Zerfall
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Zerfall

  1. 132 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Zerfall

Über dieses Buch

Wenn es dem Teufel allein nicht gelingt, uns in den Wahnsinn zu treiben, so nimmt er den Dichter in die Pflicht - zu diesem Schluss könnte der Leser nach Genuss dieses lyrischen Bandes kommen. Der Horrorautor J. Mertens liefert mit dieser Sammlung von Gedichten und Kurzprosa eine treffsichere Ergänzung für sein bisheriges Werk. Klassische Themen um Liebe und Tod driften hier in unerforschte Gehirnregionen ab. Schonungslose Abrechnungen mit modernen Gegebenheiten stoßen die gesellschaftlichen Systeme in einen Sumpf der Abscheulichkeit. Die Psychonautik in diesem Werk führt uns in ein selbst geschaffenes Inferno, dessen Grenzen zu der vertrauten Welt nicht mehr fassbar sind und lässt uns entsetzt feststellen, dass der Teufel, den es zu meiden gilt, längst tief in nicht hinterfragten Alltäglichkeiten ansässig ist...Erlöser oder Kerkermeister? Der Leser entscheidet für sich, ob er in den Zeilen Wahrheiten erkennt oder sich angewidert abwendet. Er wird sich auf das Abenteuer einlassen oder empört das Buch zur Seite legen. Der Autor scheut keinen Tabubruch und keine Provokation, und depressiv veranlagte Zeitgenossen seien vor der Lektüre gewarnt. Und es wird die Frage nach dem wahren Ursprung der Bösartigkeit bis zuletzt bleiben. Klar umrissen werden lediglich die zwei größten Geheimnisse der Menschheit: das Leben und der Tod - zwei Größen, die genug Spielraum bieten für mancherlei Gräuel...

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Information

Jahr
2018
ISBN drucken
9783839147450
eBook-ISBN:
9783741220401
Auflage
2
Thema
Poesie

Unkenrufe

Aus Tümpeln, voll der Menschheit Wut
Und dreckig-trübem Dreck
Erschallt des Unken Übermut
In modrigem Versteck
Sein Ruf verbreitet sich im Wald
Erreicht den nächsten Unk
Der seinerseits nun schon recht bald
Ihn nährt mit weit’rem Dung
Doch um die Tümpel rundherum
Da steht’s sehr wohl zum Besten
Sodass das Quaken ziemlich dumm
Nur alles wird verpesten
Dies ist des Unkes Lebenssinn
Dass er nur will verderben
Die Orte, wo er kommt nicht hin
Sieht er am liebsten sterben
Denn Neid ist’s, der den Unken treibt
Und dies ist eine Seuche
Wer freiwillig im Tümpel bleibt
Dem solcher Ruf entfleuche
Drum, Mensch, trink niemals unkengleich
Aus stehenden Gewässern
Die Stagnation im Missgunstteich
Wird niemals was verbessern

Die Macht der Namen

Schützt die Tiere, sagt ihr
Und ihr denkt dabei
An die Wildnis in ihrer Vielfalt
Denkt an den Löwen
Den Tiger, den Bären
Sie sind euch vertraut
Denn ihr kennt sie
Gabt ihnen ihre Namen
Zur Identifikation
Zur Katalogisierung
Geheimnisse und Fremdartigkeit
Sind dem aufgeklärten Menschen ein Gräuel
Und doch zähmt der Name nicht
Das Wesen des wilden Tieres
Das nichts als ein Monster wäre
Trüge es keinen Namen
Geschützt werden reißende Ungeheuer
Gefährlich und nicht einzuschätzen
Die uns ihrerseits fräßen
Hätten sie nur die Gelegenheit

Hexenfeuer

Du bist auf der Flucht
Doch du hast keine Chance
Niemand hört deinen Schrei
Du bist ein Heide – und musst sterben
Bete zu Diana
Zum letzten Mal
Doch der Zauberspruch wirkt zu spät
Tod heißt dein Schicksal.
Die Kirche verschafft dem Tier erst Macht
Welches die Bibel prophezeit
Ihre Nachbarn müssen sterben
Damit ihr eigener Gott zufriedengestellt ist
Denn die Scheiterhaufen glimmen noch
Den Häschern geht es gut
Die wilde Hatz hat nie aufgehört
Und vielleicht bist du
Der Nächste auf ihrer Liste

Prudentia

Auf, zum Schauspiel laßt es läuten
Das Theater lädt heut ein
Bretter, die die Welt bedeuten
Mimen spiel’n nicht gern allein
Aus der Dörfer dunkler Gassen
Aus der Städte Häusermeer
Zwingen sich nun her die Massen
Abertausend oder mehr
Lächelnd, kindlich strömen Gäste
Sichtlich zum Humor gewillt
In den Großsaal des Theaters
Bis das Haus ist prall gefüllt
Erwartungsvoll Gesichter blicken
Durch die Menge, durch den Raum
Hier und dort ein kurzes Nicken
Bald beginnt des Tages Traum
Und der Name dieses Spieles
Vitae Ordo hier genannt
Verheißt schon einiges, ja vieles
Doch ist manchem unbekannt
Ruhe herrscht nun in den Stühlen
Da der Vorhang sich erhebt
Bald schon kann ein jeder fühlen
Wie die Bühne glänzt – und lebt
Sanfte Klänge der Kapelle
Streichen durch den ersten Akt
Ein Kindlein tritt hier an die Stelle
Neugebor’n, noch schwach und nackt
Applaus – er toset durch die Reihen
Die Overtüre der Geburt
Lässt so manchen Gast verzeihen
Seines Lebens schnellen Spurt
Und die Besucher, jung im Geist
Erinnert an der Kindheit Pracht
Vergießen, da in Zeit gereist
Nun Wehmutstränen in die Nacht
Doch während noch Gefühle wallen
Wird gedämmt der Zährenteich
Weit’rer Spaß gewünscht sei allen
Bei des Dram...

Inhaltsverzeichnis

  1. Über den Autor
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. I. Froschlaich
  4. II. Infizierte Worte
  5. III. Absturz in die Dunkelkammer
  6. IV. Zwischen Gräbern und Gruften
  7. V. Liebe und Tod
  8. VI. Aus fahlen Gefilden
  9. Weitere Informationen
  10. Impressum