In den Schuhen des anderen gehen
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In den Schuhen des anderen gehen

Begleitung von Menschen mit Demenz

Vera Börnhorst

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  1. 108 Seiten
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In den Schuhen des anderen gehen

Begleitung von Menschen mit Demenz

Vera Börnhorst

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Über dieses Buch

Dieses Buch basiert auf echten Gegebenheiten. Alltagsnahe Geschichten, beobachtet und analysiert. Die Umsetzung von Thesen der Validationstechniken für ein würdevolles Leben mit einer demenziellen Erkrankung. Wenn die Worte des Gegenübers ihre Bedeutung verlieren, die Kommunikation zur Bedrängnis wird, verstummt der an Demenz erkrankte Mensch oder er scheint für die Mitmenschen aggressiv, beziehungsweise es wird von einem ablehnenden Verhalten gesprochen. Es gibt jedoch die Möglichkeit, Menschen mit Demenz würdevoll zu begleiten, damit das Leben noch lebenswert bleibt. DEMENZ GEHT UNS ALLE AN.

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Information

Jahr
2017
ISBN
9783743160620

Die sogenannten „5 großen i“ in der Geriatrie heute

Berhard Isaaks hat 1975 in seiner Antrittsrede für den Lehrstuhl Geriatrie in Birningham VIER Giganten definiert, die ältere Menschen bedrohen.
  1. Intelligenzabbau
  2. Instabilität
  3. Immobilität
  4. Inkontinenz
  5. Impairment of ears and eys
Zu Intelligenzabbau: ich nenne dieses Gebiet ganz einfach 3 D
Über einen regelhaften Intelligenzabbau im Alter zu sprechen, wäre meines Erachtens nach einem Vorurteil gegenüber älterer Menschen. Sicher, es gibt Besonderheiten während des Altern, die dazu beitragen, dass alte Menschen besonders den Abbau von intellektuellen Leistungen verspüren.
Familiärer Stress führt zum Beispiel häufig zu einer heftigen Einschränkung und einem Nachlassen der Fähigkeiten.
Wenn ich dann die bittere Erfahrung mache, dass angeblich alles, wie ich es gemacht habe nun nicht mehr aktuell und in den Augen der jungen Menschen für richtig angesehen wird, bricht bei mir die sogenannte heile Welt ein. Es erfolgt ein Rückzug oder ein Gegeneinander in Form von Reibereien und Diskussionen. Schlimmsten Falls bekommt man sogar gesagt, man sei am „verdummen“ oder „man hätte keine Ahnung“.
Weitere Umstände, die die Intelligenz negativ beeinflussen sind Medikamente und damit häufig einhergehende Krankenhausaufenthalte. Jeder örtliche Wechsel belastet den älterwerdenden Menschen. Kommt im Krankenhaus dann noch ein Delir hinzu gestaltet sich die Situation schon grenzwertig.
Wenn das Gehirn „austrocknet“: Wassermangel kann zu Delirium führen. Das Delir, auch Delirium genannt, ist eine psychische Störung, die auf körperliche Ursachen zurückgeht. Ein Delir äußert sich unter anderem durch Bewusstseins-, Denk- und Schlafstörungen. Das Delirium beginnt plötzlich und ist vorübergehend, muss aber immer ärztlich behandelt werden, weil es lebensbedrohlich ist. Bezeichnend für das Delir ist die Kombination aus mindestens sechs Symptomen. Dazu zählen der plötzliche Beginn, Bewusstseins- und Gedächtnisstörungen, Beeinträchtigungen des Schlaf-Wach-Rhythmus und der Psychomotorik sowie eine zugrundeliegende Erkrankung oder organische Störung, beziehungsweise der Entzug von Medikamenten oder Alkohol.
Zu dem Thema Ortwechsel denke ich gerade an etwas Bestimmtes. Bei den jungen Menschen ist doch schon häufig nach einem langen Urlaub zu hören: „es geht nichts über den gewohnten Alltag, so nur in den Tag leben füllt einen nicht aus, ist zwar schon mal ganz angenehm, aber auf Dauer braucht man die Herausforderung.“
Was passiert, wenn wir nicht wieder den Drall bekommen uns in die Arbeit zu stürzen? Nach ungefähr einem halben Jahr sprechen Ärzte von einer Depression.
Anzeichen für eine Depression: Treten die Symptome recht plötzlich auf, spricht dies für eine Depression. Missmutigkeit, Pessimismus und Antriebslosigkeit sind meistens Zeichen für eine depressive Verstimmung. Depressionen werden häufig durch belastende Lebensereignisse und - umstände angestoßen. Ebenso gehen Trauerreaktionen häufig in Behandlungsbedürftige Depressionen über. Hinzukommen können körperliche Beschwerden wie Kopf- und Rückenschmerzen, innere Unruhe oder Appetitlosigkeit. Während Demenzkranke ihre Symptome häufig herunterspielen oder verbergen, bedauern depressive Menschen ihren Zustand, indem sie z.B. über Versagensängste klagen oder zu verstehen geben, dass sie viele Dinge im Leben nicht mehr allein auf die Reihe bekommen.
Wenn wir es mit einem krankhaften Abbau von intellektueller Funktionen zu tun haben, aufgrund von organischen Veränderungen im Gehirn, sprechen wir von Demenz. Der Begriff Demenz umfasst eine ganze Gruppe von Krankheitsbildern, bei denen die intellektuellen Fähigkeiten nachlassen, so dass der Betroffene im Alltag nicht mehr allein zurechtkommt.
WICHTIG
100 % gleich Demenz
aber nicht 100 % gleich Alzheimer
Studien des Max-Planck-Instituts bestätigen: Wenn wir mit Freude geistigen Aktivitäten nachgehen, wie zum Beispiel Memory spielen, halten wir das Vergessen auf.
Zu Instabilität:
Die Beweglichkeit der Wirbelsäule (WS) beim Menschen erfordert ihre stabile Einbeziehung in die enorme Vielfalt der menschlichen Bewegung. Stabilität bedeutet dabei Widerstand gegen einwirkende Kräfte (Störungen) zur Bewahrung von Ortsfestigkeit und geringer Schwankungsbreite, also Absicherung eines definierten Lage- bzw. Beweglichkeitsbereichs. Die Stabilität der WS wird zum einen durch die anatomische Konstruktion, zum anderen durch die motorische Regelung abgesichert. Beide können gestört sein, beide unterliegen Abnutzungs- und Degenerationserscheinungen. Je nach Schwerpunktlegung des Betrachters werden unterschiedliche Aspekte bei der Analyse der Stabilität bzw. Instabilität zugrunde gelegt. Mit zunehmendem Alter nimmt das Bewegungsausmaß der WS insbesondere bei Extension, Flexion und Lateralflexion nichtlinear ab. Dynamische Stabilitätsfaktoren zeigen höchste Stabilität der WS im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Zu einer deutlichen Abnahme kommt es bei den über 70-Jährigen. Neben diesen eher generalisierten Entwicklungen gibt es auch die lokalen – segmentalen – Erhöhungen oder Verringerungen der Stabilität an der Wirbelsäule
Zu Immobilität:
Die Immobilität alter Menschen hängt vom Zusammenwirken verschiedener Faktoren ab, die jeder für sich bereits zu einer Einschränkung der Beweglichkeit führen. Die Folge davon ist Bettlägerigkeit mit Abnahme der Vitalität und Auftreten einer Reihe von Komplikationen.
Ursachen von Immobilität
  • Komatöse Zustände
  • Neurologische Erkrankungen
  • Zerebrale Ischämien mit Hemiparesen
  • Morbus Parkinson
  • Multiple Sklerose
  • Polyneuropathien
  • Orthopädisch/Chirurgische Erkrankungen
  • Arthrosen
  • Kontrakturen
  • Frakturen
  • Reduzierter Allgemeinzustand
  • Fieber
  • Kachexie
  • Visuseinschränkung
  • Muskelerkrankungen
  • Schwere Depression
  • Demenz
  • Iatrogen
  • Verbände
  • Medikamente
(Sedativa, Analgetika etc.)
Komplikationen der Immobilität
...
  • Dekubitus
  • Muskelatrophie
  • Kontrakturen
  • Demineralisation des Skeletts
  • Obstipation
  • Kreislaufdysregulation
  • Venöse Thrombosen
  • Lungenembolie

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