
- 176 Seiten
- German
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Der Rhein
Über dieses Buch
Karl Simrocks 'Der Rhein' ist ein fesselndes literarisches Werk, das sich mit der Bedeutung des Rheins als kulturelles Symbol in der deutschen Literatur auseinandersetzt. Der Autor kombiniert historische Fakten mit poetischen Beschreibungen des Flusses, um eine tiefgründige Darstellung seiner Schönheit und Vielseitigkeit zu schaffen. Simrocks eleganter Schreibstil verleiht dem Text eine lyrische Qualität, die die Leser in eine faszinierende Welt des Rheins eintauchen lässt. Das Buch bietet einen einzigartigen Einblick in die kulturelle Identität Deutschlands und zeigt auf, wie der Rhein als Inspirationsquelle für zahlreiche Künstler und Schriftsteller gedient hat.
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Information
Thema
HistoryThema
German HistoryZweiter Teil: Von Mainz bis Köln und Aachen
Inhaltsverzeichnis
Mainz
Inhaltsverzeichnis
Die Schiffbrücke
Inhaltsverzeichnis
»So muß man sich plagen«, ruft ein dicker, freundlicher Mann in einem Kasten, »bis man seine hunderttausend Gulden beisammen hat.« Und behaglich streicht er die Kupferlinge ein, die ihm als Brückengeld entrichtet werden.
Mit wenigen Schritten stehen wir auf der berühmten Schiffbrücke und sehen die weißblauen Fluten des Rheins neben den rotgelben des Mains unvermischt hinfließen, bis sie sich in ihrem Brautbett, dem Binger Loch, im Herabfallen über Klippen vermählen. Vor uns mit seinem majestätischen Dom das einst goldene Mainz, zwar nicht mehr in der Mittagssonne seines Glanzes und Glücks, aber immer noch ein prächtiger Anblick.
Mit welchen Empfindungen betritt man diese Stelle! Hier, wo zwei Hauptströme Deutschlands sich vereinigen, wie oft ist hier sein Schicksal entschieden worden! Seit der erste Dämmerschein der Geschichte auf den Spiegel des Rheins fiel, bis auf den heutigen Tag, haben Römer und Kelten, Burgunder und Hunnen, Alemannen und Franken, Deutsche und Franzosen um den Besitz von Mainz gekämpft. Und wohl war der Preis des Kampfes wert. Seine Lage, wollüstig zugleich und gefährlich, ist der Schlüssel zu allem, was ihm im Lauf der Zeiten Holdes und Schreckliches widerfahren ist. Der Mainmündung gegenüber erschließt es das östliche Deutschland; in der Mitte zwischen der Pfalz und dem engeren Rheintal verbürgt es den Besitz der blühendsten deutschen Lande. Zu dieser teuer bezahlten militärischen Wichtigkeit fügte es im Mittelalter gleichfalls durch seine Lage im Herzen des rheinischen Franken den Glanz der ersten deutschen Bischofsmütze, sein Kurfürst war im Reich die vornehmste Person nach dem Kaiser, ja er stand über ihm, indem er ihn wählte, krönte und nach Belieben absetzte. Jetzt, wo die Inful seinem stolzen Haupt entfiel, behielt Mainz noch drei wesentliche Geschenke der Natur: die ominöse strategische Bedeutung als erster deutscher Waffenplatz, seine Wichtigkeit für den Rhein-und den Mainhandel und die üppige Lage inmitten aller rheinischen, deutschen Herrlichkeit.
Mit Mainz beginnen oder enden die meisten Beschreibungen des engeren, malerischen Rheintals; mit Mainz beginnt auch die unsere. Von vielen Hauptstraßen durchschnitten, die bedeutendste Stadt am mittleren Rhein, der selbst eine Weltstraße ist, in der Nähe von Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt, bildet es den meisten Reisenden gleichsam den Eingang in das Land ihrer Wünsche. Mit den genannten Städten (oder doch mit drei derselben) wird es bald durch die Taunuseisenbahn verbunden sein, welche die Entfernungen verkürzend, ja aufhebend, dieses Viereck, den besuchtesten Winkel der deutschen Erde, in eine einzige Stadt, eine Tetrapolis verwandelt. Aber vergessen wir unseren Standpunkt auf der Brücke vor Mainz nicht. Wir sehen den Rhein einen Bogen beschreiben, indem er aus der fruchtbaren Pfalz, dem Talland zwischen dem Donnersberg und dem Odenwald, links herströmend sich bei Mainz abermals links wendet, um dem schönen Rheingau zuzufließen. Das im Halbkreis vom Rhein umschlossene Land des linken Rheinufers senkt sich allmählich gegen den Strom hinab, und Mainz liegt nicht ganz am Fuß, sondern zieht sich zum Teil den letzten Hügel hinauf. Wohl deshalb und wegen des jenseits, doch etwas oberhalb, mündenden Mainstroms hat man die Lage von Mainz mit der von Neapel und Konstantinopel verglichen. Letzterer Vergleich würde besser passen, wenn Mainz wie Kassel in dem Winkel zwischen Rhein und Main, nicht diesem gegenüber gelegen wäre.
Wenn die nächsten Höhen hinter Mainz dem Blick nicht gestatten, den Donnersberg zu dessen Departement es einst gehört, und die waldigen Gipfel des Hunsrücks und des Westrichs zu erreichen, so ist dagegen das vom Main geteilte rechte Rheinufer flach genug, um das Taunusgebirge dem Auge nicht zu entziehen. Wir übersehen dessen ganze Kette, von den majestätischen Gipfeln des Feldbergs und des Altkönigs bis zu den niedrigeren, fast an den Rhein ziehenden Höhen über Wiesbaden, wo sich das Gebirge des Rheingaus bis zur Hallgarter Zange anschließt. Weiter können wir, wegen seiner Krümmung, den Strom und das ihn von nun an begleitende Gebirge nicht verfolgen. Aufwärts entzieht er sich dem Blick noch früher; aber auf der linken Mainseite thronen im blauen Duft der Melibokus und der Otzberg im Odenwald, und noch andere Höhen dieses Gebirges ragen über das Vorland des linken Rheinufers, hinter dem der Strom verschwindet, hoch hinaus. Und auch diese Beschränkung tut dem Panorama der Mainzer Brücke keinen Eintrag, vielmehr gibt sie dem Bild erst Rundung und Schluß.
Nun wird es einleuchtend, daß wir die Brücke, auf der wir stehen, der schönen Aussicht wegen berühmt genannt haben. Der ehrwürdige Geschichtsschreiber des Rheinlands, Nicolaus Vogt, pflegte seine Zuhörer dahin zu schicken, damit sie sich von den Schönheiten des Paradieses, mit dem er seine historischen Vorträge zu eröffnen pflegte, einen Begriff machen möchten. Vermutlich sah der patriotische Mann den grünen Halbkranz des Taunusgebirges für die Umzäunung Edens an (Taunus und Zaun war damals eine beliebte – wiewohl unhaltbare – etymologische Zusammenstellung ), und die vereinigten Flüsse Rhein und Main verglich er den Strömen von Milch und Honig, die durch den Garten Gottes flössen. Dann ist Mainz wohl das neue Zion, das himmlische Jerusalem in dem wiedererworbenen Paradies, und der majestätische Dom mit seinen sechs Türmen ist der Hohepriester – nach der Ordnung Melchisedechs – in der Stadt des Herrn. Freilich passen solche Bilder besser auf das damalige Mainz, den Sitz des ersten deutschen Kurfürsten, als auf die heutige Bundesfestung, welche man schicklicher dem Cherub mit dem flammenden Schwert vergleicht. Möchte er es immer nur gegen den Erbfeind wenden und uns Eingeborenen des Paradieses dessen ruhigen Besitz sichern!
Berühmt ist aber die Mainzer Schiffbrücke auch durch die Werke, welche sie ersetzen sollten. Gerade unter den Schiffmühlen dort, in der Linie zwischen dem Zeughaus, das ihr an der Bildsäule des Kriegsgotts erkennt, und der Kirche zu Kastel werden noch bei niederen Wasserständen die Pfeiler der alten Römerbrücke sichtbar, deren Erbauung Pater Fuchs, der Geschichtsschreiber des alten Mainz, seinem geliebten Drusus zuschrieb, welche aber, nach der jetzt geltenden Meinung, dem Trajan gehört. Bei dem Wasserstand in den ersten Monaten dieses Jahrhunderts, wenn wir dasselbe schon mit dem Jahr 1800 beginnen, konnten die französischen Ingenieure 18 Pfeiler messen, außer denen bei dem ehemals breiteren Strombett diesseits noch 4, jenseits noch 3, zusammen 25 Pfeiler, gestanden haben. Jeder Pfeiler maß gegen den Strom 36 Schuh, längs dem Strom 54. Der Zwischenraum von einem zum anderen betrug 64 Fuß: mithin hatte die Brücke eine Breite von 54 und eine Länge von 2500 Fuß, so daß auf 100 Fuß ein Pfeiler kam. Durch einen seltsamen Fund entdeckten sich die Urheber dieses Riesenwerks. Am 5. Januar 1819 schaffte nämlich ein Kasteler Schiffer bei dem ersten Pfeiler gegen Kastel einen großen Stein ans Ufer, auf welchem in der Mitte eines Rahmens die Inschrift »LEG. XXII.« eingehauen war. Außerdem fand man ihn mit einem Opferstier und einem Capricorn, den auch sonst bekannten Feldzeichen dieser Legion, verziert. Da die letztere nicht vor dem Jahre 79 aus Palästina, wo sie dem Titus bei der Zerstörung Jerusalems geholfen hatte, nach Mainz kam, wo sie bis zu Konstantins Zeiten blieb, so ist wenigstens so viel unwidersprechlich, daß Drusus jene Brücke nicht erbaut haben kann, der sich zur Verbindung der von ihm gegründeten Festung Moguntiacum mit dem jenseitigen Castellum Drusi, dem heutigen Kastel, einer Schiffbrücke bedient haben muß, wie auch wir wieder damit vorliebnehmen. Die Müller haben gerade diese Stelle des Stroms, welche sie »Auf den Arken« nennen, für ihre Schiffmühlen ausgesucht, weil zwischen den Pfeilern das hindurchdrängende Wasser ungleich stärkeren Trieb hat.
Anläßlich seiner Sachsenkriege ließ Karl der Große eine hölzerne Brücke über Trajans steinerne Pfeiler schlagen. Eginhard, der mit der Ausführung beauftragt war, berichtet, dies in zehn Jahren vollbrachte Werk schien der Ewigkeit trotzen zu wollen. Dennoch wurde es in drei Stunden ein Raub der Flammen.
Da die römischen Pfeiler zu nahe beisammen stehen, als daß die auf ihnen ruhenden Bogen bei starken Eisfahrten der Gewalt des Stroms Widerstand leisten könnten, so sollte die Brücke, welche Napoleon, der dritte große Kaiser nach Trajan und Karl, an der Stelle der heutigen Schiffbrücke aufführen zu lassen gedachte, nur auf 16 Bogen ruhen und die Pfeiler zugleich die Stelle von Eisbrechern vertreten. Ein anderes ihm vorgelegtes Projekt zu einer hölzernen Brücke verwarf er, weil er keine Brücke von Schwefelhölzern wolle, sondern ein Monument aus Granit. Sein Sturz hinderte die Ausführung. Ob aber auch diese Brücke dem Strom länger als die Trajanische getrotzt haben würde – wer kann es behaupten, wer verneinen? Aber schwerlich wäre sie für die Ewigkeit erbaut gewesen. So ruhig und gelassen der Rhein dort unten fließt, nicht mit reißender Eile, sondern mit so königlichem Gang, daß auf der spiegelnden Oberfläche kaum eine Welle seine Bewegung verrät, so furchtbar ist sein Ungestüm, wenn er auf Widerstand stößt. Ganz das Symbol des deutschen Charakters, der in seiner Langmut schwer zu erzürnen ist, aber, einmal in Zorn geraten, alles vor sich niederwirft, hätte er vielleicht die Joche der Brücke, welche ihm Napoleon aufzulegen gedachte, nicht länger ertragen als das deutsche Volk das seine. Herr St. Far, der Urheber des Modells, war, als er Gelegenheit gehabt hatte, einige Eisfahrten des Rheins zu sehen, immer bedenklicher geworden. Zuletzt verfiel er, um seine Brücke nur dem Eisgang des Rheins, nicht auch dem des Mains auszusetzen, bei deren Zusammentreffen sich allerdings oft grauenerregende Massen türmen, auf einen Ausweg. Wollte er etwa die Brücke oberhalb der Mainmündung über den Rhein schlagen? Weit gefehlt. Sein Plan war, die Mündung des Mains zu verändern und diesen Strom erst unterhalb der Petersaue, der ersten jener schwimmenden Inseln, also bei Biebrich, in den Rhein zu führen, wodurch Mainz seine eigentümliche reizende und vorteilhafte Lage eingebüßt hätte. Und so bedauern wir es nicht, daß jener kaiserliche Plan nebst manch anderem unausgeführt blieb.
Die Hauptstraßen
Inhaltsverzeichnis
Doch der Ankömmling hat keine Zeit, sich solchen Erwägungen hinzugeben; er überläßt sich nicht einmal dem Genuß des Anblicks, sondern eilt der Stadt zu, die ihn, obgleich eine Festung, doch mit offenen Toren statt Armen empfängt. Oft und gern wird er künftig, wenn sein Aufenthalt von längerer Dauer ist, nach der Brücke zurückkehren. Ist er von kürzerer, will der mit dem Dampfschiff angekommene Fremdling vielleicht schon morgen oder in einer halben Stunde nach Worms oder Bingen, nach Frankfurt oder Alzey abgehen, so vertraue er sich meiner Führung. Ich bin nicht zum ersten Mal hier; Mainz, die Geburtsstadt meiner Eltern, ist mir lieb und wert, es liegt mir dran, sie aus dem Ruf zu bringen, als ob sie aus engen, krummen und winkeligen Gassen bestünde.
Nach einem kurzen Spaziergang auf der Schiffbrücke führe ich meinen Gast dem näheren Eisentor vorbei, durch den Turm des Fischtors auf den Platz vor der preußischen Hauptwache und dem ältesten Teil des ehrwürdigen Doms, wo einst die zierliche Liebfrauenkirche stand, ein Musterbild gotischer Baukunst, das erst 1804 als ein Opfer der Zerstörungswut eines modernen Herostratus, des schon erwähnten Herrn St. Far, gefallen ist. Ihre Abtragung wurde für die Summe von 1200 Franken versteigert. Der dadurch gewonnene Raum bildet in Verbindung mit dem nun folgenden Heu-, dem Speise-und dem Fruchtmarkt, welch letzterer auch einen berühmteren Namen führt, auf der Ost-und Nordseite des Doms einen zwar nicht regelmäßigen, aber weiten, länglichen Platz, der, einer Straße ähnlich, den Gedanken an die berüchtigten Winkelgäßchen von Mainz nicht aufkommen läßt. Den Dom zu beschauen ist die Zeit zu kurz, ich führe den Fremden nur einen Augenblick hinein, um sein Erstaunen über die Großartigkeit dieses Baus und seinen Reichtum an Denkmälern, wodurch er alle mir bekannten Kirchen übertrifft, zu belauschen. Durch die Gotthartskapelle treten wir hinaus und gelangen durch das Gewühl des Marktes auf den Gutenbergplatz, wo zwischen dem Theater und der künftigen Fruchthalle vor der Johanniskirche Thorwaldsens Meisterwerk, das riesenhafte Standbild des Erfinders der Buchdruckerkunst, meinen eiligen Reisenden von neuem zu fesseln droht. Aber er reißt sich endlich los und folgt mir durch die geräumige Ludwigsstraße, die einst Napoleons Namen führen sollte, nach dem Tiermarkt, der sonst Dietmarkt hieß, wo uns der ehemalige gräflich-bassenheimische Palast zuerst in die Augen fällt. Zwischen ihm und dem vormals gräflich-steinischen Hof läuft die Gaugasse bergauf zu dem gleichnamigen Tor, an der Stephanskirche vorbei, von deren Turm sich Mainz und seine Umgegend noch paradiesischer darstellen als von der nur für den ersten Anlauf genügenden Brücke. Um zu dieser zurückzukehren, eilen wir durch die Tiermarktstraße auf den Platz vor dem Münstertor, durch das mein Reisender nach Bingen gelangen könnte, wie vorhin durch das Gautor nach Alzey.
Wir wenden uns aber rechts und treten in die breite, schnurgerade Straße, die unter dem Namen Große Bleiche fast so berühmt ist wie die Zeil zu Frankfurt, der sie zwar an Opulenz nachsteht, die sie aber durch Regelmäßigkeit übertrifft. Hier wie vorher in der Tiermarktstraße nenne ich ihm die Namen der vornehmsten Paläste, an denen wir vorüberschreiten, und werfe mit den Namen Erthal, Schönborn, Wolf-Metternich, Dalberg, Stadion wie mit Rechenpfennigen um mich. Auf dem Platz des Obeliskenbrunnens zeige ich ihm die Bibliothek, die Gemäldesammlung und das städtische Museum, die das alles unter dem Namen »Der Bursch« bekannte Eckhaus enthält, nur im Flug; warne ihn vor der astronomischen Uhr, deren Beschreibung und Präkonisierung niemand zur Betrachtung der Kunstschätze gelangen läßt, beschäftige sein Ohr noch eine Weile mit Inkunabeln, Psalteriums, Katholikons, Votiv-und Legionensteinen, Altären, karolingischen Säulenknäufen, bis ich ihn glücklich an das galoppierende goldene Roß im Fronton der preußischen Artilleriekaserne gebracht habe.
Mit wenig Schritten stehen wir vor der Peterskirche auf dem Paradeplatz, schreiten zwischen den Resten des ehemaligen kurfürstlichen Schlosses, das jetzt Handelszwecken dienen muß, und dem deutschen Ordenshaus, dem gegenwärtigen großherzoglichen Palast, durch und haben nun den Rhein und die Landungsplätze der Dampfschiffe wieder erreicht, wo ich den hier aufgegabelten Traveller mit den glänzendsten Vorstellungen von den räumlichen Verhältnissen von Mainz entlassen könnte. Damit ihm aber diese nicht wieder genommen werden, wenn ich ihn seiner eigenen Führung zurückgäbe, bringe ich ihn im Hof von Holland oder im Rheinischen Hof, einem der beiden glänzenden, unmittelbar am Rhein gelegenen Hotels unter, wo Retourwagen nach allen Enden der Welt zu seiner Fortschaffung bereitstehen; oder will er mit der Post reisen, so braucht er, um diese zu finden, nur durch das Eisentor nach den Drei Reichskronen zu gehen, einem trefflichen, auf dem geräumigen Platz Zum Brand gelegenen Gasthof.
Fabeln von Mainz
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Eine andere Ehrenrettung von Mainz möge sich anschließen. Wer diese Stadt erbaut hat und woher sie ihren Namen leitet, ist keineswegs ein Geheimnis. Dennoch findet man hierüber in den alten Chroniken eine Menge fabelhafter Angaben, die den Namen von Sagen nicht verdienen und die wir keiner Erwähnung wert achten würden, wenn die Erfahrung nicht zu oft lehrte, daß sich auch aus den willkürlichsten Erfindungen unwissender Mönche, wenn sie nur alt sind, immer noch etwas lernen läßt. Hoffentlich glaubt heutzu...
Inhaltsverzeichnis
- Der Rhein
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eingang
- Erster Teil: Von den Quellen bis Mainz
- Zweiter Teil: Von Mainz bis Köln und Aachen