
- 144 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
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eBook - ePub
Über dieses Buch
Unsere Zeit ist voller Chancen und Gelegenheiten für Unternehmen. Diese zu erkennen und entsprechend umzusetzen, ist nicht immer leicht. Es bedarf eines mitunter starken Umdenkens, neuer Ideen und vor allem einer großen Veränderungsbereitschaft. Wer aktiv ist, sich umfassend informiert, mutig bleibt und seinen Weg geht, kann die rasanten Veränderungen und Trends für sich nutzen und erfolgreich ganz vorne mitspielen.
Dieses Buch zeigt, welche Faktoren heute zu berücksichtigen sind, um morgen noch erfolgreich zu wirtschaften. Es richtet sich vorwiegend an Unternehmer, Führungskräfte und Mitarbeitende aus dem KMU-Bereich.
Ausgeprägte Praxiserfahrung sowie rund 200 Direktinterviews mit KMU bilden die Grundlage dieses Buches. Entsprechende Fachliteratur, wissenschaftliche Studien und umfassende Recherchen ergänzen die praxisbezogenen Ausführungen.
Häufig gestellte Fragen
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Information
Persönliche Kompetenz –
psychologische Erfolgskomponenten
Die Leuphana Universität Lüneburg konnte in einer breit angelegten Studie nachweisen, dass ein psychologisches Eigeninitiative-Training gegenüber einem traditionellen BWL-Training einen höheren Wirkungsgrad hat. Die Ergebnisse der Studie wurden in der weltweit renommierten Wissenschaftszeitschrift Science veröffentlicht. Die Autoren Professor Dr. Michael Frese und seine Mitarbeiterin Mona Mensmann haben dieses Feldexperiment zusammen mit den Ko-Autoren von der Weltbank mit 1500 Kleinunternehmern in Togo realisiert.
Wie die Leuphana Universität schreibt, war das Ziel der Untersuchung, die Wirkung einer traditionellen betriebswirtschaftlichen Ausbildung für Unternehmer mit jener eines Eigeninitiative-Trainings sowie mit einer Kontrollgruppe, die kein Training erhielt, zu vergleichen. Die über einen Zeitraum von zwei Jahren durchgeführte Studie konnte zeigen, dass die Teilnehmer des Eigeninitiative-Trainings einen um 30 % höheren Gewinn verzeichneten als die Unternehmer in der Kontrollgruppe. Mit dem traditionellen BWL-Training lag der Gewinnanstieg bei nur 11 %.
Entwickelt hat das erfolgreiche Eigeninitiative-Training Professor Michael Frese mit seinem Team. Er arbeitet an der Leuphana und an der National University of Singapore. «Das Training zielt darauf ab, wichtige proaktive Denk- und Verhaltensmuster zu entwickeln, unter anderem Eigenantrieb, Innovation, Erkennen und Ausnutzen neuer Geschäftsmöglichkeiten sowie das Überwinden von Hindernissen», erläutert der Wissenschaftler seinen Ansatz.
Die Studie belegt auch, dass das Eigeninitiative-Training kosteneffektiver ist. Zwar kosteten beide Trainings pro Teilnehmer jeweils 750 US-Dollar, der psychologisch orientierte Ansatz zahlte sich aber aufgrund des Anstiegs der Monatsgewinne der Teilnehmer nach dem Training schon innerhalb eines Jahres aus.
Für den Erfolg von Kleinunternehmern sei es wichtig, nicht nur betriebswirtschaftliches Wissen zu erwerben, sondern auch unternehmerische Denk- und Handlungsweisen zu entwickeln.
Dieses Experiment bestärkt gleichzeitig meine Annahme, dass nicht nur das Überdenken der Geschäftsmodelle, digitaler Strategien und neuer Ertragskonzepte letztendlich zum Erfolg führt. Die psychologische Tragweite ist viel umfassender, als vermutet. Das wahre Umdenken und der Anstoss, sich auf die neue Welt einzulassen, findet im Kopf eines jeden Einzelnen statt.
Gelingt eine Unternehmenssanierung, wenn der Geschäftsführer innerlich resigniert hat? Kann man mit Mitarbeitenden Hochleistung vollbringen, welche eigentlich nur ihrem Broterwerb nachgehen wollen? Inwiefern lassen sich dringendst notwendige Veränderungen in Betrieben umsetzen, wenn sie vom Management nur halbherzig getragen werden?
Eines Tages sass ich einem gestandenen Unternehmer gegenüber, der mir erzählte, dass er definitiv nicht für die Geschäftsführung geboren sei. Dies mache sich vor allem an seinem unglücklichen Händchen bei der Personalrekrutierung bemerkbar. Aber auch die gesamtheitliche Leitung des Betriebes, wohlgemerkt schon über 20 Jahre auf dem Markt, gehöre definitiv nicht zu seinen Stärken. Ich durfte mir im Anschluss selbst ein Bild zum Wahrheitsgehalt dieser Aussage machen und musste feststellen, dass er kein bisschen übertrieben hatte. Ein solches Eingeständnis bedarf einiges an Grösse und verdient meinen vollsten Respekt.
Wer andere verändern möchte, beginne bei sich selbst. Ganz egal, ob man sein Geschäft, seine Mitarbeitenden oder seine persönlichen Beziehungen verändern möchte, Ausgangslage ist immer der Initiator und seine Einstellung. Ich bin davon überzeugt, dass jemand, der sich seine Schwächen eingesteht und proaktiv daran arbeitet, weitaus grössere Erfolgschancen hat, als jemand, der zwar guten Willen zeigt, sich letztlich aber doch nicht verändern möchte. Weiter bin ich davon überzeugt, dass die Arbeit an der eigenen Person wesentlich mehr Stärke und Disziplin erfordert, als andere auf ihre Schwächen aufmerksam zu machen. Die Zukunft wird wohl denen gehören, die sich selbst genauso in den Veränderungsprozess miteinbeziehen, wie ihr eigenes Unternehmen und die dazugehörenden Mitarbeitenden.
Doch woran sollen wir konkret arbeiten? Genau damit beschäftigen sich die folgenden Kapitel. Sie beinhalten genau jene Faktoren, die in der heutigen Zeit viel zu wenig beachtet, jedoch für ein erfolgreiches Wirtschaften, unter Berücksichtigung der technologischen Entwicklungen, des Fachkräftemangels und der digitalen Generation, stark an Wichtigkeit gewinnen werden.
Gelebte Passion
Vielleicht geht es nur mir so, aber wenn ich in meinem Freundeskreis nachfrage, sind wahrscheinlich weniger als 50 % richtig glücklich und zufrieden mit ihrer beruflichen Tätigkeit. Umso schlimmer, als dass es sich mitunter um eine ansehnliche Anzahl Menschen handelt, welche sich aufgrund ihrer schulischen Bildung nicht mit dieser Unzufriedenheit begnügen müssten. Vielleicht ist genau die heutige unsichere Zeit der richtige Moment, sich Gedanken über die persönliche Zukunft, die ganz persönliche Strategie zu machen. Damit stellt sich zwangsläufig auch die Frage, was einen wirklich erfüllen würde und innerlich befriedigt – die Frage nach der Passion. Was unterscheidet jemanden mit Passion von jemanden, der «nur» seinen Job erledigt? Es ist der emotionale Aspekt.
Was versteht man unter Passion?
Passion steht für Leidenschaft und Herzblut. Passion ist, bezogen auf Unternehmen, ein wichtiger Faktor zur Sicherstellung langfristiger, erfolgreicher Existenz. Sie ist mitverantwortlich für den Unterschied zwischen einem guten und einem Spitzenunternehmen. Passionierten Unternehmern gelingt es, Sicherheit in Ihren Betrieb zu bringen, eine authentische Überzeugung vorzuleben und sich mit Mitarbeitenden zu umgeben, die für die Thematik gleichermassen brennen. Passion ist somit ein permanenter und wichtiger Wachstums- und Entwicklungstreiber. Wer aufhört zu wachsen (nicht nur kapitalmässig), verkümmert. Wer aufhört, besser zu werden, wird automatisch schlechter.
Wer voller Leidenschaft und Energie ist, wird jede Herausforderung meistern. Wer gelangweilt und pflichtgesteuert seinem Job nachgeht, wird passiv und träge.
Mir ist eine Studie zu Handen gekommen, in der die Gründer der 500 am schnellsten wachsenden Unternehmen der Welt gefragt wurden, warum sie dieses Business gewählt hätten. Ihre Antwort: «Weil ich das Produkt, die Dienstleistung liebe und ich es für mich entwickelt habe.»
Wie finde ich meine Passion?
Was möchte ich wirklich und warum möchte ich es? Diese Fragen sind auf der Suche nach der eigenen Passion essenziell. Man beginnt also mit einer Bestandsaufnahme seiner selbst und lernt sich dadurch mitunter neu kennen. Nur Wenige nehmen sich jedoch die Zeit innezuhalten und sich mit dieser Fragestellung auseinanderzusetzen. Was würde ich auch kostenlos machen, selbst wenn ich dafür Geld erhalten würde?
Ich erinnere mich sehr gut, wie ich in Prag in einem wunderschönen kleinen Restaurant sass, etwas müde von der Arbeit, und mir genau diese Frage stellte. Was befriedigt mich zutiefst und wofür entwickle ich eigentlich unbändige Leidenschaft? In letzter Instanz führten dazumals genau diese Gedanken dazu, dass ich mich beruflich umorientieren und Neues ausprobieren wollte, was ich schliesslich auch getan habe.
Aus einem tiefen Verlangen heraus lässt sich also ein zentrales Ziel ableiten. Das Ziel soll ruhig hoch angesetzt werden, schliesslich geht es um einen selbst und jeder möchte für sich selbst nur das Beste. Es gilt eigentlich nur eine Grundregel: Das Ziel muss realistisch sein. Mit realistisch meine ich, dass nicht bildungstechnische, charakterliche oder körperliche Eigenschaften dagegen sprechen. Auch wenn Ihnen derzeit noch nicht ganz klar ist, auf welchem Weg sie Ihr Ziel erreichen werden, der unbändige Wille nach dessen Erreichung wird eine Möglichkeit finden.
Zielgerichtete Handlungen
Zielgerichtete Handlungen werden nach und nach dazu führen, dass man der Verwirklichung seiner Passion, seinem Ziel, Schritt für Schritt näherkommt.
Harte Arbeit und tolle Absichten ohne Ziel genügen nicht für den Erfolg. Sie müssen es tun, Schritt für Schritt, Fehltritt für Fehltritt, Rückschlag für Rückschlag, einfach immer weiter und weiter.
Die Leidenschaft, mit der wir etwas angehen, bestimmt automatisch das Endergebnis. Halbherzigkeit führt zu Ineffizienz und mittelmässigen Resultaten. Arbeiten nur des Geldes Willen führt zu passionslosen Ergebnissen. Eventuell fällt es einem persönlich nicht auf, der Kunde oder Leistungsempfänger wird es aber mit Sicherheit bemerken. Ist das Ziel einmal klar und folgen sie unbeirrt und begeistert Ihrem Weg, wird sich dies in Ihrer Arbeit zeigen und zu authentischer Leistung führen.
Menschen sind nicht erfolgreich, weil sie unter einem «glücklichen Stern» geboren wurden. Sie sind erfolgreich, weil sie handeln, und dies voller Energie und Herzblut. Passion birgt somit Potenzial für interessante Geschäfte und setzt eine positive Wirkungskette in Kraft.
Passion ist zur Zielsetzung von grosser Bedeutung. Was wir fokussieren, bestimmt, wohin wir gehen. Jeder, der sich in Richtung Ziel bewegt und somit stetig Fortschritte erzielt, ist erfolgreich. Erfolg ist dabei nicht nur gleich Geld oder die effektive Erreichung des Zieles; es ist die innere Einstellung und die Befriedigung bezüglich der erreichten Fortschritte.
Wir können sehr wohl auch erfolgreich sein, wenn wir für unsere Tätigkeit keine Passion hegen. Herzblut und Leidenschaft helfen aber stark bei der Bewältigung schwieriger, manchmal fast aussichtloser Situationen. Sie lösen enormen Einsatz- und Durchhaltewillen aus.
Wir leben in einer sich automatisch und ständig verändernden Welt. Fortschritt in Richtung Ziel ist aber nicht automatisch. Um Fortschritt zu erzielen, benötigt man einen Plan, eine validierte Strategie und daraus abgeleitet, zielführende Aktivitäten. Wenn das Geplante nicht funktioniert, versucht man es erneut, passt an, versucht erneut, passt wieder an. Ohne Passion wird dieser Prozess mangels Wille und Energie irgendwann zum Erliegen kommen, während sich die Umwelt weiter verändert.
Rigorose Entscheidungen
Um etwas zu bewegen, müssen wir entscheiden. Das bedeutet, dass wir uns mit der Entscheidung von anderen, allenfalls interessanten Alternativen trennen müssen. Unabhängig davon, ob es sich um persönliche oder berufliche Situationen handelt, wichtig ist, dass entschieden und dann die Entscheidung beibehalten wird. Wankelmütige Zeitgenossen, die kurz nach der Entscheidung ihre Meinung ändern oder Prozesse künstlich in die Länge ziehen, sind wahre Effizienzkiller.
Hirnforscher gehen davon aus, dass der Mensch schätzungsweise 20 000 Entscheidungen pro Tag trifft, viele davon unbewusst. Das Wort «Entscheiden» stammt gemäss Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, vom Wortstamm «sceidan» respektiv «intsceidôn» und bedeutet so viel wie «aus der Scheide ziehen» oder «trennen». Man trennt sich beim Entscheiden also von verschiedenen Handlungsmöglichkeiten, was wiederum voraussetzt, dass fürs Entscheiden mindestens zwei Handlungsoptionen vorhanden sein müssen.
Entscheidungsprozess
Jeder Entscheidung geht ein Entscheidungsprozess voraus. Er umfasst im Wesentlichen eine Erfassung der Ist-Situation, eine Zielsetzung und die Informationsbeschaffung respektive -auswertung. Es gilt, die gefundenen Möglichkeiten zu bewerten und daraus die bestmögliche Lösung abzuleiten. In vielen Fällen heisst Entscheiden gleichzeitig auch, bewusst auf Alternativen zu verzichten. Dies kann vor allem dann eine Herausforderung darstellen, wenn auch für die Alternativen überzeugende Gründe sprechen. Oftmals ist man in solchen Situationen gut beraten, nicht nur harte Faktoren und somit den Kopf in den Entscheidungsprozess miteinzubeziehen, sondern auch auf den Bauch zu hören. Unser Unterbewusstsein entscheidet interessanterweise schneller und instinktiv richtig, während der Kopf immer noch damit beschäftigt ist, zuerst sämtliche rational hergeleiteten Fakten gegeneinander abzuwägen.
Sinnbildlich für rigorose Entscheidungen im Sinne von Entschlossenheit, etwas zu tun, erachte ich Hernando Cortez, der 1519 mit seinen Schiffen und rund 700 Mann von Cuba nach Mexiko übersetzte und dort auf eine übergrosse und gut organisierte Armee stiess. Um sich und seinen Leuten die Option des Rückzugs zu verunmöglichen, liess er die Boote nach der Landung niederbrennen. Innerhalb weniger Monate nahmen sie das Reich ein.
Konsequenzen von Entscheidungen
Jeder Entscheid kann sich zwangsläufig für oder gegen ein Individuum oder eine Organisation auswirken. Das ist einer der Hauptgründe, warum sich viele Entscheidungsträger schwertun, ihre Verantwortung wahrzunehmen. Da selten 100 % der Informationen vorliegen, bleibt in vielen Fällen die Ungewissheit, ob man sämtliche entscheidungsrelevanten Faktoren berücksichtigt hat.
Nehmen wir zum Beispiel den Anspruch an ein ideales Preis-Qualitäts-Verfügbarkeitsverhältnis: Entscheidungen zugunsten des Preises gehen häufig zu Lasten der Qualität. Entscheide zugunsten der Qualität gehen oft zu Lasten der schnellen Verfügbarkeit. Und eine schnelle Verfügbarkeit kann sich, zum Beispiel aufgrund teurer Investitionen in Infrastruktur, negativ auf den Preis auswirken.
Das Verschieben oder Verzögern von Entscheidungen ist selten eine Lösung.
Ich erinnere mich an eine meiner Tätigkeiten für einen Konzern. Frei nach dem Pareto-Prinzip lagen bei Grossinvestitionen in 20 % der Zeit rund 80 % der entscheidungsrelevanten Grundlagen bereit. Anstatt sich aber damit zu begnügen, wurden weitere 80 % der Zeit in die restlichen 20 % der Grundlagen investiert, welche, so ganz nebenbei bemerkt, nie dazu geführt haben, dass ein Entscheid anders ausgefallen wäre. Kommagenaue Abschätzungen und perfekte PowerPoint-Präsentationen waren somit eine willkommene Möglichkeit, den Entscheidungsprozess in die Länge zu ziehen. Hauptgrund dieses Missstandes waren nicht die scheinbar so wichtigen fehlenden 20 %, sondern vielmehr die Tatsache, dass sich die verantwortlichen Personen nicht entscheiden wollten. Sie hatten schlicht Angst davor, einen Fehlentscheid zu treffen.
In ...
Inhaltsverzeichnis
- Umschlag
- Titelseite
- Copyright
- Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Markt und Trends
- KMU – Ernstzunehmende Herausforderungen
- Psychologische und sachlogische Anpassung
- Persönliche Kompetenz –psychologische Erfolgskomponenten
- Effektives Geschäftsmodell –sachlogische Erfolgskomponenten
- Zusammenfassung
- Weiterführende Literatur und Inspirationsquellen
- Über den Autor