Meine Perlen der Bibel
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Meine Perlen der Bibel

Anregungen, Impulse und Wissenswertes

  1. 64 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Meine Perlen der Bibel

Anregungen, Impulse und Wissenswertes

Über dieses Buch

Dieses Buch ist der Extrakt einer Reihe von Angeboten der Erwachsenenbildung. Die Idee dafür kam mir während mehrerer Gottesdienste, in denen ich die vorgestellten Bibelstellen hörte und fand, man könne sie nicht einfach so unkommentiert im Raum stehen lassen. Sie sind entweder zu kompliziert dazu, oder zu wertvoll. Und so entstand zuerst die Idee zu einer Vortragsreihe und daraus die für dieses Buch.

Häufig gestellte Fragen

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Information

1. Grundsätzliches zum Verstehen der Bibel

Dass die Bibel nicht wörtlich zu verstehen sein kann, sollte eigentlich selbst ein oberflächlicher Blick schon zeigen.
Einige Beispiele dafür:
  • Im Buch Genesis finden sich nacheinander zwei Schöpfungs“berichte“, die nicht miteinander vereinbar sind. Dies ist auch nicht dadurch zu erklären, dass die Verfasser der Bibel in der damaligen Zeit nicht über unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse verfügten, sondern zeigt einfach, dass es sich eben nicht um „Berichte“, sondern um Geschichten, Erzählungen handelt, die uns etwas anderes als wissenschaftliche Fakten, wie die Welt entstanden ist, vermitteln möchten.
Die erste Schöpfungserzählung ist sogar ein Lied – ein Lied mit sieben Strophen, die die sieben Tage der Woche begründen und so vor allem auch die Sabbatruhe.
  • Ebenfalls im Buch Genesis steht die bekannte Geschichte, wie Kain seinen Bruder Abel erschlägt. Eigentlich sollte an dieser Stelle die Menschheitsgeschichte zu Ende sein (bzw. schon vorher, denn wie soll sich die Menschheit entwickeln, wenn Eva nur zwei männliche Kinder zur Welt bringt). Statt dessen lesen wir ganz lapidar: „So zog Kain fort, weg vom HERRN und ließ sich im Land Nod nieder, östlich von Eden. Kain erkannte seine Frau; sie wurde schwanger und gebar Henoch.“1 Woher kommt diese Frau, wenn Adam und Eva doch die ersten Menschen waren? Auch hier zeigt sich, dass es nicht um einen Bericht über die Entstehung des Menschen geht, sondern um anderes und mehr!
  • In Genesis 5 begegnen wir erstaunlichen Altersangaben – so wird laut Bibel Adam 930 Jahre alt, Set 912 Jahre, Enosch 905 Jahre, Kenan 910 Jahre, Mahalalel 895 Jahre und Metuschelach (Methusalem) erreicht das Spitzenalter von 969 Jahren. Auch hier dürfte klar sein, dass es sich nicht um wörtlich-mathematische Aussagen handelt, auch nicht darum, dass man mit kürzeren Jahren rechnete, sondern paradiesische Zustände des Anfangs gezeigt werden sollen. Interessant ist, wie begründet wird, dass die Menschen späterer Zeiten nicht mehr so alt werden. Dies lesen wir im folgenden Kapitel: „Als sich die Menschen auf Erden zu vermehren begannen und ihnen Töchter geboren wurden, sahen die Gottessöhne, wie schön die Menschentöchter waren, und sie nahmen sich von ihnen allen Frauen, die sie auswählten. Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht für immer im Menschen bleiben, weil er eben Fleisch ist; daher soll seine Lebenszeit hundertzwanzig Jahre betragen.“2 Auch dies für jemanden, der die Bibel wörtlich nimmt, wohl schwer zu verdauen, wie selbstverständlich hier von Gottessöhnen gesprochen wird, die sich mit Menschentöchtern einlassen.
  • Jeder einigermaßen „Bibelkundige“ „weiß“, dass die Eltern Jesu aus Nazaret stammten und Jesus nur wegen der angeordneten Volkszählung in Betlehem zur Welt kam. Schade nur, dass dies nirgends in der Bibel steht, sondern sogar laut Bibel verneint wird: „Als Herodes gestorben war, siehe, da erschien dem Josef in Ägypten ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und zieh in das Land Israel; denn die Leute, die dem Kind nach dem Leben getrachtet haben, sind tot. Da stand er auf und zog mit dem Kind und dessen Mutter in das Land Israel. Als er aber hörte, dass in Judäa Archelaus anstelle seines Vaters Herodes regierte, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Und weil er im Traum einen Befehl erhalten hatte, zog er in das Gebiet von Galiläa und ließ sich in einer Stadt namens Nazaret nieder. Denn es sollte sich erfüllen, was durch die Propheten gesagt worden ist: Er wird Nazoräer genannt werden.“3 Josef und Maria stammten also ursprünglich laut Bibel aus einem Ort in Judäa, nicht aus Nazaret in Galiläa.
  • Ein letztes Beispiel, dass es in der Bibel nicht um die oberflächlich geschilderten „Tatsachen“ geht: Im Johannes-Evangelium lesen wir von einer Begegnung Jesu mit den Jüngern nach seiner Auferstehung. Jesus befiehlt ihnen nach einer erfolglosen Nacht des Fischfangs, das Netz auf der rechten Seite des Bootes auszuwerfen: „Da stieg Simon Petrus ans Ufer und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht.“4 Ist es wirklich vorstellbar, dass die Jünger, als sie anhand dieses Ereignisses erkennen, dass der auferstandene Jesus bei ihnen ist, nichts anderes zu tun haben, als die Fische, die sie gefangen haben, zu zählen? Etwas abstruseres kann man sich wohl fast nicht vorstellen. Wie kommt es aber dann zu dieser ja auch scheinbar völlig unerheblichen Zahl 153? Die Zahl 153 erhält man, wenn man alle Zahlen von 1 bis 17 addiert. In der jüdischen Zahlensymbolik ist 153 also die 17 in ihrer Vollendung. Die 17 entspricht im Hebräischen, das keine Ziffern kennt, bzw. keine Unterscheidung zwischen Ziffern und Buchstaben, dem Wort „gut“. Die 153 bedeutet so, dass das „gute Wirken“ Jesu hier am See von Tiberias seine Vollendung und sein Ende findet; es ist die letzte Erscheinung Jesu im Johannesevangelium.
Wenn wir auf der Oberfläche der Bibel bleiben, ist vieles unverständlich oder auch unwichtig. Dringen wir aber tiefer in die Aussageabsichten der Bibel ein, geben uns nicht vorschnell zufrieden mit einfachen Erklärungen (Gott bzw. Jesus können halt Wunder wirken), begegnen wir einem Reichtum der Bibel, der zumindest mich immer wieder fasziniert. Ich hoffe, ich kann Ihnen im Folgenden ein wenig von dieser Faszination vermitteln, Sie anregen, dieses tolle Buch hin und wieder zur Hand zu nehmen und nachzuforschen, wenn Ihnen etwas rätselhaft erscheint – die Bibel ist es auf jeden Fall wert!
Speziell zum Zusammenhang von „Realität und Wirklichkeit“, von „Geschichte und Geschichten“ finden Sie einiges im 4. Kapitel dieses Buches zum Auszug aus Ägypten.
Beginnen möchte ich aber mit der grundlegenden Frage, was das für ein Gott ist, der uns in der Bibel begegnet.

2. Ist Gott ein strafender, Verge...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. 1. Grundsätzliches zum Verstehen der Bibel
  4. 2. Ist Gott ein strafender, Vergeltung fordernder Gott?
  5. 3. Wie sich Gott zeigt – Gottesbilder
  6. 4. Der Auszug aus Ägypten – ein immerwährendes Ereignis
  7. 5. Die 10 Gebote (Deuteronomium 5, Exodus 20)
  8. 6. Kann man mit Gott handeln? (Genesis 18,1-33)
  9. 7. Kurze Hinweise auf weitere Perlen der Bibel
  10. Impressum