
eBook - ePub
Frankreich 17. Jahrhundert
Von Louis III. bis zu den wahren Musketieren
- 61 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub
Über dieses Buch
LUDWIG XIII. WAR VON 1610 BIS 1643 KÖNIG VON FRANKREICH UND NAVARRA. ER TRUG DEN BEINAMEN LOUIS LE JUSTE (LUDWIG DER GERECHTE).
Häufig gestellte Fragen
Ja, du kannst dein Abo jederzeit über den Tab Abo in deinen Kontoeinstellungen auf der Perlego-Website kündigen. Dein Abo bleibt bis zum Ende deines aktuellen Abrechnungszeitraums aktiv. Erfahre, wie du dein Abo kündigen kannst.
Derzeit stehen all unsere auf mobile Endgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Perlego bietet zwei Pläne an: Elementar and Erweitert
- Elementar ist ideal für Lernende und Interessierte, die gerne eine Vielzahl von Themen erkunden. Greife auf die Elementar-Bibliothek mit über 800.000 professionellen Titeln und Bestsellern aus den Bereichen Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Geisteswissenschaften zu. Mit unbegrenzter Lesezeit und Standard-Vorlesefunktion.
- Erweitert: Perfekt für Fortgeschrittene Studenten und Akademiker, die uneingeschränkten Zugriff benötigen. Schalte über 1,4 Mio. Bücher in Hunderten von Fachgebieten frei. Der Erweitert-Plan enthält außerdem fortgeschrittene Funktionen wie Premium Read Aloud und Research Assistant.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja! Du kannst die Perlego-App sowohl auf iOS- als auch auf Android-Geräten verwenden, um jederzeit und überall zu lesen – sogar offline. Perfekt für den Weg zur Arbeit oder wenn du unterwegs bist.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Ja, du hast Zugang zu Frankreich 17. Jahrhundert von Christian Kirschall im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Geschichte & Weltgeschichte. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.
Information
ARMAND - JEAN DU PLESSIS, DUC DE RICHELIEU
Armand-Jean du Plessis, Premier Duc de Richelieu (geboren 9.September 1585 gestorben 4. Dezember 1642 in Paris), kurz Kardinal Richelieu, war ein französischer Aristokrat, Kirchenfürst und Staatsmann. Von 1624 bis zu seinem Tod war er unter König Louis XII. die bestimmende politische Figur in der französischen Politik.
Das wesentliche innenpolitische Ziel Richelieus war die Stärkung der königlichen Zentralmacht im Sinne eines Absolutismus. Dazu bekämpfte er innenpolitisch die Sonderrechte der französischen Protestanten. Er beließ ihnen 1629 im Gnadenedikt von Ales zwar ihre Religionsfreiheit, nahm ihnen jedoch ihre militärischen Sicherheitsplätze, wodurch die Hugenotten als politischer Machtfaktor ausgeschaltet wurden. Im Dreißigjähriger Krieg ging Richelieu ein Bündnis mit dem protestantischen Schweden ein, um die (katholische) habsburgische Vormachtstellung in Europa zu brechen. Aus denselben Beweggründen unterstützte er auch den Aufstand in Katalonien und in Portugal gegen die habsburgische Zentralmacht in Madrid.
Herkunft und Familie:
Armand du Plessis war das fünfte von sechs Kindern und der jüngste von drei Söhnen. Seine Familie war, obwohl sie nur zum niederen Adel des Poitou zählte, relativ bedeutend: Sein Vater, Francois du Plessis de Richelieu (1548–1590), war Militär und Chef der Garde; seine Mutter Susanne de la Porte (* 1550) war die Tochter eines berühmten Juristen.
Studium in Paris:
Als Richelieu sechs Jahre alt war, fiel sein Vater im Krieg der Katholischen Liga gegen den zunächst noch protestantischen Heinrich IV. Mit Hilfe von königlichen Zuschüssen war Richelieus verschuldete Familie in der Lage, ihre finanziellen Schwierigkeiten zu überstehen. Im Alter von neun Jahren wurde der junge Richelieu an das College de Navarre in Paris geschickt, um dort eine Allgemeinbildung zu erhalten. Nach dem Abschluss des Kollegs begann er eine militärische Ausbildung, um in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. König Heinrich III. hatte Richelieus Vater für seine militärischen Verdienste belohnt, indem er der Familie den vakant gewordenen Posten des Bischof von Lucon zusprach, mit der Maßgabe, ihn baldmöglichst mit einem ihrer Söhne zu besetzen. Die Familie bezahlte, was für eine Übergangszeit möglich und nicht unüblich war, einen Stellvertreter und verbrauchte selbst den Großteil der dem Bischof zustehenden Einkünfte. Um diese Einkommensquelle für die Familie zu erhalten, sollte sich Richelieus älterer Bruder, Alphonse Louis du Plessis (1582–1653), auf die Übernahme der Bischofswürde von Lucon vorbereiten. Als jedoch Alphonse, anstatt Bischof zu werden, in den Kartäuserorden eintrat, musste der junge Armand an die Stelle seines Bruders treten. Er beendete daher seine militärische Ausbildung und begann ein Theologiestudium. Da er ohnehin ein kränkliches und schwaches Kind gewesen war und Freude am Studieren gehabt hatte, war er auch nicht abgeneigt, Geistlicher und Bischof zu werden.
Kirchliche Karriere:
Weihe zum Bischof von Luçon
Obwohl er mit 21 Jahren das kanonische Alter noch nicht erreicht hatte, wurde er im April 1607 von Papst Paul V. zum Bischof von Lucon geweiht. Bald darauf promovierte er in Paris. Nachdem er 1608 nach Luçon zurückgekehrt war, begann er mit großer Energie, die Ordnung seiner Diözese wiederherzustellen, die in den Wirren der Hugenottenkriege (1562–1598) verwahrlost war. Er war der erste Bischof in Frankreich, der die Beschlüsse des Konzil von Trient umsetzte.
Freundschaft mit „Père Joseph“.
Ungefähr zu dieser Zeit freundete sich Richelieu mit Pere Joseph an, einem Kapuziner, der später zu einem engen Vertrauten Richelieus wurde. Richelieu entwickelte früh politische Interessen und hätte gerne an den Beratungen in Loudon zur Beilegung eines Adelsaufstands teilgenommen, bei denen Père Joseph als Vertrauter der Königin-Mutter Maria de Medici und des päpstlichen Gesandten fungierte.
Da er von den Beratungen ausgeschlossen blieb, logierte Richelieu in der Priorei´de Coussay nur wenige Kilometer von Loudun entfernt und fuhr Père Joseph mit einer Karosse entgegen, um mit ihm lange vertrauliche Gespräche über die innen- und außenpolitische Lage des französischen Königreichs und der Monarchie zu führen, bei denen beide ihre Aversion gegen das Haus Habsburg entdeckten. Aufgrund seiner engen Beziehung zu Richelieu, der als Kardinal später Anspruch auf die Anrede Eminenz
hatte, und der grauen Farbe seines Habits erhielt Père Joseph den Spitznamen „Die Graue Eminenz“. In späteren Jahren setzte Richelieu Père Joseph oft bei diplomatischen Verhandlungen als Vermittler ein.
Repräsentant des Klerus
An der Generalständeversammlung von 1614 nahm er als Repräsentant des Klerus von Poitou teil und beeindruckte die übrigen Teilnehmer mit einer brillanten Rede. Maria de’ Medici, als Königinmutter Regentin für ihren Sohn Ludwig XIII., holte ihn 1616 an den französischen Königshof. Im selben Jahr wurde er Staatssekretär mit den Ressorts Außenpolitik und Krieg. Als der junge Ludwig die Herrschaft seiner Mutter abschüttelte, fiel Richelieu in Ungnade. Der König ließ den ersten Minister Concino Concini ermorden und schickte seine Mutter ins Exil. Richelieu verlor sein Amt und wurde nach Avignon verbannt. Erst 1619 holte ihn der König zurück an den Hof, um zwischen ihm und seiner Mutter, die zwischenzeitlich aus dem Exil geflohen war und zusammen mit ihrem zweiten Sohn Gaston d'Orleans eine Revolte angeführt hatte, zu vermitteln. Richelieu gelang eine Aussöhnung zwischen Mutter und Sohn, was ihm die Gunst des Königs einbrachte.
Weitere kirchliche Ämter
Im Verlauf seiner politischen Karriere erlangte Richelieu noch weitere kirchliche Ämter. 1622 wurde er zum Kardinal ernannt, ab 1627 war er Coadjutor und ab 1635 Abt von Cluny und Citeaux sowie Premontre.
Politisches Wirken:
Als der königliche Favorit und erste Minister Ludwigs, Charles de Luynes, der 1621 eine Ernennung Richelieus zum Kardinal verhindert hatte, am 15. Dezember 1621 plötzlich starb, stand Richelieus Aufstieg nichts mehr im Wege. Der König hatte jedoch entschieden, dass es an seinem Hof künftig weder einen Connetable noch einen Favoriten geben sollte.
Am 3. November 1622 wurde Richelieu auf Betreiben von Maria de Medici durch Papst Gregor XV. zum Kardinal ernannt. Ab dem 29. April 1624 gehörte er wieder dem Staatsrat an und wurde zu einem unverzichtbaren Berater für den König, der sehr streng darauf achtete, die ihm zukommende Entscheidungskompetenz an keine andere Person zu delegieren. Am 13. August 1624 machte ihn der Monarch zum Ersten Minister.
1629 wurde er zum Generalleutnant des Königsreiches ernannt. Seinen Einfluss auf den König nutzte Richelieu, um Frankreich nach seinen Vorstellungen umzugestalten. Er reformierte die Verwaltung, entmachtete den Amtsadel, ließ Père Joseph ein eigenes System ihm treu ergebener Verwaltungsbeamter und Spitzel aufbauen, beschnitt die Rechte und den Einfluss des Adels und betrieb die Vernichtung der militärischen Kraft der Hugenotten. Er gab den Anstoß, dass eine seiner „Kreaturen“ (créatures), Theophraste Renaudot, ab dem 12. Mai 1631 die wöchentlich erscheinende Zeitung La Gazette herausgab. In ihr erschienen neben Nachrichten vom Hofe, Gesetzen und Edikten auch Ordonnanzen und Berichte des Königs sowie Richelieus, die auf die öffentliche Meinung der Militärs, Hofkleriker, Gelehrten und Beamten einwirkten.
Weitere Günstlinge und Geschöpfe Richelieus waren der Abt von St. Germain des Pres Mathieu de Morgues, der Domherr der Pfarrkirche St. Germain l'Auxerrois Francois Dorval - Langlois de Fancan, Paul Hay du Chatelet, Academie francaise Jean Sirmond, Jaques Pelltier, Jeremie Ferrier, Pierre Dupuy und Theodore Godefroy.
Kolonialpolitisch sorgte Richelieu dafür, dass die Staatsfinanzen ab 1627 entlastet wurden, ohne die Kolonisierung Nordamerikas aufzugeben. Eine private Handelsgesellschaft, die Compagnie de la Nouvelle France, sollte Siedler anwerben. Dazu erhielt sie das Handelsmonopol zwischen Florida und den arktischen Gebieten Kanadas. 1640 wurde das französische Feudalsystem auf Nordamerika übertragen, und es entstanden ausgedehnte Grundherrschaften. Allerdings blieb der langfristige Erfolg aus, es kamen zu wenige Siedler und die Hugenottenkriege tobten auch in Kanada, so dass die Gesellschaft 1663 aufgelöst und Canada in eine Kolonie umgewandelt wurde.
Kampf gegen die Hugenotten:
Die Hugenotten bildeten im Frankreich Ludwigs XIII. einen Staat im Staate. Durch die Garantien des Edikt von Nantes verfügten sie über Städte und Befestigungsanlagen unter eigener Verwaltung („militärische Sicherheitsplätze“) und über erhebliche Subsidien ihres natürlichen Verbündeten England.
Nach der Ermordung der Integrationsfigur Heinrich IV. kam es wiederholt zu Unruhen und militärischen Auseinandersetzungen. Richelieu wollte das militärische Potenzial der Hugenotten brechen, um den Absolutismus in Frankreich dauerhaft zu etablieren.
Nach dem Fall der bedeutendsten hugenottischen Stadt La Rochelle nach über einjähriger Belagerung im Jahre 1628 beließ Richelieu den Hugenotten im Gnadenedikt von Ales von 1629 zwar ihre Kultfreiheit, nahm ihnen jedoch ihre militärischen Sicherheitsplätze: Die hugenottische Militärpartei war damit dauerhaft entmachtet.
Rolle im Dreißigjährigen Krieg:
Um die spanische Vormachtstellung in Europa zu brechen, nutzte Richelieu das kostspielige Engagement der spanischen Monarchie im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) und ihren jahrzehntelangen Kampf gegen die Vereinigten Niederlande (erneut seit 1621), die von Spanien abgefallenen Provinzen in den nördlichen Niederlanden. Dabei plante Richelieu zunächst – noch unter der Leitung von La Vieuville (Sommer 1624) –, sich des Söldnerführers Ernst von Mansfeld zu bedienen (Vereinbarungen von Saint-Germain-en-Laye, September 1624). Mit den Generalstaaten der Vereinigten Niederlande war gerade ein Subsidien-Bündnis zustande gekommen (Vertrag von Compiègne, Juni 1624), dem sich kurz darauf auch König Jakob I. (Stuart) von England und Schottland angeschlossen hatte. Auf diese Weise verknüpfte Richelieu die Liga von Lyon (Februar 1623, erneuert 1624), ein Bündnis katholischer Mächte (Frankreich, Savoyen, Venedig), mit den genannten evangelischen Mächten (Niederlande, England) gegen die Habsburger, vor allem gegen Spa...
Inhaltsverzeichnis
- FRANKREICH 17 JAHRHUNDERT
- LUDWIG XIII.
- PERSÖNLICHKEIT UND WIRKUNG
- ANNA VON ÖSTERREICH
- JEAN - ARMAND DU PEYRER
- ARMAND DE SILLEGUE D'ATHOS D'AUTEVIELLE
- ISAAC DE PORTAU
- HENRY D'ARAMITZ
- CHARLES DE BATZ - CASTELMORE D'ARTAGNAN
- ARMAND - JEAN DU PLESSIS, DUC DE RICHELIEU
- MUSKETIERE DER GARDE
- LUDWIG XIV.
- FRANKREICH IM 17. JAHRHUNDERT UND EUROPA
- Impressum