Tolagnaro erleben
KLIMA UND GEOGRAFIE
Das humide Klima lockt Sie bei Temperaturen um die 23 °C von August bis September und um die 30 °C in den restlichen Monaten das ganze Jahr über nach Fort-Dauphin. Praktischerweise fallen die wärmsten Monate und damit die beste Reisezeit auf die Wintermonate Europas (Oktober/ November bis April). Doch auch in der Winter- bzw. Trockensaison (April bis Oktober) sind die Strände Fort-Dauphins noch rege von Menschen und Sonne besucht.
Strände? Sie haben sich nicht verlesen! Fort-Dauphin liegt auf einer kleinen Halbinsel und ist von drei Buchten umschlossen, in denen feine Sandstrände zum Baden, Surfen und Entspannen einladen. Gelangt man weiter ins Landesinnere, so erheben sich hinter der Stadt mehrere Berge, von denen der Pic Saint-Louis mit knapp über 500 Metern der höchste ist. Hier grünt die Vegetation rund um Fort-Dauphin.
Darüber hinaus ist die Stadtstruktur recht simpel: Die große Hauptstraße, die Avenue du Marechal Foch, zieht sich vom Flughafen im westlichen Landesinneren bis zum alten Hafen in der nordöstlichen Bucht. Von dieser bis zum gegenüberliegenden Ankoba Beach sind es gerade einmal 1,5 km.
DER WEG HINEIN IN DIE STADT
Nun sind wir historisch und geografisch nach Fort-Dauphin gereist und machen uns auf den Weg in die Innenstadt. Beginnen wir am Flughafen, im Stadtteil Marillac. Vom überschaubaren Gebäude mit der kleinen Landebahn gelangen Sie über die Avenue du Marechal Foch in Richtung der Innenstadt und der drei Buchten.
An einer großen Kreuzung, „l’étoile“ (der Stern) genannt, geht es weiter geradeaus an einigen Tankstellen vorbei. Wenn Sie hier links abbiegen, kommen Sie zum Nahampoana Reservat. Dazu später mehr.
Weiter die große Avenue entlang, gabelt sich vor der knallig grün-orangenen Tankstelle „Galana“ die Rue Circulaire nach rechts ab.
Tipp: Für Ihr erstes Stranderlebnis am Ankoba Beach lohnt sich das Abbiegen an dieser Stelle. Den Weg zum Strand können Sie nicht verfehlen: Rechterhand gibt es bei „Les huitres d’Ankoba“ die besten Austern der Stadt, frisch aus dem indischen Ozean – ein leckeres Antidepressivum zu touristenfreundlichen Konditionen (12 Austern kosten unter 2 €)!
Auf der linken Seite befindet sich die Bar „Club Sandwich“, wo man nach dem Strandaufenthalt auch leckere Snacks bekommt und von wo eine kleinere Straße links von der Rue Circulaire direkt zurück in die Innenstadt abbiegt. Der Ankoba Beach lädt Sie mit seinem vergleichsweise sanften Wellengang und seiner großen Länge vor allem zum Baden, Surfen und zu traumhaften Strandspaziergängen ein. Direkt am Strand kann sich der tüchtige Surfer bei „Chez Marceline“ stärken. Empfehlenswert ist hier das selbstgemachte Brot im Steinofen, das man sich auch vorbestellen und abholen kann!
Hätten Sie an der Tankstelle „Galana“ die Hauptstraße weiter geradeaus genommen, hätten Sie nach zahlreichen Verkaufs- und Essensständen irgendwann auf der rechten Seite die Pharmacie Kaleta und linksseitig den großen Airtel-Shop gesehen – zwei bei gesundheitlichen bzw. telefonischen Problemen sehr hilfreiche Anlaufstellen – und wären direkt über dem Hafen an der nordöstlichen Bucht angekommen. Hier endet auch die Verbindungsstraße zum „Club Sandwich“, wo man nach ca. 20 Gehminuten angekommen ist. Wenn Sie hier die Strandpromenade weiter gehen, finden Sie viele Möglichkeiten zum Flanieren und direkt über dem alten Hafen bei dem kleinen Garten „Le Jardin“ einen herrlichen Ausblick auf die nordöstliche Bucht von Fort-Dauphin.
Am Anfang dieser Strandpromenade können Sie in dem kleinen Geschäft Prix Unique Lebensmittel und andere wichtige Dinge des täglichen Bedarfs einkaufen. Der Laden liegt direkt gegenüber der Bank of Africa, wo Sie Bargeld abheben können. Direkt neben der Pharmacie Kaleta können Sie sich auf dem lokalen „marché de Tanambao“ mit frischem Gemüse und anderen Lebensmitteln eindecken.
Der zweite „place to be(ach)“ ist der Libanona Beach, der in Verlängerung des Ankoba Beach südlich liegt, von diesem aus aber nicht zu erreichen ist. Dazu verfolgen Sie einfach die Rue Circulaire weiter und biegen rechts ab in die Rue de la Corniche, von der aus ein Pfad zum Libanona Beach hinunter geht. Hier werden die Wellen schon größer, aber die kleine Bucht ist idyllisch schön. In der Ferne können Sie von hier aus den neuen Hafen erblicken.
Tipp: Auf der Rue de la Corniche lässt es sich bei Sonnenuntergang nach einem Badetag am Libanona herrlich an der östlichen Bucht (nicht badegeeignet!) in Richtung alter Hafen spazieren.
PRAKTISCHES DIREKT AN DIE
HAND
Nach unserer Tour in die Stadt hinein, ist es nun an der Zeit, Fort-Dauphin hautnah zu erleben. In diesem Kapitel erfahren Sie wertvolle „Touristen-Skills“ und bekommen konkrete Tipps rund um Ihren Städtetrip.
Von A nach B
Die beste Möglichkeit, Fort-Dauphin zu erkunden, bietet sich Ihnen zu Fuß. Die Stadt ist wie gesagt überschaubar und Sie finden sich einfach zurecht. Zwei Vorteile hat ein Fußmarsch: Zum einen können Sie mit Ihren Augen immer wieder Details links und rechts des Straßenrandes einfangen und die Menschen bei ihrem alltäglichen Leben beobachten – näher werden Sie diesen Alltag nicht miterleben! Zum anderen können Sie jederzeit in ein Tuktuk steigen. Die kleinen gelben Wagen mit drei Rädern und der nicht zu überhörenden Hupe können Sie gar nicht nicht wahrnehmen. Sie machen sich einfach am Straßenrand bemerkbar und schon sitzen Sie drin. Für 1000 Ariary (1/4 €) pro Kopf kommen Sie in der Regel von A nach B. Grobe Umrechnungsregel für unterwegs: 4000 Ariary sind ca. 1 €, ergo sind 40.000 Ariary ungefähr 10 €.
Tipp: Machen Sie den Preis vorher aus und lassen Sie sich nicht über 1000 Ariary handeln.
Das gilt auch für die Taxis. Diese lohnen sich vor allem für die Familie oder einer Gruppengröße ab vier Personen. Taxinummern erhalten Sie in den Restaurants oder Hotels und es lohnt sich diese abzuspeichern. Trauen Sie sich auch hier Verhandlungsgeschick zu und probieren Sie sich aus! Je nach Entfernung sollten Sie insgesamt 20.000 bis 40.000 Ariary einplanen. Wichtig: Schätzen Sie vorher kurz die Entfernung ab. Diese ist in der kleinen Innenstadt eigentlich immer kurz, weshalb Sie beim Verhandeln ohne schlechtes Gewissen bei 20.000 Ariary anfangen können. Das Ziel der Fahrer sind in der Regel 40.000 Ariary, so sparen Sie bei geschicktem Verhandeln immerhin 5 € pro Fahrt. Wie gesagt, nur Mut! Denn wenn Sie mit einer Gruppe am Taxi stehen, hat der Taxifahrer sicher ein reges Interesse daran, Sie mitzunehmen.
Die Einwohner Fort-Dauphins kennenlernen
Die Tuktuk- und Taxifahrer sind freundlich und offen und das trifft auch auf die restlichen Einwohner von Fort-Dauphin zu. Bei einem Stadtspaziergang einfach mal stehen zu bleiben, in Ruhe und genau zu beobachten oder auch ins Gespräch mit den gut gelaunten Madagassen zu kommen bereitet Freude und Sie werden Eindrücke abseits der Touristenrouten sammeln können.
Nun fragen Sie sich bestimmt, wie Sie am besten ins Gespräch kommen? Neben der Amtssprache Malagasy sprechen die meisten Madagassen...