Mein Erleben unserer Welt in Glauben, Religion und Kultur
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Mein Erleben unserer Welt in Glauben, Religion und Kultur

  1. 132 Seiten
  2. German
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Mein Erleben unserer Welt in Glauben, Religion und Kultur

Über dieses Buch

Der Autor wurde bei vielen privaten und dienstlichen Aufenthalten und Kontakten im Ausland häufig mit Fragen zum Leben des Menschen und der ihn umgebenden Welt konfrontiert: Seit wann gab es diese Umwelt, Himmel und Erde sowie das Leben auf unserem Planeten? Die ersten Antworten dazu waren: Durch die göttliche Schöpfung entstand diese Welt in sieben Tagen. So auch die ersten Gedanken dazu in meinen jungen Jahren, einem Mythos gleich. Aber bereits in diesen Jahren beschäftigten mich exakte Beobachtungen der Umwelt, etwa von planetarischen Nebeln oder Sternen. Diese Erkenntnisse waren mir in Glaubensfragen nicht hinderlich, stärkten mich auch in der mir vertrauten Glaubenslehre. Das im Gegensatz zur Auffassung, die von Soziologen der Säkularisierungstheorie vertreten wurde, wonach im 20. Jahrhundert in modernen Gesellschaften der religiöse Glauben immer schwächer werde, an kulturellem und politischem Gewicht verliere und sich verweltliche. - In den letzten 30 Jahren zeigte sich aber etwas anderes. Der Glauben bestimmt noch immer das Leben der meisten Menschen auf unserem Planeten. Vor allem auch aus demografischen Gründen nimmt seine Faszinationskraft sogar zu. Und das ist auch verbunden mit einem anwachsenden schnelleren religiösen Wandel. Die Universalität der Religion spielt da eine ganz wichtige Rolle als Basisfunktion der verschiedenen Kulturen in unserer bekannten Welt, aber auch in der moralischen Orientierung ganz allgemein. Das Zölibat - wie ich es schon in meiner Jugendzeit kritisiert habe - und auch die Missbräuche in der Katholischen Kirche sind davon betroffen und waren ein wichtiges Thema beim Zusammentreffen der Vorsitzenden der Bischofskonferenzen im Februar 2019 in Rom und der dabei getroffenen Analyse von Papst Benedikt XVI.. Das waren auch die Gründe für den von mir an den Papst Franziskus gerichteten Brief zur Erneuerung der katholischen Kirche, nachdem ich aufgrund dessen Äußerungen während seines Besuchs im asiatischen Raum an den von ihm dabei mehrfach geäußerten positiven Beitrag der Menschen dieser Länder, den Rom auch unterstützen wollte, geglaubt hatte. In Rom angekommen, nahm aber Franziskus deutlich Abstand von seinen vorangegangenen optimistisch geklungenen Äußerungen. Der vom Papst mir durch seinen Nuntius Paolo Borgia zugesandte Antwortbrief könnte aber vielleicht doch ein positives Zeichen zum Anbeginn der Bemühungen im Hinblick auf die erforderlichen Erneuerungen in der katholischen Kirche sein.

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Erste menschliche Aktivitäten: Figürliche Bearbeitungen, Fels- und Höhlenbemalungen, Schmuck-Anfertigungen

Heute wissen wir, daß der frühe Mensch, der etwa vor 1,8 Millionen bis vor 40 Tausend Jahren lebte, zum modernen Menschen Homo Sapiens wurde, als er begann, über das Jagen von Beutetieren zur Ernäh- ung hinaus, seine Vorstellungen gepaart mit Schöpferkraft bildhaft auszudrücken und sich danach über das Geschaffene, seine figürlichen Darstellungen, mit Menschen seinesgleichen austauschte [1]. Dieses Zusammentun mit anderen Menschen war für seine Entwicklung und zu seinem Überleben ganz wichtig. Und das war es auch, was ihn stark machte, auch bei Problemen, wie sie etwa die Eiszeit mit sich brachte. Und in der Folgezeit schloss sich dann auch die Herstellung von Werkzeugen oder auch Waffen an, die für die täglichen Lebensnotwendigkeiten, für die Behausung, für das Feuer oder für die Jagd benötigt wurden. Es waren auch verarbeitete Materialien dabei, die der Homo sapiens mit einer sich entwickelnden handwerklichen und künstlerischen Meisterschaft bearbeitete. Hoher technischer Aufwand mit grogroßer Perfektion und Leidenschaft waren beim Abschlagen, Schneiden, Schnitzen, Schaben und Gestalten zum Beispiel von Vogelknochen oder Mammut-Elfenbein vonnöten. Viel Persönliches wurde dabei miteingebracht und die Gruppenidentität damit ebenfalls eingebunden. Punkte, Striche und Strichkreuzungen wurden vor allem auf Körperoberflächen eingraviert. Manchma hat man da den Eindruck, als wollte man damit auch Botschaften vermitteln.
Die ältesten Steinwerkzeuge der Welt sind etwa 2,6 Millionen Jahre alt und wurden in Ostafrika gefunden. Es sind einfache Geräte und Abschläge aus Geröllen mit einer Arbeitskante. Sie werden dem Homo habilis ugeordnet, einer der ersten Arten der Gattung Homo. – Auch bei den frühen Menschenformen ist nichts über deren Vorstellungswelt bekannt. Neben den vermuteten Werkzeugen aus Holz kamen nun auch Werkzeuge aus Stein hinzu. Und man kann auch annehmen, daß sich dadurch auch das Spektrum zur Erlangung der Nahrungmittel deutlich erweiterte.
Das Didgeridoo gehört zu den ältesten Musikinstrumenten, die wir kennen. Es ist ein ganz zentrales Element der Kultur der Aborigines und wird dabei seither für heilige Zeremonien angewendet. Dafür gelten dann auch ganz strenge Regeln und Abläufe des musikalischen Spiels. Aber auch im Alltag zu Tänzen und zum Spaß wird es gern Verwendet.
Das Didgeridoo besteht im Wesentlichen aus einem von Termiten ausgehöhlten Ast oder Stamm des Eukalyptusbaumes. Dieser wird gereinigt und danach wird Mundstück und Bellend hinzugefügt. So einfach wie das Instrument hergestellt werden kann, so schwierig ist es aber auch, es wirklich zu beherrschen. Der Legende nach soll es mit der Regenbogenschlange direkt in Verbindung stehen. Die Töne, die das bis zu 2,5 Meter lange Instrument erzeugen kann, sollen die Vibrationen nachempfinden, die die Regenbogenschlange auslöste, als sie bei ihrem Weg aus dem Meer die Landschaft Australiens formte. Sie schuf danach Berge und Täler und galt als Hüterin des in der Wüste so wichtigen Wassers. Ein Vergleich mt der 35.00 Jahre alten Knochenflöte aus Mammut-Elfenbein, wie sie in der Vogelherd-Eiszeithöhle der Schwäbischen Alb gefunden wurde, bietet sich da an.
Bemalter hohler Baumstamm als Grabzeichen
Das Coolamon Urheber: Schomynv, gemeinfei (Australisches Museum)
Coolamos waren etwa 30-70 cm lange wie Kanus geformte Aufbewahrungs- und Transportbehältnisse von Wasser, Früchten. Sie wurden vor allem beim Transport auf dem Kopf getragen.
Didgeridoo vom Jackfruit-Baum Übliche Länge etwa 130 cm
Die figurative Bearbeitung der Knochenflöte ist da nicht primär eine Bemalung, wie beim Coolaman oder speziellen kunstvollen älteren Didgeridoos, sondern vor allem die kunstvolle Einbringung zyklisch angeordneter Löcher in das Mammut-Elfenbein, die auch durch die Idee der Zyklizität in der Natur angeregt wurde, um die gewünschten Töne und Klangfarben zu erhalten.
Auch Schmuck-Anfertigungen widmete man sich. Die ersten gut bekannten Schmuckstücke entstanden in Südafrika. Sie wurden vor ca. 100.000 Jahren vom dort lebenden modernen Menschen angefertigt und sind auch Ausdruck dessen Schöpferkraft. Nach seiner Ausbreitung nach Europa setzte auch hier vor etwas mehr als 40.000 Jahren die Herstellung von Schmuck ein. Und die Schmuck-Funde zeigen auch, daß Schmuck eine besondere Funktion besaß. Mit Schmuck konnte man seine Persönlichkeits-Identität unterstreichen. All das war in den verschiedenen Regionen, in denen die Menschen lebten, oft ganz unterschiedlich ausgeprägt. Auch waren Einflüsse verschiedener Sprachzuordnungen, wie man heute glaubt, möglich. In späterer Zeit, bei den Maya, war das vielleicht noch stärker bei der Entstehung derartiger unterschiedlicher Schmuckformen ausgeprägt. –
Lange Zeit wurde die Ansicht vertreten, dass der vor etwa 35.000 Jahren ausgestorbene Neandertaler zu primitiv war und vom Denken auch nicht zu Handlungen befähigt gewesen sein soll, um derartige kunstvolle Stücke anfertigen zu können. Erst als der moderne Mensch vor 40.000 Jahren nach Europa kam, soll er durch den Kontakt mit ihm zu derartigen Handlungen befähigt worden sein. Beim Anschauen der verschiedenen Schmuckstücke, zum Teil aus doppellöchrigen kunstvoll geformten Teilen von Vogelknochen oder auch Feuerstein, hatte ich mehr und mehr auch den Eindruck, daß bei ihrer Herstellung die Anfertigung der Schnürwerkzeuge aus ebensolchen Teilen oft „Pate stand“. Offenbar hatte man da vor vielen Tausenden Jahren bereits Steinzeit-Schmuck aus Adlerkrallen: Die Neandertaler stellten möglicherweise bereits vor 130.000 Jahren entsprechenden Schmuck her. An mehreren Seeadlerkrallen haben Wissenschaftler entsprechende Bearbeitungsspuren entdeckt. Symbolische Handlungen, wie das Tragen von Schmuck, konnten die Neandertaler demnach unmöglich von unseren Vorfahren erlernt haben, denn die tauchten erst 80.000 Jahre später in Europa auf, wie die Forscher im Magazin „PLOS One“ erläutern.“
Die Doppelloch-Perlenketten aus Mammut-Elfenbein sind typisch für Künste in der Schwäbischen Alb in der Zeit vor etwa 40.000 Jahren. Und ganz wichtig waren diese Werkzeuge, zum Beispiel als Schnürwerkzeuge, für die Schaffung des täglichen Lebensunterhalts. Und das hat man so auch schätzen gelernt und als Schmuck getragen. Ich habe heute beim Wahrnehmen dieser Werkstücke und Schmuckstücke oft den Eindruck, daß man damals vor vielen Tausenden von Jahren stolz war, so deutlich auch zu zeigen, welche Wertschätzung man doch auch den täglichen Arbeitsverrichtungen beigemessen hat. Heute gibt es durchaus dazu auch Parallelen.
Fossile Krallen eines Seeadlers aus der Neandertaler-Fundstelle Krapiin Kroatien, mit Bearbeitungsspuren die auf Schmuckstücke schließen lassen. © Luka Mjeda, Zagreb
Zwei- und Drei-Loch-Fundstücke für Schnürwerkzeuge oder Schmuck.
Doppelloch-Perlenkette aus Mammut-Elfenbein
Ähnliche Lebensleistungen zum Ausdruck zu bringen und das in Verbindung mit Arbeitsabläufen, besonders im fortgeschrittenen Stadium in Verbindung mit örtlichen und zeitlichen Ordnungsprinzipien, wurde erst viele 1000 Jahre Je später in der Maya-Welt in verstärktem Maße relevant.
Ansätze dazu entwickelten sich aber bereits viel früher beim modernen Homo sapiens. Sie schließen die Entwicklung menschlicher Kulturen und Zivilisationen und mit Drei- und noch mehr Loch-Anordnungen ein, vor allem auch die Lebenswelt der damaligen, d.h. vor ca. 40.000 Jahren lebenden Eiszeit-Menschen.
Erst mit der Entstehung von sesshaften Großverbänden, von Städten und Staaten, bildete sich mit mehr oder weniger autoritären Mitteln eine Gemeinschaft, in der Kunst im sozialen Zusammenhalt eine Rolle spielte. Dabei galt auch: „Kunst ist freiwilliger, Religion ist zwanghafter“. Der hierarchische Staat war dabei einbezogen. Die Unterschiede zwischen den Herrschenden und den Beherrschten wurden so groß, daß es schwer war, kollektive Wünsche und Gefühle nur auf Freiwilligkeit zu basieren. Und deswegen wurde vieles mit Zwang unterlegt. Die kleineren Gruppen allerdings von Jägern und Sammlern der frühen Steinzeit hatten aber weniger durch Zwang als durch ästhetische Aufwertung versucht, das eigene Sozialgefüge zu stabilisieren.
Ich glaube, daß in der Eiszeit das Zusammenfinden von Menschen in Verbindung mit deren figürlicher Formgebung, wie man sie in den Eiszeithöhlen der Schwäbischen Alb, etwa mit der „Venus vom Hohlen Fels“ oder dem „Löwenmenschen“ finden konnte, ganz wesentlich die Menschwerdung bestimmte.
Dieses Zusammenfinden von Menschen war auch wichtig und ist es auch zukünftig, um schwierige Situationen zu meistern oder auch zu überleben. Das scheint mir auch der wichtigste Aspekt zu sein, für das Zusammenkommen der Menschen zur heiligen Messe oder zu kirchlichen Prozession...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. Das Urknallphänomen - seine Interpretation und Relation in verschiedenen Glaubensgemeinschaften und Religionen
  4. Vom Sternenstaub zur Entstehung des Lebens
  5. Kosmische Evolution, Naturwissenschaft, Schöpfungsglaube und Christianisierung
  6. Christlicher Schöpfungsglaube
  7. Göttliche Offenbarung und Religion
  8. Christentum und Glauben in Deutschland und der Welt
  9. Zitate aus den verschiedenen Evangelien
  10. Die Heilige Schrift in verschiedenen Religionen unseres Planeten und wie sie der Autor in seinem Zuhause erlebte
  11. Christentum, Römisch-Katholische Kirche und Reformation
  12. Derzeitige Ausbreitung des Christentums
  13. Glauben, Offenbarung und Religionsfreiheit in verschiedenen Regionen unseres Planeten
  14. Buddhismus und Lebensrad
  15. Buddhistisches Tibet, Lhasa „Ort der Götter“ und Sera-Kloster
  16. Das Zusammenfinden der Menschen in Glauben, Religion und Kultur
  17. Kosmische Voraussetzungen von Religion
  18. Menschliche Vorfahren-Population
  19. Erste menschliche Aktivitäten: Figürliche Bearbeitungen, Fels- und Höhlenbemalungen, Schmuck-Anfertigungen
  20. Das Urvolk der Aborigines in Glauben, Religion und Kultur
  21. Der Uluru
  22. Das alternative China in-Glauben, Religion und Kultur
  23. Fengdu - die Geisterstadt oder der „Eingang zum Hades“
  24. Die Halle Höchster Harmonie
  25. Huashan und Geisterwesen
  26. Geisterlicht und Schöpfung in der Quarantäne
  27. Vergleichende Momente der Maya-Kultur
  28. Quellenverzeichnis
  29. Nachbetrachtung
  30. Danksagung
  31. Impressum