Geschichte des Ritterstandes im Kanton Bern
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Geschichte des Ritterstandes im Kanton Bern

  1. 512 Seiten
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Geschichte des Ritterstandes im Kanton Bern

Über dieses Buch

Allein auf dem heutigen Gebiet des Kantons Bern gab es im Zeitraum von 1100 bis 1400 über 80 ritterliche Familiengeschlechter. Das vorliegende Buch möchte Licht ins Dunkel der ritterlichen Geschichte von Bern bringen. Auszüge aus historischen Urkunden, zahlreiche Bilder und Erläuterungen zu den jeweiligen Wappen sowie genealogische Stammbäume zeichnen in der Summe ein Bild aus dem bernischen Mittelalter, das beweist, dass diese Zeit gar nicht so dunkel war, wie man immer wieder hört. Verschiedene Autoren haben die Geschlechter und Familien der seiner-zeitigen Ritter schon vor langer Zeit in der Fachliteratur beschrieben. Das vorliegende Werk zitiert unter anderem Publikationen, die - wenn überhaupt - nur noch in wenigen Bibliotheken zu finden und wegen ihres Alters grösstenteils in Vergessenheit geraten sind.Ausgewählte Stellen aus Publikationen zum vorliegenden Thema weisen die Interessierten auf weiterführende Literatur hin, wo detaillierte Informationen in Wort und Bild zu finden sind. Lehrpersonen von Sekundar- und Fachmittelschulen sowie von Gymnasien möchte ich animieren, auf der Grundlage dieses Buches die Geschichte des Mittelalters im Grossraum Bern zu thematisieren: Durch Exkursionen zu den nahen gelegenen Stätten der damaligen Burgen, Schlösser und Herrschaftshäuser, die teilweise nur noch als Ruinen zu sehen sind, kann der Geschichtsunterricht zudem direkt vor Ort und damit sehr anschaulich durchgeführt werden.

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Information

Jahr
2020
ISBN drucken
9783752670455
eBook-ISBN:
9783743119888
Auflage
1

1. Aarwangen

Abb. 5 Das Wappen derer von Aarwangen: Gespalten, von Schwarz silberner Querbalken, und von Silber.14 Bei Stettler15 findet man das Wappen gespalten, von Silber schwarzer Querbalken, und von Schwarz. - Die Gemeinde Aarwangen führt heute das Wappen der Herren von Aarwangen in der Darstellung, wie es das Historisch-Biographischen Lexikon der Schweiz und die Heraldica Helvetica zeigen.16
Die Herren von Aarwangen waren eine Adelsfamilie im schweizerischen Mittelland. Sie bauten das Schloss Aarwangen, beim Flussübergang über die Aare gelegen. Die Aarwangen waren Ministerialen der Grafen von Neu-Kyburg. Ihr erstes Auftreten fällt in die Zeit um 1200. Sie starben um 1350 aus, Burg und Herrschaft kamen als Erbe an die Freiherren von Grünenberg. Als erste aus der Adelsfamilie von Aarwangen werden 1194 und 1212 Burkhart und seine Tochter Ita erwähnt: Sie schenkten dem Kloster St. Urban Wald und Land. Burkharts Sohn Walter beteiligte sich am 16. August 1277 am Schiedsgericht gegen Ortolf I. von Utzigen-Gutenburg. Ein Jahr später leistete er dem König Rudolf I. von Habsburg Gefolgschaft und wurde am 26. August 1278 anlässlich der Schlacht auf dem Marchfeld (die als eine der grössten Ritterschlachten Europas gilt) von ihm zum Ritter geschlagen. 1313 erhielt er von Graf Rudolf III. von Neuenburg-Nidau alle liegenden Güter im Amt Bipp, samt Zoll und Brücke von Aarwangen als Lehen. Nach Aktivitäten im weiteren Umkreis seines Stammsitzes – in Zofingen, Solothurn und Burgdorf – wurde er 1320 von seinen Lehnsherren als Schultheiss der Stadt Burgdorf eingesetzt.
Abb. 6 Das Schloss Aarwangen.17
In die Lebenszeit von Ritter Walter von Aarwangen fiel der Bau des Turmes von Aarwangen, dessen Holz um 1265/1266 dendrochronologisch datiert wurde.
Walters Sohn Johann von Aarwangen stand dem Hause Habsburg nahe. So wurde er 1333 Landvogt im Aargau. 1339 übergab er völlig überraschend seine Güter der Enkelin Margaretha von Kien, Tochter Verenas und des Berner Schultheissen Philipp von Kien, und deren Ehemann Petermann I. von Grünenberg, um das Schwert mit der Kutte zu vertauschen und ins Kloster St. Urban einzutreten. Weil ihm auf der Suche nach Gott selbst die Klosterzelle nicht mehr genügte, zog sich Johann von Aarwangen 1341 mit sechs Brüdern ins Entlebuch zurück, lebte in der Eremiten-klause Wittenbach, stiftete die Heiligkreuzkapelle und starb am 24. Januar 1350.17
Abb. 7 Im Januar 1251 anerkennt Ritter Berchtold von Wangen einen Schiedsspruch in einem Streit mit dem Koster St. Urban.18
Walter von Aarwangen
1266 erstmals erwähnt im Gefolge des zukünftigen Königs Rudolfs I. von Habsburg in Thun, verstorben um 1320. Aus dem Ministerialengeschlecht von Aarwangen 1274 als Ritter bezeichnet. Verheiratet mit 1) 1274 Adelheid von Oenz (1278), Tochter des Ritters Heinrich von Oenz, 2) 1280 mit Elisabeth von Büttikon. Aarwangen folgte König Rudolf I. von Habsburg auf dessen Zügen gegen König Ottokar von Böhmen 1276 und gegen die böhmischen Grossen 1280. Dafür verpfändete ihm König Rudolf I. 1277 und erneut 1280 den Reichszoll zu Solothurn, den ihm König Albrecht I. 1299 auf einem Reichstag in Nürnberg bestätigte. 1290 siegelte Aarwangen als Schultheiss von Solothurn, 1294 und 1320 als Schultheiss von Burgdorf. Er war sehr begütert, v.a. im Emmental, und ein gesuchter Schiedsrichter und Zeuge.19
Ritter Walter von Aarwangen wird an mehreren Stellen in verschiedenen Dokumenten erwähnt, so beispielsweise im Zusammenhang mit Aktivitäten des Hauses Grünenberg von Melchnau:
Im Staatsarchiv des Kantons Bern ist Ritter Walter von Aarwangen in mehreren Urkunden zu finden:
Abb. 8 Am 7. Juli 1276 genehmigen der Graf und die Gräfin von Habsburg eine Schenkung von Ritter Walther von Aarwangen an die Abtei Trub.20
Abb. 9 Am 8. Juli 1276 ist dann die Schenkung an die Abtei Trub beurkundet.21
Abb. 10 Ebenfalls am 8. Juli 1276 bittet er den Bischof von Konstanz, die Schenkung von Patronatsrecht und Vogtei der Kirche zu Langnau an das Kloster Trub zu genehmigen.22
Von einiger Bedeutung ist die Übertragung des Reichszolls zu Solothurn an diese Stadt. Dieser Zoll war von König Albrecht im Jahr 1299 an Walter von Aarwangen, verliehen worden23, gelangte erbweise an die Grünenberg und wurde im Jahr 1427 von Wilhelm für 300 rheinische Gulden der Stadt Solothurn verkauft24 (s. dazu auch unter «Grünenberg»).
Als die Solothurner mit dem Hauptbanner vor die Feste Gutenburg, den Wohnsitz des Freien von Utzingen, zogen, kam es zu einem Vergleich, durch welchen alle streitigen Güter dem Kloster zufielen. Ulrich von Grünenberg, war dabei neben Ritter Walter von Aarwangen von Ortolf von Utzingen zum Schiedsrichter ernannt worden.
Johann von Aarwangen
Geboren nach 1280, verstorben um 1350 in Witenbach (Gem. Hasle LU). Er war der Sohn von Walter und der Elisabeth von Büttikon. 1303 heiratete er Verena Senn von Münsingen. Er machte erfolgreich Karriere in kybur...

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Übersichtskarte
  4. Abkürzungen und Symbole
  5. Fotografien
  6. Vorwort
  7. Einleitung
  8. 1. Aarwangen
  9. 2. Aegerten (Egerdon)
  10. 3. Affoltern
  11. 4. Allmendingen
  12. 5. Amsoldingen
  13. 6. Bach
  14. 7. Biel
  15. 8. Blankenburg
  16. 9. Bremgarten
  17. 10. Bubenberg
  18. 11. Buch(h)oltern
  19. 12. Buchsee
  20. 13. Burgistein
  21. 14. Courtelary
  22. 15. Dies(s)bach
  23. 16. Diesse (Tess)
  24. 17. Englisberg
  25. 18. Eriswil
  26. 19. Erlach
  27. 20. Erlenbach
  28. 21. Ersigen
  29. 22. Fries, Friesenberg
  30. 23. Fruti(n)gen
  31. 24. Gerenstein
  32. 25. Grasburg
  33. 26. Grimmenstein
  34. 27. Grünenberg
  35. 28. Gurzelen-Bennewil
  36. 29. Heimberg
  37. 30. Helfenstein (Schwarzenburg)
  38. 31. Hofmeister (Bern)
  39. 32. Ins
  40. 33. Jegistorf
  41. 34. Kallnach
  42. 35. Kerren (Kernenried)
  43. 36. Kien
  44. 37. Kramburg (Gelterfingen, Uttigen)
  45. 38. Kraucht(h)al
  46. 39. Langenstein (Melchnau)
  47. 40. Ligerz
  48. 41. Lotzwil
  49. 42. Mannenberg (Zweisimmen)
  50. 43. Matten
  51. 44. Mattstetten
  52. 45. Mörigen
  53. 46. Münsingen
  54. 47. Oenz (Stad-), Graben
  55. 48. Olti(n)gen
  56. 49. Resti
  57. 50. Ried
  58. 51. Ringgenberg (ehemals von Brienz)
  59. 52. Ringoltingen (Zigerli)
  60. 53. Roggwil
  61. 54. Rohrmoos (Oberburg)
  62. 55. Rudenz
  63. 56. Rümligen
  64. 57. Rüti
  65. 58. Scharnachthal
  66. 59. Schoren (Thun)
  67. 60. Schüpfen
  68. 61. Schwanden
  69. 62. Seeberg
  70. 63. Seedorf
  71. 64. Senn (Münsingen)
  72. 65. Signau
  73. 66. Spins
  74. 67. Stein (SO)
  75. 68. Strät(t)ligen (Gwatt)
  76. 69. Sulgen
  77. 70. Sumiswald
  78. 71. Thorberg
  79. 72. Thormann
  80. 73. Thun
  81. 74. Trachselwald
  82. 75. Unspunnen
  83. 76. Wabern
  84. 77. Walkringen
  85. 78. Walperswil
  86. 79. Wangen (Köniz-Oberwangen)
  87. 80. Warnagel
  88. 81. Wattenwyl
  89. 82. Weissenburg
  90. 83. Wimmis
  91. Literatur- und Quellenverzeichnis
  92. Bilder und Fotos:
  93. Impressum