
- 488 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
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Über dieses Buch
... Der »Halbe Mond« ist eines jener uralten Provinzhotels, in denen nun schon seit Jahrhunderten die Landgeschlechter vom Vater auf den Sohn abgestiegen sind, die mit den Vätern alt und mit der Jugend jung sein können. Denn sie scheinen sich geheimnisvoll zu erneuern und doch zu dauern wie ein Baum und ein Feld. In der holzgetäfelten, verräucherten Gaststube sind nun wohl breite Spiegelscheiben nach dem Markt durchgebrochen, aber noch immer rollt der Groschen, den man fallen läßt, nach der Fensterseite hin, ein Charakteristikum dieser alten Gaststuben, das ich immer festgestellt habe und nie erklären konnte.Wir Strammins kennen natürlich in Stralsund nur dieses eine Hotel. Wir sind dort immer abgestiegen, und ich speziell werde dort stets wie der Sohn des Hauses empfangen, sei es von Herrn Ericke, dem Besitzer, oder dem dicken Portier, der den gut Rügenschen Namen Puttfarken führt.Als ich an diesem Juniabend die Halle betrat, standen beide, Herr Ericke wie Puttfarken, hinter dem Empfang, und ich sah ihren Gesichtern auf der Stelle an, daß etwas nicht stimmte. Mit dem Rücken zu mir stand eine schlanke Frauenfigur in einem weißlichen, rohseidenen Staubmantel. Unter dem Reisehütchen sah ich nur eine Welle von entzückendem, dunkelblondem Haar. Neben der Dame stand ein recht kleiner Lederkoffer mit sehr vielen ausländischen, wie mir schien, italienischen Hotelzetteln.Als die Schwingtür hinter mir zufiel, warf mir Herr Ericke einen begrüßenden Blick zu, der zugleich die Bitte zu warten enthielt. Sofort wandte er sich wieder an die Dame und sagte höflich, aber mit großer Entschiedenheit: »Es tut mir leid, gnädige Frau, aber wir haben wirklich nicht ein einziges Zimmer frei.«...
Häufig gestellte Fragen
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Information
Inhaltsverzeichnis
- Der Jungherr von Strammin
- Erstes Kapitel: Ich fahre mit vierhundert Zentnern Weizen nach Stralsund und komme ohne ein Pfund dort an
- Zweites Kapitel: Ich verliebe mich vom Fleck weg in die schöne Unbekannte und gerate in tausend neue Schwierigkeiten
- Drittes Kapitel: Ich erfahre Catrionas Geschichte und setze sie auf einer Insel aus
- Viertes Kapitel: Ich komme zu Geld, verliere Bessy und habe eine Auseinandersetzung mit Onkel Gregor
- Fünftes Kapitel: Ich wohne einem Kampf bei, soll festgenommen werden und gewinne einen Bundesgenossen
- Sechstes Kapitel: Ich segle mit dem Professor nach Hiddensee und werde von ihm aus dem Sattel geworfen
- Siebtes Kapitel: Ich muß mich von Catriona trennen, treffe Bessy und gerate in die Hände des Rauhbolds
- Achtes Kapitel: Ich werde Schloßherr auf Ückelitz und mache meinerseits einen Gefangenen. Viele neue Überraschungen
- Neuntes Kapitel: Ich zerstreite mich mit Mama, erschrecke sehr über den Rauhbold und bringe Catriona wider Willen nach Ückelitz
- Zehntes Kapitel: Ich verbringe die schlimmste Nacht meines Lebens, erwache aber recht angenehm
- Elftes Kapitel: Ich richte mich häuslich auf Ückelitz ein, werde gequält und getröstet. Ein Blitz aus heiterem Himmel
- Zwölftes Kapitel: Ich kämpfe gegen Major von Brandau, erhalte einen wichtigen Auftrag und werde durch Mama überlistet. Meine Verzweiflung, Papas Freundschaft
- Dreizehntes Kapitel: Ich kühle mich ab, Bessy und Meister Licht helfen, und ich gehe auf meine Reise ins Ungewisse
- Vierzehntes Kapitel: Ich reise mit Gregor und werde bestohlen. Mein Glück und meine schreckliche Niederlage. Alles verloren!
- Fünfzehntes Kapitel: Es kommt alles zu einem Ende – und geht weiter, wie es sich gehört
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