SEHENSWÜRDIG KEITEN
I m Zweiten Weltkrieg erlitt die Altstadt von Frankfurt a. M. durch Bombenanschläge und Luftangriffe radikale Schäden. Dennoch ist die Altstadt absolut sehenswert und ein Besuch ist vor allem nach der Restaurierung im Jahre 2018 nur zu empfehlen. Teil dieser wunderschönen Altstadt ist der für die Frankfurter als Wahrzeichen sehr wichtige Römer. Dieser ist seit dem 15. Jahrhundert das Rathaus der Stadt und gleichzeitig auch der
Sitz des Oberbürgermeisters und der Stadtvertreter. Der Römer besteht aus drei Gebäudeteilen und hat eine anschauliche, charakteristische Treppengiebelfassade. Auch diese Häuser blieben von den Angriffen im Zweiten Weltkrieg nicht verschont, es blieben nur die Fassade und das Erdgeschoss der Gebäude stehen. Heute befindet sich hinter der Fassade ein Neubau in Form eines Bürohauses, welches im Stil der 1950er Jahre gebaut wurde. Der Römerberg, der Rathausplatz, ist heute oft von Touristen besucht. Im Mittelalter war dies das Zentrum der Altstadt. In der Mitte des Römerbergs, früher Samstagsberg genannt, steht der erste Springbrunnen von Frankfurt, geschmückt von einer Justitia (Göttin der Gerechtigkeit) mit Waage und Schwert.
Nicht weit vom Römer entfernt steht die Paulskirche. Hier entstand die deutsche Demokratie, denn im Jahre 1848 wurde in der Paulskirche die erste demokratische Verfassung für Deutschland von der Nationalversammlung erschaffen. Eine komplette Zerstörung erfuhr die Paulskirche im Jahr 1944, einhundert und elf Jahre nach der Weihe. Der Wiederaufbau begann, kurz nachdem der Krieg zu Ende war. Eine erneute Weihe fand am 18. Mai 1948 statt. Etwa 40 Jahre später wurde die Kirche renoviert.
In der heutigen Zeit finden in der Paulskirche Ausstellungen und andere Veranstaltungen
statt. Die Verleihung des Friedenspreises des Buchhandels und des Goethepreises der Stadt Frankfurt finden ebenfalls hier statt.
Architektonisch äußerst wertvoll ragt der 95 Meter hohe Kaiserdom St. Bartholomäus, eigentlich handelt es sich um eine Kathedrale, als Kontrast zu den modernen Häusern über der Stadt heraus. Der Bau begann im Jahre 1260 und wurde zuletzt, nach Großbrand und Kriegsschäden, 1948 fertig saniert. Wenn man gut zu Fuß ist, kann man 324 Stufen hochsteigen und dann das wundervolle Panorama bewundern, das sich einem bietet. Im Inneren des Doms befindet sich das Dommuseum. Unter anderem können Sie sich hier erstaunliche Funde aus einem Grab des 7. Jahrhunderts ansehen.
Früher wurden die deutschen Könige und die römischen Kaiser im Dom gewählt. Auch die Krönung der Herrscher und Adeligen fand hier statt.
Zu der damaligen Zeit galt Frankfurt als die Hauptstadt Deutschlands, obwohl später Bonn die Hauptstadt wurde.
Auch vom Maintower, ein 200 m hoher Wolkenkratzer, der in der Neuen Mainzer Straße in der Innenstadt steht, kann man entgeltlich von der Besucherterrasse die Aussicht über die Stadt bestaunen. Dieser Bau hat 56 Etagen und wurde 1999 fertiggestellt.
Die Skyline der Stadt ist bei vielen Besuchern das Highlight. Es gibt über 30 Hochhäuser mit über 100 Metern Höhe. Der höchste Bau ist der Frankfurter Fernmeldeturm, auch „Europaturm“ genannt (Spitzname: Ginnheimer-Spargel, nach dem Stadtteil), im Ginnheimer Stadtweg mit 337,5 Metern Höhe. Es ist Deutschlands zweithöchstes freistehendes Bauwerk. Als höchstes Gebäude steht in Frankfurts Innenstadt, in der Großen Gallusstraße, der Commerzbank Tower. Dieser ist 259 Meter hoch und gilt als Deutschlands höchstes Gebäude.
Das berühmteste Hochhaus ist der 256,5 Meter hohe Messeturm in Frankfurt und befindet sich im Westend, in der Friedrich-Ebert-Anlage.
Von der Deutschherrenbrücke aus auf die Skyline schauend, möglichst noch an einem nebeligen Tag, erweckt es in dem Betrachter den Anschein, es handelt sich um eine Kollage, da sich die imposanten Gebäude im Hintergrund mit den wesentlich älteren Häusern im Vordergrund vermischen. Das wirkt dann durchaus eher bilderbuchmäßig als reell. Gleichzeitig ist es ein atemberaubender schöner Anblick.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Hauptwache in der Innenstadt. Diese wurde ebenfalls im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört. Im Jahre 1968 wurde es zunächst für den Bau des unterirdischen Bahnhofes abgebaut und danach originalgetreu wiederaufgebaut und neu eröffnet. Der Platz, an dem die Wache (ein barocker Bau) steht, wurde auch ihr gewidmet „An der Hauptwache“ genannt, genauso wie die U- und S-Bahnstation „Bahnhof Hauptwache“ genannt wurde. Früher wurde dieser Platz Schillerplatz genannt.
Dadurch, dass einige Sehenswürdigkeiten nahe beieinanderstehen, kann man viele von ihnen in kurzer Zeit besichtigen.
EISERNER STEG
Der Eiserner Steg ist eine Fußgängerbrücke, die über den Main führt. Sie liegt zwischen Altstadt und Sachsenhausen und existiert bereits seit 1868. Im Jahre 1912 wurde sie durch eine verbreiterte und verstärkte Konstruktion ersetzt und außerdem auch höher gelegt. Die Brücke hat an beiden Enden einen Fahrstuhl, um sie für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen begehbar zu machen. Von dieser Brücke aus kann man einen atemberaubenden Blick auf die Skyline und das Museumsufer erhaschen. Der eiserne Steg ist ebenfalls beliebt bei Paaren, die bei diesem romantischen Anblick sogenannte Liebesschlösser an der Brücke anbringen. Es hängen angeblich 15.705 solcher Schlösser an der Liebesbrücke von Frankfurt, wie der Eiserne Steg unter Liebenden gerne genannt wird. Auf jeden Fall lohnt sich eine Stippvisite dorthin, sei es auch lediglich, um diese riesige Schlösser-Sammlung zu bestaunen.
KULTUR/MUSEEN
Frankfurt am Main ist außerdem auch die Heimatstadt des berühmten Dichters Johann Wolfgang von Goethe. Wer sich für Dichterei oder speziell für das Leben von Goethe interessiert, kann in Frankfurt das Goethe-Haus besichtigen. Das ist das Geburts- und Wohnhaus Goethes. Hierbei beträgt der reguläre Eintritt 7,00 €, ermäßigt (Schwerbehinderte, Arbeitslose) 3,00 €, ebenso für Studenten und für Schüler 1,50 €. Gruppen ab 11 Personen zahlen 5,00 € und ab 20 Personen 4,00 €. Familien mit Kindern (max. 2 Erwachsene) zahlen 10,00 € und Kinder bis 6 Jahre haben kostenlosen Eintritt. Hier ist zu beachten, dass das Goethe-Haus leider nicht für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen geeignet ist.
Es befinden sich in Frankfurt viele äußerst interessante Museen, die meisten am Museumsufer, und zwar 15 Stück an der Zahl: das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum, das Archäologische Museum, das Bibelhaus-Erlebnis-Museum, das Caricatura-Museum für komische Kunst, das Deutsche Architekturmuseum, das Dommuseum, das Historische Museum Frankfurt, das Ikonen-Museum, das Jüdische Museum, die Liebighaus-Skulpturensammlung, das Museum für angewandte und moderne Kunst, das Museum für Kommunikation, das Städel-Museum, das Museum Giersch und da...