Der LL.M. 2019
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Der LL.M. 2019

Nutzen, Zeitpunkt, Auswahl, Bewerbung, Finanzierung

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  1. 258 Seiten
  2. German
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Der LL.M. 2019

Nutzen, Zeitpunkt, Auswahl, Bewerbung, Finanzierung

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Über dieses Buch

Der LL.M." bietet die wichtigsten Informationen rund um Auswahl, Planung und Finanzierung eines LL.M.-Studiums. Bei den zahlreichen Studienangeboten ist es schwierig, das geeignete Programm zu finden: Ist ein Studium im In- oder Ausland sinnvoller? Was bedeutet "Taught-LL.M." oder "LL.M. by Research"? Wann ist der beste Zeitpunkt für das Aufbaustudium? Wie bewirbt man sich an Universitäten und um Stipendien? Wie sieht ein gutes Empfehlungsschreiben aus, und wie finanziert man ein LL.M.-Studium? Dieser Ratgeber hilft bei den wichtigen Entscheidungen und zeigt auch Alternativen zum Master of Laws auf. LL.M.-Absolventen und Law Schools aus dem In- und Ausland stellen abschließend ihre Studienprogramme vor.

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Information

Jahr
2019
eBook-ISBN:
9783946706373
Auflage
13
Thema
Law

1. Der LL.M. und an­dere post­gra­duale Qua­li­fi­ka­tio­nen im Ver­gleich

von Dr. Da­niel Voigt, MBA (Durham)

Der LL.M.

Mit dem er­folg­rei­chen Ab­schluss des Stu­di­ums der Rechts­wis­sen­schaf­ten ste­hen Ab­sol­ven­ten viele Wege der Wei­ter­qua­li­fi­ka­tion of­fen. Eine na­he­lie­gende – aber kei­nes­wegs die ein­zige – Mög­lich­keit ist ein LL.M.-Auf­bau­stu­dium. LL.M. steht für Mas­ter of Laws und kommt vom la­tei­ni­schen Le­gum Ma­gis­ter. Ge­meint ist da­mit ein Auf­bau­stu­dium mit Schwer­punkt Rechts­wis­sen­schaf­ten. Auch Pro­gramme, die zu an­ders­lau­ten­den Ab­schluss­ti­teln wie zum Bei­spiel dem M.C.L. (Mas­ter of Com­pa­ra­tive Law) füh­ren, wer­den im Fol­gen­den in die Dar­stel­lung ein­be­zo­gen, da es sich um mit ei­nem LL.M.-Stu­dium ver­gleich­bare Auf­bau­stu­di­en­gänge han­delt. Um es vor­weg­zu­neh­men: Grund­sätz­lich kann je­der Nach­wuchs­ju­rist ein LL.M.-Stu­dium ab­sol­vie­ren, auch wenn er schlech­tere No­ten hat. Ei­nige, aber nicht alle Uni­ver­si­tä­ten ver­lan­gen Min­dest­punkt­zah­len. Wenn man diese nicht vor­wei­sen kann, kann man auf die An­ge­bote an­de­rer Uni­ver­si­tä­ten aus­wei­chen.
An­ge­sichts der fast un­über­schau­ba­ren An­ge­bote ist es nicht ein­fach, das LL.M.-Pro­gramm zu fin­den, das den per­sön­li­chen In­teres­sen und Plä­nen am bes­ten ent­spricht. Schon bei ei­ner ers­ten Su­che im In­ter­net fin­det man in den USA über 170 (siehe www.pe­ter­sons.com) und in Groß­bri­tan­nien über 110 Hoch­schu­len (siehe www.edu­ca­tio­nuk.org) mit LL.M.-Stu­di­en­gän­gen. Die wei­tere Re­cher­che zeigt, dass die bri­ti­schen Hoch­schu­len rund 1.000 LL.M.-Pro­gramme an­bie­ten, die sich in Aus­rich­tung, Dauer und Stu­di­en­mo­dus un­ter­schei­den, 30 da­von al­lein am Queen Mary Col­lege der Uni­ver­sity of Lon­don. Auch in Deutschland gibt es mitt­ler­weile zahl­rei­che LL.M.-Stu­di­en­gänge. Wer noch wei­tere Post­gra­du­ier­ten-Pro­gramme (z. B. MBA-Stu­di­en­gänge) in seine Su­che ein­be­zieht, hat die Wahl zwi­schen meh­re­ren Tau­send An­ge­bo­ten welt­weit. Ent­schei­dend für die Aus­wahl sollte das Ziel sein, das man mit der Wei­ter­qua­li­fi­ka­tion er­rei­chen will. „Den“ LL.M. gibt es nicht, son­dern nur das zu den je­wei­li­gen In­teres­sen des Ab­sol­ven­ten pas­sende Pro­gramm. Hilf­reich ist es, die Pro­gramme zur bes­se­ren Über­sicht nach Kri­te­rien wie Kurs­schwer­punkte, Stu­di­en­mo­dus, Stu­di­en­kos­ten, Stu­di­en­land oder Stu­di­en­ort ein­zu­tei­len.
Um das pas­sende Pro­gramm zu fin­den, soll­ten sich In­teres­sen­ten in An­be­tracht der Fülle der An­ge­bote und ih­rer De­tails nicht nur früh­zei­tig in­for­mie­ren, son­dern auch sys­te­ma­tisch an die Aus­wahl her­an­ge­hen. Die Aus­bil­dungs­zeit­schrif­ten Jura, JuS und JA be­rich­ten re­gel­mä­ßig über LL.M.-Stu­di­en­gänge. Sie sind in je­der Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek vor­han­den und bie­ten ei­nen gu­ten Ein­stieg in das Thema. Es ist wich­tig, sich über die Chan­cen zu in­for­mie­ren, die ge­rade ein LL.M.-Stu­dium bie­tet, und auch Al­ter­na­ti­ven oder Kom­bi­na­ti­ons­mög­lich­kei­ten in die ei­ge­nen Über­le­gun­gen ein­zu­be­zie­hen. Erst wenn man die spon­tan fa­vo­ri­sierte Mög­lich­keit mit Al­ter­na­ti­ven ver­gli­chen hat, kann man sich sei­ner Ent­schei­dung si­cher sein. Der zu­sätz­li­che Auf­wand bei der Ent­schei­dungs­fin­dung zahlt sich spä­ter ga­ran­tiert aus.
Der Mas­ter of Laws ist der von Ju­ris­ten am häu­figs­ten ge­wählte Post­gra­du­ier­ten-Ab­schluss. Da­hin­ter ver­birgt sich ein meist knapp ein­jäh­ri­ges Auf­bau­stu­dium mit rechts­wis­sen­schaft­li­chem Schwer­punkt, das nicht nur zum Ab­schluss LL.M., son­dern auch zu Ab­schlüs­sen wie dem M.C.L. (Mas­ter of Com­pa­ra­tive Law) oder dem Mas­ter of Arts in Cri­mi­no­logy füh­ren kann. Die ab­wei­chende Be­zeich­nung sagt nichts über die Wer­tig­keit des Ti­tels aus: Die re­nom­mierte Ox­ford Uni­ver­sity zum Bei­spiel ver­leiht ih­ren Ab­sol­ven­ten den Ti­tel ei­nes M.Jur. (Ma­gis­ter Ju­ris). Auch wenn diese Stu­di­en­gänge zu an­de­ren Ab­schlüs­sen füh­ren, han­delt es sich de facto um LL.M.-Stu­di­en­gänge im Sinne von Post­gra­du­ier­ten-Stu­di­en­gän­gen mit rechts­wis­sen­schaft­li­chem Schwer­punkt.
Fünf Schritte zur Wahl des rich­ti­gen LL.M.-Pro­gramms

Der „Wert“ des LL.M.

Der „Wert“ des LL.M. hängt maß­geb­lich vom ge­wähl­ten Pro­gramm und na­tür­lich vom Ab­sol­ven­ten selbst ab. Ein LL.M. kann die Chan­cen des Ab­sol­ven­ten auf dem Ar­beits­markt ver­bes­sern. Nach An­sicht des Bun­des­fi­nanz­hofs sind die Chan­cen, „den er­streb­ten Ar­beits­platz zu er­hal­ten“ mit ei­nem LL.M. so­gar „er­heb­lich ver­bes­sert“.1 Viele Ar­beit­ge­ber le­gen Wert auf Zu­satz­qua­li­fi­ka­tio­nen; de­ren Be­deu­tung dürfte auch wei­ter stei­gen. Denn mit der Ein­füh­rung uni­ver­si­tä­rer Schwer­punkt­prü­fun­gen als Teil des Ers­ten Staats­ex­amens ist die Zahl der Ab­sol­ven­ten mit Prä­di­kat­s­ex­amina deut­lich ge­stie­gen. Ab­sol­ven­ten kön­nen und müs­sen sich des­we­gen viel­leicht in Zu­kunft un­ter an­de­rem stär­ker über Zu­satz­qua­li­fi­ka­tio­nen ab­he­ben. Hin­weise auf eine stei­gende Be­deu­tung sind auch die zu­neh­mende Zahl an LL.M.-Pro­gram­men. Ein LL.M. kann bei Be­wer­bun­gen zu­dem ein we­ni­ger ge­glück­tes Ex­amen auf­werten.
Auch fi­nan­zi­ell kann sich ein LL.M.-Ti­tel beim Be­rufs­ein­stieg loh­nen. Bei ei­ni­gen Kanz­leien schlägt sich die­ser in ei­nem hö­he­ren Ein­stiegs­ge­halt nie­der. Wäh­rend ein er­höh­tes Ein­stiegs­ge­halt frü­her oft sche­ma­tisch nach dem Vor­han­den­sein ei­ner Zu­satz­qua­li­fi­ka­tion ge­währt wurde, er­folgt ak­tu­ell häu­fig eine in­di­vi­du­elle Ge­samt­wür­di­gung des Kan­di­da­ten. Bei die­ser kann sich ein LL.M. auch po­si­tiv auf das of­fe­rierte Ge­halt aus­wir­ken.
Klar ist aber auch: Der LL.M. ist eine Zu­satz­qua­li­fi­ka­tion, die die be­rufs­qua­li­fi­zie­ren­den Ab­schlüsse er­gänzt. Da­her set­zen Ar­beit­ge­ber ei­nen LL.M.-Ab­schluss re­gel­mä­ßig nicht für eine Ein­stel­lung vor­aus. Ein LL.M.-Ab­schluss dient Ar­beit­ge­bern eher als Nach­weis da­für, dass der Ab­sol­vent über den Tel­ler­rand ge­schaut und sich wei­ter­ent­wi­ckelt hat – auch fach­lich. Pri­mä­res Aus­wahl­kri­te­rium für eine Ein­stel­lung ist ein LL.M. nicht.

1 BFH, BFH/NV 2004, S. 32 f.

Wie wich­tig sind Qua­li­tät und Re­pu­ta­tion?

An­ge­sichts der ste­tig wach­sen­den Zahl von LL.M.-An­ge­bo­ten und -Ab­sol­ven­ten kommt es zu­neh­mend auf die Qua­li­tät des LL.M.-Pro­gramms an. Ei­nen Ti­tel zu er­wer­ben ist re­la­tiv ein­fach, Qua­li­tät und lang­fris­tigen Nut­zen zu si­chern da­ge­gen sehr schwie­rig. Nur bei über­zeu­gen­der Qua­li­tät des LL.M.-Pro­gramms wird sich der Ab­sol­vent durch sei­nen Ti­tel po­si­tiv von sei­nen Mit­be­wer­bern ab­he­ben und selbst lang­fris­tig vom LL.M.-Stu­dium pro­fi­tie­ren.
Die Aus­wahl ei­nes qua­li­ta­tiv über­zeu­gen­den Pro­gramms sollte da­her mit ei­ner ge­wis­sen Mühe und Sorg­falt er­fol­gen. Uni­ver­si­tät und Stu­di­en­land spie­len ne­ben der Qua­li­tät des Pro­gramms eine glei­cher­ma­ßen wich­tige Rolle. Den Na­men der Uni­ver­si­tät trägt der Ab­sol­vent schließ­lich ein Le­ben lang im Ti­tel. Der Ruf der Uni­ver­si­tät oder Fa­kul­tät al­lein ist aber keine Ga­ran­tie da­für, dass das ge­wählte Pro­gramm eben­falls gut ist. Selbst an re­nom­mier­ten Uni­ver­si­tä­ten sind LL.M.-Pro­gramme häu­fig „Mas­sen­pro­gramme“ mit manch­mal mehr als 400 Teil­neh­mern.
Hat eine Uni­ver­si­tät wis­sen­schaft­lich ei­nen heraus­ra­gen­den Ruf, weil Ko­ry­phäen des Fachs dort Pro­fes­so­ren sind, heißt das nicht, dass diese Pro­fes­so­ren in dem ge­wähl­ten Pro­gramm auch leh­ren. Ge­rade im an­glo­ame­ri­ka­ni­schen Be­reich gibt es so­ge­nannte Re­se­arch Pro­fes­sors, die in der Lehre kaum in Er­schei­nung tre­ten.
Der LL.M.-In­teres­sent muss na­tür­lich seine Aus­gangs­be­din­gun­gen und fi­nan­zi­el­len Res­sour­cen be­rück­sich­ti­gen. Ei­nige Uni­ver­si­tä­ten er­war­ten Min­dest­punkt­zah­len für die Zu­las­sung zu ih­ren Pro­gram­men. Pro­gramme be­kann­ter Uni­ver­si­tä­ten sind au­ßer­dem häu­fig teu­rer als Pro­gramme un­be­deu­ten­de­rer, ohne dass letz­tere in­halt­lich schlech­ter sein müs­sen. Für deut­sche Kanz­leien ist der Ruf ei­ner Uni­ver­si­tät zwar oft we­ni­ger wich­tig als für Kanz­leien in den USA oder in Groß­bri­tan­nien, aber man kann da­von aus­ge­hen, dass auch in Deutschland ein Be­wer­ber mit ei­nem LL.M.-Ab­schluss von ei­ner Spit­zen­uni­ver­si­tät eine bes­sere Aus­gangs­po­si­tion hat als ein Ab­sol­vent ei­ner we­ni­ger re­nom­mier­ten Uni­ver­si­tät.2
Der Auf­wand bzw. die Kos­ten für den Be­such ei­nes LL.M.-Pro­gramms ei­ner re­nom­mier­ten Uni­ver­si­tät dürf­ten sich da­bei im Re­gel­fall loh­nen. Denn ein pres­ti­ge­träch­ti­ger Uni­ver­si­täts­name ist auch In­diz für eine ge­wisse Min­dest­qua­li­tät des Pro­gramms und da­mit für eine ernst­hafte ju­ris­ti­sche Wei­ter­qua­li­fi­ka­tion. Zu­dem kann es auch för­der­lich sein, auf die häu­fig sehr gut ge­pfleg­ten Alumni-Netz­werke sol­cher Uni­ver­si­tä­ten zu­rück­grei­fen zu kön­nen. Al­ler­dings sollte der Kan­di­dat nicht al­lein das Re­nom­mee ei­ner Uni­ver­si­tät zum Ent­schei­dungs­kri­te­rium ma­chen, son­dern ge­rade an­ge­sichts des fi­nan­zi­el­len Auf­wands das er­strebte LL.M.-Pro­gramm auf seine In­halte und die Qua­li­tät prü­fen. Nä­he­res zur Aus­wahl von Uni­ver­si­tät und Pro­gram­men fin­det sich in Ka­pi­tel 3.
Wer nach dem LL.M.-Stu­dium den oft schwie­ri­gen Be­rufs­ein­stieg im Gast­land plant, sollte be­son­ders auf den Ruf der Uni­ver­si­tät ach­ten. Hilf­rei­che Tipps fin­den sich im zwei­ten Ka­pi­tel un­ter „LL.M. im Aus­land“/„Be­rufs­ein­stieg im Gast­land“.
Wählt man ein Pro­gramm mit ge­rin­gen in­halt­li­chen An­for­de­run­gen, be­steht auch die Ge­fahr, dass die­ser LL.M. bei Ar­beit­ge­bern als eine Art bes­se­rer Sprach­nach­weis ge­se­hen wird. Als Sprach­kurs ist der LL.M. aber nicht ge­eig­net und auch zu teuer. In die­sem Fall lässt sich der LL.M. un­ter Um­stän­den we­der als Bo­nus im Le­bens­lauf noch als Ar­gu­ment bei Ge­halts­ver­hand­lun­gen ein­set­zen. Im Ide­al­fall sollte ein LL.M. Zu­satz­kennt­nisse ver­mit­teln, die mit Blick auf das an­ge­strebte Tä­tig­keits­feld wei­ter­hel­fen. Ein LL.M. in in­ter­na­tio­na­ler Schieds­ge­richts­bar­keit kann bei­spiels­weise das Wis­sen und die Kon­takte ver­mit­teln, die ei­nen be­ruf­li­chen Ein­stieg in die­sen Be­reich in Kanz­leien oder mit Schieds­ver­fah­ren be­trau­ten Or­ga­nen er­leich­tern.
Tipp: Soll der LL.M. vor al­lem im Hin­blick auf die be­ruf­li­che Per­spek­tive genutzt wer­den, emp­fiehlt sich eine sehr sorg­fäl­tige Aus­wahl des Pro­gramms. Nur dann wird man mit dem LL.M. nicht nur zu­sätz­li­che Kennt­nisse er­wer­ben, son­dern diese auch ei­nem po­ten­zi­el­len Ar­beit­ge­ber über­zeu­gend dar­stel­len kön­nen.

2 Vgl. Gö­t­hel/Sand­mann, Jura 2000, S. 605. Von „leuch­ten­den Au­gen der Per­so­nal­chefs“ zu spre­chen dürfte über­trie­ben sein, so aber Ca­pi­tal, 8/88, S. 192 f., zi­tiert nach Er­win, JuS 2001, S. 1241 un­ter Fn. 1 m.w.N.

Vor­teile des LL.M.: For­male und in­halt­li­che Qua­li­fi­ka­tion

Ne­ben ei­nem LL.M. gibt es eine Reihe wei­te­rer...

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort
  2. Die Autoren
  3. 1. Der LL.M. und andere postgraduale Qualifikationen im Vergleich
  4. 2. Grundentscheidungen bei der Auswahl eines LL.M.-Programms
  5. 3. Suche nach einem geeigneten LL.M.-Programm im Ausland
  6. 4. Erfolgreich bewerben um Studienplatz und Stipendien
  7. 5. Finanzierung des LL.M.-Studiums
  8. 6. Stipendienmöglichkeiten für LL.M.-Studenten
  9. 7. Erfahrungsberichte von LL.M.-Absolventen
  10. 8. Porträts von Hochschulen und Kanzleien
  11. Weitere Titel aus der Reihe e-fellows.net wissen
  12. Impressum