
eBook - ePub
Fremdsprachenunterricht aus Schülersicht
Eine qualitative Untersuchung zum Unterrichtserleben von Französisch- und Spanischlernenden am Ende der Sekundarstufe I
- 334 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub
Fremdsprachenunterricht aus Schülersicht
Eine qualitative Untersuchung zum Unterrichtserleben von Französisch- und Spanischlernenden am Ende der Sekundarstufe I
Über dieses Buch
Französisch und Spanisch gehören nach Englisch zu den beliebtesten Schulfremdsprachen in Deutschland. Dennoch lernen immer weniger SchülerInnen die zweite Fremdsprache bis zum Abitur. Die vorliegende Dissertationsschrift geht der Frage nach, wie SchülerInnen ihren Französisch- bzw. Spanischunterricht erleben. Anhand von vier Fallanalysen rekonstruiert die Autorin, welche Bedeutung SchülerInnen dem Lernen der zweiten Fremdsprache am Ende der Sekundarstufe I zuschreiben. Damit liefert die Arbeit wichtige Erkenntnisse für die romanistische Fremdsprachenforschung und Lehrerbildung.
Häufig gestellte Fragen
Ja, du kannst dein Abo jederzeit über den Tab Abo in deinen Kontoeinstellungen auf der Perlego-Website kündigen. Dein Abo bleibt bis zum Ende deines aktuellen Abrechnungszeitraums aktiv. Erfahre, wie du dein Abo kündigen kannst.
Derzeit stehen all unsere auf mobile Endgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Perlego bietet zwei Pläne an: Elementar and Erweitert
- Elementar ist ideal für Lernende und Interessierte, die gerne eine Vielzahl von Themen erkunden. Greife auf die Elementar-Bibliothek mit über 800.000 professionellen Titeln und Bestsellern aus den Bereichen Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Geisteswissenschaften zu. Mit unbegrenzter Lesezeit und Standard-Vorlesefunktion.
- Erweitert: Perfekt für Fortgeschrittene Studenten und Akademiker, die uneingeschränkten Zugriff benötigen. Schalte über 1,4 Mio. Bücher in Hunderten von Fachgebieten frei. Der Erweitert-Plan enthält außerdem fortgeschrittene Funktionen wie Premium Read Aloud und Research Assistant.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja! Du kannst die Perlego-App sowohl auf iOS- als auch auf Android-Geräten verwenden, um jederzeit und überall zu lesen – sogar offline. Perfekt für den Weg zur Arbeit oder wenn du unterwegs bist.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Ja, du hast Zugang zu Fremdsprachenunterricht aus Schülersicht von Julia Fritz im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Literatur & Europäische Literaturkritik. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.
Information
Wir glauben, Erfahrungen zu machen, aber die Erfahrungen machen uns.
(Eugène Ionesco, französisch-rumänischer Schriftsteller)
1. Einleitung
Mit der aus dem Europäischen Jahr der Sprachen 2001 stammenden Forderung „Muttersprache plus zwei“ formuliert der Europarat das sprachenpolitische Ziel der Mehrsprachigkeit möglichst aller BürgerInnen der Europäischen Union. Doch trotz zunehmender Migrationsbewegungen sowie einer wachsenden plurikulturellen und damit plurilingualen Gesellschaft ist in privaten wie auch beruflichen Kontexten eine verbreitete Tendenz des Englischen als lingua franca zu beobachten, die auch in schulsprachenpolitischen Zusammenhängen ihren Niederschlag findet. Zahlreiche Initiativen und Maßnahmen wurden seit 2001 auf den Weg gebracht, um schulisches sowie außerschulisches (Fremd‑)Sprachenlernen zu fördern und die Vielfalt der europäischen Sprachen neben der Dominanz des Englischen zu erhalten. Der Blick auf den institutionalisierten Fremdsprachenunterricht zeigt jedoch, dass diese Forderung in Deutschland auch 18 Jahre später vielfach noch ungelebter Traum ist und die SchülerInnen in der Sekundarstufe I und II im Durchschnitt nur 1,3 bzw. 1,4 Fremdsprachen lernen (vgl. Eurydice 2013:65), sodass Bär (2017:89) von „einer Zweisprachigkeit (bei Berücksichtigung der qualitativen Komponente in vielen Fällen auch […] einer Anderthalbsprachigkeit)“ spricht. So muss in Bezug auf die eingangs dargestellte Forderung „Muttersprache plus zwei“ konstatiert werden, dass entsprechende Bemühungen im schulischen Kontext bislang noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse hervorgebracht haben. Doch trotz der Suche nach möglichen Ursachen und Begründungszusammenhängen besteht keine Einigkeit hinsichtlich der Rolle des Fremdsprachenunterrichts.
Wie erfolgreich die Schulen in der Vermittlung von Fremdsprachen sind, ist allerdings umstritten. Einerseits gibt es ernsthafte Zweifel an der Effizienz des gängigen schulischen Fremdsprachenunterrichts (Bleyhl, 2005; Meyer, 2001; Tschirner, 2004), andererseits wurde aber auch vor übertriebenen Erwartungen an die schulischen Möglichkeiten beim Erwerb einer zweiten Fremdsprache gewarnt (Lightbown, 2000). (Niggli et al. 2007:473f.)
Empirische Studien, die sich mit dem Problem der Abwahl der zweiten Fremdsprachen beschäftigen, finden sich insbesondere in der Einstellungs- und Motivationsforschung (vgl. u.a. Düwell 1979; Cronjäger 2009; Venus 2017b). Die bisherigen, vor allem quantitativen Untersuchungen haben das Erleben im Unterricht als einen wichtigen, vielleicht den entscheidenden Faktor für die Erklärung von Einstellungs- und Motivationsunterschieden (vgl. Meißner et al. 2008) herausgearbeitet. Dennoch mangelt es bislang an Untersuchungen zu den Fremdsprachenlernerfahrungen, in denen die SchülerInnen selbst zu Wort kommen.
Hieraus ergibt sich ein Desiderat für qualitative Forschungsarbeiten. Einen tieferen Zugang zu den individuellen Erlebnisweisen und Innenansichten zu ermöglichen, die sich mittels sprachlich eher reduzierter Fragebogenskalen kaum operationalisieren und „abfragen“ lassen, stellt das Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit dar. Das Erkenntnisinteresse richtet sich auf die Rekonstruktion des Unterrichtserlebens von SchülerInnen sowie deren Deutungen und Bewertung am Ende der Sekundarstufe I. Die so gewonnenen Erkenntnisse versprechen die sich bislang offenbarenden Tendenzen quantitativer Untersuchungen inhaltlich zu vertiefen und zu differenzieren. Damit versteht sich das Dissertationsprojekt als Anschlussforschung, die mittels Einzelfallbetrachtungen einen Beitrag leistet, um besser zu verstehen, welchen Einfluss Fremdsprachenlernerfahrungen auf das Lernen einer zweiten Fremdsprache Französisch oder Spanisch nach Englisch sowie die Bezugnahme zum Fach haben.
Wenngleich immer wieder davon die Rede ist, Spanisch verdränge unter den romanischen Sprachen die traditionelle Schulfremdsprache Französisch1, unterliegen Französisch und Spanisch als zweite bzw. dritte Fremdsprachen nach Englisch doch einem vergleichbaren Bedingungsgefüge. Die Einbeziehung von Französisch und Spanisch in die empirische Untersuchung soll so zum einen erstmals Ergebnisse im Bereich des Spanischunterrichts aus Lernersicht und zum anderen neue Einblicke und Erklärungsansätze hinsichtlich der Probleme, die beide Fächer gleichermaßen zu betreffen scheinen, liefern.
Aufbau der Arbeit
Im ersten Teil der Arbeit werden zunächst wesentliche Grundlagen sowie der theoretische Bezugsrahmen umrissen. Um die Spezifik der zweiten Fremdsprachen Französisch und Spanisch zu beleuchten, bietet das erste Kapitel einen Überblick über die aktuellen schulsprachenpolitischen Rahmenbedingungen. Darüber hinaus kommt mithilfe statistischer Daten die Entwicklung der Lernerzahlen zur Darstellung, die sowohl Tendenzen im Verlauf der letzten Jahre als auch über die Jahrgangsstufen hinweg abbildet. Diese machen das Phänomen der Abwahl besonders deutlich, sodass im Anschluss an die nach Fächern getrennten Ausführungen ein Vergleich der beiden zweiten Fremdsprachen am Ende der Sekundarstufe I folgt.
Die vorliegende Studie untersucht den Fremdsprachenunterricht aus Schülersicht. Der Forschungsüberblick (Kap. 3) greift diesen Begriff auf, wobei die Auseinandersetzung mit dem Terminus „Schülersicht“ verdeutlicht, dass diesem je nach Fachdisziplin ganz unterschiedliche theoretische Konzeptionen zugrunde liegen und dementsprechend auch die (empirischen) Zugänge zum Teil stark variieren. Diese Herangehensweisen sowie zentrale Ergebnisse entsprechender Forschungsarbeiten werden vorgestellt und diskutiert. Mit dem Kapitel 3.2 ist der Pädagogik als Bezugswissenschaft ein eigenes Unterkapitel gewidmet, da in der fremdsprachendidaktischen Forschung in Deutschland die Anzahl an Arbeiten zum schulischen Fremdsprachenlernen aus der Perspektive der Lernenden noch überschaubar ist. Vor diesem Hintergrund plädiert auch Trautmann (2007:197) dafür, „erziehungswissenschaftliche und insbesondere schulpädagogische Erkenntnisse stärker als bislang zu berücksichtigen“. Den verschiedenen Zugängen zur Schülersicht in der fremdsprachendidaktischen Forschung (vgl. Kap. 3.3) ist gemein, dass sie die Wahrnehmungen der Lernenden in Bezug auf Fremdsprachen und Fremdsprachenunterricht erheben. Um jedoch die Prozessdimension dieser Wahrnehmungen stärker in den Blick zu nehmen, ergibt sich die Notwendigkeit, die vorliegenden Zugänge um den des Unterrichtserlebens zu erweitern. Der Begriff „Unterrichtserlebnis“ wird in verschiedenen Arbeiten zwar immer wieder genannt, jedoch nicht hinreichend definiert. Um eine theoretisch hergeleitete und begründete Konzeptualisierung als Grundlage für die empirische Untersuchung vorzunehmen, rückt Kapitel 3.4 diesen Begriff in den Mittelpunkt.
Der zweite Teil der Arbeit befasst sich mit den methodologischen und methodischen Grundlagen der Untersuchung. Das Erkenntnisinteresse und die Forschungsfragen (Kap. 4.1) legen eine methodologische Verortung der explorativen Fallstudie im qualitativen Forschungsparadigma nahe, die im Kapitel 4.2 begründet wird. An die Beschreibung des Forschungsfeldes, d.h. der teilnehmenden Schulen (Kap. 4.3), schließt sich eine ausführliche Erläuterung des Forschungsdesigns an, wobei die Methoden der Datenerhebung (Kap. 4.4) und Datenauswertung (Kap. 4.5) sowohl theoretisch hergeleitet und betrachtet als auch in ihrer konkreten Umsetzung im Rahmen der Untersuchung dargelegt werden.
Die empirischen Ergebnisse der vier Fallanalysen, anhand derer das kollektive (Kap. 5.1 und 5.2) sowie individuelle Unterrichtserleben (Kap. 6.1 und 6.2) rekonstruiert werden, kommen im Teil III der Arbeit zur Darstellung. Die Fallrekonstruktionen orientieren sich dabei jeweils an fünf für das Unterrichtserleben und die Bezugnahme zum Fach besonders relevanten Passagen bzw. Themen. Diese zeigen, dass in den Daten auch über die Einzelfälle hinweg bestimmte Muster und Phänomene immer wieder zum Ausdruck kommen. Die fallübergreifende, komparative Ergebnisdarstellung (Kap. 7) greift diese auf, sodass über den Fallvergleich die zentralen, für das Unterrichtserleben der SchülerInnen relevanten Dimensionen herausgearbeitet und unter Einbezug weiterer Fälle des Gesamtsamples illustriert werden.
Im abschließenden Kapitel 8 werden die Ergebnisse der Studie vor dem Hintergrund vorliegender Erkenntnisse zur Schülersicht diskutiert und in aktuelle fremdsprachendidaktische Diskurse eingeordnet. In diesem Sinne wird hier auch der Versuch unternommen, Perspektiven, Desiderate und Fragestellungen für zukünftige Anschlussforschung zu eröffnen sowie Implikationen sowohl für die Unterrichtspraxis als auch für die Lehrerbildung abzuleiten. Der letzte Blick in der Arbeit richtet sich „zurück nach vorn“. Mit der Reflexion des Forschungsprozesses (Kap. 8.2) wird insofern der Versuch unternommen, verschiedene Entscheidungen im Verlauf der Untersuchung einer kritischen Bewertung zu unterziehen und damit gleichzeitig mögliche Fallstricke sowie Lösungsansätze für die weitere Forschung offenzulegen.
2. Zur aktuellen Situation des Französisch- und Spanischunterrichts in Deutschland
Die Frage, wie SchülerInnen die beiden zweiten Fremdsprachen Französisch und Spanisch lernen, hängt nicht zuletzt davon ab, unter welchen schulischen Voraussetzungen dies geschieht. Insofern sollen zunächst die bildungspolitischen Rahmenbedingungen sowie die Entwicklung der Lernerzahlen betrachtet werden, um die aktuelle Situation des Französisch- und Spanischunterrichts zu beleuchten und damit eine erste Einordnung ihrer Stellung im fremdsprachlichen Fächerkanon vorzunehmen.
2.1 Das Unterrichtsfach Französisch
Die sogenannte Krise des Französischunterrichts, wie sie in den zurückliegenden Jahren immer wieder ausgerufen wurde, stellt keineswegs ein Phänomen der 2000er Jahre dar. Bereits in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts lassen sich zum Teil deutliche Verluste in Bezug auf die Lernerzahlen feststellen, die nicht zuletzt auf bildungspolitische Entscheidungen und damit einhergehend eine Verschlechterung der Bedingungen des Französischunterrichts zurückzuführen sind. Die folgenden Darstellungen sollen diese Entwicklungen aus einer historischen sowie länderübergreifenden Perspektive skizzieren.
2.1.1 Schulsprachenpolitische Rahmenbedingungen
Vergleicht man die Bildungsangebote, Projekte und Initiativen zur Förderung der verschiedenen schulischen Fremdsprachen, ist auf die privilegierte Stellung des Französischen hinzuweisen, die in der 2004 verabschiedeten „Strategie zur Förderung der Partnersprache“ explizit festgehalten wurde (vgl. KMK 2013a: 9). Aufgrund bilateraler Abkommen1 zwischen den beiden Ländern genießt die Sprache insofern staatliche Unterstützung, als sich die Bundesregierung verpflichtet hat, durch vielfältige Maßnahmen die Zahl der Französischlernenden zu erhöhen. Diese reichen von der Einrichtung deutsch-französischer Kindergärten und Gymnasien sowie der Möglichkeit, das deutsch-französische Abitur abzulegen, über Aus- und Fortbildungsangebote im Rahmen des deutsch-französischen Lehreraustauschs bis hin zur regelmäßigen Durchführung eines deutsch-französischen Tages an Schulen sowie der im Abstand von zwei bis drei Jahren stattfindenden Treffen zwischen den deutschen Kultusministern, den Recteurs d’Académies und dem französischen Bildungsminister (vgl. KMK 2013a: 4f.). Die Möglichkeit, über staatlich geförderte schulische und außerschulische Austauschprogramme sehr früh mit der französischen Kultur und Sprache in Kontakt zu kommen, lässt sich insofern als ein Alleinstellungsmerkmal unter den Sprachenfächern hervorheben.
Betrachtet man die historische Entwicklung des Französischen als Unterrichtsfach in Deutschland, ist festzuhalten, dass es bereits seit dem 19. Jahrhundert beinahe an allen höheren Schulen flächendeckend unterrichtet wurde und unter allen modernen Fremdsprachen die größten Unterrichtsanteile verzeichnen konnte. Mit der Einführung der freien Fremdsprachenwahl Anfang des 20. Jahrhunderts trat jedoch die englische Sprache in immer stärkere Konkurrenz zur französischen und überholte diese nur wenig später (vgl. Reinfried 2012:178) – eine Entwicklung, die spätestens mit der Verabschiedung des Düsseldorfer Abkommens der Ministerpräsidenten im Jahr 1955 besiegelt wurde. Das Abkommen regelte die verbindliche Sprachenfolge am Gymnasium. Mit Ausnahme des altsprachlichen Gymnasiums, an dem Latein für den Beginn des Fremdsprachenunterrichts vorgesehen war und erst ab der siebten Jahrgangsstufe eine moderne Fremdsprache folgte, sollte an den anderen beiden gymnasialen Schulformen, dem neusprachlichen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasium, mit Englisch begonnen werden.2
Ausnahmeregelungen, die einen Beginn mit Französisch oder Latein als erster Fremdsprache vorsahen, waren nur sehr vereinzelt möglich. Andere moderne Fremdsprachen, z.B. Italienisch, Russisch oder Spanisch, fanden im Düsseldorfer Abkommen keine Erwähnung (vgl. Christ 1991:103).
Verstärkt wurde diese Regelung einige Jahre später im Rahmen des Hamburger Abkommens von 1964, das auch für die Haupt- und Realschulen Englisch als erste Fremdsprache bestimmte3. Während also beinahe alle SchülerInnen in dieser Zeit Englisch lernten und am Gymnasium als zweite Fremdsprache in der Regel Latein gelehrt wurde, erhielten die wenigsten Lernenden Unterricht in einer anderen modernen Fremdsprache. Die Novellierung des Hamburger Abkommens 1971, nach d...
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Impressum
- Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- I. Grundlagen und theoretischer Bezugsrahmen
- 1. Einleitung
- 2. Zur aktuellen Situation des Französisch- und Spanischunterrichts in Deutschland
- 3. Fremdsprachenlernen aus Schülersicht: Ein Forschungsüberblick
- II. Empirie – Konzeption und Durchführung der Studie
- 4. Methodologie und Methoden
- III. Empirische Befunde – die Sicht der Lernenden auf ihren Fremdsprachenunterricht
- 5. Rekonstruktion des kollektiven Unterrichtserlebens
- 6. Rekonstruktion des individuellen Unterrichtserlebens
- . IVResümee und Ausblick
- 8. Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse
- 9. Literaturverzeichnis
- 10. Anhang
- Fußnoten