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Ruhiges Wohnen und Arbeiten in Zeiten der Verdichtung?
Die Lösung: Wohnen nach Anspruchsgruppen
- 44 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
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Ruhiges Wohnen und Arbeiten in Zeiten der Verdichtung?
Die Lösung: Wohnen nach Anspruchsgruppen
Über dieses Buch
Viele Menschen leiden unter dem Lärm der Nachbarn und werden dabei krank. Es enstehen laufend Konflikte. Sowohl die Toleranz der Lärmsensiblen als auch Rücksichtnahme der Lärmverursacher werden dabei überstrapaziert. Es gibt aber eine Lösung: Wohnen nach Anspruchs- bzw. Bedürfnisgruppen! Separate Wohnhäuser für ruhige, ärmsensible Menschen auf der einen Seite, separate Wohnhäuser für nicht lärmsensible, lebhafte Mieter auf der anderen Seite. Das Trennen dieser zwei Anspruchsgruppen reduziert Konflikte, weil sich die Frage nach Rücksichtnahme und Toleranz kaum mehr stellt. Es bleiben also alle gesund!
Insbesondere bei den derzeitigen und zukünftigen Umwälzungen in der Arbeitswelt, wo zunehmend Wohnen und Arbeiten (Home Office) unter einem Dach gefragt ist, ist dieser Ansatz erfolgsversprechend.
Häufig gestellte Fragen
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Information
1. Thematik und Ziel dieses Buches
Den einen oder anderen vermag der Titel dieses Buches zu
verwundern. Verändert sich das Leben und Arbeiten in verdichteten
Verhältnissen wirklich? Ist das nicht alles übertrieben? Gibt es
wirklich so grosse Unterschiede in der Wahrnehmung zwischen
verschiedenen Individuen? Ja, die gibt es wirklich, und das lässt
sich auch nicht ändern. Mancher Leser wird deshalb in diesem Buch
seinen eigenen Kampf gegen Lärmverschmutzung und
Rücksichtslosigkeit wiedererkennen.
Das Zivilgesetzbuch (ZGB, Art. 684) hält fest, dass jedermann
verpflichtet ist, sich aller übermässigen Einwirkung auf die
Nachbarn zu enthalten, insbesondere aller schädlichen und nicht
gerechtfertigten Einwirkungen durch Rauch oder Russ, lästige
Dünste, Lärm oder Erschütterung. Folglich sind alle aufgefordert,
die nötigen Massnahmen zu ergreifen, um Lärm zu vermeiden. Mieter
müssen laut Obligationenrecht (OR, Art. 257f) auf Hausbewohner und
Nachbarn Rücksicht nehmen und dürfen die Ruhe im Gebäude nicht
stören. 7
Soweit die Theorie. Die Praxis sieht freilich anders aus. Durch die
Bevölkerungsexplosion auf der einen und die Verdichtung in den
Ballungszentren auf der anderen Seite werden Ruhe und Platz
zunehmend zu nicht mehr finanzierbarem Luxus. Man erliegt dem
Eindruck, dass Rücksichtnahme in der Gesellschaft insgesamt eher
abgenommen hat. Eine der Folgen ist, dass es überall immer lärmiger
wird. Während sich ein gewisser Teil der Bevölkerung leichter damit
zurechtfindet, bekundet ein nicht unwesentlicher Teil grössere Mühe
damit. Es sind Menschen, die sich durch eine erhöhte Sensibilität
von Lärm mehr gestört führen als andere. Mit zunehmender Reife
nimmt diese Sensibilität sogar noch zu. Bei Hochsensibilität oder
Hochsensitivität 1 handelt es
sich nicht um eine Krankheit, sondern um eine Veranlagung, die
nicht auf Knopfdruck ausgeschaltet oder wegtherapiert werden kann.
Je nach Quellen sind 15-20% der Menschen unabhängig vom Kulturkreis
hochsensibel. Diese sehr empathischen Menschen sind nicht einfach
eine "Randgruppe", sondern leben mitten unter uns. Sie stellen
einen sehr wertvollen Teil einer Gesellschaft dar, weil sie für
eine bessere Welt einstehen. Aus diesem Grund haben sie alles Recht
auf der Welt, in einer angemessenen Umgebung zu leben und dabei
mental und körperlich gesund zu bleiben.
Wenn man nun all die Menschen dazuzählt, die zwar nicht
hochsensibel sind, aber trotzdem gern ruhig wohnen würden und dafür
etwas zu tun bereit sind, so kommt ein beachtlicher Prozentsatz der
Bevölkerung zustande, der an ruhigem Wohnraum interessiert ist. Die
Immobilienbesitzer und das Baugewerbe allgemein sind Dienstleister
wie viele andere und sollten daran interessiert sein, ihre Mieter
zufriedenzustellen. Sie haben es in der Hand, die Dinge zum Guten
zu verändern. Zufriedene Mieter, die in Ruhe leben können,
verursachen der Verwaltung keinen Stress.
Das Ziel dieses Buches ist es, einerseits die Immobilienbranche auf
die Marktlücke "ruhiger Wohnraum" hinzuweisen und einen umsetzbaren
Lösungsweg dahin aufzeigen: Wie man durch bauliche Massnahmen und
Verhaltensregeln Wohnraum gerade in Ballungszentren schafft, wo
sich auch lärmsensible Menschen wohlfühlen. Andrerseits soll
dieses Buch Vordenker dazu anregen, Lösungen dafür zu finden, wie
man inskünftig auch im Wohnbereich mit der Herausforderung der
Verdichtung und den unbestreitbar bevorstehenden enormen
Umwälzungen in der Gesellschaft und in der Arbeitswelt, mit der
sich schon andere Autoren befasst haben 2, umgehen soll. Das Ziel ist letztlich
gesteigerte Lebensqualität für alle.
2. Löst "Toleranz“ das Problem des zunehmenden Lärms?
Gegenfrage: Löst "Toleranz“ das Problem der Pollenallergie?
Ein ganz klares Nein. Dadurch, dass man sich gegenüber Pollen positiv einstellt und ihn toleriert, verschwindet die Allergie noch lange nicht, der Pollen übrigens auch nicht. Das gleiche gilt für den Lärm: Indem man ihn einfach toleriert, verschwindet er nicht und richtet nach wie vor Schaden an. Von dieser Toleranz hat nur der Lärmverursacher etwas: Er kann weiterhin Lärm erzeugen. Doch da gibt es einen Unterschied:
Im Gegensatz zu Pollen lässt sich aber Lärm sehr wohl verhindern! Hier ist also nicht Toleranz, sondern Rücksicht gefragt - und bauliche Massnahmen. Betrachten wir nun eine Analogie aus dem Bereich Arbeitssicherheit. Hier wird ein vernünftiges Vorgehen bei einer Lärmimmission beschrieben.
1. Schritt: Lärmquelle ausschalten.
Falls nicht möglich:
Falls nicht möglich:
2. Schritt: Lärmquelle entfernen.
Falls nicht möglich:
Falls nicht möglich:
3. Schritt: sich von der Lärmquelle entfernen.
Falls nicht möglich:
Falls nicht möglich:
4. Schritt: Gehörschutz tragen
Diese Schritte veranschaulichen, dass ein vernünftiger Umgang mit Lärm nicht in erster Linie an den Symptomen herumdoktert, sondern das Übel an der Wurzel bekämpft.
Nun ist es leider so, dass beim Wohnen der erste und zweite Schritt oftmals unmöglich sind: Weder nette noch deutlichere Gespräche oder gar Drohungen lassen den lärmenden Nachbarn verstummen. Freiwillig zieht er sowieso nicht aus. Soll der Lärmgeplagte also wie bei Schritt 3 ausziehen? Wohin denn? Er kommt mit grosser Wahrscheinlichkeit vom Regen in die Traufe, denn in der neuen Wohnung (die notabene viel mehr kostet) wohnt darüber bereits ein weiterer lärmiger Nachbar, oder es zieht in den nächsten Monaten bestimmt einer ein. Soll der Lärmgeplagte also ohne Unterbruch tagsüber und nachts Gehörschutz tragen?!
Spätestens bei dieser Frage kommen die ersten ersten Emotionen auf. Wer mitfühlen kann, schüttelt weise den Kopf. Wer nicht mitfühlen kann, versucht den Lärm zu rechtfertigen: Das sei normal, man müsse das hinnehmen.
Nein, muss man überhaupt nicht! Wer keinen Lärm verursacht, soll auch keinen ertragen müssen (wer hingegen selbst Lärm verursacht, muss solchen auch ertragen können). Toleranz an dieser Stelle würde dem Lärmverursacher einen Freipass geben, den Lärmgeplag...
Inhaltsverzeichnis
- Ruhiges Wohnen und Arbeiten in Zeiten der Verdichtung?
- 1. Thematik und Ziel dieses Buches
- 2. Löst "Toleranz“ das Problem des zunehmenden Lärms?
- 3. Siedlungsdruck, Verdichtung und Lärm: Ein kritischer Blick
- 4. Wohnungsnotstand, Arbeitsmarkt und Pendlerverkehr
- 5. Spezialsituation: Leben und Arbeiten während der Coronakrise
- 6. Was bedeutet "zukunftstaugliches Bauen“?
- 7. Unvereinbar: Verschiedenste Ansprüche unter einem Dach
- 8. Wenn das letzte Refugium keins mehr ist
- 9. Die Grenzen von Toleranz und Rücksichtnahme
- 10. Wohnen nach Anspruchsgruppen und Definition von "Ruhe"
- 11. So gelingt's!
- 12. Ein Pflichtenheft für ruhigen Wohnraum
- 13. Zusammenfassung: Warum "Wohnen nach Anspruchsgruppen“ die richtige Lösung ist
- 14. FAQs
- 15. Quellen
- Impressum