"GOTT" - ein Sinnbild? ... !  wofür?
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"GOTT" - ein Sinnbild? ... ! wofür?

  1. 80 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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"GOTT" - ein Sinnbild? ... ! wofür?

Über dieses Buch

Seit Tausenden von Jahren ist für die Menschheit das Sprechen und Denken von Gott ganz selbstverständlich gewesen. Die bestehenden Weltbilder harmonierten damit. Diese Harmonie ist in den letzten Jahrhunderten zunehmend zerbrochen. Welches Denken und Sprechen von Gott ist unserem heutigen Weltbild angemessen? Eine extrem reduzierte Geschichtsbetrachtung von Denkweisen, Weltbildern und Gottesvorstellungen führt zu umbrechenden Antworten.

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Information

Jahr
2020
ISBN drucken
9783752625868
eBook-ISBN:
9783752635973

Teil 1: Ein Zeitrahmen

Ein großer Sprung der Denkfähigkeiten

Die sogenannten Vormenschen, unter anderem charakterisiert durch aufrechten Gang, bevölkerten die Erde vor ca. 7 Mio. Jahren bis vor ca. 1 Mio. Jahren. Vor ca. 2 Mio. Jahren bis vor ca. 400.000 Jahren (in Asien sogar bis vor ca. 30.000 Jahren) lebten die sogenannten Frühmenschen. Dann gab es den sogenannten Altmenschen von vor ca. 1 Mio Jahren bis vor ca. 30.000 Jahren, zu denen auch der Neandertaler gehörte. Der sogenannte moderne Mensch begann vor ca. 200.000 Jahren seine biologische Existenz.
Es gab also Zeiten, in denen die genannten Arten (übrigens mit vielen Unterarten) gemeinsam die Erde bevölkerten. Ob sich die Lebensräume unterschiedlicher Arten auch örtlich überschnitten, ist weitestgehend unbekannt. Nur von Begegnungen des Neandertalers mit modernen Menschen in Europa wissen wir inzwischen aus Genanalysen. Diese beweisen entsprechende Paarungen.
Vormenschen, Frühmenschen und Altmenschen zeigen wachsende Gehirnvolumen. Sprache und Denken waren aber noch nicht vorhanden. Erst der moderne Mensch entwickelt allmählich eine Sprache und damit Denken in zunächst archaischen Formen. Diese Ursprache dürfte ca. 200.000 Jahre alt sein, also gemeinsam mit dem Auftreten des modernen Menschen entstanden sein. Inhaltlich ausgefüllt war dieses Sprechen und Denken wahrscheinlich fast ausschließlich mit Problemen des Überlebens. Es war ein ausschließlich konkretes Denken auf primitive Art.
Diese Denk- und Sprach-Entwicklung erreichte dann vor ca. 70.000 Jahren4 ein Stadium, in welchem erstmals abstraktes Denken (der ersten oben beschriebenen Art) möglich und wirklich wurde. Das ganze war ein enormer Sprung im menschlichen Erkenntnisvermögen, eine sogenannte "kognitive Revolution".
Die neuen Fähigkeiten des Gehirns machten nun ganz neue Formen des Sprechens miteinander möglich. Neben der Weitergabe konkreter Sachinformationen war es nun auch möglich, allgemeine Vorstellungen zu entwickeln und diese in Erzählungen weiterzugeben.
Neben lebenserhaltende Tätigkeiten traten nun auch erste künstlerische Ausdrucksformen. Erzeugung und Beherrschung des Feuers, deutlich verbesserte Werkzeuge und Jagdwaffen, Schmuck, Grabstöcke, Felszeichnungen sind einige aus der folgenden Zeit aufgefundenen Zeugnisse.

Die Sesshaftwerdung

Auch nach dem großen Denksprung zogen unsere Vorfahren in Gruppen von maximal 50 Personen als Jäger und Sammler durch die Lande. Ausgehend von Afrika besiedelten sie mit dieser Zivilisationsform vor ca. 50.000 Jahren über Indien und Indonesien das australische Gebiet, vor ca. 30.000 Jahren Europa und vor ca. 10.000 Jahren über Ostsibirien und Alaska den gesamten amerikanischen Kontinent.
Vor etwa 12.000 Jahren begann im arabischen Raum eine umwälzende Änderung in der menschlichen Lebensweise. Aus umherziehenden Jägern und Sammlern wurden allmählich sesshafte Ackerbauern und Viehzüchter, dann auch Handwerker. Das landwirtschaftliche Zeitalter begann mit dieser "neolithischen Revolution". Erfindungen wie Rad, Holzpflug, Webstuhl, Töpferei gehören in diese Zeit. Die Größe von Siedlungen, die Arbeitsteilung und die soziale Schichtung wuchs. Aus einigen Siedlungen wuchsen Städte. Aus einigen Siedlungsführern wurden Herrscher, welche Siedlungen und Städte zu Reichen formten. Dann entstanden sogar Großreiche wie China und Ägypten. Die Ausbreitung der landwirtschaftlichen Lebensweise, welche grundlegend für diese neuen Zivilisationsformen war, zog sich weltweit bis ca. 1000 v.Chr. hin.

Beginn der Jahreszählung

Die heute weltweit gebräuchlichste Zeitrechnung ist der Gregorianische Kalender (seit 1582), welcher auf christlicher Zeitrechnung basiert. Diese wurde etwa um 500 nach dem (damals etwas falsch berechneten) Geburtsjahr von Jesus definiert.
Das Leben von Jesu brachte zunächst keinen deutlich bemerkbaren Einschnitt in die Weltgeschichte. Das änderte sich ab 380 als das Christentum als Staatsreligion im Römischen Reich festgelegt wurde.
Die Bedeutung von Jesus wird bei der Entwicklung der Religionen noch zu behandeln sein. Hier sollte zunächst nur das Jahr 1 des Zeitrahmens genannt sein.

Die industrielle Revolution

Nachdem insbesondere Kopernikus und Galilei im 16. Jh. sowie Newton im 17. Jh. die Grundlagen der modernen Naturwissenschaft gelegt hatten, zog im späten 18. Jh. die auf diesen Wissenschaften beruhende Technik in die handwerklichen Tätigkeiten ein. Spinnmaschine, mechanischer Webstuhl und Dampfmaschine wurden entwickelt. Im 19. Jh. begann dann die industrielle Massenproduktion, welche Landwirtschaft und Handwerk als hauptsächliche Wirtschaftsbereiche ablöste.
Neue wissenschaftliche Entdeckungen, neue technische Erfindungen und neue Produktionsmethoden bilden seitdem einen andauernden Prozess, dessen Ende nicht abzusehen ist. Anwendungen der Elektrotechnik (Strom in Wirtschaft und Haushalten), der Elektronik und Quantentheorie (Radio, Fernsehen, Computer, Internet, Smartphon), der Raketentechnik und der Relativitätstheorie (gemeinsam beim GPS) sind nur einige markante Beispiele dieser Entwicklung, in der wir uns befinden.
Der Prozess der industriellen Revolution vollzieht sich auf der Grundlage der Wissenschaftsentwicklung, zunächst insbesondere jener in Physik und Chemie. Inzwischen sind Biologie, die gegenseitige Durchdringung der genannten Zweige und die Unterstützung all dieser durch die Informationstechnologie hinzugekommen.

Die Quantenphysik

Am Anfang des 20. Jh. wurde die Entwicklung der Physik als nahezu abgeschlossen betrachtet. Hinwendungen zur Kosmologie und zum Aufbau der Materie brachten dann überraschende Einsichten.
In der Welt der großen Himmelskörper sind Raum und Zeit nicht unabhängig, sondern miteinander gekoppelt und von der Geschwindigkeit des Beobachters abhängig. Das erkannte Einstein und formulierte es mathematisch in seinen beiden Relativitätstheorien. Diese entsprechen in keiner Weise unseren Alltagserfahrungen, sind inzwischen aber experimentell und in praktischen Anwendungen (z.B. GPS, Raumfahrt) immer wieder bestätigt worden.
Kurze Zeit später entdeckte Planck in der subatomaren Welt der "kleinen Teilchen", dass Energie nicht beliebig teilbar ist, sondern es kleinste Energieportionen gibt, die Quanten. Es folgten weitere Erkenntnisse wie die Wellen- und Teilcheneigenschaften aller Grundbausteine der Materie und die untrennbar zusammenhängenden Eigenschaften räumlich weit entfernter Quanten. Damit und durch viele andere Erkenntnisse wurde klar, dass Materie in ihren Grundbausteinen keine feste Substanz ist. Diese Erkenntnisse der Quantenphysik sind völlig unanschaulich und paradox, dem Durchschnittsmenschen praktisch unvorstellbar. Andererseits sind sie durch viele Experimente und weitverbreitete technische Anwendungen (Laser, integrierte Schaltkreise in allen Handys und Computern, medizinische Diagnostik) bestätigt.
Der dargestellte Zeitstrahl dient der Veranschaulichung von Zeiträumen. (vgl. auch die folgende Zusammenfassung)

Zusammenfassung des zeitlichen Rahmens

  • Seit etwa 200.000 Jahren (das sind 2.000 Jahrhunderte bzw. etwa 10.000 Generationen) leben im biologischen Sinn heutige Menschen. Sie verfügten wahrscheinlich bereits über eine Ursprache.
  • Vor etwa 70.000 Jahren (das sind 700 Jahrhunderte bzw. etwa 3.500 Generationen) begannen erstmals Menschen in abstrakter Weise zu denken.
("-700 Jh Denken"5)
  • Vor etwa 12.000 Jahren (das sind 120 Jahrhunderte bzw. 600 Generationen) begannen die ersten Sesshaftwerdungen, was Landwirtschaft und Handwerk, Städte und Reiche, vertiefte soziale Schichten zur Folge hatte.
  • ("-100 Jh Seßhaft", 100 Jh = 120 Jh- 20 Jh)
  • Die moderne Zeitrechnung bezog das Jahr 1 auf Jesus (vor 20 Jahrhunderten bzw. etwa 100 Generationen).
  • ("1 Jh Jesus")
  • Seit dem 18. Jh. leben wir in der fortdauernden Phase der industriellen Revolution, basierend auf Natur- und Technikwissenschaft.
  • ("18 Jh Wiss-Techn-Ind")
  • Darin eingebettet ist seit Beginn des 20. Jh. die Entwicklung der Quantenphysik, welche die Grundbausteine der Welt in ein ganz neues Licht rückt.
  • ("20 Jh Quanten")

4 Hier beginnt der unten über jeweils zwei Seiten gezeigte Zeitstrahl, der noch genauer erläutert wird.
5 im folgenden verwendete Zeit-Abkürzungen

Teil 2: Evolution von Denkweisen

Der dargelegte Zeitrahmen ist mit seinen Ereignissen die Basis, um grundlegenden Änderungen bei Denkweisen, Weltbildern und Religionen anlässlich dieser Ereignisse nachzugehen.
Zunächst soll das nur für die Denkweisen geschehen, und zwar aus gutem Grund zeitlich rückwärts6, also ausgehend von der heutigen Art zu denken.
Alle auf uns zukommenden Informationen werden mit dem Denken geordnet. Dieses Ordnen geschieht nach Mustern, die mit dem Weltbild zusammenhängen. Unter mehreren Mustern im Denkprozess wird hier nur die Einordnung von Sinnbildern betrachtet.

Denkweise nach "18 Jh Wiss-Techn-Ind"

Wir unterscheiden in Denken und Sprechen klar Tatsachen, besonders die messbaren, von sinnbildlichen (mythischen) Bezeichnungen. Letztere gehören zu den abstrakten Begriffen (der ersten Art). Ein Beispiel für eine Tatsache ist, dass die Erde annähernd kugelförmig ist. Messbar bzw. berechenbar sind Umfang und Gewicht. Tatsachen gelten wissenschaftlich und auch erfahrungsgemäß als sicher. Ein Beispiel einer sinnbildlichen Gestalt ist die Hexe im Märchen. Niemand (außer Kinder in einem frühen Alter) erwartet, dieser Gestalt wirklich zu begegnen, sie tatsächlich sehen oder anfassen zu können. Jeder weiß, dass sie als ein bildhafter Ausdruck des Bösen gilt. Viele werden aber zugeben müssen, dieser Hexe im übertra...

Inhaltsverzeichnis

  1. Über den Autor
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Vorfragen
  4. Hinweise
  5. Einführung
  6. Vorkurs zu abstrakten Begriffen
  7. Teil 1: Ein Zeitrahmen
  8. Teil 2: Evolution von Denkweisen
  9. Teil 3: Evolution von Weltbildern
  10. Teil 4: Evolution von Gottesvorstellungen
  11. Teil 5: Bilanz
  12. Teil 6: Zukunft des Religiösen
  13. Nachwort
  14. Literatur
  15. Impressum