Innehalten um der Liebe mehr Raum zu geben
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Innehalten um der Liebe mehr Raum zu geben

Band 2

Lioba Werth

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  1. 128 Seiten
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Innehalten um der Liebe mehr Raum zu geben

Band 2

Lioba Werth

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Innehalten, um die Seele Atem holen zu lassen, um einmal kurz nachzudenken, um einen Impuls aufzunehmen, der dem Augenblick mehr Qualität und dem Leben mehr Ausrichtung gibt.In diesem Band finden Sie Impulse zum Umgang mit sich und dem anderen in Beziehungen, so bspw. den Voraussetzungen eines gelingenden Paarseins, den Einstellungen zur Partnerschaft, den emotionalen Herausforderungen einer Liebesbeziehung (wie Eifersucht, Sehnsucht, Leidenschaft).Mit Feinsinnigkeit und Einfühlungsvermögen führt die Autorin uns unser übliches Denken, Fühlen und Handeln vor Augen. Herausforderungen verschiedenster Lebenssituationen werden auf den Punkt gebracht und mögliche Ansatzpunkte zur Veränderung aufgezeigt. Eine Fundgrube zur Selbstreflektion, mit 50 gut dosierten, lyrischen Appetithäppchen für die Seele.Das ist Selbstreflektion von heute: intelligent, zeitgemäß, pointiert.

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Information

Jahr
2020
ISBN
9783751925280
Auflage
1
Thema
Poésie
VORAUSSETZUNGEN
DES PAARSEINS

Wir sehen einander an

Wir sehen einander an,
doch nehmen wir einander auch wahr?
Wir nehmen einander wahr,
doch teilen wir uns einander auch mit?
Wir teilen uns einander mit,
doch haben wir uns auch etwas zu sagen?
Wir sagen uns etwas,
und schaffen uns so die Voraussetzung, einander kennenlernen
und verstehen zu können.
Wir sind einander nahe,
doch verletzen wir einander dadurch auch weniger?
Wir verletzen einander,
doch lieben wir einander daher nicht?
Wir lieben einander,
doch verzeihen wir einander auch?
Wir verzeihen einander,
und bereiten uns so die Basis, immer wieder aufeinander zugehen
zu können.
Wir sind einander ähnlich,
doch passen wir deswegen auch zueinander?
Wir passen zueinander,
doch haben wir deswegen keine Unterschiede und Differenzen?
Wir haben Unterschiede,
doch werden wir uns deswegen auch fremd bleiben?
Wir werden Fremdes am anderen erleben – doch heißt das nicht, dass wir nicht zueinanderfinden können. Im Gegenteil, wir können uns den Raum nehmen und geben, um Schritt für Schritt Neues miteinander aufzubauen. Erst dann wird aus dem Du und dem Ich ein echtes Wir.

Fantasie

Es braucht Fantasie, um eine Partnerschaft über Jahre hinweg zu führen – denn natürlich wird sie langweilig, schwierig und manchmal vielleicht sogar aussichtslos erscheinen. Doch wer kann davon ausgehen, dass es einfach wird?
Unser Kopf ist rund, damit wir in alle Richtungen blicken können, und das ermöglicht uns, jene Kreativität und Fantasie aufzubringen, um nicht das x-te gleich bescheidene Gespräch miteinander zu führen, sondern interessantes Neues einzubringen, neue Gesichtspunkte zu gewinnen, unsere Sexualität zu beleben, einen gemeinsamen Weg aus der Krise zu finden, unkonventionelle Wege zu entwickeln und vor allem auch diese zu beschreiten.
Menschen mit Fantasie zeichnen sich dadurch aus, dass sie breiter, ungewöhnlicher und facettenreicher denken, dass sie sich den Prinzen auf dem Schimmel vorstellen können, während sie eigentlich auf dem Schaukelpferd sitzen, dass sie in Blau sowohl das Wasser als auch den Himmel entdecken können, dass sie in einem Ziegelstein nicht nur den Beginn einer Mauer, sondern auch ein Liebesbriefversteck sehen können, dass sie miteinander zu verknüpfen wagen, was andere nur als unzusammenhängend wahrnehmen.
Fantasie lässt uns das Leben anpacken, gestalten und lenken in einer Weise, die Intensität, Anpassungsfähigkeit und Facettenreichtum verspricht. Fantasie ist eine Quelle, die uns das Leben ebenso wie das Lieben leichter macht.

Einander nähren

In einer Beziehung sollten wir einander zum Blühen bringen. Allzu oft scheinen wir eher nebeneinander zu verwelken, als aufzublühen, Leuchtkraft und Farbe zu entwickeln.
Eine Beziehung sollte uns nähren. Doch meist reicht sie nur dazu, den größten Hunger zu stillen, verleitet zum Naschen hier und dort und nährt uns nicht wirklich. Dabei könnte sie so reichhaltig sein, prall gefüllt mit allem, was Kraft und Glückseligkeit gibt.
An unserer Beziehung sollten wir reifen wie eine Frucht, unsere Liebe sollte Früchte tragen. Stattdessen weichen wir der notwendigen Auseinandersetzung miteinander aus, suchen Ablenkung statt Reifung und leben Beziehungslosigkeit, sodass bereits im Keim verkümmert, was wachsen könnte.
Eine Liebe kann zum Blühen bringen, Nahrung spenden, Früchte tragen – wenn wir die Voraussetzungen dafür schaffen; wenn wir wollen, dass sie all dies entfalten kann, wenn wir nicht auf unseren eigenen Vorteil, sondern das Gegenseitige bedacht sind. Dann werden wir nicht entbehren, sondern einander nähren.

Aus der Mitte heraus

Wir können nebeneinanderher leben, ohne den anderen wahrzunehmen, ohne darauf zu achten, wie wir miteinander umgehen, und annehmen, dies mache nichts bzw. der andere müsse dies aushalten können.
Doch macht es sehr wohl etwas, denn unser Gehirn verarbeitet all dies, unser Selbstwertgefühl wird gefüttert mit der Wertschätzung, mit der mit uns umgegangen wird, unser Umgang prägt die Atmosphäre, die uns umgibt, und ist Vorbild für unsere Kinder. Wir sollten uns daher immer mal wieder der Frage stellen: Wie gehen wir miteinander um? Sind wir gut zueinander?
Ich bewundere Menschen, die einander nicht unreflektiert anblöken, sondern bedacht sind mit Worten und Taten, die offensichtlich mit sich im Reinen sind, deren Handeln stets überlegt, situationsangemessen und stimmig erscheint. Was machen sie anders als ich?
Allzu oft ignorieren wir den anderen oder übersehen seine Bedürfnisse und Absichten, weil uns gerade danach ist. Doch geht es darum, nicht nur das eigene Ego, sondern auch den anderen im Blick zu haben, ihn wahrzunehmen, auf ihn zu reagieren und ihm gleichermaßen Respekt entgegenzubringen wie sich selbst.
Solange jedoch unser Ego, unsere eigene Bedürftigkeit Zentrum unseres Denkens, Sehens, Sprechens, Handelns ist, werden wir einem anderen kaum gerecht werden können. Je ausgewogener unser Ich, desto zentrierter sind wir.
Und hierin besteht eine wichtige Aufgabe: Wir müssen uns selbst – wie ein Buddha – in die eigene Mitte bringen, innere Balance herstellen. Wer aus seiner eigenen Mitte heraus zu agieren versteht, kann umso leichter nach seinem eigenen inneren Maßstab und reflektiert agieren. In dieser Ruhe liegt die Kraft, und wenn wir dann noch mit dem Herzen sehen, hören, sprechen und handeln, wird ein gutes Miteinander möglich sein.

Bahn frei für Beziehung

Ach, wäre es doch herrlich, ich wäre unvorbelastet aus meinem bisherigen Leben hervorgegangen – was wären das Leben und meine Beziehungen dann doch einfach.
Doch leider haben meine bisherigen, gescheiterten Beziehungen durchaus einiges in mir zurückgelassen, Gräben gerissen, Verletzungen bewirkt, mich geprägt. Manches lastet nun wie Felsbrocken auf meinen Schultern, hat mich dichtgemacht für neue Beziehungen, versperrt mir jegliche Sicht und nimmt mir die Möglichkeit, wieder frei und unbelastet an eine Beziehung heranzugehen.
Doch kann niemand anderes als ich selbst den Felsbrocken für mich abtragen. Auch wenn das Leben oder andere mir vermeintlich Steine in den Weg legen, so bin doch ich selbst es, der sie beseitigen muss. Ob alte Verletzungen, bittere Erfahrungen, erloschene Hoffnungen oder zerplatzte Träume, all diese entstehen in mir – und zerbrechen in mir.
Es gilt, sie nicht anzuhäufen und zu ignorieren, bis sie vom Kiesel zum Felsbrocken anwachsen, sondern mich mit ihnen auseinanderzusetzen, sie zu sortieren und sinnvoll unterzubringen. Erst dann schaffe ich in mir den Raum, den es für neue, gelingende Beziehungen braucht. Nur wer die Bahn frei macht für eine Beziehung, der kann in diese auch eintauchen, echte Nähe zulassen und den Genuss funkti...

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