Kirche und Pfarrer im ehemals woellwarthschen Essingen
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Kirche und Pfarrer im ehemals woellwarthschen Essingen

und etwas Ortsgeschichte

  1. 308 Seiten
  2. German
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Kirche und Pfarrer im ehemals woellwarthschen Essingen

und etwas Ortsgeschichte

Über dieses Buch

Im I. Teil dieses Buches wird die Essinger Kirchengeschichte dargestellt. 1313 gehen die Kirchensätze an das Kloster Ellwangen, 1361 an das Kloster Kirchheim und 1538 an Georg Heinrich von Woellwarth. Die endgültige Einführung der Reformation auf woellwarthschem Gebiet erfolgte zwischen 1567 und 1569. Seit dieser Zeit hatte die Grundherrschaft von Woellwarth neben der Gerichtsbarkeit auch die Kirchenhoheit inne. Durch die Mediatisierung und Säkularisierung erlosch mit dem Römischen Reich auch die Reichsunmittelbarkeit und jahrhundertelange politische, grund- und gerichtsherrschaftliche Selbstständigkeit der Freiherren von Woellwarth; ihr Territorium wurde dem von Napoleon I. ab 1. Januar 1806 zum Königreich erhobenen Württemberg einverleibt. Württemberg überließ dabei den Herren von Woellwarth vorübergehend noch die niedere Gerichtsbarkeit sowie das Recht auf Benennung und Verleihung eines Kirchenamtes (Patronat). Mit der Abdankung des letzten württembergischen Königs endeten 1920 die Patronats- und Pfarrstellenbesetzungsrechte endgültig. Im II. Teil werden die Pfarrer in chronologischer Reihenfolge sowie einige geschichtliche Ereignisse in Kirche und Ort während ihrer jeweiligen Amtszeit beschrieben.Als erster Pfarrer ist 1425 Friedrich Reicher nachzuweisen; er wird zusammen mit dem Patrozinium St. Quintini genannt. Der erste reformierte Pfarrer in Essingen war Johann Stammler von 1522 bis 1524. Der letzte Patronatspfarrer war Wilfried Gräter von 1949 bis 1972. Aktueller Pfarrer ist seit 8. September 2013 Dr. theol. Torsten Krannich.

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Information

Jahr
2020
ISBN drucken
9783751959636
eBook-ISBN:
9783751987721

Teil II

Liste der Essinger Pfarrer

bis 1425 Friedrich Reicher
ab 1425 Erhard Baldenwang
1472 Melchior Kantz
bis 1521 Leonis Petrus
ab 1521 Johann Röttinger
1522-1524 Johann Stammler geboren 1494 in Langenau
1573-1618 Michael Bosch geboren 1549 in Bopfingen
1619-1636 Pistorius Salomon Pfister geboren 1589 in Bopfingen
1638-1643 Wilhelm Ulmer
1643-1650 Johann Jacob Altermann geboren 1615 in Oberjettingen
1650-1665 Magnus Sebastian Thebart geboren 1623 in Ulm
1665-1697 Johann Martin Harsch geboren 1631 in Neubronn
1697-1728 Johann Gottlieb Offenhäuser geboren 1667 in Fachsenfeld
1729-1762 Gottfried Schülen geboren 1692 in Niederstotzingen
1762-1790 Maximilian Schülen geboren 1722 Neubronn
1790-1826 Johann Jakob Mann geboren 1741 in Reutlingen
1826-1833 Leonhard Gustav Boeckheler geboren 1801 in Aalen
1834-1847 Eduard Friedrich Jordan geboren 1804 in Stuttgart
1848-1853 Franz Alexander Held geboren 1819 in Stuttgart
1853-1862 Karl Christian Nefflen geboren 1823 in Pleidelsheim
1862-1873 Franz Eberhard Kübel geboren 1835 in Kirchheim
1873-1880 Dr. Rudolf Pfleiderer geboren 1841 Nagold
1881-1883 Wilhelm Eugen Ehemann geboren in Korntal
1884-1893 Albert Pregizer geboren 1856 in Heuchlingen bei Heidenheim
1893-1910 Eduard Gerok geboren 1865 in Ostelsheim bei Calw
1913-1921 Hermann Walz geboren 1885 in Spielberg bei Nagold
1922-1930 Friedrich Waidelich geboren 1887 in Stuttgart
1930-1949 Martin Friedrich Ott geboren 1901 in Niedernhall
1949-1972 Wilfried Wilhelm Ludwig Gräter geboren 1917 in Ballendorf
1972-1983 Gerhard Theodor Burkhardt geboren 1929 Unterreichenbach
1984-1997 Ulrich Zeller geboren 1955 in Besigheim
1997-2004 Adelheid Bäuerle geboren 1964 in Donnstetten
1997-2012 Christoph Bäuerle geboren 1962 in Kirchheim u. Teck
ab 2013 Dr. Torsten Krannich geboren 1971 in Sondershausen
Pfarrbiografien
in chronologischer Reihenfolge
sowie einige wichtige geschichtliche
Ereignisse in Kirche und Ort
während der Amtszeit
der jeweiligen Pfarrer

Reicher Friedrich

bis 1425 Pfarrer in Essingen
Mit dem Patrozinium St. Quintini wird Friedrich Reicher genannt
Mit der Resignation von Friedrich Reicher und der gleichzeitigen Amtseinsetzung und Übernahme der Pfarrei Essingen (ecclesia parochalis Sti. Quintini) durch Pfarrer Baldenwang wird erstmals auch das Patrozinium (Patronat) für die Pfarrkirche Essingen urkundlich "Sti. Quintini" genannt. [siehe dazu auch unter den Pfarrern Baldenwang und Röttinger]

Baldenwang Erhard

ab 1425 Pfarrer in Essingen
Zusammen mit der Amtseinsetzung und Übernahme der Pfarrei Essingen durch Pfarrer Baldenwang nach Resignation von Friedrich Reicher wird erstmals das Patrozinium (Patronat) für die Pfarrkirche Essingen urkundlich ecclesia parochalis Sti. Quintini genannt.57

1429 Georg der Jüngere von Woellwarth (#12) auf Hohenroden

Zwischen 1429 und 1434 wird Georg der Jüngere von Woellwarth (#12) als „zu Hohenroden gesessen“ erwähnt. Nach dem Umbau von 1434 heißt das bisherige Sneken Roden „Schloss Hohenroden“.58 Georg von Woellwarth erhält am 11. November 1430 von König Sigmund die Gerichtsbarkeit für Sneckenroden (Hohenroden) verliehen.59

Kantz Melchior

1472 bis 1476 Pfarrer in Essingen
Pfarrer Melchior Kantz zu Essingen wird am 30. April 1472 in einer Einigung zwischen Priorin und Konvent von Gotteszell und den Pfarrern aus Essingen und Leinzell erwähnt, wonach das Kapitel nach altem Herkommen jährlich am Dienstag nach Fronleichnam nach Iggingen einberufen wird. Zur Ausschmückung der Kirche stellt das Kloster Gotteszell zwei Gulden zur Verfügung.60

Verarmung der Bevölkerung durch Kriegsereignisse

Kardinal Markus, Patriarch von Aquileja und Legat des apostolischen Stuhles gestattet der durch Kriegsereignisse verarmten Bevölkerung, an allen Fasttagen Käse, Milch, Eier, Butter und Milchspeisen zu essen, während der 40-tägigen Fastenzeit jedoch darf nur Butter genossen werden.61

1476 Investiturauftrag für Lindach an den Essinger Pfarrer

Der Generalvikar des Bischofs von Augsburg beauftragt 1476 den Pfarrer und Dekan des Kapitels zu Essingen (Anm.: es handelt sich hierbei wohl um Pfarrer Melchior Kantz), die durch den Tod des Johannes Frank ledig gewordene Kaplanei des Nikolausaltars zu Lindach mit dem Priester Georg Holl zu investieren.62

Leonis Petrus

Bis 1521 Pfarrer in Essingen
Am 19. April 1521 erfolgt eine Einigung zwischen der Äbtissin des Klosters Kirchheim Gräfin Margaretha von Öttingen und Petrus Leonis, Vikar der dem Kloster Kirchheim inkorporierten Kirche St. Quintinus zu Essingen, im Streit wegen der Einkünfte des Vikariats: Der Widemhof (curiam dotalem - Pfarrhof) zu Essingen mit allen Zugehörden wird dem jetzigen Vikar Petrus Leonis und seinen jeweiligen Nachfolgern, der große Zehnte (decimas maiores) dagegen dem Kloster Kirchheim zugesprochen. Die urkundliche Beglaubigung erfolgte durch den Generalvikar des Bischofs Christoph von Augsburg, Jacobus Henrichmann.63
StAL PL 9/2 U 268

Röttinger Johann

ab 1521 Pfarrer in Essingen
Die Äbtissin des Klosters Kirchheim, Gräfin Margarete von Oettingen, präsentiert 1521 Johann Röttinger, bisher Priester zu Nördlingen, auf die Essinger Pfarrei St. Quintin, die der bisherige Pfarrer Petrus Leonis zu resignieren willens ist.64

Wilhelm von Woellwarth verkauft 1522 Schloss Hohenroden

Nachdem Wilhelm von Woellwarth am 4. Februar 1521 durch Kaiser Karl V. das von seinem Vater Ulrich (#128) ererbte Schloss Hohenroden nebst Birkhof und Lauchkling als Reichslehen verliehen bekam, gerät er durch seine Beteiligung am Bergwerksunternehmen in Vermögensschwierigkeiten und verkauft im Jahre 1522 Hohenroden und die Güter Lauchkling und Birkhof an seine Neffen Georg (#138) in Heubach und Georg Heinrich in Lauterburg (#142), lebt aber bis zum Jahre 1536 weiterhin auf Hohenroden. König Ferdinand I. gibt als Statthalter seines Bruders Kaiser Karl V. seine Zustimmung zu diesem Verkauf und belehnt die Käufer mit diesem Reichslehen.

Stammler Johann65

1522 bis 1524 Pfarrer in Essingen
- vorher 1518 bis 1519 Klosterkaplan im Kloster Lausnitz
1519 bis 1520 Diakon in Zeitz
1520 bis 1522 Diakon in der Schlosskirche zu Wittenberg
- ab 1524 bis 1525 Diakon in Nördlingen
1525 bis 1530 Pfarrer in Rüsselbach.
1531 bis 1534 Pfarrer in Lonnerstadt
* 18.03.1494 in Langenau
† Sept. 1534 im Spital zu Nürnberg
Vater: Johann Stammler, Bauer in Langenau
Mutter: Margaretha NN
Heirat: 1525 in St. Laurenz in Nürnberg66
mit Magdalena geborene Haß *? †05.05.1561
Vater: Nikolaus Haß, Müller auf der Hasselmühle bei Mitteleschenbach
Aus der Ehe gehen fünf Kinder hervor:
1. Nicodemus *18.02.1526 †09.09.1526
2. Margaretha *12.04.1527
3. Cornelius *30.07.1529
4. Elisabetha *15.07.1531
5. Balthasar *09.10.1532 †1562 (war Pfarrer in Ebenried in Mittelfranken, starb an der Pest)

Johann Stammler war wohl der erste reformierte Pfarrer in Essingen

Stammler ging im Dezember 1516 nach Leipzig und wurde Anfang 1517 unter Rektor Johann Wolsenheim und Dekan Conrad Lör als „Numerum Studiosorum“ aufgenommen.
Am Osterabend 1518 erhielt er die Priesterweihe in Zeitz. (Zeitz liegt im Burgenland an der Weißen Elster, etwa 40 Kilometer südlich von Leipzig und 25 Kilometer nördlich von Gera). Gleichzeitig erhielt er die Stelle eines Capellani (Kaplan) im Kloster Lausnitz. Das Kloster Lausnitz ist ein ehemaliges A...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Teil I – Kirchengeschichte
  3. Teil II - Liste der Essinger Pfarrer
  4. Vom selben Autor bisher veröffentlicht
  5. Quellenverzeichnis
  6. Impressum