
Deutsche und zentraleuropäische Juden in Palästina und Israel
Kulturtransfers, Lebenswelten, Identitäten – Beispiele aus Haifa
- 514 Seiten
- German
- PDF
- Über iOS und Android verfügbar
Deutsche und zentraleuropäische Juden in Palästina und Israel
Kulturtransfers, Lebenswelten, Identitäten – Beispiele aus Haifa
Über dieses Buch
Lange Jahre waren im kollektiven Gedächtnis sowie in der Geschichtsschreibung über die 'Jeckes' genannten Migrantinnen und Migranten aus Deutschland und Zentraleuropa zwei Narrative dominierend: Während das eine artikuliert, dass diese sich nur begrenzt in die bereits bestehende jüdische Gesellschaft des britischen Mandatsgebiets Palästina und Israels integriert hätten, betont das andere ihren positiven Beitrag zur Modernisierung des Landes. Beide Narrative sind nicht unbedingt konkurrierend, sondern ergänzen sich, beiden liegt zumeist dasselbe normative Diktum zugrunde – der Aufbau von Stadt, Land und Staat als jener Maßstab, an dem eine Migrantengruppe zu messen sei.Doch so zählebig beide Narrative sind, wird die Geschichte der Jeckes zunehmend mittels innovativer historiografischer und kulturwissenschaftlicher Ansätze und Methoden geschrieben, wie sie für die moderne, auch deutsch-jüdische Geschichtsschreibung längst üblich sind. Diese Trends bündelt und intensiviert der vorliegende Band. Die versammelten Beiträge analysieren kulturelle Transfers von Deutschland und Zentraleuropa nach Palästina und Israel im Spannungsfeld von Bewahrung und Transformation; sie fragen nach Lebenswelten und Identitätsentwürfen, untersuchen 'jeckische Institutionen' der Stadt, Biografien von Individuen, Familien und Generationen, Alltag und Habitus, 'Kulturkämpfe' sowie Milieus, kulturelle Gedächtnisse und Tradierungen.Deutsche und zentraleuropäische Juden in Palästina und Israel, ein polyphones – auch disparates – Mosaik, will damit die Stereotype, die im Zusammenhang mit den Jeckes beharrlich reproduziert werden, aufbrechen, zumindest überprüfen und die Komplexität und Pluralität der Befunde herausstellen. Das Buch ist interdisziplinär angelegt und enthält Originalbeiträge internationaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie reichhaltiges, bisher weitgehend unveröffentlichtes privates Bildmaterial. Haifa dient als Prisma und Beispiel. Unter den drei großen Städten des Landes am meisten 'jeckisch' geprägt, spiegelt die Hafenstadt im Norden Israels die Migration der weniger Prominenten wider, gleichzeitig aber auch jener, die die deutschen Juden ganz besonders repräsentierten.
Häufig gestellte Fragen
- Elementar ist ideal für Lernende und Interessierte, die gerne eine Vielzahl von Themen erkunden. Greife auf die Elementar-Bibliothek mit über 800.000 professionellen Titeln und Bestsellern aus den Bereichen Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Geisteswissenschaften zu. Mit unbegrenzter Lesezeit und Standard-Vorlesefunktion.
- Erweitert: Perfekt für Fortgeschrittene Studenten und Akademiker, die uneingeschränkten Zugriff benötigen. Schalte über 1,4 Mio. Bücher in Hunderten von Fachgebieten frei. Der Erweitert-Plan enthält außerdem fortgeschrittene Funktionen wie Premium Read Aloud und Research Assistant.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Information
Inhaltsverzeichnis
- Danksagung
- Siegemund: ‚Die Jeckes‘: Ein Klischee und Faszinosum neu verhandelt
- 1. Annäherungen. Die Jeckes und Haifa
- 2. Akkulturationen, Kulturtransfers, Kulturkämpfe
- 3. Menschen, Familien, Generationen
- 4. Gedächtnisse, Tradierungen, Hinterlassenschaften
- 5. Fast ein Schluss…
- Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
- Glossar
- Abbildungsverzeichnis
- Register