Operation Integration
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Operation Integration

Schamlippenbekenntnisse & wie Deutschland an der Realitiät vorbei(e)rigiert

Nima R. Kam

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Schamlippenbekenntnisse & wie Deutschland an der Realitiät vorbei(e)rigiert

Nima R. Kam

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Über dieses Buch

Ausgelöst durch die Flüchtlingskrise und unkontrollierte Zuwanderung illegaler Immigranten im Jahre 2015, fasste er den Entschluss, seine Sicht der Dinge aus der Perspektive eines (Alt-) Ausländers niederzuschreiben. Er selbst bezeichnet sich als Alt-Ausländer, sprich: Er hat mehr als die Hälfte seines Lebens in Deutschland gelebt. Aus seinem Blickwinkel und der vieler Ausländer läuft die deutsche Integrations- und Migrationspolitik an der Realität vorbei. Diese Reagenzglas-Politik der Bundesregierung ist in der freien Umwelt nicht überlebensfähig. Deutschland hat sich aus der Warte vieler Alt-Ausländer selbst unter Zugzwang gestellt.

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Information

Die Ratten der Lüfte

Wissen Sie, was mich richtig ärgert?
Es ist der Umgang, wie mit Jugendlichen heutzutage verfahren wird. Diese haben immer weniger Gelegenheiten, sich auf der Straße zu begegnen. Noch erfreulicher wäre es, wenn sie ihre Freizeit sinnvoll miteinander gestalten könnten. Dafür wären Vereine, kostenlose Sportangebote und Jugendzentren in jedem Viertel sehr hilfreich. Doch viele kennen wahrscheinlich nur die eine Seite der Medaille und zwar die: „Da sind Jugendliche mit Migrationshintergrund zusammengerottet im Park oder auf der Bank.“
Wo sollen sie denn auch sonst hin? Zuhause bei ihren Eltern in der Wohnung ist ein Treffen meist schwierig, weil ihre Familien traditioneller und konservativer strukturiert sind. Sie müssen bedenken, dass viele traditionelle muslimische Mütter keine Lust haben, sich immer ein Kopftuch überzuwerfen, wenn männlicher Besuch kommt.
Die Jugendlichen werden wie die Ratten der Lüfte behandelt: die Tauben!
Keiner will sie vor der Haustür haben. Trotzdem gibt es sie. Tauben symbolisieren Freiheit und Frieden, genauso wie Jugendliche für Zukunft und Hoffnung stehen. Beides ruft positive Assoziationen hervor.
Die Jugendlichen verursachen zu viel Dreck, Lärm und Müll. Sie sollen gefälligst woanders ihr Unwesen treiben. Manche glauben, dass sich durch ein simples „Ksch! Ksch!“ das Problem verscheuchen lässt. Andere würden gerne Stacheldrähte wie bei den Tauben benutzen. Doch in einer immer älter werdenden Gesellschaft sollte der Staat viel respektvoller mit seinen Jugendlichen umgehen.
Tauben verlagern ihren Lebensraum, indem sie woanders hinfliegen und sich dort neu ansiedeln. Jugendliche können zwar nicht so schnell irgendwo hinfliegen, aber sie können sich dazu entschließen, das Land ganz zu verlassen. Klar könnten so manche denken: „Gut so, sollen sie doch Deutschland verlassen! Solche Jugendlichen brauchen wir eh nicht, da die eh nichts in die Rentenkasse einzahlen….“ Doch was passiert mit denen, die nicht das Land verlassen können aufgrund fehlender Papiere oder finanziellen Mitteln?
Dieser Youth Drain ist Gift für jede Gesellschaft! Vor allem in den Gesellschaften, deren demographische Entwicklung wie ein auf dem Kopf stehender Tannenbaum ausschaut!
Zurück zu unseren Tauben. Wird die Zahl der Tauben trotz vieler Verscheuchungsmaßnahmen weniger? Nein, das glaube ich nicht. Sie sind halt nur woanders hingeflogen. Das Gleiche geschieht mit den Jugendlichen. Deutschland darf sich nicht darüber wundern, dass sich die Jugend mit Migrationshintergrund zurückzieht und anscheinend nur unter sich bleiben möchte.
Die Vertreibung ist auch der Beginn zur Entstehung einer Parallelgesellschaft. Wenn Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund nicht am Gesellschaftsleben teilhaben können, wird es sehr schwer, diese zurückzugewinnen.
Dies gilt selbstverständlich ebenso für deutsche Jugendliche.
Eine gescheiterte Integration erkennt man daran, dass in Ghettos und Innenstadt-Randgebieten eine lebhafte kriminelle Szene herrscht, wogegen die Polizei nicht ankommt. So entstehen illegale Machtbereiche am Rande unserer Gesellschaft. Wer weigert sich schon gegen schnell verdientes Geld?!
Wieso sollten Jugendliche sich um eine Ausbildung oder ein Studium bemühen, wenn es einen einfacheren und schnelleren Weg gibt, um an Geld zu kommen?
Wenn ausländische Jugendliche merken und sehen, dass sie mit ausländischen Nachnamen und Aussehen gewisse Jobs nicht bekommen, sinkt immer mehr die Bereitschaft, sich zu integrieren. Sie haben das Gefühl - aber auch die Erfahrung gemacht, dass sie gegenüber deutschen Bewerbern fast immer den Kürzeren ziehen.
Also muss Deutschland über realistische Lösungen nachdenken. Einen beruflichen Werdegang in Deutschland zu beginnen fällt den Jugendlichen immer schwerer. Viele haben mittlerweile das Gefühl, dass Ausbildung oder Studium die kommende Arbeitslosigkeit nur zeitlich nach hinten verlagert.
Diese Kinder und deren Eltern haben kein Geld für Sportvereine. Geschweige denn die Möglichkeit, ihre Kinder zum Training zu fahren.
Bereits vorhandene Möglichkeiten – Sportplätze und Schwimmbäder - werden sukzessive limitiert. Sogar wenn die Kommunen kein Geld für neue Sportplätze haben, müssten zumindest vorhandene Plätze saniert werden, damit sie die den Jugendlichen in der Freizeit zur Verfügung stehen.
Die Reglementierungen und die Gesetze müssen aufgelockert oder gar aufgehoben werden. Ein Platzwart meinte mal zu mir, dass die Stadt keine Gelder für weitere Angestellte und Aufsichtspersonen zur Verfügung stellen könne und deshalb viele Plätze dicht gemacht werden. Aber ist das der richtige Ansatz? Müssen auch dies ehrenamtliche Helfer und Freiwillige übernehmen?
Deutschland zahlt Entwicklungsgelder in allen Herren Länder dieser Welt. Aber anscheinend gibt es kein Geld für die eigene Jugend.
In meinem Bekanntenkreis kenne ich so einige Jungs noch aus dem Fußballverein, von denen ich gar nicht wusste, woher sie stammen. Das ist auch nicht weiter schlimm, denn somit stand uns zumindest kein „Stellvertreterkrieg unserer Herkunftsländer“ im Wege. Aus meiner Fußballerzeit kenne ich zum Beispiel Kurden, türkische Freunde und Mitspieler, über deren Herkunft ich nichts wusste.
Vereine sind das Beste für eine schnelle Integration in Deutschland. Dank dem deutschen Vereinsgesetz gibt es Vereine für fast jedes Interesse, wobei Sportvereine die größte Rolle spielen.
Das geschieht aus zwei wesentlichen Gründen. Erstens kämpft man für die gleiche Sache und zweitens aus demselben Grund. In meinem Fall war es die Leidenschaft für den Fußball.
Es gibt kein politisches Programm, das so effektiv ist wie der Sport. Der Fußball verbindet vorrangig Männer. Dabei ist es egal, woher man stammt. Selbstredend waren insbesondere deutsche Mitbürger im Team. Somit konnte man auf spielerische Art und Weise mit Deutschen interagieren. Bei Siegen jubelten wir alle zusammen und bei Niederlagen wurde Trübsal geblasen. Die Spiele an den Wochenenden waren ja nicht alles. Man trainierte unter der Woche gemeinsam und tauschte sich auch außerhalb des Fußballs untereinander aus. Dabei entstanden Freundschaften, die seit Jahrzehnten bis heute bestehen.
Viele Ausländer holten sich so ihr Selbstvertrauen: über Leistungen auf dem Spielfeld. Somit gingen sie mit breiter Brust auf ihre Mitspieler zu und trauten sich immer mehr zu. Andere wiederum haben zwar den Willen zur Integration, aber ihnen fehlt Selbstvertrauen. Vor allem betrifft das mehrheitlich weibliche Ausländer aus muslimischen Staaten.
Der deutsche Staat sollte für lokale und kommunale Vereinsarbeit viel mehr finanzielle Hilfen anbieten. Das wäre zielsicherer und effektiver als lediglich Integrationskurse & Co.
Es gibt in meiner Nähe eine große Sportanlage mit Fußballplätzen - Asche sowie Rasen - Tennisplätzen und Leichtathletikmöglichkeiten. Doch nur an drei Tagen in der Woche werden die Ascheplätze benutzt: dienstags und donnerstags für jeweils zwei Stunden zum Trainieren. Sonntags finden ein oder zwei Fußballspiele darauf statt. Ansonsten ist die Anlage über die gesamte Woche hinweg geschlossen. Und natürlich ist die Anlage in den Ferien komplett geschlossen.
Es wurde sogar ein hoher Riesenzaun herum gebaut, so dass kein Kind und kein Jugendlicher das Gelände betreten kann ohne Hausfriedensbruch zu begehen. Das liegt aber nicht daran, dass es zu wenige Kinder und Jugendliche gibt, die sich für Sport interessieren, sondern nur, weil die Benutzung nicht erlaubt ist. Insbesondere in den Ferien, in denen finanziell schwächere Familien sich überhaupt keinen oder nur kurze Urlaube leisten können, wären solche Angebote sehr hilfreich.
In meiner Kindheit und als Jugendlicher waren diese Anlagen immer geöffnet und jederzeit betretbar. Wir trieben uns morgens bis abends auf diesen Sportplätzen herum. Dabei trafen sich dort nicht nur Ausländer sondern einfach alle. Es war eine Begegnungsstätte á la Couleur.
Der Sport war der beste Grund, um ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen.
Der Sport verband.
Insbesondere hatte der Sport eine andere positive Nebenwirkung. Kaum einer kam auf die Idee zu rauchen oder Alkohol zu trinken. Unter uns Pseudo-Athleten waren solche Dinge verpönt. Alles, was der Leistungsfähigkeit widersprach, wurde nicht gern gesehen. Zumindest wurde jeder Fehlpass oder Fehlwurf ausgenutzt, um sich über diejenigen lustig zu machen.
Diese frei zugänglichen Schmelzpunkte braucht eine Zivilgesellschaft für eine erfolgreiche Integration von ausländlichen Jugendlichen. Die deutschen Gesetze tragen zu dieser misslichen Situation wesentlich bei wie Lärmbelästigung, Mittagsruhe und laute spielende Kinder. Die Anwohner, meist älteres Publikum, beschweren sich über entstandenen Lärm und fühlen sich dadurch belästigt.
Erklären Sie mir doch bitte:
Wie kann man als erwachsener Bürger mit normalem Menschenverstand in die Nähe von Schulen, Kita-, Sport- und Spielplätzen ziehen und sich dann über den Lärm ordnungsamtlich und polizeilich beschweren? In Neubaugebieten wollen die Bewohner zwar eine Spielstraße, auf dem keine Autos fahren sollen, aber „bitte nicht bei mir in der eigenen Straße.“
Vor dem Hintergrund einer sich immer schneller ändernden und alternden Gesellschaft ist es fatal, die Jugend zu vernachlässigen. Es wird immer wieder von einer Spaltung der Gesellschaft gesprochen. Dabei meint man vor allem die Spaltung zwischen arm und reich. Diese Schere ist kurz davor, in zwei Stücke zu zerfallen.
Wird ebenso die Spaltung zwischen Jung und Alt bedacht? Hier sehe ich größere Schwierigkeiten als die Spaltung zwischen arm und reich. Arm oder reich kann auch noch ein Mensch in der dritten Lebensphase werden. Dieses Schicksal könnte genauso die Jugend ereilen.
Bezüglich des Geldes sitzen wir im selben Boot. Ein älterer Mensch kann sich zwar jugendlich anziehen und sich auch so benehmen, aber jung und unbekümmert wird er nie wieder sein. Genauso kann sich ein junger Mensch erwachsener benehmen, aber nie die Erfahrungen der „Best Ager“ besitzen.
Kurios ist für mich folgendes:
Ein Jugendlicher kann sich nur schwer vorstellen wie es ist, alt zu sein. Dennoch wird von ihm erwartet, dass er die ältere Generation respektiert. Ein Ruheständler genießt dabei fast Narrenfreiheit.
Obwohl die „Barock-Teenager“ nicht plötzlich von heute auf morgen steinalt wurden, scheinen sie die eigene Jugend vergessen zu haben. Da lasse ich auch nicht mit mir drüber reden, dass man die Zeiten nicht miteinander vergleichen könne. Die „Golden Ager“ haben immer schon der Jugend Respektlosigkeit vorgeworfen. Das war schon vor 100 Jahren so und wird noch in 100 Jahren so sein.
Die Meisten denken sich, dass die Jugend von heute freier ist als damals. „Seinerzeit hätte man sich sowas nicht hätten leisten können.“ Doch so ist es nicht. Die Rentner wollen Ruhe und Ordnung, die jungen Menschen weltweit wollen nur leben. Dabei ist es den Jugendlichen egal, aus welcher Region dieser Welt sie selbst stammen.
Es würde sich sogar eine Gelegenheit bieten, wenn sich die ältere Generation bei der Integration engagieren würde, anstatt sich von alten und neuen Dämonen beherrschen zu lassen. Ich weiß aber auch, dass der Mensch nur allzu gerne an alten Zöpfen, Mustern und Gewohnheiten festhält.
Die Bevölkerung ändert erst etwas, wenn sie gar nicht anders mehr kann. Doch wenn eine verständnisvolle Annäherung zwischen Alt und Jung nicht gelingt, wird die Spaltung bis zum Schaft reichen.
Die Jugend ist im Allgemeinen nicht gerade bekannt dafür, dass sie unendliche Geduld aufbringen kann. Jugendliche aus Migrantenfamilien haben sowieso das Gefühl, dass sie Jugendliche zweiter Klasse wären. Folgerichtig würde man diese Gruppe zu allererst verlieren, denn deren Geduld ist eine noch größere Rarität.
Es wird von der Jugend erwartet, dass sie nachvollziehen sollen, welche Sorgen und Einschränkungen das Alter mit sich bringt. Es soll sich also etwas vorgestellt werden, welches die Jugend selbst noch nie erlebt hat.
Doch die alten Menschen der Gesellschaft können sich anscheinend nicht mehr an ihre eigene Jugend erinnern, in der sie selbst rebelliert haben.
Es erinnert mich an ehemalige Raucher, die früher selbst wie ein Schlot geraucht haben. Ist ja begrüßenswert, dass sie aufhören konnten zu rauchen, doch einige entwickeln sich zu militanten Ex-Rauchern. All das Verständnis für Raucher, was sie früher für sich selbst einforderten, möchten sie plötzlich nicht mehr den noch aktiven Rauchern gewähren. Deshalb werden militante Ex-Raucher von aktiven Rauchern nicht ernst genommen und lediglich belächelt.
Aber möchte unsere Gesellschaft eine Situation schaffen, in der ältere Menschen von der Jugend nicht mehr ernst genommen und belächelt werden? „Natürlich nicht!“ denken sich jetzt die meisten von Ihnen. Dennoch wird dafür viel zu wenig getan. Man sollte sich ein Beispiel an dem Satz nehmen: Leben und leben lassen! Keiner sollte gezwungen werden, so zu leben wie man selbst!
Oder was meinen Sie?
Schauen Sie sich einmal die deutschsprachige Rap-Szene an. Ganz egal, ob es Ihr Geschmack ist oder nicht: Bitte achten Sie auf die Texte!
Zumindest haben die bekanntesten Rapper einen Migrationshintergrund und genießen ein hohes Ansehen in den unteren Schichten. Warum? Weil Rapper dem Lebensgefühl der Jugendlichen eine Stimme geben. Und was erzählen sie? Sie erzählen in ihren Liedern meistens Geschichten aus ihrem eigenen Leben und Erfahrungen. Sie berichten von dem, was sie auf den Straßen und in ihrer Umgebung mitbekommen.
Die Jugendlichen haben das Gefühl, dass sie nicht alleine sind und dass es jemandem gibt, der ihre Situation versteht. Sie sehen Rapper als einen der ihresgleichen und können sich gut mit ihnen identifizieren. Schließlich hätten diese Rapper aus ähnlichen Verhältnissen stammend so viel erreicht. Einige haben es zu Ruhm und Geld geschafft. Das ist sehr verlockend und erstrebenswert.
Vielleicht sollte sich die deutsche Politik einmal die Mühe machen und mehr auf diese Rap-Szene achten. Dann erkennt man schnell die aktuellen Sorgen und Probleme der Jugend. Sogar Ausblicke auf zukünftige Probleme lassen sich in den Liedern ablesen. Nur besitzen Rapper keinerlei Macht. Dennoch können ihre Texte als ein Gradmaß der Unzufriedenheit angesehen werden. Die wachsende Popularität dieser Musik in d...

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