
- 168 Seiten
- German
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eBook - ePub
Über dieses Buch
KLEINigkeiten – für Dich.Ein Kinderbuch für Erwachsene? Schöne Lyrik? Politisch-kritische Gedanken? Ein Roman? Ein Reisebericht? Gesammelte Lebensweisheiten? Philosophische Denkübungen? Religiöse Betrachtungen? Kurzgeschichten? Essays? Prosa oder Poesie?Das Buch paßt in kein Genre – und ist dabei in allen Gattungen daheim.Nichts für Spezialisten und Liebhaber genau einer Besonderheit, sondern ein mal augenzwinkerndes, mal satirisch-komisches, mal auch tiefernstes, mal schlicht und ergreifend schönes, mal wortspielerisch-kurioses Sammelsurium.Zum einfach nur Lesen, zum Denken des einen oder anderen neuen Gedankens, zum Mitträumen, zum Lachen oder Schmunzeln, vielleicht gerade dann, wenn einem nicht danach zumute ist.
Häufig gestellte Fragen
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Information
LEBEN EBEN
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Nutze den Tag.
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Das Leben, so sagt man, schreibe die besten Geschichten. Und es werde immer schneller. Da kann es nicht schaden, innezuhalten – manchmal schon am Anfang …
DIE KUNST DER PAUSE
Zur Musik gehört, daß sie an manchen Stellen abwesend ist. Das ist die Pause. Gekonnt gesetzt, erzeugt sie Spannung, läßt aufatmen, gibt Zeit, gehörtes wirken zu lassen. Man könnte John Cage als den Meister der Kunst der Pause bezeichnen. In 4‘33“ ist die Pause aber der eigentliche Inhalt. Ein Ton wäre hier das Äquivalent zu einer Pause in der anderen Musik. So ist das Stück zwar die Verwirklichung der Pause als das einzig inhaltsstiftende, die Kunst der Pause aber ist eigentlich, sie ideal zu setzen, sie als ein Tonäquivalent an der genau richtigen Stelle einzubauen.
Auch zum Sport gehört die Pause. In praktisch allen Mannschaftssportarten gibt es eine oder mehrere Pausen zwischen Spielabschnitten. In Individualsportarten ist die Pause dagegen eine eher rare Einrichtung. Man stelle sich vor, nach eineinhalb Stunden blieben alle Läufer eines Marathons für zehn Minuten stehen, um sich zu sammeln. Beim Mannschaftssport dagegen wirkt die Pause manchmal Wunder. Oft werden Spiele von der Mannschaft gewonnen, die besser aus der Pause kommt.
Die Arbeit wird auch von Pausen unterbrochen. Ein Erfolg von Gewerkschaften, die davon überzeugen konnten, daß besser arbeitet, wer seine Arbeit unterbrechen darf, um sich zu erholen, um körperlich und geistig neue Kraft zu schöpfen.
Bei der Bedeutung von Pausen stellt sich die Frage, ob denn die Pausen an den rechten Stellen gesetzt sind. Wenn doch die Pause förderlich für den Genuß, für den Erfolg und für die Arbeitsleistung ist, drängt es sich dann nicht auf, die Pause an den Anfang zu stellen?
In der Musik ist es ein Unterschied, ob man ein Stück mit einer Pause anfängt oder mit einem Auftakt. Die Pause sammelt schon die Musiker und Zuhörer, der Auftakt dagegen ist eher ein kurzer, geschnappter Atemzug. Das Stück beginnt dann, bevor es wirklich anfängt, während mit einer Pause ein Stück beginnt, nachdem es angefangen hat.
Für manche Mannschaft im Sport wäre es auch hilfreich, wenn die Spiele erst nach der Pause begönnen. Seltsamerweise scheint manchem Trainer erst in der zeitlich eingeschränkten Phase der Pause zu gelingen, die Fähigkeiten seiner Mannschaft abzurufen.
Und bei der Arbeit? Fang doch die Arbeit einmal mit der Pause an. Wenn Du erst alles erledigst, was zu tun ist, dann ist es häufig so, daß die Zeit, die für die Pause nötig ist, verflossen ist. Machst Du dagegen eine Pause gleich am Anfang, so wird die Zeit zwar auch verringert, die Arbeit aber wird noch da sein. Sie wartet auf Dich und sie wird nicht weniger, wenn keine Zeit mehr übrig ist. Also:
Beginne Deine Aufgaben mit einer Pause. So kann das Stück beginnen, ehe es anfängt, Du kommst erholt aus der Kabine, und Du hast sicher genug Zeit zur Pause, während die Aufgabe noch immer da ist.
RANDBEMERKUNG
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Der Konjunktiv ist die vielleicht schönste Form der Sprache. Und was sein könnte, die vielleicht schönste Form des Lebens – wenn‘s so wäre …
VON WUNSCH UND ZWANG UND WIRKLICHKEIT
„Hör mein Bitten, Herr, neige Dich zu mir, auf Deines Kindes Stimme habe acht! […]
O könnt ich fliegen wie Tauben dahin, weit hinweg vor dem Feinde zu fliehn! In die Wüste eilt ich dann fort, fände Ruhe am schattigen Ort.“
Nach Psalm 55, 2&7-8
(Text aus der Vertonung von Felix Mendelssohn-Bartholdy)
Ich wollt‘, ich wär‘ ein Huhn.
Ich hätt nicht viel zu tun.
Ich legte jeden Tag ein Ei
und sonntags auch mal zwei.
Comedian Harmonists
Wer kennt ihn nicht, den Wunsch, ein Vogel zu sein, fliegen zu können, fliegen nach dem Ort der Träume, dem Ort, an dem alles so ist, wie man es sich wünscht, dem Land, da Milch und Honig fließen, nach dem sich sogar die Laktoseintoleranten sehnen?
Ich wollt, ich wär ein Vogel, ich könnte einfach abheben, über den Dingen schweben - so denkt der Mensch. Ich könnte überallhin fliegen, wohin ich auch wollte. Der Vogel kennt keine Arbeit, keine Termine, keine Pflichten. Nichts hielte mich hier, wo ich bin.
Ich wollt, ich wäre eine Kuh, denkt sich der Vogel. Ich müßte jeden Tag nur auf der Weide stehen und fräße all das Gras, das sich rund um mich findet. Nahrung für meine Kinder hätte ich einfach da, müßte mich nicht mit Sammeln und Jagen quälen. Einfach nur fressen, wiederkäuen, schlafen - und wieder fressen, wiederkäuen, schlafen. Kein Nestbau, kein Starten, kein Fliegen, kein Landen.
Ich wollt, ich wär ein Fisch, denkt sich die Kuh. Atmen und Fressen wäre eins. Ich müßte nicht andauernd auf meinen Beinen stehen. Meine Kinder würden selber nach sich schauen, nach dem Ablegen des Laichs wären sie auch schon aus dem Haus und ich könnte mich wieder ganz dem Schwimmen im erfrischenden Naß hingeben, könnte den weitaus größten Teil der Erdoberfläche erreichen und müßte nicht alles zweimal kauen und dazwischen den unangemachten halbverdauten Salat wieder hochwürgen.
Ach, wäre ich ein Mensch, denkt sich der Fisch. Ich hätte Arme und Beine. Ich könnte etwas anpacken und ich könnte Aussichten genießen, die für mich unerreichbar sind. Und sprechen könnte ich und singen; nicht nur sinnlos das Maul aufsperren und wieder schließen.
Wie kann da auch nur einer zufrieden sein? Zugegeben, ob Vögel, Kühe und Fische wirklich so denken, weiß ich nicht. Aber auch die Beschränkung nur auf Menschen ändert die Lage nicht:
Der Niederländer will nicht mittwochs schon sehen, wer sonntags zu Besuch kommt und wünscht sich in die Berge, am besten in die Schweiz.
Der Schweizer hat es satt, immer die steilen Wege gehen zu müssen und haßt die kalten Winter. Ach, wäre er doch in Spanien an der Küste.
Dem Spanier sind die Sommer viel zu heiß und das dauernde Rauschen der Wellen geht ihm auf den Nerv. Er möchte in Skandinaviens endlosen Wäldern sein.
Der Skandinavier kann im Sommer nachts nicht schlafen, weil die Sonne nicht untergeht und wird im Winter depressiv, weil ihm das Licht fehlt. Die Elfenbeinküste ist das Land seiner Träume, wo die Taglänge nur wenig variiert.
Der Ivorer wäre allzu gern in England, weil es dort Regen gibt.
Der Engländer wiederum führe lieber auf der rechten Straßenseite und mäße die Strecke in Metern statt in Meilen. Rußland …
Und so weiter, und so weiter.
Wieder muß ich zugeben, daß ich nicht weiß, wie Nieder- und Engländer, Spanier, Skandinavier und Ivorer denken. Und wieder wird es nicht besser, wenn wir den Kreis enger schließen:
Der Lehrer wäre gerne von neun bis fünf im Büro und könnte Überstunden abfeiern und Urlaub nehmen, wenn es ihm am besten paßt - Wirtschaftsingenieur muß ein Traumberuf sein.
Der Wirtschaftsingenieur hätte gerne etwas praktisches zu tun und käme ganz gern in der Welt herum, am liebsten mit dem Auto. Testfahrer werden ist das Ziel.
Der Testfahrer schliefe gerne jede Nacht im eigenen Bett und säße lieber nicht andauernd neben vielen Kabeln, sondern hätte mit Menschen zu tun und liebt die frische Luft. Er wünscht sich eine Umschulung zur Kindergärtnerin, die immer in der Sonne sitzt und spielt und vorliest.
Die Kindergärtnerin träumt von einer Aufgabe unter einem Dach und trotzdem mit Menschen, aber mit solchen, mit denen man sich normal unterhalten kann. Autohändler!
Der Autohändler beneidet den Lehrer, der mittags frei und dreizehn Wochen Ferien hat.
Die Frau im siebten Stock hätte gern einen Garten. Das ...
Inhaltsverzeichnis
- Widmung
- Vorwort
- Inhaltsverzeichnis
- Vom Bücherschreiben
- Nicht Nur für Kinder
- Ein Tag Am Meer
- Segeltörn
- Sozusagen Wissenschaft
- Leben Eben
- Ganz Kurz
- Zu Weihnachten
- Impressum