Kampf der Korruption
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Kampf der Korruption

Theologische Ansätze und Anfragen in Geschichte und Gegenwart

Andreas Pawlas

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Kampf der Korruption

Theologische Ansätze und Anfragen in Geschichte und Gegenwart

Andreas Pawlas

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Zu Korruptionskritik ist gegenwärtig national und international viel zu hören, nur wenige Beiträge allerdings entstammen der Theologie. Das hat auch mit begrifflichen Unklarheiten zu tun. Von geschäftlichen "Gefälligkeiten" und Abgeordnetenbestechung in Antike und Moderne über das mittelalterliche Ablasswesen und den noch lange üblichen Ämterkauf bis hin zur Verwendung des Korruptionsbegriffs als Instrument im politischen Kampf reicht das Spektrum.Begegnen will man der Korruption vor allem durch die Verabschiedung scharfer Gesetze. So unterstützenswert solche Maßnahmen sind, ihre weitgehende Wirkungslosigkeit bekräftigt die theologische Einsicht, dass Korruption mit der grundsätzlichen "Sündhaftigkeit" des Menschen zu tun hat. Daher muss es neben der Unterstützung juristischer und wirtschaftlicher Vorgehensweisen im Kampf gegen die Korruption auch Aufgabe christlicher Kirchen sein aufzuweisen, wie sehr Korruption als "Habgier" die Grundlagen unserer Gesellschaft zu zerstören droht und wie aus der Perspektive des christlichen Menschenbildes solches Verhalten überwunden werden kann.[The Fight against Corruption. Theological Approaches and Requests in History and Present]Currently there is to hear so much about the fighting against corruption nationally and internationally, but only a few posts come from the theology. This also has to do with conceptual ambiguities. The spectrum extends from business "favors" and MPs bribery in antiquity and modernity, about medieval indulgences, and the long until the present usual purchase of offices, up to using the term 'corruption' as a tool in political struggles.Often one wants to counter corruption in particular through the adoption of harsh laws. So worth supporting such measures, their widespread ineffectiveness affirms the theological insight that corruption has to do with the basic "sinfulness" of man. Therefore, it must be also the task of Christian churches in addition to supporting juridical and economic practices in the fight against corruption to exhibit first, how much corruption threatens to destroy the foundations of our society in the framework of the popular image of man embossed by rationality, but also by greed, and then, how this thinking and behavior can be overcome from the perspective of the Christian human being.

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Fußnoten

VORWORT

1
Vgl. G. Ross-Strajhar, Parteispenden- und Korruptionsskandale in der deutschen Spaßgesellschaft, in: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid (2002), Politische Soziologie 2002/1, 9-14, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-206199 (Stand: 07.05.2015).
2
Vgl. N. Grüne, »Und sie wissen nicht, was es ist«. Ansätze und Blickpunkte historischer Korruptionsforschung, in: N. Grüne, S. Slanička (Hrsg.), Korruption. Historische Annäherungen, Göttingen 2010, 13.
3
Wie Hans Leyendecker aufgrund seiner Untersuchungen angibt, hält sich die Mehrheit nach eigener Aussage »nicht an die Gesetze. 70 Prozent der West- und 60 Prozent der Ostdeutschen betrügen, mogeln und tricksen. Überall gilt der Imperativ des Nassauerns und Absahnens. Ob Sozialwohnung, Schwarzarbeit, Gebrauchtwagenverkauf, Krankenkasse oder Stütze: Es wird getrickst.« Vgl. H. Leyendecker, Die grosse Gier. Korruption. Kartelle. Lustreisen: Warum unsere Wirtschaft eine neue Moral braucht, Berlin 20073, 11. Offensichtlich hat H. E. Richter mit seiner offenbar ironisch gemeinten Zuordnung korruptiven Verhaltens zum Verhaltensrepertoire der Mächtigen nicht Recht. Vgl. H. E. Richter, Die hohe Kunst der Korruption. Erkenntnisse eines Politik-Beraters, Hamburg 1989, 65.
4
Darunter werden die diesbezüglichen Aktivitäten der Organisationen wie Weltbank, United Nations Development Programme und Transparency International zusammengefasst. Vgl. A. C. Gebel, Macht Relativismus Forschung unmöglich? Ein Argument für epistemologischen Relativismus am Beispiel der Korruption, Brühl, 2011 (Kölner Forum für Internationale Beziehungen und Sicherheitspolitik e.V. Studie 1/11), 2.

I EINLEITUNG

5
Vgl. U. v. Alemann, A. Bäcker, C. K. Schmidt, Politische Korruption im staatlichen Bereich der Mitgliedstaaten der Europäischen Union: Bestandsaufnahme der Regelungen zur Korruptionsbekämpfung, Kontexte und Empfehlungen, in: MIP 2008/09 15. Jg, 20. Vgl. auch A. Giannakopoulos, D. Tänzler, Deutsche Ansichten zur Korruption, in: APuZ 2009, H. 3-4, 15. »Gelegentliche Uneinheitlichkeit (bezüglich des Korruptionsphänomens) in Form und Diktion« empfindet jedoch der Wissenschaftliche Arbeitskreis Korruptionsforschung von Transparency International »nicht als Nachteil, sondern als Reichhaltigkeit«. Vgl. J. Grieger, Einleitung: Korruption, Korruptionsbegriffe und Korruptionsforschung, in: P. Graeff, J. Grieger (Hrsg.), Was ist Korruption? Baden-Baden 2012, 5. Nach Angabe des Bundeskriminalamtes definiert die kriminologische Forschung Korruption als: »Missbrauch eines öffentlichen Amtes, einer Funktion in der Wirtschaft oder eines politischen Mandats zugunsten eines Anderen, auf dessen Veranlassung oder Eigeninitiative, zur Erlangung eines Vorteils für sich oder einen Dritten, mit Eintritt oder in Erwartung des Eintritts eines Schadens oder Nachteils für die Allgemeinheit (in amtlicher oder politischer Funktion) oder für ein Unternehmen (betreffend Täter als Funktionsträger in der Wirtschaft).« Vgl. Bundeskriminalamt, Was ist Korruption?, http://www.bka.de/­nn_196106/DE/­ThemenABisZ/­HaeufigGestellteFragenFAQ/­Korruption/­korruptionFrage01.html (Stand: 12.02.2016).
6
Vgl. die »Germany Country Commitments« zum Anti-Corruption Summit: London 2016, wo es unter »2. Zero Tolerance of corruption, wherever it exists« heißt: »Germany has broadened the criminalization of doping in sports (including for athletes using doping) with a new Anti-Doping Act which entered into force in December 2015«, https://www.gov.uk/­government/­uploads/­system/­uploads/­attachment_data/­file/­522833/­Germany.pdf (Stand: 13.05.2016).
7
So heißt es z.B. im Tagesspiegel: »Zwar sei der Besitz von Offshore-Fir...

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