
eBook - ePub
Du bist toll! Lerncoaching statt Nachhilfe
2 x 7 Tipps für innere Einstllung und Didaktik
- 28 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
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Du bist toll! Lerncoaching statt Nachhilfe
2 x 7 Tipps für innere Einstllung und Didaktik
Über dieses Buch
Kennen Sie den Begriff Bulimielernen? Das heißt, den Stoff in sich hineinzustopfen, um ihn dann bei der Prüfung herauszuwürgen. Anschließend ist sicher nichts von dem Wissen mehr im Kind! Nachhilfe bedeutet, auf die nächste Prüfung zu lernen. Nachhilfe macht abhängig. Einen ganz anderen Weg geht das Lerncoaching. Hier werden Kinder und natürlich auch Erwachsene im Lernprozess begleitet, um unabhängig zu werden. Ganz abgesehen von den guten Lernstrategien wird ihnen gezeigt, dass Lernen lustvoll ist und Spaß macht und dass sie selbst schon ganz viel wissen. In diesem eBook erfahren Sie, wie sie Kinder und Erwachsene (oder auch sich selbst) im Lernprozess begleiten und unterstützen.
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Information
Thema
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Bildung Allgemein„Lernen ist im Grunde nur schwierig, wenn wir belehrt werden oder büffeln müssen. Ansonsten lernen wir offenbar recht mühelos. Wie sonst hätten wir das gewaltige Wissen anhäufen können, das wir besitzen?“ – Klas Mellander
Nachhilfe – ein Millionengeschäft
Seit 2010 gibt die Arbeiterkammer Österreich jedes Jahr eine „Nachhilfestudie“ heraus. Eltern werden zum Thema Nachhilfe und häusliches Lernen für die Schule befragt.
Im Schuljahr 2011/12 haben Eltern demnach über eine Million Euro für externe Hilfe für die Schule ausgegeben. 44 % der Familien fühlen sich dadurch stark oder spürbar belastet.
Die Arbeiterkammer prangert hier vor allem an, dass ziemlich genau ein Drittel der Personen, die Nachhilfe geben, Lehrkräfte sind. Ein weiteres Drittel setzt sich aus Nachhilfe-Instituten zusammen, die auch wiederum hauptsächlich Lehrkräfte und Lehramtsstudenten beschäftigt haben. Das letzte Drittel besteht aus (Lehramts)-Studenten. Somit – so die AK - „profitiert ein Berufszweig hauptsächlich von Nachhilfe, der eigentlich dafür Sorge tragen müsste, dass diese gar nicht notwendig ist“.
Nicht nur personell hängt die Nachhilfe eng mit dem Schulsystem zusammen: Würde es die Schule schaffen, dass die Kinder den Stoff gleich dort nachhaltig verstehen, bräuchte es gar keine Nachhilfe zu geben. Umgekehrt kann das Schulsystem in dieser Form nur aufrechterhalten werden, wenn die besorgten Eltern weiterhin für Nachhilfe zahlen, um ihren Kindern den Schulabschluss doch noch zu ermöglichen.
Die Nachhilfe ist so etwas, wie der verlängerte Arm der Schule. Die Ziele sind die gleichen, nämlich bessere Noten und die Methoden sind (bis auf wenige löbliche Ausnahmen) auch dieselben: sich ruhig hinsetzten, die Bücher und Hefte in die Hand nehmen und den Stoff büffeln.
Wahnsinn wird oft so definiert, dass man weiterhin dasselbe tut und andere Ergebnisse erwartet. Das hat sich aber noch nicht bis zu den Nachhilfe-Kreisen durchgesprochen.
Die Frage, wozu Kinder gewisse Dinge lernen müssen stellt sich nicht und auch nicht, ob andere Methoden zielführender wären. Reinhard Kahl hat den Begriff des Bulimie-Lernens geprägt: Den Stoff reinstopfen, bei der Prüfung wird er dann wieder rausgewürgt auf dass sicher nichts von dem Wissen nachhaltig im Kind bleibt.
Am allerbesten wäre es natürlich, wenn die Kinder den Stoff gleich in der Schule so vermittelt bekämen, dass sie ihn nachhaltig begreifen. So lange jede Diskussion über eine Schulreform nur politisches Geplänkel ist und Kinder Hilfe von außen benötigen, wäre es wichtig, zumindest den außerschulischen Ansatz anders zu wählen als den schulischen. Meine Devise lautet daher „Lerncoaching statt Nachhilfe“. Was das genau bedeutet und woraus der Unterschied zum klassischen (Nachhilfe-) Unterricht besteht, ist Inhalt dieses eBooks.
7 Tipps zur inneren Einstellung beim Unterrichten
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum zu glauben, dass man sich nur auf eine bestimmte Art verhalten muss, um Ergebnisse zu erzielen. Herr Maier macht das so und ist damit erfolgreich, also brauche ich doch eigentlich nur das Gleiche wie er zu machen und werde es auch schaffen. Buchgeschäfte, Kurse und Vortragssäle sind voll mit Menschen, die es erfolgreichen Persönlichkeiten „einfach nur“ nachmachen wollen.
Der Grund, warum das so nicht klappen kann war Inhalt des eBooks „Was dich wirklich vom Lernen abhält“ dieser Reihe. Ein wesentlicher Schlüssel hierbei sind die logischen Ebenen nach Gregory Bateson/Robert Dilts:

Verhalte ich mich nur in einer gewissen Art und Weise, die ich für angemessen halte, agiere ich im Prinzip wie ein Laienschauspieler, der eine Rolle übernimmt. Ich habe dann eine gewisse Körperhaltung, Sprechweise und Mimik im Repertoir, drohe aber jederzeit „aus der Rolle zu fallen“, wenn Unvorhergesehenes geschieht.
Agiere ich hingegen aus meinen tiefsten Überzeugungen heraus und fühle ich mich in meiner Rolle zu Hause auch weil ich mich dazu von Herzen berufen fühle, dann handle ich in den oberen drei (logischen) Ebenen und bin daher kongruent. Ich bin genau das, was ich tue und kann daher auch aus keiner Rolle fallen.
Meines Erachtens ist gerade der Beruf des Lehrers ein Berufungs-Beruf wie kaum ein anderer! Wer sich nur wie ein Lehrer verhält und im tiefsten Inneren keiner ist, hat einen schweren Stand! Das ist einer der Hauptgründe, warum die Burnout-Rate in diesem Berufsfeld so hoch ist.
Die innere Einstellung ist daher immer die wichtigste Basis, denn aller „Aufbau“ muss auf solidem Grund geschehen. Jemand, der nicht wesentliche Punkte in seiner Einstellung als Lehrer erfüllt, braucht sich auch nicht um Didaktik oder konkrete Lernstrategien zu kümmern, da diese Tipps auf sandigem Boden nicht fruchten.
Kleines Quiz
Lassen Sie uns mit einem kleinen Quiz starten:
Ein Mann zeigt auf ein Foto und sagt: „Der Vater dieses Mannes ist der einzige Sohn meines Vaters.“ Wen zeigt das Foto?

Denken Sie darüber nach, vielleicht wollen Sie die Antwort auch mit Freunden oder der Familie diskutieren. Die Lösung erfolgt etwas später.
Tipp 1: Die Coaching-Haltung
Oft werden Eindrücke anschaulicher und plastischer, wenn man zuerst das negative Beispiel sieht. Aus diesem Grund habe ich wieder meinen Oberlehrer mitgebracht.
Ich möchte hier kurz betonen, dass es meines Erachtens ganz tolle Lehrer gibt! Doch leider kennt jeder auch Menschen, die diesen Beruf aus Motiven gewählt haben, die den Kindern nicht unbedingt das Leben leichter machen.
Hier also eine typische Einstellung so manchen (Nachhilfe-)Lehrers:

Eines der Hauptprobleme klassischer Lehrer ist, dass sie meinen, alles wissen zu müssen. Der Ansatz von MagicLearning liegt nun viel weniger in der Pädagogik sondern mehr im Coaching. Das bringt eine gänzlich andere Grundhaltung mit sich. Während ein pädagogischer Experte Diagnosen stellt und alle Antworten parat hält, ist ein Coach grenzenlos neugierig, stellt Fragen und hört aktiv zu.
Der Coach hat keinerlei Lösungen parat, sondern unterstützt den Klienten (in diesem Fall den Schüler), seine eigenen Wege zu finden. Hierbei findet jeder Austausch auf gleicher Ebene statt – und nicht vom Experten zum Antragsteller.
Ich möchte dazu eine Trainerin aus meiner Ausbildungszeit zur NLP-Lehrtrainerin zitieren: „Ich bin nur ein Geländer, hinauf gehen musst du selbst.“
Tipp 2: Keine Diagnosen
Viele Eltern – auch ich - haben Folgendes schon von Lehrern gehört:

Als ich Ende der Siebzigerjahre die Volksschule besuchte, gab es Kinder, die nicht so gut lesen oder rechnen konnten, das war eben so. Heute sind gut 15 Prozent jeder Klasse „Legastheniker“, „rechenschwach“ oder haben ADHS. Es drängt sich somit die Frage auf, ob das Klassifizieren von Kindern in Schwächediagnosen ein Fortschritt ist.
Ich bin gleich aus mehreren Gründen eine engagierte Gegnerin dieses Trends. Hier ein paar wesentliche Gründe:
Keine einheitliche Definition
Bis heute gibt es gar keine klare Definition von Legasthenie oder Dyskalkulie.
Viele Fachrichtungen, wie zum Beispiel Pädagogik, Psychologie oder Medizin beschäftigen sich mit Lernschwächen. Diese treten unter sich auch wiederum nicht einheitlich auf, sondern in verschiedenen Dachverbänden, Therapie-Anbietern und ähnliches.
Praktisch jede dieser Gruppen hat ihre eigene Definition, was als eine Legasthenie oder Dyskalkulie zu bewerten ist. Mein Kind könnte somit vom einen Anbieter als rechenschwach diagnostiziert werden, vom anderen wiederum nicht. Es drängt sich also die Frage auf, wie viel eine solche Diagnose denn überhaupt wert sein kann, wenn sie keinerlei Allgemeingültigkeit hat.
Die Tester sind oft gleichzeitig die Anbieter
Die meisten Vertreter der Dachverbände bieten nicht nur Testungen an, sondern haben danach gleich auch ein passendes Therapie-Angebot im Ärmel. Es ist also mehr als berechtigt zu fragen, wie viel Interesse ein solcher Tester daran haben könnte, einem Kind keine Legasthenie zu attestieren.
Fühlt man diesen Tests näher auf den Zahn entbehren sie oft jeglicher Wissenschaftlichkeit.
Viele Tests fokussieren sich auch hauptsächlich auf die Sinnesfunktionen. Eine Leistungsverbesserung in diesen Bereichen gilt bis heute nicht erwiesener Maßen als Abhilfe bei den Themen Legasthenie oder Dyskalkulie.
Alleine die Tatsache, dass ein in Österreich sehr oft verwendeter Test auf seinem Auswertungsbogen nur die Optionen „Training ratsam“ und „Training erforderlich“, nicht aber „Training nicht erforderlich“ anführt, spricht meines Erachtens nach Bände.
Jeder in Österreich darf unterrichten
Unterricht ist in keiner Weise ein gebundenes Gewerbe, für das man besondere Befähigungsnachweise erbringen muss. Im Prinzip kann jeder Mensch in Österreich oder auch Deutschland ab heute Legasthenie-Unterricht erteilen. Viele der Trainer haben ihr ganzes Wissen in einem Fernstudium oder einem Wochenend-Seminar ohne jegliche Praxis am Kind erlangt. Schaut man solche Webpages an, sind diese oft voller Rechtschreibfehler oder auch einfach nur in der alten Rechtschreibung, die bis 2006 noch gültig war, gehalten.
Die Eltern wünschen sich, dass ihr Kind Legasthenie hat
Eine besondere ...
Inhaltsverzeichnis
- Nachhilfe – ein Millionengeschäft
- 7 Tipps zur inneren Einstellung beim Unterrichten
- 7 Tipps zur Didaktik
- Anhang