Der Mensch in der digitalen Transformation
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Der Mensch in der digitalen Transformation

Grundlagen- und Arbeitsbuch, 2. aktualisierte Auflage

  1. 100 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Der Mensch in der digitalen Transformation

Grundlagen- und Arbeitsbuch, 2. aktualisierte Auflage

Über dieses Buch

Die Digitalisierung sowie die sich aus der immer weiter fortschreitenden Technisierung ergebende digitale Transformation mit ihren unternehmerischen, politischen und gesellschaftlichen Konsequenzen sind die bestimmenden Themen der letzten Monate.Trotzdem scheinen sie nur in sehr kleinem Maße in der Arbeitsrealität der großen Masse der Arbeitnehmer angekommen zu sein. Das vorliegende Buch soll das ändern und aufzeigen, wie Menschen in Unternehmen die Herausforderungen der Digitalisierung meistern können. Wie? Indem es zum Verständnis anregt, eine eigene Standortbestimmung ermöglicht und Perspektiven für mögliche nächste Schritte aufzeigt. So können Arbeitnehmer und Unternehmer gleichermaßen nachhaltig von den Möglichkeiten der Digitalisierung profitieren.

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Information

Jahr
2020
ISBN drucken
9783750422513
eBook-ISBN:
9783750485013

Geleitwort zur 1. Auflage (2017)

Die Digitalisierung ist der Megatrend der heutigen Zeit. Er beschäftigt Unternehmen jeglicher Branche und Größe. Von der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle über Veränderungen der Arbeitsprozesse bis hin zur Arbeitskultur werden allerorts vielfältige Auswirkungen der Digitalisierung auf Mensch und Unternehmen thematisiert und diskutiert. Mittlerweile besteht sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis ein großer Konsens darüber, dass die Digitalisierung auf nahezu jedes Unternehmen Auswirkungen hat und dass zukünftig nur diejenigen wettbewerbsfähig sein werden, die sich den Herausforderungen der Digitalisierung stellen. Dennoch fragen sich viele Unternehmer aufgrund der Komplexität der Thematik, was dieses praktisch für sie bedeutet und welche Fragen im eigenen Unternehmen gestellt werden müssen, um die Digitalisierung voranzubringen.
Das Buch DER MENSCH IN DER DIGITALEN TRANSFORMATION ermöglicht zunächst ein Grundverständnis der Digitalisierung, bevor es die wesentlichen Perspektiven Technologie und Kultur sowie den Menschen in der Digitalisierung betrachtet. Abschließend wird ein Blick auf die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen geworfen.
Mit dem vorliegenden Werk tragen die Autoren dazu bei, Unternehmer dafür zu sensibilisieren, dass Digitalisierung CHEFSACHE ist. Zum einen wird prägnant und gut verständlich für das Thema sensibilisiert. Zum anderen werden auch die wesentlichen Begriffe, die allerorts diskutiert werden, erläutert. Das Buch ist bewusst praxisorientiert formuliert. Anspruch des Buches ist es, die Komplexität der Themen auf das notwendige Wissen zu reduzieren und so eine Übertragbarkeit auf das eigene Unternehmen zu ermöglichen. Dem Leser werden zum Abschluss eines jeden Kapitels noch einmal pointiert die Schlüsselerkenntnisse dargeboten. Daran anschließend sind Arbeitsfragen formuliert, die es ermöglichen, das digitale Mindset und den Fortschritt im Unternehmen selbst kritisch zu reflektieren.
Das Buch schafft damit eine Basis, die Digitalisierung begreifbar zu machen, und ist Informationsquelle wie auch praktischer Begleiter für die Weiterentwicklung der Digitalisierung im eigenen Unternehmen zugleich.
Prof. Dr. Ellena Werning
Fachhochschule des Mittelstands (FHM)
Studiengangsleiterin Digital Business
Wissenschaftliche Projektleitung
Digitalisierungsindex in KMU in NRW

DIGITALISIERUNG – DIE 4. INDUSTRIELLE REVOLUTION

Möchte man sich die Veränderung des Menschen im Rahmen der digitalen Transformation – auch 4. INDUSTRIELLE REVOLUTION genannt – vor Augen führen, bietet es sich an, einen Blick auf die bisherigen industriellen Revolutionen zu werfen und zu beleuchten, wie sich diese jeweils auf die Arbeitskräfte und die Gesellschaft ausgewirkt haben.

DIE 1. INDUSTRIELLE REVOLUTION: MASCHINELLE PRODUKTION

In der vorindustriellen Epoche, die im Wesentlichen durch Ackerbau und Viehzucht geprägt war, setzte die Zeit der Aufklärung ab etwa 1700 ein wahres Feuerwerk der Erfindungen und Entwicklungen in Kraft.
Zunehmend übernahmen durch Wasser oder Dampf betriebene Maschinen die Rolle von menschlicher oder tierischer Kraft im Antrieb von Geräten und Maschinen. Die Nutzung dieser Energiequellen legte den Grundstein für den Siegeszug, den die Industrialisierung ab diesem Zeitpunkt antreten sollte: Dampfkraft betrieb Maschinen im damals führenden Textilgewerbe, dampfbetriebene Eisenbahnen und Schiffe ermöglichten einen schnelleren Transport von Waren und die neu entstehenden Fabrikhallen der Schwerindustrie schafften neue Arbeitsplätze in nie gekannter Anzahl.
Die Menschen wandelten sich von ländlichen Selbstversorgern zu Angestellten, die sich von ihrem Lohn die Dinge des täglichen Lebens kaufen konnten. Dies brachte einige Änderungen in der Arbeits- und Denkweise mit sich:
  • Da die Landwirtschaft nicht mehr das führende Arbeitsfeld war, setzte eine starke Massenabwanderung vom Land in die Städte ein.
  • Da nicht mehr das gesamte Einkommen in das Lebensnotwendigste gesteckt werden musste, konnte sich zusammen mit dem technologischen Fortschritt ein starkes Bürgertum herausbilden, dessen Mitglieder fortan nicht nur als Arbeitskräfte, sondern auch als Konsumenten zur Verfügung standen.
  • Die gewonnenen zeitlichen und individuellen Freiräume führten zu einem gesteigerten Gerechtigkeitsbewusstsein, welches wiederum das Fundament für die Demokratisierungsbewegungen des 18. Jahrhunderts legte.
Insofern hat die 1. industrielle Revolution nicht nur wirtschaftliche, sondern auch ganz maßgebliche soziologische und gesellschaftliche Veränderungen mit sich gebracht, die ins besondere Europa bis heute prägen.

DIE 2. INDUSTRIELLE REVOLUTION: FLIESSBANDARBEIT

Mit der zunehmenden Ausbreitung der Elektrizität als Antriebskraft ab 1880 fiel der Startschuss zur zweiten industriellen Revolution. Sie war gekennzeichnet durch die zunehmende Verbindung von Forschung und Produktion, bei der wissenschaftliche Erkenntnisse eingesetzt wurden, um Abläufe in der Produktion zu optimieren und möglichst effizient zu gestalten. Frederick Winslow Taylor setzte hierbei mit der prozessorientierten Produktion einen Meilenstein, der im produzierenden Gewerbe bis heute als eines der grundlegenden Prinzipien gilt.
Mit der Einführung der Fließbandarbeit in der Automobilindustrie des frühen 20. Jahrhunderts erreichte die Produktionsleistung neue Höchststände: Sehr große Stückzahlen konnten in relativ kurzer Zeit, in gleichbleibender Qualität und zu geringen Kosten produziert werden.
Das Erfolgsgeheimnis des erstmals flächendeckend von Henry Ford eingesetzten Verfahrens der Fließbandproduktion lag in der Zerlegung der Produktion in einzelne Arbeitspakete, die an unterschiedlichen Stationen durchgeführt wurden, sowie der effizienten Kombination aus Mensch und Maschine: Motoren führten die in Arbeit befindlichen Teile durch die Produktionsstraße, an der die menschlichen Arbeitskräfte an jeder Station einen weiteren Veredelungsschritt vornahmen. Pro Station kam jeweils nur ein Schritt dazu, der aus möglichst wenigen, einfachen und schnell zu wiederholenden Handgriffen bestand.
Seit dieser Zeit ist das Managementprinzip der Effizienzsteigerung fest in den Führungsstrukturen von Unternehmen verankert. Alles, was nicht direkt mit der Fertigung zu tun hatte, sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Mit der Zerlegung und Standardisierung der Arbeitsabläufe verlor aber zunehmend auch das Erfahrungswissen der Mitarbeiter an Bedeutung. Das hatte einen Identifikationsverlust des Arbeiters mit dem Produkt zur Folge.
Auf der anderen Seite führten die gesteigerte Effizienz und die damit einhergehenden reduzierten Warenpreise zu einem höheren Konsumanteil. Plötzlich waren auch NORMALE ARBEITER in der Lage, sich ehemalige Luxusgüter erlauben zu können, und trieben die Nachfrage an.
Somit kam es in dieser Phase der industriellen Revolution für den Menschen zu weiteren wesentlichen Änderungen:
  • In der Produktion bestimmten Masse und Akkord: Je mehr Stück pro Zeiteinheit erzeugt werden konnten, umso höher der spätere Ertrag.
  • Die Geschwindigkeit der Arbeit wurde von der Laufgeschwindigkeit des Fließbandes vorgegeben. Individuelle Arbeitsgeschwindigkeiten waren nicht mehr möglich.
  • Effizienz war das höchste Produktionsprinzip; das DENKEN wurde aus der Arbeit entfernt. Einzig die Geschwindigkeit der wenigen Handgriffe war entscheidend; Kreativität oder Interpretationsspielräume waren kontraproduktiv.
  • Gleichzeitig konnten die Menschen die im Betrieb fehlende Selbstbestätigung im privaten Umfeld durch einen immer stärker möglichen Konsum kompensieren.
In dieser Phase wurde deutlich spürbar, wie Wohlstand für weite Teile der Gesellschaft erreichbar war. Die Forderung nach einer immer höheren Spezialisierung in der Arbeitswelt wurde ausgeglichen durch immer mehr Freiheiten und Konsum im Privaten.

DIE 3. INDUSTRIELLE REVOLUTION: COMPUTER UND AUTOMATISIERUNG

Ab den 1970er Jahren startete die 3. industrielle Revolution. Diese war geprägt vom Einsatz von Computern und Elektronik in der Produktion, was zu einer weiteren Automatisierung der Produktionsstrecken führte. In diesem Zuge ersetzte Robotik vermehrt bislang händische Produktionsschritte und steigerte den ohnehin bereits hohen Stand der Arbeitsteilung noch weiter.
Bei den in hohem Maße computergesteuerten, vollautomatisierten Produktionsweisen übernahmen Menschen oftmals nur noch unterstützende oder korrigierende Aufgaben, während der überwiegende Teil der produzierenden Aufgaben von Fertigungsrobotern übernommen wurde. Dies ließ die produzierbaren Stückzahlen steigen und die Preise für die Güter weiter sinken. Dadurch konnten weitere Teile der Weltbevölkerung als Konsumenten gewonnen werden. Eine immer weitere Internationalisierung der wirtschaftlichen Beziehungen, die GLOBALISIERUNG, war die Folge.
Im Gegenzug wurden Waren und Leistungen aus allen Teilen der Welt für die Verbraucher verfügbar, da Produktion und Logistik in einem globalen Netzwerk nahtlos zusammenarbeiteten.
Die Auswirkungen auf die Gesellschaft waren mannigfaltig:
  • Der hohe Automatisierungsgrad ermöglichte eine höhere Flexibilität in der Standortwahl der Unternehmen. Die Verfügbarkeit von qualifizierten Mitarbeitern stellte keinen unmittelbar limitierenden Faktor mehr dar.
  • Für Unternehmen und Menschen gehört es seitdem zum allgemeinen Weltbild, in einem globalen Wettbewerb zu stehen, in dem Fertigungsstätten dorthin verlagert werden, wo am günstigsten produziert werden kann.
  • Eine effizienz- und prozessorientierte Arbeitsweise gab den Arbeitnehmern oftmals nur sehr kleine Handlungsspielräume. Ähnlich den Produktionskräften der früheren Phasen wurden auch Verwaltungsmitarbeiter verstärkt zu eng geführten SACHBEARBEITERN ohne große Handlungsspielräume.
  • Der Einzug von Computern und Internet auch im privaten Umfeld ebnete die Bahn für eine vorher ungekannte Entwicklungsgeschwindigkeit für Waren und Leistungen. Die gebildete Mittelschicht war plötzlich in der Lage, weltweit auf Informationen und Wissen zugreifen zu können.
  • Die Menschen wurden sich ihrer Rolle als Konsumenten und ihrer wichtigen Wirtschaftskraft über die reine Arbeitsleistung hinaus bewusst, was zu einer gesteigerten Demokratisierung des Handels- und Konsumverhaltens führte. Die Wirtschaft entwickelte sich von einem Angebots- zu einem Nachfragemarkt.
Es wurde eine immer deutlichere Trennung zwischen beruflichen und privaten Herangehensweisen erkennbar: strikte Effizienz auf der einen Seite, flexible Selbstverwirklichung auf der anderen.
Der mit dieser Phase der industriellen Revolution einhergehende Wohlstand in der westlichen Welt, die gewonnenen zeitlichen Freiräume unter anderem für Bildung und Forschung sowie die steigende globale Zusammenarbeit legten den Grundstein für immer neue Entwicklungen und neue Technologien, die schließlich die 4. industrielle Revolution einläuteten.

DIE 4. INDUSTRIELLE REVOLUTION: DIGITALISIERUNG

Derzeit befinden wir uns in der 4. industriellen Revolution, die in der öffentlichen Wahrnehmung als DIGITALISIERUNG und oftmals mit NOCH MEHR EI...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. Geleitwort zur 2. Auflage (2020)
  4. Geleitwort zur 1. Auflage (2017)
  5. Literaturempfehlungen
  6. Weitere Informationen
  7. Impressum