jammern ist nicht notwendig, denn das führt zu
Kopfschmerzen und denen der Nerven.
Als man den alten kranken Mann besuchte, der lange
Schon im Bett lag, dort im Städtischen Krankenhaus,
Das ihn behutsam aufnahm,
Und ihn pflegte vorsorglich und sorglich, da
Berechnete man schon die Kosten und schüttelte
Zuweilen den Kopf wegen des Geldes,
Das bisher ausgegeben wurde, aber der Alte murmelte
Als er eines Morgens aufwachte und redete leise vor
Sich hin, dass man verstand:
Oft besuchten sie mich, einmal sogar zweimal, da war es schön!
Nebel über dem Land der Hassberge
Einsame Fenster und voll derber Sprünge und Sprüche das Holz, wie der Ruf nach neuen Käufern. Ein grauer Tag, der wartet auf regen Besuch und lichter Nebel webt derweil sein Netz um die Häuser.
Das zerbrechliche Pfarrhaus hat einen verwilderten Garten für die Ewigkeit. Gras wächst im Hof. Die rührende Schönheit der kleinen Kirche berührt uns.
Betreten treten vorletzte Bewohner auf die Straße. Einige kommen vom Friedhof. Einer sitzt im Rollstuhl und erzählt von damals. Wir machen uns bekannt. Man kennt uns.
Stolze Häuser von einst, neu hergerichtet und seltsam geduckte Bauten mit verwinkeltem Fachwerk. Eines davon steht wie auf einem Wall. Sie sagen, Paul wäre ab und zu da und bessere die Fenster aus, käme einmal wieder, um alles zu übernehmen.
Mitten im Dorf das gepflegte Anwesen vom Seidenfabrikanten aus Krefeld. Die Nachkommen pflegen es gerne.
Wir gehen die Straße entlang, erblicken schöne Gärten. Eine Katze schnurrt über die Gasse, ein Hund bellt.
Dann endlich wieder Gespräche wie einst. Es gehen Lichter an und aus dem Nachbarhaus erscheint Karin.
Ausgiebiges Reden über dies und das. Der Abend erkältet sich. Kälter als die Gewissheit, dass verloren ging, was früher einmal war.
Ruhig gleiten die Räder unseres Gefährts auf dem Feld...