Verändernde Gegenwart
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Verändernde Gegenwart

Heilung und Wiederherstellung durch Gebet

  1. 352 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Verändernde Gegenwart

Heilung und Wiederherstellung durch Gebet

Über dieses Buch

In diesem preisgekrönten Buch zeigt Leanne Payne ausführlich auf, wie wir die drei großen Hindernisse auf dem Weg zu einer ganzheitlichen Persönlichkeit überwinden können: die Unfähigkeit, Gottes Vergebung zu empfangen, die Unfähigkeit, anderen zu vergeben, und die Unfähigkeit, uns selbst anzunehmen.

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Information

KAPITEL 1 – Selbsthaß: Der Verräter in Zeiten der Versuchung

Die alte puritanische Vorstellung, daß der Teufel Menschen versucht, hatte eine bemerkenswerte Auswirkung: Sie führte zu einem eisernen Menschen, der kämpfte. Die moderne Vorstellung, die die Schuld dem Erbgut oder den Umständen zuschreibt, führt zu einem Menschen, der sofort nachgibt.[4]
(Oswald Chambers)
Vor einer großen Auslandskonferenz unserer Arbeit Pastoral Care Ministries (PCM) fuhr Clay McLean eine längere Strecke über Land zu einem Ort, wo er, wie sich dann herausstellte, wichtige und fruchtbare Veranstaltungen durchführen sollte. Danach wollte er sich dem Team für den Auslandseinsatz anschließen. Er war nicht lange unterwegs, als er sich plötzlich mitten im geistlichen Kampf wiederfand, und zwar in Form einer sehr starken sexuellen Versuchung. Er sah in seinem Geist sogar dunkle Gestalten, die für ihn mehr als gewöhnliche Dämonen waren, nämlich dunkle „Mächte“, die ihm folgten.
Bei dieser Gelegenheit mußte Clay alleine reisen, was ihm schon immer schwer gefallen war. Schon als er in sein Auto stieg, wurde er angesichts der langen Reise irgendwie ängstlich. Einige seiner alten Gefühle von intensiver Einsamkeit und Ablehnung quälten ihn. In der Vergangenheit hatte er insbesondere an Selbsthaß gelitten. Nun kamen einige dieser alten Verhaltensmuster wieder hoch.
Clay überlegte an diesem Punkt nicht rational und erkannte auch nicht klar, was ablief. Es war der Feind, der ihn in die Versuchung führen wollte, sich wieder in Selbsthaß und das damit einhergehende destruktive Selbstmitleid zu verstricken. Der Ver-kläger seiner Seele erinnerte ihn dabei an die Verletzungen und Ablehnung der Vergangenheit, an Sünden und schwere Fehler; alle diese Dinge waren geschehen, bevor Gott begonnen hatte, ihn emotional zu heilen und in ihm das Gefühl inneren Wohlergehens zu verankern.
Dieser Angriff war der letzte verzweifelte Versuch, Clays ureigenen Besitz als Person zu rauben – nämlich, erstens, sein Einssein mit Gott und das darin enthaltene neue Selbst, und, zweitens, seine schöpferische Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit Gott, durch die bleibende Frucht für das Reich Gottes entsteht. Oswald Chambers hatte einen klaren Blick für dieses Phänomen: „Versuchung ist, wenn eine fremde Macht das, was ein Mensch als Person besitzt, auf die Probe stellt.“
„In der Versuchung (Christi) kämpfte der Teufel gegen das gleiche wie bei der Versuchung des ersten Adams, nämlich das Einssein mit Gott.“[5]
„Satan führt uns nicht in Versuchung, damit wir das Falsche tun; er führt uns in Versuchung, damit wir das verlieren, was Gott durch die Wiedergeburt in uns hineingelegt hat, nämlich die Möglichkeit, für Gott von Wert zu sein.“[6]

Warum Versuchung?

Nun gibt es da noch eine weitere Seite, nämlich das Wissen, daß Gott nicht nur Bescheid weiß, sondern solche Dinge sogar (wie bei Hiob) zugelassen hat. Warum erlaubt Gott dem Teufel, uns zu versuchen? Zum einen: Wir geraten in einer gefallenen Welt notwendigerweise in Versuchung, nicht nur durch die Sünde von außen, sondern auch durch die (wenn auch unbewußte) Sünde im Innern. Als Christen, die nicht bewußt und willentlich sündigen, vergessen wir allzuleicht die Tiefe der Sünde im menschlichen Herzen. Und modernen Menschen, die mit einer stetigen Diät säkularer psychologischer Weisheit gefüttert werden, fällt es noch leichter, die eigenen Sünden und Defizite zu rationalisieren, um die Schuld dafür anderen zuzuschieben. Wenn wir unsere Sünden rationalisieren, schauen wir nicht auf Gott, vertrauen nicht auf Ihn und hören nicht auf Sein heilendes Wort. Deshalb sind Versuchungen und Prüfungen nötig – sie zwingen uns dazu, ehrlich dem ins Auge zu sehen, was in unseren Herzen da ist. Dies geschieht, wie Chambers sagt, „damit ein höherer und edlerer Charakter aus der Prüfung hervorgeht.“[7]
Keiner, der einen geistlichen Dienst hat, der diesen Namen verdient, ist solch einer Prüfung entgangen. Die Prüfungen unterscheiden sich je nach unseren Schwächen – das sind jene Bereiche in uns, die der Heilung bedürfen. Aus diesem Grund rufen wir mit größter Freude und ohne Zögern oder Entschuldigung Menschen zu einem radikalen Gehorsam gegenüber Christus.[8] Solch ein Gehorsam erfordert es, daß wir unsere Sünden und die Neigung dazu sofort, wenn sie uns bewußt werden, anpacken, indem wir sie zugeben und uns davon abwenden. Dadurch bleiben uns schlimmes Leiden, demütigende Abstürze und vielleicht ein lebenslanges Bedauern erspart. Wir entdecken für uns die Bedeutung der Worte des Paulus: „Noch ist keine Versuchung über euch gekommen, die den Menschen überfordert. Gott ist treu; er wird nicht zulassen, daß ihr über eure Kraft hinaus versucht werdet. Er wird euch in der Versuchung einen Ausweg schaffen, so daß ihr sie bestehen könnt“ (1. Korinther 10,13).
Wenn wir es lernen, die Art von Prüfung auf uns zu nehmen, die unsere inneren Schwächen offenbart, dann haben wir, wenn wir sie frühzeitig korrigieren, den enormen Vorteil, daß wir es vermeiden können, andere in die Irre zu führen. Das Gebet, das David formulierte, als er gesündigt hatte, nimmt einen wichtigen Platz in meinem Gebetstagebuch ein. Sollte ich vergessen, es zu beten, dann werde ich oft daran erinnert: „Wer auf dich hofft, du Herr der Heere, soll durch mich nicht scheitern; wer dich sucht, Gott Israels, gerate durch mich nicht in Schande“ (Psalm 69,7).

Der Ausweg

Auf unseren Konferenzen spreche ich viel über Kreativität. Wir erleben, wie Menschen in ihrer Fähigkeit, mit Gott zusammenzuarbeiten, enorm bestärkt werden und dadurch zu dem „Erschaffer“[9] werden, zu dem Gott sie gemacht hat. Dies steht immer im Gegensatz zu der dämonischen Versuchung zu Selbsthaß, Selbstmitleid und einem lähmenden Gefühl von Scham und Minderwertigkeit. Ich habe es gelernt, Menschen anzuweisen, sobald sie in diese Versuchung geraten, die Gegenwart Gottes mit den Worten anzurufen, „Komm, Herr Jesus!“ und dann die Gegenwart Gottes bei, in und um sich herum zu praktizieren. Dadurch findet man sofort die eigene Mitte, man wird „zentriert“ und bleibt in Gott. Dadurch weiß man um seine Stellung in Gott und bekräftigt sie – daß man in Christus ist und Er in einem. Dann geht das Ausmaß der dämonischen Angriffe zurück – manchmal sofort, aber immer auf erstaunliche Weise. Was zuerst als übermächtige Kraft scheint, die überwältigt, beschmutzt, und uns in ihren üblen Klauen hält, verblaßt dann einfach, wird selbst schwach und ohnmächtig. Oswald Chambers beschreibt das so:
„Wenn Versuchung kommt, dann stehe in absoluter Treue zu Gott, egal, was es dich kostet, und du wirst feststellen, daß der Angriff in dir höhere und reinere Neigungen hinterläßt, als du sie vorher hattest.“[10]
Das tat auch Clay. Der Vorfall geschah kurz bevor Gott Segen über Segen über ihm ausschüttete und den Weg für zwei weitere bemerkenswerte Heilungen vorbereitete, über die ich später berichten werde. So war dieses Ringen mit der Versuchung nur ein Vorspiel für den kraft- und wirkungsvollen Dienst, den er jetzt ausübt.
Eine Absage an den Selbsthaß ist keine Kleinigkeit, vor allem nicht für Menschen, deren Persönlichkeit schon früh durch diese Haltung geprägt wurde. Sie erfordert, daß wir uns für das ganze Ausmaß der Bedeutung des Kreuzes öffnen, und daß wir es zulassen, mit dem gekreuzigten Christus konfrontiert zu werden, nicht nur in bezug auf unsere Sünde, sondern auch in bezug auf das Böse, das wir erlitten haben. Wir rufen, „Herr, ich glaube! Hilf meinem Unglauben!“ und empfangen dann alles, was seine Versöhnung bewirkt, und zwar in Fülle: Rechtfertigung, Heiligung, die volle Inkarnation des Heiligen Geistes (Taufe oder Einwoh-nung), Autorität in persönlichen und geistlichen Auseinander-setzungen: d. h. Erlösung, Heilung und die volle Bejahung dessen, was wir in Gott sind.[11]
Die Absage an den Selbsthaß ist ein bewußter (willentlicher) Schritt, den wir machen, und wir richten dabei unsere Augen auf die Quelle unserer Erlösung, nicht auf unsere subjektiven Gefühle; sie sind unzuverlässig, ja, aufgrund der Gewohnheiten und Haltungen, die wir uns zugelegt haben, sogar „krankhaft“. Wenn wir das tun, so ehrt Gott unseren Willensschritt und läßt seine Gnade auf uns regnen. Dann nehmen wir den Kampf mit all den krankhaften und negativen Gedanken und Vorstellungen auf; wir halten sie Ihm jedesmal hin, sobald sie in unseren Herzen aufsteigen.
Natürlich braucht das bei einigen Christen länger – beispielsweise bei denen, die übermäßig an Skrupeln oder Perfektionismus leiden, oder deren Hintergrund von krasser Sünde und/oder Perversion geprägt ist. Bei ihnen sind die Ursachen für ihren Selbsthaß, sowohl die psychologischen als auch die geistlichen, einfach komplizierter und verwickelter. Auf dem Weg zur Selbstannahme tritt das dann zutage, um vor Gott im Gebet ausgebreitet zu werden.
Als Clay zum erstenmal einen PCM-Kurs besuchte, saß er in der letzten Reihe. Nach der fünften oder sechsten Einheit bat ich ihn, sich vorne hinzusetzen. Dadurch fand ich heraus, wie er sich selbst „empfand“, sogar als Christ. Obwohl ein Diener des Evangeliums, der den Bedürftigsten half, fühlte er sich so schlecht, daß er das Gefühl hatte, er würde das Mitarbeiterteam verunreinigen, wenn er ihnen zu nahe käme.
Gewöhnlicherweise gibt es (wie in Clays Fall) mehrere Schlüsselheilungen, bevor solch tief verletzte Menschen zu einer vollen Selbstannahme finden und sich als Person sicher fühlen. In der Zwischenzeit müssen wir als Seelsorger und Menschen im geistlichen Dienst ihnen helfen zu verstehen, wie gefährlich, ja sogar sündhaft der Selbsthaß ist, und wie sehr der Böse die mangelnde Annahme des neuen Selbsts in Christus benutzt, um sie zur Sünde zu versuchen. Selbsthaß ist, zusammen mit seinen Begleiterscheinungen Selbstmitleid und Scham, eine mächtige Waffe des Feindes. Dadurch führt er begabte und kostbare Menschen in die Versuchung, aus ihrem wahren Selbst ganz herauszutreten und in das alte Selbst mit all seinen destruktiven Verhaltensweisen und Sünden einzutreten.
Clay war aus den Fängen Baals, des Götzen sexueller Orgien, Zwangsvorstellungen und Neurosen, gerettet worden.[12] Hätte Clay der Versuchung nachgegeben und in dieser Prüfung sexuell gesündigt, hätte er sich wieder in den Fängen Baals befunden. Aufgrund der emotionalen Verletzungen und Defizite seiner Kindheit war sein Ringen mit diesem abscheulichen Götzen so heftig gewesen, daß es jeder Beschreibung spottet; der Kampf hatte ihn fast das Leben gekostet. Und es waren genau diese Umstände und Verletzungen gewesen, die zu seinem schweren Selbsthaß geführt hatten. Nicht nur, daß er erneut um seine mentale Gesundheit hätte kämpfen müssen, er hätte sich auch noch mit dem Problem des Götzendienstes auseinanderzusetzen gehabt, denn „eine Versuchung, der man nachgegeben hat, bedeutet die Vergötzung der Lust.“[13]
Es ist tragisch zu seh...

Inhaltsverzeichnis

  1. Eigentümerhinweis
  2. Impressum
  3. Widmung
  4. Inhalt
  5. Dank
  6. Vorwort
  7. TEIL I – DIE TUGEND DER SELBSTANNAHME
  8. KAPITEL 1 – Selbsthaß: Der Verräter in Zeiten der Versuchung
  9. KAPITEL 2 – Das erste große Hindernis: Mangelnde Selbstannahme
  10. KAPITEL 3 – Das Ringen um die Selbstannahme
  11. KAPITEL 4 – Die Bedeutung von Bestätigung und wie man sie empfängt
  12. KAPITEL 5 – Hörendes Gebet: Der Weg der Gnade und das Leben im Geist
  13. TEIL II – DIE VERGEBUNG DER SÜNDE
  14. KAPITEL 6 - Heilung der Erinnerungen:
  15. KAPITEL 7 - Das zweite große Hindernis: Mangelnde Vergebung
  16. KAPITEL 8 - Wenn die Heilung der Erinnerungen länger dauert: Probleme mit Verlassenheit und Verdrängung
  17. KAPITEL 9 - Das dritte große Hindernis: Vergebung nicht annehmen
  18. KAPITEL 10 - Ergänzende Bemerkungen zum Thema „Heilung der Erinnerungen“
  19. TEIL III - DER GEISTLICHE KAMPF – DIE GABE DES KÄMPFENS
  20. KAPITEL 11 - Der Gebrauch von Weihwasser und anderen christlichen Symbolen
  21. KAPITEL 12 - Die Gabe des Kampfes
  22. KAPITEL 13 - Kosmische Dimensionen: Geistlicher Kampf in christlichen Organisationen
  23. KAPITEL 14 - Falsche Formen des geistlichen Kampfes
  24. KAPITEL 15 - Die Wiederherstellung der Hoffnung auf den Himmel und der Gnade der Standhaftigkeit
  25. Glossar