
- 172 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub
Über dieses Buch
Das Rennen um Innovationen läuft immer schneller. Unsere Kunden sind so gut informiert wie noch nie. Sie vernetzen sich untereinander und haben einen guten Überblick über die verfügbaren Marktleistungen. Sie können jederzeit unsere Angebote mit denen unserer Wettbewerber vergleichen – weltweit – auch im Business-to-Business Bereich.
Seit der ersten Auflage im 2017 ist das Thema Innovation noch wichtiger geworden, denn das Rennen um Innovationen läuft immer schneller. Einige Schlagworte finden sich auf dem Umschlag dieses Buches. Diese Methoden erlauben uns, die Wirkungsmechanismen der Trends und die damit verbundenen Geschäftsmodelle zu verstehen. Sie geben uns aber auch Hilfestellung, wenn wir uns und unsere Unternehmen selber zu aktiven Gestaltern im Innovationsrennen machen wollen. Diese Methoden sind radikal anders und neu. Vor allem was Prinzipien und Paradigmen angeht, wie
radikaler Fokus auf den Kundenwert
Umgang mit Unsicherheiten und Komplexität
Formen der Zusammenarbeit.
Das Buch gibt Orientierung im Gebirge der modernen Methoden. Führungskräfte in Unternehmungen sind im Alltag des Tagesgeschäftes stark absorbiert. Wenn Herausforderungen in der Planung und Produktion oder Probleme bei Kunden gross sind, ist es schwierig gleichzeitig den unternehmerischen Weitblick zu behalten. Hier leistet das Buch in kompakter Form und mit praktischen Anwendungen einen Beitrag.
«Martin Kägi gelingt es in einer praxisnahen und verständlichen Sprache Orientierung im Dschungel der innovativen Methoden zu schaffen. Er reduziert die Komplexität dieses Themas durch geschickte Gliederung und praxisorientierte Beispiele gespickt mit der notwendigen Theorie. Das Buch ist nicht nur als Vorbereitung für Neueinsteiger geeignet, sondern hilft auch Unternehmen, die sich mitten in der Transformation befinden.»
- Denise Müller, Head of HR + Training bei Switzerland Global Enterprise
Häufig gestellte Fragen
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Information
1. Definitionen
W. James McNerney, Verwaltungsratspräsident und CEO von Boeing, hat in einem Interview[1] vor einigen Jahren folgende Definition von Innovation geäussert:
„An Innovation increases the competitiveness of a customer or a consumer. That definition measures innovation’s impact, it measures how it makes a customer or economy grow faster or be more productive.“
Die Aussage bedeutet, dass eine Innovation die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Kunden oder des Konsumenten steigern soll. Mit dieser Definition messen Sie die Wirkung einer Innovation. Genauer gesagt: Sie messen, wie Ihr Kunde oder eine ganze Wirtschaft schneller wachsen kann oder produktiver wird. Nun könnte man über die Innovationskraft von Boeing geteilter Meinung sein, die Definition aber trifft den Kern der Sache ziemlich gut. In eine Formel gepackt, braucht es für eine Innovation demnach immer folgende Zutaten:
Innovation = Idee + Umsetzung + Kundenwert + Erfolg
Die Idee steht bei jeder Innovation am Anfang. Eine Idee entsteht rasch und verschwindet schnell wieder. Um weiterzukommen, müssen Sie in die Umsetzung gehen, zum Beispiel, indem Sie iterativ und am Kundenwert orientiert experimentieren, so wie es in den unterschiedlichen Methoden dieses Buches beschrieben wird. Die nächste Zutat ist der Kundenwert, wie auch von McNerney beschrieben. Liefert die Innovation keinen zusätzlichen Wert für Ihre Kunden, wird sie in einem freien Markt auch keinen Erfolg haben. Der Erfolg bestimmt letztlich, ob Sie ein innovatives Angebot erarbeitet haben. Geniale technische Lösungen, die niemand nachfragt, sind keine Innovationen nach meinem Verständnis.
Technologisch ist heute sehr viel möglich. Die Technologie ist oft nicht der limitierende Faktor für die Innovation. Innovative Angebote unterscheiden sich in nicht-technischen Aspekten, zum Beispiel in der Qualität der Dienstleistung, im übergreifenden Kundenerlebnis, oder ganz einfach darin, dass ein Angebot unsere Bedürfnisse sehr treffsicher bedient. Technische Basisforschung betreiben typischerweise die grossen Unternehmen, und Spin-offs von technischen Hochschulen. Als KMU mit limitierten Mitteln wollen Sie vorhandene Technologien nutzen, geschickt einsetzen und für Ihre Angebote anpassen.
Damit entstehen folgende Anforderungen an ein modernes Innovationsmanagement:
Modernes Innovationsmanagement besteht aus:
- Methoden, Modellen und Werkzeugen. Es soll uns helfen, Probleme zu erkennen, Lösungen zu finden und diese in erfolgreiche Produkte und Dienstleistungen zu überführen, die Werte für Kunden schaffen. Es ist robust bei Veränderungen und wird einem komplexen Umfeld gerecht.
- einer Organisationsform und Kultur, die die Erfahrung und Intuition von vielen Mitarbeitenden nutzt und Freiräume schafft, um offen und transparent zusammenzuarbeiten.
Haltung
Bei der Entwicklung innovativer Angebote begleitet Sie eine geistige Haltung, die essentiell ist, um das Potential aus dem modernen Innovationsmanagement zu nutzen. Diese Haltung (mindset) drücken Sie für sich selbst wie folgt aus:
- Wir schaffen Werte für unsere Kunden.
- Wir orientieren uns an den Menschen und ihren Bedürfnissen.
- Wir nutzen Technologien.
- Wir arbeiten mit System.
- Wir nähern uns der Lösung Schritt für Schritt und in der Interaktion.
- Wir lernen und entwickeln uns und unsere Idee/Lösung weiter.
- Wir anerkennen die Komplexität unserer Vorhaben.
- Wir sind offen, klar und transparent.

Quellen und Referenzen
Die in diesem Buch vorgestellten Methoden, Modelle und Werkzeuge sind auf dem Fundament eigener Erfahrung, sowie anderen Autoren und Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen entstanden. Die Namen dieser Autoren werden jeweils bei der Einführung der Modelle genannt, falls hilfreich auch mit präziser Quellenangabe. Am Ende des Buches finden sich die Angaben zu den Werken der Autoren. Es lohnt sich jedoch auch, über Google und/oder Youtube aktuelle Beiträge der Autoren zu suchen.
Die Einordung der einzelnen Methoden in den Gesamtkontext des Innovationsmanagements sowie Verknüpfungen, Beurteilungen und Empfehlungen stammen von mir. Die Empfehlungen sind an Führungskräfte gerichtet, die bereits erste Erfahrungen mit einzelnen Methoden gesammelt haben oder sich auf ein neues Thema einlassen möchten. Zu Beginn ist eine klare Einordnung hilfreich. Der Profi auf seinem Gebiet wird Methoden freier kombinieren und für sich selber anpassen. Die Empfehlungen entstammen meinen Erfahrungen als Unternehmer, Berater und Dozent.
- Quelle: Aviation Week & Space Technology, 26. Oktober 2009 ↵
2. Methodenübersicht
Das vorliegende Buch vermittelt Ihnen den Einstieg und eine Orientierung bezüglich der modernen Innovationsmethoden. In diesem Kapitel beginnen wir mit einem Überblick zu den Methoden und stellen diese zueinander in Bezug. In den jeweiligen Kapiteln werden die einzelnen Methoden im Detail und anhand von Beispielen und Anwendungshinweisen vorgestellt.
Der Kägi-Funnel[1] setzt die einzelnen Methoden zueinander in Bezug. Den Kern bildet der Trichter (funnel), der ursprünglich aus der Produktentwicklung oder der Innovation entlehnt ist.
Der dunkelblaue Trichter kann als die Grenze der eigenen Unternehmung betrachtet werden. Im Sinne der Philosophie von Open Innovation ist er aber bewusst nicht mit einer harten Grenze gezeichnet. Alle Themen können zu jedem Zeitpunkt auch von ausserhalb in die Organisation getragen werden, oder sie können die Organisation auch wieder verlassen.

Auf der linken Seite ist der Trichter weit geöffnet. Sie suchen nach Problemen und nach Lösungen, wie Sie Wert für Ihre Kunden erzeugen können. Die Möglichkeiten sind gross, ebenso die Risiken und die Unsicherheiten. In dieser Phase wollen Sie mit dem Einsatz von wenig Mitteln viele Erkenntnisse über Ihre Kunden und deren Probleme gewinnen. Die Ideen entwickeln und testen Sie schrittweise. Erst auf den grundlegenden Erkenntnissen werden Sie Ihre Angebote auch wirklich realisieren und in die notwendige Infrastruktur investieren wollen.
Auf der rechten Seite des Trichters befinden Sie sich in der Domäne der Umsetzung, zunächst in der Entwicklung und schliesslich in der Herstellung und Auslieferung des Angebotes. Die Platzierung der Methoden innerhalb des Trichters zeigt bereits, für welche Situationen und Zustände welche Methode besonders gut geeignet ist.
Das verbindende Element zwischen der linken und der rechten Hälfte des Trichters ist der Wollen-Filter. Hier stellt sich für Sie die unternehmerische Frage, welche der erarbeiteten Möglichkeiten Sie nun im Sinne Ihrer strategischen, strukturellen und kulturellen Voraussetzungen umsetzen.
Die Begriffs-Paarungen unter dem Trichter geben den Fokus der Tätigkeiten wieder. Auf der linken Seite: Probleme finden, Werte erzeugen und Innovation. Auf der rechten Seite: Probleme lösen, Wert steigern und erhalten und Effizienz.
Der durchgehende Pfeil über dem Trichter bezieht sich auf die strategische Prozess-Ebene. Das Geschäftsmodell, respektive die Methoden der Business Model Innovation, gibt der gesamten Methodenvielfalt des Trichters eine strategische Klammer. Das Geschäftsmodell ist Orientierungspunkt (Wo setzen wir an?) und Erfolgskontrolle (Was haben wir verändert und was haben wir erreicht?).
Die Themen der Zusammenarbeit, Führung und Kultur, Organisation und Struktur bilden die Basis des Kägi-Funnels. Diese Themen durchdringen und verbinden die anderen Inhalte. Sie werden im Buch speziell behandelt und sind gleichzeitig in allen Kapiteln immer präsent.
Phasenmodelle
Der Kägi-Funnel unterscheidet sich fundamental von den üblichen Phasenmodellen der Innovation oder der Produktentwicklung. Phasenmodelle suggerieren immer, dass Sie nur einmal möglichst sauber alle Phasen durchlaufen sollen, um zum Erfolg zu kommen. Typischerweise sieht das so aus:
- Phase 1: Idee
- Phase 2: Konzeption
- Phase 3: Entwicklung
- Phase 4: Realisierung
- Phase 5: Markteinführung
Das Resultat ist immer Erfolg, garantiert. Um von der einen Phase zur nächsten zu gelangen, ist oft noch eine Freigabe (Durchschreiten eines Gates) notwendig. Im besten Falle ist an jeder Freigabe eine Schlaufe zurück zur vorhergehenden Phase vorgesehen.
Der Kägi-Funnel ist kein Phasenmodell. Machen Sie nicht den Fehler und lesen Phase 1: Design Thinking, Phase 2: Lean Innovation, etc. Das einfache und oft gehörte Rezept, dass Sie nur die 5 Phasen sauber durchlaufen müssen, um erfolgreich zu sein, greift leider zu kurz. In einem komplexen und dynamischen Umfeld ist das schlicht nicht möglich. Wenn es so einfach wäre, dann wären ja alle Innovationsprojekte erfolgreich.

Die Platzierung der Methoden im Trichter zeigt somit lediglich, in welcher Situation welche Methode gut geeignet ist. Im Verlauf des Buches werden Sie auch feststellen, dass die Methoden starke Gemeinsamkeiten haben – insbesondere bezüglich der Haltung. Es gibt aber durchaus Unterschiede, und auf diese geht das Buch auch ein.
Die Gemeinsamkeiten unter den Methoden verleiten dazu, alle in denselben Topf zu werfen. So hört man Experten einzelner Methoden zum Beispiel sagen, dass sie all diese Methoden bereits anwenden und in ihre spezielle Methode integriert haben. Wenn viele dieser Methoden jedoch für Sie persönlich und für Ihre Organisation neu und unbekannt sind, so ist es besser, wenn Sie eine einzelne Methode dort einsetzen, wo sie am besten funktioniert. Auch ein Verständnis der Herkunft, der Stärken und Schwächen sowie die Anknüpfungspunkte zu Bekanntem helfen, am Anfang Fehler zu vermeiden. Die Kompass-Abschnitte am Anfang jedes Kapitels unterstützen Sie dabei.
Das Buch bietet Ihnen einen umfassenden Ansatz für eine modernes Innovationsmanagement. Er stellt die unterschiedlichen Methoden in einen Bezug. In der Realität Ihrer Projekte werden Sie zwischen den einzelnen Methoden hin- und herwechseln müssen, weil Sie neue Erkenntnisse erlangen oder weil das Feedback Ihrer Kunden anders ausfällt als erwartet.
Portfolio
Um innerhalb einer Organisation auch klar kommunizieren zu können, wo genau welche Projekte und Themen in Arbeit sind, ist eine Portfolio-Darstellung der Projekte hilfreich. Diese ist in Ergänzung zum Methodenkoffer des Kägi-Funnels zu verstehen. In der Portfolio-Sicht geht es um den Reifegrad eines Themas. Die Portfolio-Darstellung nach Oliver Gassmann von der HSG hat sich hier gut bewährt.
Die Matrix zeigt auf der X-Achse die interne Ressourcenstärke (auf der linken Hälfte die neuen Technologien und auf der rechten Hälfte die Kernkompetenzen) und auf der Y-Achse die strategische Bedeutung der Themen. Ein Thema wird unten links gestartet (beobachten) und bewegt sich dann im Uhrzeiger...
Inhaltsverzeichnis
- Umschlag
- Titelseite
- Copyright
- Stimmen zur ersten Auflage
- Inhaltsverzeichnis
- Start
- 1. Definitionen
- 2. Methodenübersicht
- 3. Flachland und Hochgebirge
- 4. Zusammenarbeit
- 5. Business Model Innovation
- 6. Design Thinking
- 7. Lean Innovation
- 8. Agile Development
- 9. Lean Management
- 10. Fünf Aufstiegsrouten
- Extra: Ganzheitliche Transformation
- Weiteres Material
- Über den Autor
- Danke
- Urheberrechte und Nutzungsbedingungen