Apokryphen der Astrologie
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Apokryphen der Astrologie

Studienausgabe Band 2

  1. 456 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Apokryphen der Astrologie

Studienausgabe Band 2

Über dieses Buch

Die Apokryphen der Astrologie sind 2008 in einer sehr kleinen Auflage, allerdings in einer sehr schönen Ausstattung, bei Astronova erschienen und inzwischen verkauft. Die hiermit vorgelegte Studienausgabe stellt sicher, daß die m.E. sehr wertvollen Texte der verschiedenen Autoren wenigstens für die nächsten 5 Jahre noch verfügbar bleiben. In der ersten Auflage enthaltenen englischsprachigen Texte wurden in diese Ausgabe nicht übernommen.

Häufig gestellte Fragen

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Information

Prof. Dr. Bernd Oppermann
Geleitworte zur 1. Auflage

Kaum einer wäre weniger dazu geeignet, etwas zu einer astrologischen Anthologie zu schreiben, als ausgerechnet ein Rechtswissenschaftler. Zeichnet sich doch der Jurist – zumindest als solcher – durch den Nimbus einer rational gehandhabten Sachlichkeit aus, angemessen dem Auftreten eines kühl kalkulierenden Sozialingenieurwesens. Umso mehr sind derartige Äußerlichkeiten des Wissenschaftlers unverzichtbare Zierde. Also spricht bereits der äußere Anschein gegen eine angemessene Behandlung des Themas durch den solcherart Stigmatisierten. Daher wäre es besser, wenn der geneigte Leser das folgende Grußwort so sein ließe wie es ist und einfach weiterblättern würde.
Wer das nicht fertig bringt wird unter Umständen noch akzeptieren können, dass sich ein Privatrechtler schon deswegen nicht von vornherein vor der Materie fürchten muss, weil über Astrologie alltäglich viel geredet, vor allem aber einiges Geld dafür ausgegeben wird. Die damit zustande kommenden Beziehungen könnten möglicherweise rechtlich abgebildet werden, zumindest aber handelt es sich um wirtschaftliche und soziale Beziehungen die für sich genommen bereits der Gegenstand einer rechtlichen oder rechtwissenschaftlichen Untersuchung sein können. Man möchte hinzufügen dass sie sich sogar – vielleicht aufgrund einer gewissen Scheu vor dem Gegenstand – bisher zu selten einer fachlichen Würdigung erfreut haben. Der Mühe einer rechtlichen Analyse der astrologischen Beratung wird sich der Herausgeber dieser Schrift indessen an anderer Stelle unterziehen, um damit jenen Missstand zu beheben. Dazu mag man ihm viel Erfolg wünschen.
Ehe gleich zu Anfang sich dem offenbar doch Weiterlesenden der Eindruck eröffnet, der Grüßende möchte sich mit vorgängiger pragmatischer Positionierung um den Kern der Thematik herumdrücken, soll eine andere Eröffnung gesucht werden. Fachlich, d.h. für wenige Sätze immer noch juristisch, käme einer schon eher in Begründungsnot, wenn er sich nicht der zuvor skizzierten pragmatischen Sichtweise verschreibt sondern die Schwierigkeiten geradezu sucht. Damit ist weniger die berühmte Frage nach der Haftung für die astrologische Beratung angesprochen, welche sich unschwer mit analogen Lösungen aus anderen Dienstleistungsverhältnissen im Bereich der Lebensberatungs- und Gesundheitsbehandlung lösen lassen dürfte. Anderes gilt hingegen für Themen wie die Haftungsfrage des Geschäftsführers, der seine Investitionsentscheidung erfolglos von einem astrologischen Gutachten abhängig gemacht hat. Ebenso die wie auch immer geartete strafbare Handlung, verübt aufgrund der Lektüre einer astrologischen Prognose, führt vielleicht zur immerhin akademisch interessanten Frage, inwieweit derartige Ursachen wegen gebotener Nichtbeachtlichkeit schlicht zu ignorieren sind oder rechtliche Berücksichtigung finden können. Sollte also der Astrologe der den Handelnden beeinflusst hat, als zivilrechtlich Haftender, als strafrechtlicher Täter oder Teilnehmer mit herangezogen werden, oder sollt sich der Handelnde gar exkulpieren können?
Pragmatisch besehen übt man sich gegenüber solchen Fragenstellungen heutzutage besser in Ignoranz. Die Zurechnung der Erstellung einer astrologischen Prognose oder auch nur einer Radix als juristisch zu berücksichtigende Handlung würde in jedem Einzelfall einen hohen Informationsaufwand erfordern und in jedem Fall eine weitere Dimension von Unwägbarkeiten erschaffen. Das wiederum würde für alle Beteiligten mehr Geld kosten und wird daher – soweit konkurrierende triftige Gründe nicht vorliegen – von vornherein nicht einbezogen. So gesehen hat auch Ignoranz ihr Gutes.
Gleich aus welchem Grund es gerechtfertigt wird, ist in der Wissenschaft jedes Denkverbot inakzeptabel. Richtiger wäre es daher zu unterscheiden. Ist es so, dass die Astrologie wissenschaftlich nicht anerkannt werden darf, dann müssen alle ihre Formen zwingend als rechtlich irrelevant angesehen werden. Besteht hingegen die Möglichkeit, dass sie – ähnlich einer von der Mehrheit abgelehnte wissenschaftliche Theorie – bei einigen Wissenschaftlern Anerkennung genießt, dann sollte sie rechtlich nicht ignoriert werden. Wird sie wenigstens als Therapieform umstritten anerkannt, ähnlich etwa wie Formen der Psychoanalyse, dann ist sie insoweit rechtlich von Bedeutung. Gleiches gilt für Klassifikationen, die sie in die Mystik oder in die Ästhetik verweisen. Allein damit freilich wäre die Betrachtung im Zirkel auf die eingangs entwickelte Routinelösung des Sozialingenieurs zurück geworfen. Damit hätte das Geleitwort bereits ein angemessenes Ende gefunden. Die pragmatische Lösung sei aber aus den nachfolgenden Betrachtungen
und Schicksal, Innerem und Äußerem, Körper und Geist. Bei der Untersuchung solcher Zusammenhänge könnte uns die naturwissenschaftliche Errungenschaft, jene kartesianische Haltung des Beschreibens, Vergleichens, Prüfens und Hinterfragens sehr zustatten kommen – um Licht in das Dunkel floskelhafter mystischer Pauschalaussagen (im Stile von „alles ist eins“) zu bringen.

Beatrix Braukmüller:
Der Beruf des Künstlers im Horoskop

Der Beruf des Künstlers, insbesondere des Malers, hat Bezug zur Venus, die für Kunst, Ästhetik, Formgebung, aber auch für Liebe und Gefühl im Sinne von Empfindungen und Sinnlichkeit steht. Venus genießt den Augenblick, sie hat etwas mit Lust und Unlust zu tun, mit Begehren und mit dem Herstellen von Harmonie.
In der Malerei geben die Künstler nicht nur ihre Eindrücke wieder. Sie malen nicht nur das, was sie sehen, sondern drücken auch ihre Gefühle und Empfindungen in ihren Werken aus.
1. In den meisten Horoskopen von Malern ist Venus stark gestellt:
1. Sie befindet sich oftmals im eigenen Zeichen Stier oder Waage oder
2. die Zeichen Stier und Waage sind stark besetzt.
3. Oftmals findet man den Aszendenten Stier oder Waage in Künstler-Horoskopen.
4. Venus empfängt zahlreiche Aspekte, spannungsreiche wie harmonische:
2. In den meisten Künstler-Horoskopen sind z. B. Venus-Jupiter-Aspekte vorhanden, die u. a. für ein gutes Farbempfinden stehen oder auch die Sonne-Venus-Konjunktion.
5. Venus steht in der Dominanz, insbesondere am MC oder im 10. Haus oder
6. sie hat Aspekte zu den kardinalen Achsen.
7. Venus hat meistens auch Bezug zu den Berufshäusern 2, 6 und 10, in denen sie entweder zu finden ist oder deren Herrscher sie vielfach ist.
Bei Albrecht Dürer (*21.5.1471, 10.25 LMT, Nürnberg) steht Venus als Herrscherin vom MC Stier im 10. Haus Zwillinge, im Quadrat zu Jupiter.
Bei Caspar David Friedrich (*5.9.1774, 3.30 LMT, Greifswald) ist Venus ebenfalls Herrscherin vom MC Stier und bildet ein Quadrat mit Jupiter im 10. Haus und mit der MC-IC-Achse.
William Turner (*23.4.1775,1.15 LMT, London) hat Venus am IC Stier in Konjunktion mit Jupiter.
Franz Marc (*8.2.1880, 22.00 LMT, München) wurde mit Venus als Herrin vom AC Waage im 3. Haus Steinbock im Sextil zu Jupiter geboren.
Bei Lyonel Feininger (*17.7.1871, 11.04 GMT, New York) befindet sich Venus als Herrin vom IC Waage und vom eingeschlossenen Zeichen Stier im 10. Haus im
2. Haus Jungfrau im Sextil zu Jupiter in 12 Krebs, genau wie
Pablo Picasso (*25.10. 1881, 23.15 LMT, Malaga), bei dem Venus jedoch im 3. Haus Waage steht.
Bei all diesen Malern ist Venus stark aspektiert.

Salvador Dalí

Beginnen wir mit Salvador Dalí, der am 11. Mai 1904 um 8.45 MEZ in Cadaques/Figueras (Spanien) geboren wurde.
Salvador Dalí war einer der bekanntesten und umstrittensten Maler der Moderne, einer der selbstherrlichsten und exzentrischsten Künstler seiner Zeit. Aber er war auch einer der faszinierendsten Maler, denn er war der absolute Individualist, innerlich und äußerlich, was er auf den ersten Blick durch seinen extravaganten, gezwirbelten Schnurrbart kundtat.
Am 11. Mai 2004 jährte sich Dalís 100. Geburtstag.
Bevor ich den Künstler und seine Persönlichkeit vorstelle, möchte ich zuerst einen Blick auf sein Horoskop werfen und versuchen, die Konstellationen so neutral wie möglich zu deuten ohne ganz genau zu wissen, welches Schicksal sich tatsächlich dahinter verbirgt. Da ich ein ambivalentes Verhältnis zu Dalí und seiner Kunst hatte, habe ich auch zuerst die Horoskopanalyse erstellt und anschließend Dalís Biografie gelesen.

Der Blick auf das Horoskop

Alle Planeten, außer Uranus, befinden sich in der oberen Hälfte. Es handelt sich also um eine extrovertierte Persönlichkeit, die ihren Selbstausdruck in Gruppen oder in Interessengemeinschaften findet (SO im 11. Haus) und darüber ihr Selbstwertgefühl stärken kann (SO als Herrscher vom 2. Haus). Da sich 8 Planeten – dazu beide Lichter – im 4. Quadranten befinden, dürften Beruf, Karriere und Freundschaften eine wichtige Rolle im Leben dieses Horoskop-Eigners (HE) spielen. Der Krebs-Aszendent und die Stier-Betonung weisen jedoch auch darauf hin, dass die Familienbindung von großer Bedeutung war. Mit
der starken Stier-Betonung (SO-ME-MA-Konj. und VE) ist eine bodenständige und sinnliche Persönlichkeit mit praktischer Veranlagung, Ausdauer, Geduld und Genussliebe zu erwarten, für die materielle Werte und das Streben nach Sicherheit von Bedeutung sind. Humor, Gestaltungskraft, Sinn für Formen und Interesse an Kunst zeichnen diesen HE aus, der künstlerisch begabt sein könnte und den Luxus liebt (SO und VE). Auch im Denken (ME) und Handeln (MA) ist der HE bedächtig und ausdauernd, lässt sich aber nur schwer von seiner Meinung abbringen (ME) und braucht hin und wieder einen Anstoß, um aktiv zu werden und seine große Arbeitskraft, den anhaltenden Erwerbstrieb und eine gute Portion Eigensinn und Widerspenstigkeit zum Einsatz zu bringen (MA). Die Konjunktion von Sonne, Merkur und Mars lässt auf eine subjektive Wahrnehmung der eigenen Persönlichkeit schließen (SO-ME), die ein starkes Geltungsbedürfnis sowie Durchsetzung- und Entschlusskraft mit selbst zerstörerischen Zügen hat (SO-MA) und schlagfertig bis streitsüchtig sein kann (ME-MA), wenn sie gereizt wird oder um ihre Sicherheit fürchtet.
Diese ausgeprägte Stier-Mentalität wird einerseits durch den Widder-Mond als Herrscher vom AC Krebs am MC aufgerüttelt: Die Neigung zu Impulsivität und Übereifer macht sich in der Öffentlichkeit und im Beruf bemerkbar, auf den die Mutter (MO) sicher Einfluss hatte – oder später die Ehefrau. Der Drang nach öffentlicher Anerkennung und der Wunsch nach Beliebtheit sind dem HE ein seelisches Bedürfnis. Andererseits wird die Sonne-Merkur-Mars-Konjunktion durch das Quadrat zu Saturn im 8. Haus Wassermann stark eingeschränkt: Die Persönlichkeit ist in ihrem Selbstausdruck (SO-SA) entweder verunsichert oder in ihrer Entwicklung gehemmt, wobei Lebensangst eine Rolle spielt. Sie neigt zu einer pessimistischen Einstellung und vorgefassten Meinung (ME-SA), kann sicher nicht immer alles wunschgemäß durchsetzen, weil der Wille (MA) auf Widerstand (SA) stößt, was viel Energie kostet, und zur Schwächung der körperlichen Kraft führen kann.
Da beide Lichter, Sonne und Mond, Spannungsaspekte empfangen, wird der Widerspruch zwischen den persönlichen und gefühlsmäßigen Bedürfnissen der Persönlichkeit noch verstärkt: Das exakte Quadrat von Sonne und Saturn spricht nicht nur für Minderwertigkeitsgefühle, Ängste und Unsicherheit, sondern auch für eine
Vaterbeziehung, die sich problematisch auf die Männlichkeit der Persönlichkeit und ihre Selbstverwirklichung auswirken kann. Auch dürfte der HE früh mit dem Thema Tod, dem Stirb und Werde, konfrontiert worden sein (SA in 8 Wassermann als antiker Herrscher dieses Zeichens).
Doch die Sonne-Merkur-Mars-Konjunktion spricht für Selbstbehauptung und Unternehmungslust, für Risikobereitschaft und spontanes Handeln – selbst im Zeichen Stier. Diese Persönlichkeit dürfte sich kaum etwas vorschreiben lassen, sondern eigenwillig und eifrig ihre Ideen in die Tat umsetzen, für die sie sich mit ihrer ganzen Persönlichkeit einsetzt. Durch das Quadrat von Saturn werden dem HE entweder Steine in den Weg gelegt, oder er behindert sich selbst durch zu starres Denken (ME), durch unterdrückte Energien (MA) oder übertriebene Befürchtungen. Da das Stellium jedoch im Sextil zum Krebs-AC und im Trigon zum Steinbock-DC steht, dürfte der HE keine große Mühe haben, seine Schwierigkeiten nach außen zu überspielen und sich gut zu verkaufen.
Sehr bedeutsam in diesem Horoskop ist Mond Quadrat Neptun, da beide Planeten in der Dominanz stehen: Mond am MC Widder und Neptun im Quadrat auf die MC-IC-Achse. Ausgeprägte Vorstellungs- und Einbildungskraft, Phantasie, Träume, aber auch unrealistische Gefühle, Illusionen und Selbsttäuschung sind mit diesem Aspekt genauso verbunden, wie ein empfängliches Gemüt, Ahnungen und der Zugang zu spirituellen, mystischen und psychologischen Bereichen.
Zudem dürfte der HE kein klares Bild von seiner Mutter und seinen Gefühlen (MO) haben. Neptun in 12 Quadrat MC-IC kann zur Folge haben, dass er sich gern Träumereien hingibt und das häusliche Leben nur schwer mit den beruflichen Zielen in Einklang bringen kann.
Das unechte und ablaufende Quadrat von Mond und Uranus im 6. Haus gibt einen weiteren Hinweis auf die Neigung des HE zu Eigenwilligkeit, Übertreibungen und Unberechenbarkeit, die im Beruf zum Ausdruck kommen dürften. Mit Uranus im 6. Haus Schütze braucht er Abwechslung. Routine liegt ihm nicht, denn er liebt das Abenteuer und Experimente, zumal Uranus auch Spannungsherrscher im 2. Quadranten ist. Das Trigon zu Venus lässt auf eine kontaktfreudige, originelle Persönlichkeit schließen und das Biquintil (Begabungsaspekt) zu Merkur steht für Intuition und das Erfassen der universellen Zusammenhänge. Mit Widder-Mond als Herrscher vom AC Krebs und als Apex-Planet eines T-Quadrates dürfte das (Berufs-) Leben des HE recht wechselhaft verlaufen sein, zumal er sehr gefühlsbetont und empfindlich ist, seine Gefühle spontan zum Ausdruck bringt und zu Stimmungsschwankungen oder Launen neigt.
Die starke Stier-Betonung lässt auf künstlerische Neigungen schließen, die aus einem tiefen inneren Bedürfnis heraus (IC im Venus-Zeichen Waage) ihren Ausdruck finden möchten, zumal Mars als Herrscher vom MC Widder im 11. Haus Stier in Konjunktion mit Sonne und Merkur im gleichen Zeichen wie Venus steht. Der Mond am MC und Jupiter als Herrscher vom 6. Haus Schütze im 10. Haus Widder sprechen zudem für Erfolg in der Öffentlichkeit und für Beliebtheit. Hinzu kommt das achsengebundene T-Quadrat mit Mond an der Spitze im Quadrat zu Neptun und Uranus im 6. Haus, das die originelle und phantasievolle, eigenwillige und intuitive Persönlichkeit bestätigt, die ihre gefühlsmäßige Unsicherheit in der Öffentlichkeit gekonnt, möglicherweise durch überzogene Reaktionen, überspielt (Widder-MO am MC), aufgeschlossen für zeitgemäße Fragen ist (UR) und ein gutes Gespür für verborgene Zusammenhänge (NE) hat.
Jupiter im 10. Haus Widder als Herr vom 6. Haus Schütze ist Apex Planet eines kleinen Talentdreiecks. Er steht im Sextil zu Pluto im 12. Haus Zwillinge und zu Saturn im 8. Haus Wassermann. Pluto und Saturn sind wiederum durch ein Trigon verbunden. Hier machen sich einerseits Organisationstalent, Pflichtbewusstsein, Geduld und Ausdauer (JU-SA) und andererseits Entfaltung von Macht, Führungseigenschaften und Sinn für Erneuerungen (JU-PL) bemerkbar. Mit Zähigkeit, Selbstdisziplin und hartem Arbeitseinsatz ist der HE zu enormen Leistungen fähig (SA-PL) und kann an Kollektivleistungen beteiligt sein. Jupiter/Saturn ist laut Thomas Ring der Aspekt der sinnvollen und realistischen Selbstverwirklichung. Jupiter-Neptun spricht für einen starken Glauben an die eigenen Ziele, für Idealismus bei der eigenen Entfaltung und für Interesse an Psychologie. Mit Saturn Trigon Neptun dürfte der HE seine Träume realisieren können, künstlerische Formfantasie haben und hellfühlig sein. Hinzu kommt, dass die stark gestellte Venus am Ende des 10. Hauses Stier ein Sextil zu Neptun im 12. Haus hat, der als „höhere Oktave“ der Venus bezeichnet wird. Dieser Aspekt weist auf eine feinsinnige, romantisch veranlagte Persönlichkeit hin, die nach Verschmelzung mit Höherem strebt und eine eher durchgeistigte Sinnlichkeit bevorzugt. Diese Anlagen können sich sowohl im persönlichen Erleben als auch in einer künstlerischen Tätigkeit manifestieren..
Auch wenn man nicht genau weiß, wer sich hinter diesem Horoskop verbirgt, sind einige Hinweise auf den Beruf des Künstlers gegeben:
  1. Venus im Stier,
  2. die starke Stierbetonung
  3. Venus als Herrscherin vom IC Waage im 10. Haus
  4. Venus-Aspekte zu Neptun und Uranus
  5. Venus gleichen Zeichen wie die Sonne, was einer Konjunktionswirkung gleicht.
Da es sich um das Horoskop von Salvador Dalí handelt, stellt sich nun die Frage, wie haben sich diese Konstellationen bei ihm ausgewirkt, bzw. wie hat er sie erlebt oder gelebt?
„Ich habe den Tod erlebt noch bevor ich lebte“,
schreibt Salvador Dali in seiner Autobiografie „So wird man Dali“ (Molden Taschen-buchverlag, Wien-München, 1976*).
Sein Bruder Salvador I. war im ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort zur 2. Auflage
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Prof. Dr. Bernd Oppermann Geleitworte zur 1. Auflage
  4. Beatrix Braukmüller: Der Beruf des Künstlers im Horoskop
  5. Dr. Peter Niehenke: Ein ganzheitliches Verständnis des Menschen. Kritische Würdigung des Beitrags der Astrologie
  6. Prof. Dr. Dr. Peter Antes: Religiöse Sozialisation aus religionswissenschaftlich-systematischer Sicht
  7. Sabine Bends: Das Mondtagebuch
  8. Ernst Ott: Das Haus der Liebe
  9. Jeff Jawer: Die Astrologie der Intimität
  10. Holger Faß: Doppelgesichtige Venus – Die dunkle Seite des Liebesplaneten
  11. Reinhardt Stiehle: Die Deutung der Tierkreisgrade und deren Geschichte
  12. Brigitte Theler: Kosmische Wegweiser Planeten auf der Mondknotenachse
  13. Hajo Banzhaf: Feuer, Erde, Luft und Wasser. Eine elementare und ganzheitliche Charakterkunde
  14. Hajo Banzhaf: Parallelen zwischen den vier Elementen und der Typenlehre von C.G.Jung
  15. Sabine Bends: Die Kunst der astrologischen Beratung
  16. Ernst Ott: Lösungsorientiert deuten!
  17. Eva Stangenberg: Antworten verantworten
  18. Dr. Bernhard Firgau: Astrologe als freier Beruf im Steuerrrecht
  19. Volker H. Schendel: Die Freien Berufe im Spinnennetz öffentlicher Strukturen und Politik
  20. Sabine Bends: Die richtige Lernform für jeden Typ
  21. Dr. Bernhard Firgau: „Kann Astrologie wissenschaftlich betrieben werden?“ oder „Feindbild und Selbstbild der Astrologie“
  22. Dr. Peter Niehenke: Astrologie – ein altes Menschheitswissen
  23. Gertrud Hamers: Astrologie heute: Aussagemöglichkeiten und Grenzen
  24. Volker H. Schendel: Prof. Dr. Carl Friedrich von Weizsäcker und die Gegner der Astrologie
  25. Dipl.Ing. Annegret Becker-Baumann: Warum Astrologie funktioniert – allen Skeptikern zum Trotz
  26. Reinhardt Stiehle: Alle Jahre wieder - Eine kleine Lektion zum Thema Astrologie und Presse
  27. Holger Faß: Antwort an einen Astrologie-Kritiker
  28. Volker Schendel: Die Astrologische Beratung – eine Herausforderung für das Recht
  29. Anhang
  30. Weitere Informationen
  31. Impressum