Bio-identische Hormone
eBook - ePub

Bio-identische Hormone

Besser leben mit der Rimkus®-Methode. Mit einem Vorwort von Dr. Volker Rimkus

  1. 192 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Bio-identische Hormone

Besser leben mit der Rimkus®-Methode. Mit einem Vorwort von Dr. Volker Rimkus

Über dieses Buch

Das Thema »bio-identische Hormone« hat einen enormen Aufschwung genommen, denn durch große Studien wurden die Risiken der sonst üblichen Hormonersatztherapie deutlich dokumentiert. Daher suchen viele heute nach Alternativen – sei es wegen Beschwerden in den Wechsel jahren, bei Menstruationsproblemen, Libidoverlust, Stimmungsschwankungen, Potenzproblemen, Erektionsstörungen, Erkrankungen der Schilddrüse oder auch zur Vorbeugung. Hier bietet die Behandlung mit natürlichen human-identischen Hormonen eine gesunde Alternative. Dabei werden die Risiken der herkömmlichen synthetisch modifizierten Hormonersatztherapie vermieden. Individuelle persönliche Hormontherapie ist möglich – ganz ohne Nebenwirkungen. Ein Ratgeber für alle Betroffenen und Interessierten, aus der Praxis für die Praxis.

Häufig gestellte Fragen

Ja, du kannst dein Abo jederzeit über den Tab Abo in deinen Kontoeinstellungen auf der Perlego-Website kündigen. Dein Abo bleibt bis zum Ende deines aktuellen Abrechnungszeitraums aktiv. Erfahre, wie du dein Abo kündigen kannst.
Derzeit stehen all unsere auf mobile Endgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Perlego bietet zwei Pläne an: Elementar and Erweitert
  • Elementar ist ideal für Lernende und Interessierte, die gerne eine Vielzahl von Themen erkunden. Greife auf die Elementar-Bibliothek mit über 800.000 professionellen Titeln und Bestsellern aus den Bereichen Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Geisteswissenschaften zu. Mit unbegrenzter Lesezeit und Standard-Vorlesefunktion.
  • Erweitert: Perfekt für Fortgeschrittene Studenten und Akademiker, die uneingeschränkten Zugriff benötigen. Schalte über 1,4 Mio. Bücher in Hunderten von Fachgebieten frei. Der Erweitert-Plan enthält außerdem fortgeschrittene Funktionen wie Premium Read Aloud und Research Assistant.
Beide Pläne können monatlich, alle 4 Monate oder jährlich abgerechnet werden.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja! Du kannst die Perlego-App sowohl auf iOS- als auch auf Android-Geräten verwenden, um jederzeit und überall zu lesen – sogar offline. Perfekt für den Weg zur Arbeit oder wenn du unterwegs bist.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Ja, du hast Zugang zu Bio-identische Hormone von Dr. Dr. med. Thomas Beck im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Medicina & Medicina alternativa y complementaria. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

TEIL II

FRAGEN UND ANTWORTEN:

Zur Praxis der RIMKUS®-Therapie

GRUNDLEGENDES ZU HORMONEN UND HORMONTHERAPIE

Welche Sexualhormone gibt es, und wofür sind sie da?
Im Wesentlichen werden drei Sexualhormone unterschieden:
Östrogene
Progesteron
Testosteron.
Alle Sexualhormone werden sowohl von Männern als auch Frauen gebildet und sind bei beiden Geschlechtern für den Erhalt der Art (Fortpflanzung) und das Funktionieren des Organismus existenziell notwendig.
Östrogene: Die Östrogene sind eine Gruppe von Hormonen, deren Aufgabe es ist, alle Funktionen zu fördern, die mit Sexualität und Fortpflanzung zu tun haben. Diese Hormone wirken sowohl bei Männern als auch bei Frauen, allerdings ist der Spiegel bei Frauen etwa viermal höher.
Progesteron ist das zentrale Hormon für den Erhalt einer Schwangerschaft, es stabilisiert die Gebärmutterschleimhaut, sodass es nicht zur Blutung kommt (somit verhindert Progesteron den Verlust eines möglicherweise befruchteten Eis), es stabilisiert psychisch, damit die werdende Mutter die Belastungen der Schwangerschaft gut bewältigen kann, und es fährt den Stoffwechsel hoch (»Bio-Doping«), um möglichst viel Energie bereitzustellen. Progesteron macht zudem psychisch stark, es wirkt Entzündungen entgegen und bremst Zellveränderungen. Die letztgenannten Wirkungen hat Progesteron auch beim Mann, zusätzlich schützt es die Prostata.
Testosteron ist das wichtigste Geschlechtshormon des Mannes; es wird in den Leydigschen Zwischenzellen in den Hoden und in den Nebennieren gebildet (bei Frauen in den Eierstöcken und in den Nebennieren). Es macht den Jungen zum Mann. Testosteron stärkt das Muskelwachstum und beeinflusst den Körperbau, stimuliert die Libido und das Sexualverhalten und sorgt für die Reifung der Spermien. Ob und in welcher Weise Testosteron zu einem »typisch männlichen« risikofreudigeren Verhalten führt, wird kontrovers diskutiert. Es geht um Antrieb und Energie, um Durchsetzungsvermögen, Fortpflanzung und körperliche Kraft.
Was passiert während der Schwangerschaft mit den Sexualhormonen?
In der Schwangerschaft steigen die Hormonspiegel von Progesteron und Östradiol auf das ungefähr Zwanzig- bis Dreißigfache ihres Normwerts an, in Ausnahmefällen das Östradiol sogar bis zum Zweihundertfachen! (Daneben verändern sich natürlich auch andere Hormonspiegel, so z. B. steigt der Spiegel des humanen Chorion-Globulin [HCG] an – was für die üblichen Schwangerschaftstests genutzt wird.)
Zweck dieses Hormonanstiegs ist es, die Mutter und das sich entwickelnde Kind in jeder Hinsicht möglichst optimal zu unterstützen. Offensichtlich sind hohe natürliche Hormonspiegel für Mutter und Kind besonders vorteilhaft; wenn diese gesteigerte Hormonbildung gut funktioniert, dann geht es beiden gut. So berichten viele Patientinnen, dass die Schwangerschaft »die beste Zeit ihres Lebens« war. In diesem Sinne bewirkt der Anstieg der Sexualhormone eine Art Bio-Doping.
Mit der Entbindung und dem Verlust der Plazenta fallen die Hormonspiegel in kürzester Zeit extrem ab, was einen plötzlichen und massiven Hormonentzug bedeutet. Die Folge sind oft starke Stimmungsschwankungen, Haarausfall, Hitzewallungen, Leistungsverlust, Müdigkeit. Auch die gar nicht so seltene Wochenbettdepression (postpartale Depression, PPD) findet hier eine Erklärung. Meist hat sich nach ein paar Tagen der mütterliche Organismus aber an die niedrigeren Spiegel gewöhnt. Zudem versucht er, über die schnelle Ankurbelung der körpereigenen Hormonproduktion den Verlust zu kompensieren. Wenn das aber nicht gelingt, dann können die oben genannten Probleme länger anhalten. Hier können die bio-identischen Hormone vorübergehend unterstützend gegeben werden.
Welche hormonellen Störungen gibt es, und wie funktioniert die Regulation der Hormonaktivität?
Von Hormonstörungen spricht man, wenn die jeweilige Hormondrüse nicht genug Hormone (Hormonmangel) oder zu viel Hormone (z. B. bei einer Schilddrüsenüberfunktion) produziert. Einen Hormonmangel kann man in der Regel einfach durch Zufuhr der fehlenden Hormone ausgleichen, bei einem Hormonüberschuss wird es schon schwieriger. Oft gibt es aber Regulatorhormone, die auf die jeweilige Drüse einwirken und diese in ihrer Aktivität antreiben oder manchmal auch bremsen können.
Bei der Schilddrüse ist TSH (siehe Kapitel »Die Schilddrüsenhormone«, S. 59) das Regulatorhormon: Wenn davon in der Hirnanhangsdrüse viel gebildet wird, dann stimuliert dies die Schilddrüse, mehr Schilddrüsenhormon herzustellen. Und wenn weniger gebildet wird, dann sinkt die gebildete Menge der Schilddrüsenhormone. Ein echtes »Bremshormon« gibt es aber nicht, es wird eben mehr oder weniger TSH hergestellt.
Bei den Sexualhormonen ist das FSH (siehe Kapitel »Follikelstimulierendes Hormon (FSH)«, S. 45) für die Stimulation der Östrogenbildung zuständig: Wenn im Rahmen des wechselbedingten Hormonabfalls (siehe Kapitel »Die Wechseljahre der Frau«, S. 63) weniger Östrogene gebildet werden, dann steigt die Sekretion von FSH in der Hypophyse, um die Follikel in den Eierstöcken zu stimulieren, mehr Östrogen zu bilden. Typischerweise messen wir dann sinkende Östrogenspiegel und einen steigenden FSH-Spiegel als Ausdruck des »Östrogenhungers«.
Wenn eine RIMKUS®-Therapie günstig verläuft, kann man das sehr gut an einem allmählichen Sinken des FSH-Spiegels als Zeichen des nachlassenden »Östrogenhungers« erkennen. Und im Umkehrschluss gilt: Wenn der FSH-Wert ansteigt, dann ist das ein klares Zeichen für eine nicht ausreichende Behandlung – es fehlt noch Östrogen, sodass die Östrogendosis erhöht werden sollte.
Bei einer erfolgreichen Behandlung steigt also das Östradiol in den Zielbereich zwischen 80 und 180 pg/ml an (siehe die Tabelle auf S. 38). Als Ausdruck einer zunehmend besseren Versorgung sinkt das FSH (als funktionelles Hormon) allmählich in Richtung Zielbereich, also in den Bereich zwischen 10 und 30 IE: Der Östrogenhunger lässt nach. Ein sinkendes FSH zeigt also, dass für diesen individuellen Organismus zunehmend eine bessere Versorgung mit Östradiol erreicht wird: Der Östrogenhunger (FSH) sinkt.
Bei einer geschlechtsreifen Frau ist in den fruchtbaren Jahren der Östrogenspiegel hoch, der FSH-Spiegel dagegen niedrig. Mit Eintritt der Menopause kehrt sich das Verhältnis allmählich um: Je stärker der Östrogenspiegel sinkt, desto mehr FSH wird gebildet (»Östrogenhunger«). Verläuft die RIMKUS®-Therapie erfolgreich, steigt also der Östrogenspiegel wieder an (Zielbereich 80–180 pg/ml), und der FSH-Spiegel sinkt (Zielbereich 10–30 IE); der »Ös- trogenhunger« wird zunehmend gestillt.
Angeblich soll es die Wechseljahre überhaupt nicht geben. Stimmt das?
Nach dieser ziemlich speziellen Ansicht gibt es gar keine durch Hormonverlust ausgelösten Wechseljahre, sondern es handelt sich lediglich um »Anpassungsreaktionen« an das Älterwerden, an eine sich ändernde Umwelt, ausgelöst durch Ereignisse wie Tod der (Groß-)Eltern, Selbstständigwerden und Auszug der Kinder, berufliche sowie altersbedingte körperliche Veränderungen, Erkrankungen oder/und Gewichtszunahme. Der Abfall der Hormone wird hierbei nur als ein weiterer Faktor angesehen, aber nicht als die treibende Kraft für diese altersbedingten Veränderungen.
Nach unserer täglichen praktischen Erfahrung geht dieses Verständnis an der Sache vorbei: Der normale Alterungsprozess spielt im Rahmen der Wechseljahre (Menopause) natürlich auch eine (Neben-)Rolle. Ausgelöst und verursacht werden Wechseljahresbeschwerden aber durch den Hormonverlust. Denn schon nach kurzer Einnahme der passenden Hormone sind die Beschwerden weitgehend verschwunden oder zumindest erheblich reduziert.
Was haben die Sexualhormone generell mit der Schilddrüse bzw. mit einer Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion bzw. Hashimoto zu tun?
Es gibt tatsächlich einen direkten Zusammenhang zwischen Schilddrüse und Sexualhormonen.
Progesteron hat bekanntlich die Aufgabe, alle Funktionen hochzufahren, die für die Schwangerschaft günstig sind. Ganz vorne steht dabei die Bereitstellung von Energie. Progesteron schraubt also direkt den Stoffwechsel (die innere Verbrennung) hinauf, aber es erhöht auch die Empfindlichkeit des Körpers für die Schilddrüsenhormone – was diesen Effekt noch weiter verstärkt. Die Schilddrüsenhormone wirken stärker, und wir spüren ihre Wirkung auch mehr – das kann wie eine Schilddrüsenüberfunktion wirken. (Falls vorübergehend einmal solche Symptome durch die Einnahme von Progesteron auftreten, spricht man von »Pseudo-Hyperthyreoidismus«.)
Und umgekehrt: Wenn im Rahmen der nachlassenden Eisprünge weniger Progesteron gebildet wird, sinkt damit die Empfindlichkeit für die Schilddrüsenhormone, die Verbrennung wird schlechter, Energie und Leistungsfähigkeit sinken, und das Gewicht geht rauf: die typischen Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion.
Aber es gibt noch einen weiteren Zusammenhang. Bei vielen Menschen nimmt die Bildung der Sexualhormone ziemlich gleichzeitig mit den Schilddrüsenhormonen deutlich ab. Wir verstehen das als eine allgemeine Erschöpfung der Hormondrüsen, die altersbedingt ihre Leistungsgrenze erreicht haben und nun ausgebrannt sind. In früheren Zeiten spielte das kaum eine Rolle, weil die meisten Menschen gar nicht alt genug wurden, um das zu erleben; die Arbeit der Drüsen war ausreichend für die üblichen 50 Lebensjahre. Inzwischen werden wir aber 80 bis 90 Jahre alt, und damit wird die Erschöpfung der Hormondrüsen zu einem echten Problem.
Bei der Hashimoto-Thyreoiditis handelt es sich um eine Autoimmunentzündung der Schilddrüse, bei der sich die körpereigenen Abwehrkräfte gegen die Schilddrüse wenden und dort eine Entzündung auslösen, die allmählich zum Ausbrennen der Drüse führt. Interessanterweise ist hier Progesteron besonders hilfreich, weil es antientzündlich wirkt und diesen Prozess verlangsamen kann. Wir kennen in der Medizin leider keine spezifische Therapie gegen Hashimoto, die Gabe von Selen kann den Prozess lediglich verlangsamen. Aber durch eine ausreichende und rechtzeitige Progesterongabe können wir ursächlich gegen die Entzündung vorgehen. Leider ist das nicht immer ausreichend, aber meist gelingt es mit der Kombination von Progesteron und Selen, zumindest das Fortschreiten der Hashimoto-Thyreoiditis zu verlangsamen.
Was ist »Anti-Aging«, und was haben die Sexualhormone damit zu tun?
Unter Anti-Aging werden Maßnahmen verstanden, die vorzeitiges Altern verhindern oder den Alterungsprozess verlangsamen. Echtes Anti-Aging kann es nicht geben, weil Leben und Altern untrennbar miteinander verbunden sind; nicht altern zu wollen würde bedeuten, Unsterblichkeit anzustreben. In der Geschichte der Medizin wurde immer schon nach Maßnahmen gesucht, um das Altern zu verlangsamen, man denke nur an die angeblichen oder tatsächlichen Kräfte der Pyramiden.
Letztlich ist die Bekämpfung von Krankheiten auch eine Form, vorz...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. INHALT
  5. DIE STILLE REVOLUTION
  6. TEIL I KURZ-KOMPENDIUM: Die Behandlung mit natürlichen human-identischen Hormonen nach RIMKUS®
  7. TEIL II FRAGEN UND ANTWORTEN: Zur Praxis der RIMKUS®-Therapie
  8. ANHANG