1. Abraham unterm Sternenhimmel (1. Mose 12+15)
Mittegestaltung: Blaues Tuch, darauf steht Abraham (als Egli-Figur) mit ausgebreiteten Armen zum Himmel schauend, um ihn herum liegen auf dem Tuch gefaltete gelbe Wassersterne (siehe Vorlage).
Kinder erzählen was sie sehen.
Der Mann in der Mitte heißt ABRAHAM, von ihm möchte ich heute erzählen.
Abraham war sehr reich, er hatte viele Tiere, Schafe, Kühe, Esel und ein Kamel. Auf einem Kamel kann man gut reiten. Es läuft ganz schnell. Für die Menschen damals waren Kamele wie für uns heute Autos.
Abraham war reich an Tieren, aber er fühlte sich trotzdem arm, weil er keine Kinder hatte. Wem sollte einmal alles gehören, wenn er gestorben ist?
Eines Tages hörte Abraham Gottes Stimme in seinem Herzen: „Abraham, du sollst umziehen in ein anderes Land, das ich dir zeigen werde. Hab keine Angst. Ich bin bei dir. Ich begleite dich. Nimm alles mit, was zu dir gehört, deine Tiere, deine Knechte und Mägde, die dir helfen und natürlich deine Frau.“ Die hieß SARA. „In dem Land, das ich dir zeigen werde, sollen später auch deine Kinder wohnen. Aus dir soll ein großes Volk werden!“
Was meint ihr, was Sara sagte, als Abraham ihr erzählte, was Gott zum ihm gesprochen hatte?
Sie erschrak! „Was sagst du da, Abraham. Glaubst du das, was Gott gesagt hat? Wir sollen wegziehen, von unseren Nachbarn, Freunden und Verwandten in ein Land, wo wir niemand kennen. Sie werden uns auslachen und verspotten und sagen, Abraham und Sara sind verrückt geworden. Abraham glaubst du Gottes Wort wirklich?“
„Ja Sara, ich glaube Gottes Wort und es sind mir willkommen, die mit mir diesen Weg gehen.“
Es war viel Arbeit, bis alles zum Umzug gerichtet war. Es war ein langer Zug von Tieren und Menschen, die sich da auf den Weg machten. Die Esel waren beladen mit Nahrung und allem was notwendig war für eine lange Reise. Abraham und Sara saßen auf dem großen Kamel. Sie sind vorausgeritten, Knechte, Mägde und Tiere kamen hinterher.
Die Reise war unendlich lang und mühsam. Sie ging vorbei an hohen Bergen, durch große Wälder und durch Wüste, wo es nichts als Sand gab. Wenn es Abend wurde, hielten sie an, bauten ein paar Zelte auf für die Menschen zum Schlafen. Die Tiere mussten draußen bleiben. Sie kuschelten sich dicht aneinander und schliefen auch.
Doch nicht alle Knechte schliefen. Einige mussten wach bleiben, um die Tiere zu bewachen. Sie zündeten ein Feuer an in der dunklen Nacht, damit sich kein wildes Raubtier heranwagte, um ein Tier zu stehlen.
Wenn es dann Morgen wurde, gingen sie weiter. Abraham zog weiter und weiter. Er wartete auf die Stimme Gottes in seinem Herzen, die ihm sagen sollte, wann sie am Ziel sind. Abraham war nicht ängstlich während der langen Reise. Er vertraute darauf, dass Gott wahr macht, was er versprochen hat, auch wenn es lange dauert.
Eines Tages war es so weit. Vor ihnen lagen Wiesen mit saftigem Gras und Blumen. Da gab es Bäche mit frischem klarem Wasser. Die Tiere hüpften vor Freude, fraßen vom saftigen Gras, tranken vom frischen Wasser aus den Bächen. Abraham hörte in seinem Herzen Gottes Stimme: „Abraham dieses Land will ich dir und deinen Kindern geben.“
Kinder? Abraham dachte: Wir haben doch keine Kinder! Wie das geschehen soll, weiß ich nicht. Gott weiß es. Manchmal dauert es sehr lange bis das geschieht, was Gott will.
Sara sagte: „Abraham, es wird wohl nicht mehr geschehen, was Gott dir gesagt hat. Wir sind doch viel zu alt, um noch viele Kinder zu bekommen.“
Abraham war auch betrübt, weil es so lange dauerte, bis Gott sein Versprechen erfüllte. Manchmal konnte er deswegen nicht schlafen.
Doch eines Nachts hörte Abraham plötzlich wieder die Stimme Gottes in seinem Herzen. „Abraham, sei nicht traurig. Ich sorge für dich zur rechten Zeit.“ „Ja Gott“, antwortete Abraham. „Ich vertraue dir, aber Gott, wir haben immer noch kein Kind!“
Da sagte Gott: „Abraham, steh auf, geh vor dein Zelt, schaue in den Nachthimmel – was siehst du?“ „Ich sehe Sterne am Himmel.“ „Abraham, zähle die Sterne!“ Aber das konnte Abraham nicht. Es waren viel zu viele! „Abraham, die vielen Sterne sollen dir zeigen, so zahlreich wird das Volk werden, das hier im Land Kanaan wohnen soll und es beginnt mit dem Sohn, den ich dir schenken werde. Der wird dann später Kinder bekommen, und die werden auch wieder Kinder bekommen. So wird daraus ein Volk. Ich werde für dieses Volk sorgen. Es soll das Volk Gottes sein.“
Da war Abraham glücklich. Er glaubte Gottes Wort. Nun konnte er wieder warten und wenn er hin und wieder einmal nachts wach lag, weil es so lange dauerte, dann sah er zu den Sternen empor und sagte leise: Es wird so geschehen, wie Gott gesagt hat.
Das nächste Mal erzähle ich dann, wie sich Gottes Versprechen erfüllt hat.
Jedes Kind bekommt einen Wasserstern (Zacken des Papiersterns in der Mitte falten) und vorsichtig in die bereit gestellte, mit Wasser gefüllte Schale legen.
Während die Sterne sich langsam öffnen könnte man mit den Kinder singen: „Weißt du wieviel Sternlein stehen…“.
Anschließend dürfen die noch feuchten Sterne zum Trocknen mitgenommen werden, um das Aufgehen zu Hause nochmals auszuprobieren und der Familie von der Geschichte zu erzählen.
Vorlage Wasserstern
2. Isaak wird geboren (1. Mose 21)
Mittegestaltung: Vor einem Zelt (eine Schachtel mit Tüchern darüber) steht Sara. Drei Gäste sitzen an einem Tisch (gebastelt aus Karton) vor dem Zelt. Abraham bringt Fladenbrot und Wasser in einem Krug.
Kinder erzählen was sie sehen und vermuten.
Wisst Ihr noch die Namen von dem Mann und der Frau, von denen ich das letzte Mal erzählte? (Abraham und Sara) Gott hat ihnen etwas Schönes versprochen und sie müssen immer noch darauf warten! Worauf warten sie? (ein Kind)
Abraham und Sara lebten nun seit einiger Zeit in dem Land, das Gott ihnen versprochen hatte. Aber das Kind, das Gott ihnen auch versprochen hatte, ist immer noch nicht geboren. Sara sagte zu Abraham: „Ich glaub nicht mehr daran, dass ich noch ein Kind bekommen werde. Und du Abraham?“
„Sara mir fällt das Warten auf das versprochene Geschenk Gottes auch schwer. Aber wenn mein Glaube immer wieder ganz klein ist, dann gehe ich bei Nacht vor das Zelt und schau an den Sternenhimmel. Dann höre ich in meinem Herzen wieder die Stimme Gottes: ‚Hab keine Angst Abraham. Du wirst den versprochenen Sohn bekommen.‘ Sara, dann vertraue ich wieder darauf, dass Gott hält was er verspricht.“
Abraham und Saras Zelt stand unter Bäumen, die Schatten spendeten. Oft war es sehr heiß. Sara kochte im Zelt und hielt alles sauber. Manchmal dachte sie: „Es könnte alles so schön sein, wenn wir das versprochene Kind hätten. Es hätte hier Platz zum Spielen und zum Schlafen.“
Eines Tages, es war ein heißer Tag, Abraham kam gerade aus dem Zelt, da sah er drei Männer kommen. Er lief ihnen entgegen und begrüßte sie und lud sie ein: „Ihr habt sicher Durst und vielleicht auch Hunger!“
Die Männer nahmen die Einladung an. Abraham bat sie, vor dem Zelt Platz zu nehmen. Er ging ins Zelt und erzäh...