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Ein Gespräch mit Bibel-Verächtern, Bibel-Gläubigen, Bibel-Freunden, Bibel-Neueinsteigern und Bibel-Gelangweilten

  1. 182 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Ein Gespräch mit Bibel-Verächtern, Bibel-Gläubigen, Bibel-Freunden, Bibel-Neueinsteigern und Bibel-Gelangweilten

Über dieses Buch

Ist die Bibel, wie die Gläubigen sagen, das Wort Gottes? Oder ist sie, wie andere meinen, das schreckliche Buch, das Krieg, Tod und Verderben über die Menschheit gebracht hat? Soll man, wie die Gläubigen sagen, den Kindern die Geschichten der Bibel erzählen? Oder soll man, wie andere allen Ernstes vorschlagen, Eltern vor Gericht bringen, die solches tun? Mit solchen Gedanken setzt sich der Verfasser auseinander.

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Information

Jahr
2020
ISBN drucken
9783750482371
eBook-ISBN:
9783749477616

Das Johannesevangelium

Es ist anzunehmen, dass einige Leserinnen und Leser den Ausdruck Synopse, der aus dem Griechischen stammt, nie gehört haben. Er bedeutet so viel wie gemeinsame Schau. Markus, Matthäus und Lukas sind die synoptischen Evangelien. Dass uns bei Johannes ein Evangelium entgegentritt, das sich von der synoptischen Schau der drei ersten Evangelien deutlich unterscheidet, wird jedem Bibelleser bereits beim Nachdenken über den Stammbaum Jesu klar. Markus verzichtet auf einen Stammbaum, für ihn tritt Jesus erst im Alter von dreissig Jahren in Erscheinung. Das hat Matthäus offenbar nicht genügt; er entwirft einen Stammbaum, der bis zu Abraham reicht. Lukas geht sogar zurück bis Adam. Sie alle aber werden übertroffen von Johannes: Er geht zurück bis in die Ewigkeit. Er spricht von Christus, der von aller Ewigkeit her war und auch bis in alle Ewigkeit sein wird. Im Anfang war das Wort, und Gott war das Wort ... und das Wort ward Fleisch (Joh. 1,1ff.), das heisst, das Wort wurde in Jesus Mensch. Euer Vater Abraham frohlockte, dass er meinen Tag sehen sollte. Und er sah ihn und freute sich. Darauf sagten die Juden: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen? Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham war, bin ich. Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und ging aus dem Tempel hinaus. (Joh. 8,56-59) Dass Jesus sich mit Gott gleich sah, wissen auch die Synoptiker, doch bei ihnen liegt der Schwerpunkt der Tätigkeit und des Redens Jesu auf dem Reich Gottes. Bei Johannes kommt dieser Ausdruck bescheidene zwei Mal vor. Im Johannesevangelium spricht Jesus von sich selber. Würde es sich nicht um Jesus, sondern um einen gewöhnlichen Menschen handeln, der nur von sich spricht, würde er uns auf die Nerven gehen. Dem Prediger, der sich erkühnen würde zu sagen: «Niemand kommt zum Vater denn durch mich», würden die Leute davonlaufen. Das war im Fall von Jesus sogar dramatischer: Sie hätten ihn gesteinigt, wenn er sich nicht versteckt hätte. Es ist zwar kaum anzunehmen, dass Jesus dem Wortlaut nach so gesprochen hat. Da ist Markus mit seinem Messiasgeheimnis den protokollarischen Tatsachen sicher näher. Bei Markus verbietet Jesus denen, die er geheilt hat, ihn in der Öffentlichkeit Messias zu nennen (Mk. 8,22-30). Johannes hat aber seine Aussagen über die Ewigkeit Jesu und die Gleichsetzung mit Gott nicht erfunden. Er hat Christus in seiner Gott-Menschlichkeit erkannt und das in seinem Evangelium entsprechend formuliert. Es fällt auch auf, dass Johannes die Tempelreinigung Jesu nicht in die Passionszeit setzt, sondern an den Anfang seiner mensch-göttlichen Tätigkeit. Historisch gesehen ist dies unmöglich, denn dann wäre Jesus von allem Anfang an verhaftet worden. Niemand kann sich straflos im Tempel so benehmen und die Einnahmequellen des Tempels zerstören. Theologisch will Johannes mit der Tempelreinigung von allem Anfang an sagen: «Hier kommt Gott in sein eigenes Haus; er ist entsetzt und ergreift Massnahmen.»
Für die Christen der ersten Jahrhunderte bis weit über die Zeit der Reformation hinaus war der Verfasser sowohl des Johannesevangeliums als auch der Johannesbriefe und der Offenbarung der Lieblingsjünger Jesu, bekannt als der jüngere Bruder des Apostels Jakobus. Die beiden waren Söhne des Fischers Zebedäus und der Salome. Laut altkirchlicher Tradition wirkte Johannes als Apostel vor allem in Ephesus; er wurde auf die Insel Patmos verbannt, wo er das letzte Buch des Neuen Testaments, die Offenbarung, niederschrieb. Das Johannesevangelium selber bestätigt Johannes als den Verfasser (Joh. 21,24-25), wenn auch in einem redaktionellen Wir-Anhang. Die Verfasserschaft des Johannes wurde erst nach fast zweitausend Jahren durch die historisch-kritische Theologie in Frage gestellt. Die Argumente der historisch-kritischen Forschung sind bestechend, und ich kann verstehen, dass viele Theologiestudenten sich von ihnen überzeugen lassen. Doch das einhellige Zeugnis namhafter christlicher Schriftsteller rings um die Zeit der Abfassung des Johannesevangeliums ist für mich massgebender als die historisch-kritischen Stimmen der letzten zweihundert Jahre. Verblüffend bleibt allerdings, dass ein schlichter Fischer aus Galiläa ein Evangelium von einer derart hochentwickelten Theologie verfassen konnte, dass selbst Augustin, der ein grosser Theologe war, Johannes den hochfliegenden Adler unter den Evangelisten genannt hat. Die altkirchliche Tradition wusste sehr wohl, warum sie Johannes den Adler als Symboltier verlieh.
Markus zeigt kindlich und jugendlich einen Christus in action. Bei Matthäus und Lukas erfahren wir, was Jesus gesagt hat. Bei Johannes stehen wir vor der grossartigen Darstellung dessen, wer Jesus Christus ist und was er für uns bedeutet. Johannes sagt klar und deutlich: Er ist wahrer Gott und wahrer Mensch. Das ist bei ihm nicht trockener dogmatischer Glaubenssatz, sondern mystische Verbundenheit und leidenschaftliche Liebe. Johannes wird der Lieblingsjünger Jesu genannt. Er lehnt sich beim letzten Abendmahl an Jesu Brust (Joh. 13,23). Er ist der einzige Jünger, der mit Maria am Kreuz steht (Joh. 19,26). Ihm vertraut Jesus seine Mutter an. Als einziger versteht er bei den leeren Grabtüchern sofort, dass Jesus auferstanden ist. Er ist es auch, der den «Unbekannten» am Ufer des Genezarethsees als Jesus identifiziert (Joh. 21,7). Staunend sagt er im ersten Johannesbrief: Der, den wir gesehen haben, sogar berühren durften, dieser ist Gott, mit dem wir Gemeinschaft haben. (1. Joh. 1,1ff.) Alles, was Johannes sagt, ist mit Liebe durchtränkt. Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, dass wir Gottes Kinder heissen sollen. (1. Joh. 3,1) Geliebte, lasst uns einander lieben, denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, ist aus Gott gezeugt und erkennt Gott. (1. Joh. 4,7) So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, dass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. (Joh. 3,16)
Stimmen aus dem Leserkreis
Ich muss unterbrechen, denn ich höre gerade zwei Stimmen aus unserer Diskussionsrunde.
«Ich beneide Johannes um seine Liebesbeziehung zu Christus», gesteht unsere biblizistische Leserin, «ich muss unbedingt wieder einmal das ganze Johannesevangelium von A bis Z durchlesen und durchbeten.» Und der Ex-Bibel-Verächter findet: «Gar nicht so schlecht, dieses Johannesevangelium. Eigentlich habe ich noch gar nie richtig in der Bibel gelesen, doch jetzt will ich es tun, und ich werde mit dem Johannesevangelium beginnen.» – «Halt!», warne ich ihn. «Fang nicht mit dem hochtheologischen Johannesevangelium an. Und auch die Bibel-Neueinsteiger sollten das nicht tun. Ihr seid theologische Säuglinge, ihr braucht noch Milch, das hat schon der Apostel Paulus gesagt (1. Kor. 3,2). Für euch ist Markus der Richtige. Bei Markus findet ihr keine langen Reden, die euch langweilen würden, weil ihr sie noch nicht versteht. Zudem ist Markus das kürzeste Evangelium; ihr werdet es recht bald gelesen haben, dann habt ihr so etwas wie ein Fundament, auf dem ihr weiter bauen könnt. Nach Markus könnt ihr euch an Matthäus und an Lukas wagen. Lukas hat auch die Apostelgeschichte verfasst, die ebenfalls viel action enthält. Die Apostelgeschichte erzählt von der Zusammenarbeit des Heiligen Geistes mit Menschen in einer Zeit, wo Christus den Seinen nicht mehr sichtbar begegnet. Erst wenn ihr mit den synoptischen Evangelien und der Apostelgeschichte durch seid, ist der Zeitpunkt gekommen, dass ihr das Johannesevangelium lesen könnt. Unsere liebe Biblizistin dagegen...» – «Ex-Biblizistin, wenn ich bitten darf...» – «Na schön, das freut mich, dann halt Ex-Biblizistin. Unsere Ex-Biblizistin, die ja bereits Johannes um seiner Christusliebe willen beneidet – was ein gutes Zeichen ist –, kann, darf und soll in das Johannesevangelium eintauchen und es durchmeditieren.» – «Meditieren?» Obwohl bereits Ex-Biblizistin, zuckt die Sprecherin beim Wort Meditation zusammen. «Jawohl, durchmeditieren. Meditieren heisst: die Worte in sich aufnehmen, sorgfältig kauen, gut einspeicheln und langsam schlucken.» Jetzt meldet sich der Ex-Bibel-Gelangweilte. «Du sagst aber schon noch mehr über das theologische Meisterwerk des Lieblingsjüngers, nicht wahr, lieber Buchautor?» – «Sehr gern. Wir fahren weiter.»
«Ihr erinnert euch an die Geschichte von der Begegnung Moses beim brennenden Dornbusch?» – «Der Mythos», unterbricht mich die Ex-Biblizistin fröhlich, «der Mythos vom brennenden Dornbusch. Ich habe endlich begriffen, dass der Mythos eine ganz besondere Sprache Gottes ist.» – «Beim brennenden Dornbusch will Moses wissen, wer Gott ist. Er gibt sich nicht zufrieden mit der Zusicherung, dass er der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs sei. Moses will Gottes Namen wissen. Und Gott sagt: Ich bin der ich bin; ich werde sein, der ich sein werde. (2. Mose 3,14) Auf Hebräisch hört sich diese Aussage ähnlich an wie Jahwe, der Gottesname, den Juden nicht aussprechen.» Der Ex-Bibel-Gelangweilte wird ungeduldig. «Jetzt kommst du wieder mit Moses. Fang doch gleich bei Adam an… Wir sind doch jetzt bei Johannes!» – «Wir sind bei Johannes», sage ich ruhig. «Wir sind bei den Ich-bin-Reden des johanneischen Jesus, unter Bezugnahme auf das mosaische ich bin, der ich bin – ich bin Jahwe.»
Ich bin das Brot des Lebens (6,35)
Ich bin das Licht der Welt (8,12)
Ich bin die Tür (10,7)
Ich bin der gute Hirte (10,11-14)
Ich bin die Auferstehung und das Leben (11,25)
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben (14,6)
Ich bin der wahre Weinstock (15,1)
«Zähl einmal nach, lieber Ex-Bibel-Gelangweilter, wie viele Ich-bin-Reden sind das?» Der Ex-Bibel-Gelangweilte beginnt zu zählen: «Eins, zwei, drei, ... sieben.» – «Sagt euch die Zahl sieben etwas?» Alle sind mittlerweile Bibel-Freunde geworden. Und alle rufen einstimmig: «Sieben ist die heilige Zahl, die Zahl der Vollkommenheit.» Die Ex-Biblizistin weiss sogar, dass die Zahl der imitierten, aber nie erreichten Vollkommenheit Sechs-Sechs-Sechs ist. Christus ist Sieben; der Antichrist ist Sechs-Sechs-Sechs. «Siebenmal nennt sich also der johanneische Christus Jahwe, ohne diesen Namen auszusprechen. Das ist in der Tat der theologische Höhenflug des Adlers.» Der Ex-Bibel-Verächter ist begeistert.
Die Bibel-Freunde staunen weiter, als sie vernehmen, dass der johanneische Christus die Siebenzahl für seine Wunder noch einmal gebraucht. Die Wunder bei den Synoptikern sind Wunder solcher Art, dass man sie auch als psychosomatische Heilungen bezeichnen könnte. Nicht so die sieben Wunder des johanneischen Christus, die der Evangelist immer Zeichen nennt, Hinweise auf etwas ganz anderes, Hinweise auf den ganz Anderen.
  • Jesus verwandelt Wasser in Wein. (2,1-12) Das ist nicht psychosomatisch.
  • Jesus kann ohne Berührung, aus der Ferne heilen (4,4654)
  • Heilung an einem Sabbat, was verboten ist (5,1-18)
  • Speisung der Fünftausend mit fünf Broten und zwei Fischen (6,1-15)
  • Seewandel (6,16-21). Das ist kein psychosomatisches Wunder.
  • Heilung eines Blindgeborenen (9,1-12). Keine vorübergehende Blindheit; nicht psychosomatisch.
  • Auferweckung eines Toten, der bereits am Verwesen ist (11,1-43). Lazarus war ganz sicher nicht scheintot; er stank bereits.
Dem Lieblingsjünger und Augen- und Ohrenzeugen Johannes verdanken wir auch das intimste und längste Jesusgebet des Neuen Testamentes. Als ich an meinem Buch schrieb, habe ich mich intensiv mit diesem Gebet befasst und darüber eine Predigt gehalten. Für das Gesamtverständnis dieses Evangeliums und auch meines Buches ist es wichtig und richtig, dass meine Leserinnen und Leser diese Predigt lesen können.
***
Das Intimgebet Jesu
Predigt über Johannes 17 im ökumenischen Mittwochgottesdienst vom 8. Januar 2020, gehalten in der Krypta der katholischen Dreifaltigkeitskirche in Bern
1 So redete Jesus, und er erhob seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist gekommen, verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrliche. 2 Denn du hast ihm Macht gegeben über alle Sterblichen, damit er alles, was du ihm gegeben hast, ihnen gebe: ewiges Leben. 3 Das aber ist das ewige Leben: dass sie dich, den einzig wahren Gott, erkennen und den, den du gesandt hast, Jesus Christus. 4 Ich habe dich auf Erden verherrlicht, indem ich das Werk vollendet habe, das zu tun du mir aufgetragen hast. 5 Und nun, Vater, verherrliche du mich bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war. 6 Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie waren dein, und mir hast du sie gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt. 7 Jetzt haben sie erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir kommt. 8 Denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und haben wirklich erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, dass du mich gesandt hast. 9 Ich bitte für sie; nicht für die Welt bitte ich, sondern für die, die du mir gegeben hast, denn sie sind dein. 10 Und alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein, und in ihnen bin ich verherrlicht. 11 Ich bin nicht mehr in der Welt, sie aber sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins seien wie wir. 12 Als ich bei ihnen war, war ich es, der sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, bewahrt und behütet hat, und keiner von ihnen ging verloren ausser der Sohn der Verlorenheit, damit die Schrift erfüllt werde. 13 Jetzt aber komme ich zu dir - doch ich sage das noch in der Welt, damit sie meine Freude in ihrer ganzen Fülle in sich haben. 14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin. 15 Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt hinweg nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst. 16 Sie sind nicht von der Welt, wie ich nicht von der Welt bin. 17 Heilige s...

Inhaltsverzeichnis

  1. Widmung
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Über die Bücher gehen
  4. Die Argumente der Bibel-Verächter
  5. Die Bibel ist ein Buch, das für Veränderungen offen ist
  6. Dank der Bibel wird die Sklaverei abgeschafft
  7. Die Emanzipation der Frauen
  8. Bibel und Homosexualität
  9. Die biblischen Urgeschichten
  10. Die schriftliche Fixierung heiliger Texte
  11. Die Erfindung der Schrift
  12. Die Sammlung und Koordinierung heiliger Texte
  13. Die Geschichte Israels von den Erzvätern bis zu David
  14. Allegorische Auslegung
  15. Die Geschichte Israels vom Tempelbau bis zum babylonischen Exil
  16. Was wäre, wenn
  17. Die Geschichte Israels seit der Rückkehr aus dem babylonischen Exil bis zur endgültigen Vertreibung der Juden im Jahr 70 n. Chr. durch die Römer
  18. Die Entstehung des neuen Testaments
  19. Die Briefe
  20. Wir Leserinnen und Leser schaffen einen Mythos. Das Markusevangelium
  21. Der hochangesehene Theophilus im Lukasevangelium
  22. Das «Höllenevangelium»
  23. Das Johannesevangelium
  24. Der Kanon
  25. Frohe Weihnachten
  26. Die Bibelübersetzungen
  27. Die Gesprächsschlussrunde
  28. Nachwort
  29. Impressum