How does calmness arise? How can we promote or regain calmness? Introvision is a new method of mental self-regulation that involves looking things straight in the eye in an observant and attentive manner in order to change them and regain calmness. This easy-to-understand, practical introduction is aimed at a wide audience and can also be used for further training in Introvision education and coaching.
Häufig gestellte Fragen
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Problemen gelassen ins Auge schauen: Worum es in diesem Buch geht
Wie ist es möglich, gelassen mit schwierigen Situationen umzugehen? Diese Frage bewegt uns insbesondere dann, wenn wir uns akut in einer schwierigen Situation befinden. Die in dieser Situation auftretenden inneren Konflikte, Ängste, Ärger, Stress und Blockaden erleben wir meist als nicht beeinflussbar, sondern eher als etwas, über das wir nicht verfügen können. Unangenehme Gefühle stellen sich einfach ein, die Gedanken drehen sich im Kreis oder eine passende Reaktion fällt einem nicht ein. Mit etwas Abstand lässt sich das Typische daran meist gut beschreiben. Aus der Distanz können wir oft auch analysieren, was während eines akuten Konflikts abgelaufen ist. Die vielen Versuche innerlich dagegen vorzugehen oder sich vorzunehmen, zukünftig anders und ruhiger damit umzugehen, laufen dennoch oft ins Leere oder sind hoch anstrengend. Es ist, als würden wir an den entscheidenden Stellen einer gewünschten Selbstveränderung an die Grenzen unserer Fähigkeit zur Selbststeuerung stoßen. Wie unser Bewusstsein arbeitet, wie gelassen oder angespannt wir sind, scheint sich der willentlichen Beeinflussung gerade dann zu entziehen, wenn es uns dringend notwendig erscheint. Grund dafür sind automatisierte Prozesse des introferenten Eingreifens (
Kap. 2) und die daraus resultierenden inneren Konflikte, die den Handlungsspielraum einschränken, den wir brauchen, um mit schwierigen Situationen oder inneren Zuständen umgehen zu können und diese Konflikte auflösen zu können.
Im ersten Teil dieses Kapitels wird dargelegt, was Gelassenheit bedeutet (
Kap. 1.1) und wie sich das Ausmaß von (fehlender) Gelassenheit abstufen lässt, zwischen tiefer innerer Ruhe auf der einen und Panik auf der anderen Seite (
Kap. 1.2). Gelassenheit kann entstehen, wenn wir aufhören zu denken, dass Dinge unseren Vorstellungen entsprechen müssen oder anders sein müssen. Gelassenheit hat aus unserer Sicht also wesentlich damit zu tun, etwas innerlich nicht mehr zu tun. Dieses Verständnis von Selbstberuhigung und Selbstregulation durch Unterlassung ist die Grundlage der Introvision. In Kapitel 1.3 berichtet deren Begründerin, Angelika C. Wagner, wie sie entstanden ist und wie sie sich von anderen psychologischen Methoden unterscheidet.
1.1 Was Gelassenheit bedeutet: Die Psychotonusskala (PT-Skala)
Gelassenheit wird oft mit Besonnenheit, mit Gleichmut, mit innerer Ruhe, mit einem ausgeglichenen Gemütszustand umschrieben, mit Weitsicht und Bedachtsamkeit.
Der Begriff der Gelassenheit
Die ursprüngliche Wortbedeutung geht auf das Mittelhochdeutsche »gelaāʒenheit« zurück, was die Gebrüder Grimm1 in ihrem Wörterbuch in »Gottergebenheit« übertragen. Im Laufe der Geschichte erfolgte eine Loslösung des Begriffs vom Religiösen hin zu einer persönlichen Innerlichkeit. Diese innere Haltung wird auch umschrieben mit Gemütsruhe, innerem Gleichgewicht, Bedacht, Abgeklärtheit und Besinnlichkeit. Mit diesen Begriffen werden zum Teil aktuelle momentane Verfassungen in bestimmten Situationen bezeichnet, zum Teil aber auch wesentliche Einstellungen, die eine gelassene Persönlichkeit beschreiben.
Die Philosophie hat sich seit jeher mit Gelassenheit befasst. Schon in der Antike gab es Erörterungen über den Sinn von Gelassenheit, aber auch über die Gefahr des Abgleitens in Gleichgültigkeit und Abgestumpftheit.
Der deutsche Philosoph Friedrich Kambartel hat eine Abhandlung mit dem Titel ›Über die Gelassenheit: Zum vernünftigen Umgang mit dem Unverfügbaren‹2 geschrieben. Dieser Titel beschreibt den ersten Schritt dessen, was wir unter Gelassenheit verstehen: Eine Haltung, die sich nicht an dem Unverfügbaren aufreibt, sondern dieses Unverfügbare so sein lassen kann, wie es gerade ist. Wenn wir uns in einer gelassenen Haltung schulen, dann weil wir erkennen, dass Unveränderbares nicht änderbar ist, auch wenn wir uns noch so sehr bemühen. In die gleiche Richtung weist das bekannte ›Gelassenheitsgebet‹: Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.3
Auch andere Kulturen haben sich auf vielerlei Weise mit Gleichmut beschäftigt. Im Buddhismus wird der zweite Schritt dessen, was wir unter Gelassenheit verstehen, erkennbar: Dort kommt dem Gleichmut (Upekkha) eine wesentliche Bedeutung zu. Er ist einer der anzustrebenden Geisteszustände (neben Liebe, Mitfreude, Mitgefühl) und überwindet Hindernisse, insbesondere Unruhe und Aufgeregtheit, die durch Gier und Unwillen entstehen.
Gleichmut umfasst hier Gelassenheit ebenso wie So-sein-lassen-Können, Nicht-Anhaften und Loslassen. Wir müssen Dinge nicht überwinden, erzwingen, besitzen, kontrollieren, sondern können uns und die Situation, in der wir uns gerade befinden, so sein lassen, wie sie sind. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit und Handlungsenergie nicht mehr auf Wahrnehmungen, Umstände oder Dinge richten, die anders sein müssten, haben wir viel mehr Kapazität frei zu sehen, was wirklich gegeben ist. Dies hat nicht zur Folge, dass wir apathisch und unaufmerksam sind und alles passiv hinnehmen, sondern dass wir ganz im Gegenteil in der Gegenwart aufmerksam und präsent sind und sich unsere Reaktionen auf »das, was ist« beziehen können.
Wenn wir aber eingreifen in unsere Wahrnehmung, das Wahrgenommene bewerten oder gar auszuklammern versuchen, dann muss steuernd eingegriffen werden. Wenn die Dinge nicht so sein dürfen, wie sie erscheinen, dann werden sie mit ersten störenden Gefühlen verbunden. Dies führt zu emotionaler Aufladung, zu Erregung und Selbstalarm. Diesen Selbstalarm können wir zu unterbinden versuchen, indem wir anstreben, trotzdem cool zu bleiben. Dies ist aber nicht wirklich ein Zustand innerer Gelassenheit, sondern der Versuch, innere Anspannung und gedankliches Kreisen durch kontrollierende Maßnahmen zu unterdrücken.
Gelassenheit ist nicht Gleichgültigkeit
Ein verbreitetes Missverständnis ist dementsprechend, sich Gelassenheit vorzustellen als »die Fassung wahren«, »rational sein«, »ohne Emotionen«. Die Vorstellung einer Gegensätzlichkeit von verstandesgeleitet (= gelassen) und gefühlsgeleitet (= aufgeregt) ist verbunden mit der Idee von gelassener Selbststeuerung ohne Gefühle, die dieser Vorstellung nach als grundsätzlich störend erlebt werden. Doch die Trennlinie ist hier missverständlich gezogen. Selbst verordnete, aufgesetzte oder vorgeschobene Gleichgültigkeit oder Fühllosigkeit ist oft mit hoher innerer Anspannung verbunden und bedeutet eben nicht, gelassen zu sein. »Coolness« oder eine Ausstrahlung von Unberührbarkeit anzustreben führt letztlich dazu, dass mit großem psychischen Aufwand versucht wird, unangenehmen Gefühlen zu entgehen (
Kap. 3.2; Konfliktumgehungsstrategien). Das engt den Handlungsspielraum ein und blockiert Intuition und Kreativität – beides wird aber gerade in schwierigen Situationen gebraucht. Auf die Umgebung wirkt sich diese Art und Weise zudem eher nicht gelassenheitsfördernd aus, sondern verursacht häufig das Gegenteil.
Gelassenheit, wie sie hier verstanden wird, bedeutet gerade nicht Emotionslosigkeit4. Sie geht ganz im Gegenteil mit großer Empfindungsfähigkeit und Offenheit für eine Vielfalt v...
Inhaltsverzeichnis
Deckblatt
Titelseite
Impressum
Abkürzungsverzeichnis
Inhalt
Vorwort
1 Problemen gelassen ins Auge schauen: Worum es in diesem Buch geht
2 Was es ist, das im Zustand der Gelassenheit unterlassen wird: Die Theorie der mentalen Introferenz
3 »Gelassen schauen«: Das Konstatierende Aufmerksame Wahrnehmen
4 »Das Auge des Problems«: Den Kern des Konflikts finden
5 »Problemen gelassen ins Auge schauen«: Die Durchführung der Introvision zur Auflösung innerer Konflikte
6 Zusammenfassung
Anhang: Das Gelassenheitsbarometer von Renate Kosuch