Impressionismus: Zusammenspiel von Licht und Farbe
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Impressionismus: Zusammenspiel von Licht und Farbe

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  1. 300 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Impressionismus: Zusammenspiel von Licht und Farbe

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Über dieses Buch

Zusammenspiel von Licht und Farbe. Die impressionistische Bewegung bescherte uns die größten Erneuerungen in der Kunst seit der Renaissance. In keiner anderen Kunstrichtung kommt das Zusammenspiel von Licht und Farbe so intensiv zum Ausdruck wie in der faszinierenden Ausstrahlung impressionistischer Landschaften und Portraits. Die Gemälde, die 1874 zum ersten Mal in der Öffentlichkeit präsentiert wurden, waren anfangs jedoch Zielscheibe derber Beleidigungen und harscher Kritik – heute zählen diese Werke zu dem Bedeutendsten und Kostbarsten, was die Kunst zu bieten hat. In diesem E-Book wird das Leben und Schaffen von Monet, Manet, Renoir, Degas, Sisley, Pissarro, Cezanne, Van Gogh, Gauguin, Liebermann und vielen weiteren Künstlern vorgestellt. Schönheit und Farbenpracht der abgebildeten 150 Gemälde erstrahlen durch die digitale Art der Darstellung in bisher nicht gekannter Brillants.

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Information

KAPITEL II

DER VORMARSCH DER INDUSTRIE

Der Wiederaufbau von Paris – Der Salon des Refusés (1863) – Die erste Impressionisten-Ausstellung 1874 – Edouard Manet (1832-1883) – „Das Frühstück im Freien“ und „Olympia“ – Emile Zola und das Café Guerbois – Die Theorie des Impressionismus.
Edouard Manet
Fotografie von Nadar
Paris, Sammlung Sirot
Zunächst ist es wichtig, etwas über den Hintergrund all dieser Veränderungen in der Kunst zu erfahren, denn die Mitte des 19. Jahrhunderts war in Frankreich eine Zeit der Wandlung. Innerhalb von zwei Jahrzehnten avancierte die kaufmännischen Mittelschicht zur industriellen Bourgeoisie. Berühmte Banken wie die Crédit Lyonnais (1867) und die Société Générale (1889) wurden gegründet, und als Zeichen des neuen Wohlstandes errichtete man den Eiffelturm. Die schnell voranschreitende Industrialisierung erschütterte jedoch die soziale Ordnung. Verarmte Menschen strömten in die Städte und bildeten ein neues Arbeiterproletariat und im Paris von Balzac vermischten sich alle Schichten in den wichtigsten Vierteln des Stadtzentrums. Der Architekt Napoleons III., Baron Georges Haussmann, versuchte diese Situation zu ändern, indem er durch den Bau neuer Wohnviertel die Arbeiterschicht an den Rand der Stadt drängte.
Das Gleichgewicht zwischen Stadt und Land war gestört. Die Industriegesellschaft und die Schinderei der Minenarbeitergemeinschaften, wie sie Zola in seinem Roman „Germinal“ beschreibt, ließen die Proletarier auf die Barrikaden gehen. 1870 wurde Frankreich zudem noch in den Deutsch-Französischen Krieg verwickelt, in dessen Verlauf Paris besetzt wurde und 36 000 Menschen verhungerten. Danach folgte der Kommunen-Aufstand, bei dem 30 000 Menschen exekutiert wurden. „Eines der Ziele der Kommune war“, schrieb Henri Lefèbvre, „die bewaffnete Rückkehr der Arbeiter in die Stadtzentren, aus denen sie in die Vororte verdrängt worden waren.“
Die neuen Großindustriellen, die dem technischen Fortschritt ungeheure Reichtümer abgewonnen hatten, verlangten nach kulturellen Symbolen der Kontinuität und Stabilität. Sie bewunderten die Ausführung und Gestaltung eines Bildes ebenso wie dessen gedanklichen Inhalt. Ihr Geschmack wurde dabei hauptsächlich von dem Maler Ingres gelenkt, der als Präsident der Ecole des Beaux-Arts maßgeblich das ästhetische Denken in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts beeinflußte und folgendes verkündete:
„Klassische Figuren sind nur deshalb als schön zu bezeichnen, weil sie der Schönheit der Natur ähneln. Die Natur wird immer schön sein, wenn sie schönen antiken Figuren ähnelt.“ Ingres war eine sehr widersprüchliche Persönlichkeit. Degas, Seurat und später Picasso verehrten ihn wegen seiner harmonischen Zusammenfügung von Farbe, Schattierung und Geometrie. Seine Praxis entsprach jedoch nicht der Theorie, die er predigte.
„Der erste Frühlingstag“. Der Cartoon von Mars zeigt eine ‚Dame von Welt‘ mit schwarzem Hut auf der Impressionisten-Ausstellung.
Als Monet, Renoir, Sisley und Bazille in Paris Gleyres Schüler waren, mußten sie auch die Antike – griechische Büsten und Reliefs – studieren. „Laßt uns gehen, dieser Ort ist ungesund“, sagte Monet, „hier gibt es keine Ehrlichkeit.“ Die offizielle Kunst erschien ihnen wie eine Wachsmaske, die, sobald man sie entfernte, einen Mangel an geistigem Inhalt offenbarte. Sie klammerte sich zu sehr an die Vergangenheit, wobei ihr jeglicher geistiger Schwung fehlte.
CLAUDE MONET
Impression, aufgehende Sonne, 1872
Leinwand, 48 × 63 cm
Paris, Musée Marmottan
Die Impressionisten hatten es hauptsächlich dem Kunsthändler Paul Durand-Ruel zu verdanken, daß sie ihre ersten Gemälde ausstellen durften. Durand-Ruel organisierte für sie zwischen 1870 und 1875 in seiner eigenen Galerie in London einige Ausstellungen. Die öffentlichen Galerien in London und Paris verhielten sich jedoch nicht allzu enthusiastisch: Monets und Pissarros Werke wurden von der Royal Academy abgelehnt. Wieder in Paris arbeiteten die Künstler einen regelrechten Schlachtplan aus, um ihre erste eigene Ausstellung außerhalb des Pariser Salon zu erhalten. Am 15. April 1874 eröffnete die Ausstellung der ersten Impressionistengruppe im Atelier des Fotografen Nadar an der Ecke des Boulevard Capucines. Sie trug den nicht sehr rühmlichen Titel „Anonyme Gesellschaft von Künstlern, Malern, Graveuren etc.“. Von den dreißig Ausstellern hatten sich acht Künstler zu einer solidarischen Gruppe zusammengeschlossen: Monet, Renoir, Pissarro, Cézanne, Degas, Sisley, Boudin un...

Inhaltsverzeichnis

  1. COVER
  2. TITEL
  3. IMPRESSUM
  4. INHALT
  5. KAPITEL I - Das 19. Jahrhundert: Die Hintergründe
  6. KAPITEL II - Der Vormarsch der Industrie
  7. KAPITEL III - Claude Monet (1840-1926) - Der Begründer des Impressionismus
  8. KAPITEL IV - Edgar Degas (1834-1917)
  9. KAPITEL V - Belle de Jour: Die Kunst von Pierre-Auguste Renoir (1841-1919)
  10. KAPITEL VI - Camille Pissarro (1830-1903) - Paul Cézanne (1839-1906) - Alfred Sisley (1839-1899) - Berthe Morisot (1841-1895)
  11. KAPITEL VII - Die Wende
  12. KAPITEL VIII - Die Lektionen des Impressionismus: Die zweite Generation
  13. BIOGRAPHIEN DER KÜNSTLER