TheoLab - Jesus. Himmel. Mission.
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TheoLab - Jesus. Himmel. Mission.

Theologie für Nichttheologen

  1. 128 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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TheoLab - Jesus. Himmel. Mission.

Theologie für Nichttheologen

Über dieses Buch

Theologie sucht nach Antworten auf die großen Fragen der Menschheit und der eigenen Lebensgeschichte. TheoLab macht Theologie alltagsrelevant, vermittelt theologische Hintergründe und hilft sprachfähig zu werden – kompakt, gut verständlich und visualisiert.Theo: Je drei große Fragen zu den drei Themen Jesus, Himmel und Mission werden aus der Sicht des christlichen Glaubens durchdacht.Lab: Statt fertige Antworten zu finden, öffnet sich ein Raum, verschiedene Positionen wahrzunehmen und zu untersuchen.TheoLab ist ein Forschungslabor in Buchform für alle, die leidenschaftliche Glaubens- und Lebensfragen haben, theologische Tiefe gewinnen und diese mit anderen teilen wollen.Mit Texten von Björn Büchert, Dr. Felix Eiffler, Katharina Haubold, Karsten Hüttmann, Prof. Dr. Florian Karcher, Isabelle Kraft, Jason Liesendahl, Anna-Lena Moselewski, Lena Niekler, Aleko Vangelis sowie Sketchnotes von Miriam Tölgyesi.

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Mission – müssen wir das wirklich machen?

Die Meinungen gehen auseinander

Wenn das Wort „Mission“ fällt, reagieren Menschen sehr unterschiedlich. Für die einen ist es ein positives Wort, mit dem sie Glaube, Liebe und Hoffnung verbinden. Andere wiederum gebrauchen das Wort „Mission“, um die Ziele eines Unternehmens zu beschreiben – und denken sich letztlich nichts groß dabei. Manche verbinden mit „Mission“ Spannung, weil ihnen in Action- und Abenteuerfilmen immer wieder Sätze wie „Lasst mich zurück. Die Mission ist alles, was zählt!“ begegnen.
Es gibt aber auch andere Reaktionen – und die sind deutlich kritischer. So verbinden manche den Begriff „Mission“ mit den Kreuzzügen, der Unterdrückung fremder Kulturen und mit kirchlichem Machtstreben. Andere befürchten, dass sie von eifrigen Christenmenschen „missioniert“ werden und haben daran wenig Interesse. Sie verbinden damit Manipulation und Überwältigung. Selbst in der Kirche ist der Begriff umstritten und wird nicht nur befürwortet, sondern auch skeptisch betrachtet.
Wie sollen wir nun mit dem Begriff umgehen? Ist er gut oder schlecht? Gehört Mission zur Kirche und zum Glauben dazu? Was ist Mission überhaupt? Diesen Fragen soll hier auf den Grund gegangen werden, um schließlich die Frage anzugehen: Mission – müssen wir das wirklich machen?

Was ist Mission eigentlich?

Wo kommt der Begriff her und was bedeutet er?
Das Wort „Mission“ stammt vom lateinischen Wort „missio“, was „Sendung“ heißt (Verb: „mittere“ – senden, schicken). Dieses Wort wird in lateinischen Übersetzungen der Bibel für verschiedene hebräische und griechische Worte verwendet, welche alle so viel wie „senden“, „schicken“ oder „gehen lassen“ bedeuten. Aber wer sendet wen wohin und wozu?
Lange Zeit war das ziemlich klar: In den ersten Jahrhunderten der Kirche wurde der Begriff vor allem für Gottes Handeln als Trinität gebraucht. Die Trinität, also das Geheimnis, dass Gott mehr als eine Person ist, wird bei der Taufe Jesu deutlich, wie sie u. a. in Markus 1,9 ff. beschrieben wird: Nachdem Jesus getauft wurde, stieg er aus dem Wasser und der Heilige Geist kam als Taube auf ihn herab. Eine Stimme aus dem Himmel sagte:
„Du bist mein Sohn,
dich habe ich lieb,
an dir habe ich Freude“ (Mk 1,11b BB).
Solche und andere Bibeltexte haben die Christenheit schon immer vor die schwierige Aufgabe gestellt, dass Gott in der Bibel nicht als eine Person, sondern als Einheit von drei Personen beschrieben wird. Dieses Wunder wurde immer wieder gedanklich umrissen und Generationen von Gläubigen und Denkerinnen und Denkern haben versucht, das nicht Beschreibbare zu beschreiben. Ganz im Sinne des alten Witzes: In der Theologie ist 1 + 1 + 1 = 1.
Der Begriff „Mission“ wurde bis ins 16. Jahrhundert also ausschließlich für Gottes Handeln als Dreieinigkeit verwendet: Gott der Vater sendet seinen Sohn. Vater und Sohn senden den Geist. Damit wurde etwas sehr Wichtiges zum Ausdruck gebracht: Gott ist auf Sendung. Er hat eine Mission. Gott bleibt nicht für sich, sondern es zieht ihn zu seinen Geschöpfen hin. Er mischt sich ein und sendet sich selbst in diese Welt, denn Gott liebt diese Erde mit all ihren Schönheiten und Schrecken, mit all ihren großartigen und grausamen Potenzialen. So sehr hat Gott diese Welt geliebt, dass er Teil von ihr wird, sich ihr schenkt. In Jesus wird er Mensch. Der Zimmermann aus Nazareth gibt Gott ein Gesicht. Er ist so etwas wie Gottes ganz großes Ausrufezeichen hinter dem Satz: Ich liebe euch und ihr fehlt mir! An Pfingsten senden Vater und Sohn den Geist als Tröster, Ermahner und Beistand. Gott macht sich nochmals klein: Klein genug, um in den Herzen der Menschen zu wohnen. Genau dort klopft der Heilige Geist an, gießt Gottes Liebe in unsere Herzen (Röm 5,5) und bestätigt unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind (Röm 8,16).
Im 16. Jahrhundert änderte sich jedoch der Gebrauch des Begriffes „Mission“: Der katholische Theologe Ignatius von Loyola nutzte den Begriff erstmals, um das Handeln der Kirche zur Ausbreitung des Glaubens zu beschreiben. In den folgenden Jahrhunderten stand Mission nun hauptsächlich für alle Bemühungen der Kirche, andere Menschen – im besten Fall – zum Glauben einzuladen und – im schlimmsten Fall – ihn ihnen aufzuzwingen.
Dieses Missionsverständnis änderte sich erst in den 1950er Jahren, als im Anschluss an die Weltmissionskonferenz in Willingen das Konzept der Missio Dei entwickelt wurde. Missio Dei heißt übersetzt „Sendung Gottes“ und beschreibt genau das, was für die Kirche vor dem 16. Jahrhundert glasklar war: Mission ist zuerst und vor allem etwas, das Gott tut.
Die Missio Dei hat die richtige Reihenfolge von Mission wiederentdeckt: Gott ist das Subjekt der Mission. Er hat eine Mission. Folglich hat die Kirche keine eigene Mission, sie entsteht eher als „Nebenprodukt“ der göttlichen. Aber das heißt nicht, dass sie keine Mission hat: Wenn Gott das Subjekt der Mission ist, dann ist die Kirche (grammatikalisch) das Objekt, denn Gott sendet die Kirche. Nach seiner Auferstehung sagt Jesus seinen Freundinnen und Freunden:
„Wie mich der Vater gesandt hat,
so beauftrage ich jetzt euch“ (Joh 20,21b)!
Dieser biblische Text beschreibt neben anderen (Mk 16,15-20; Lk 24,44-49; Apg 1,8) die Sendung der Kirche durch Gott.
Was sind die Inhalte und das Ziel von Mission?
Was der Inhalt dieser Sendung ist, beschreibt der sogenannte „Missionsauftrag“ am Ende des Matthäusevangeliums. Dort gibt der Auferstandene seinen Schülerinnen und Schülern diesen Auftrag:
„Geht nun hin zu allen Völkern
und macht die Menschen zu meinen Jüngern und Jüngerinnen:
Tauft sie im Namen des Vaters,
des Sohnes
und des Heiligen Geistes!
Und lehrt sie, alles zu tun,
was ich euch geboten habe“ (Mt 28,19-20a BB).
Jesus sendet seine Jüngerinnen und Jünger in die Welt und gibt ihnen einen Auftrag: Macht Menschen aller Völker zu meinen Nachfolgerinnen und Nachfolgern. Dies geschieht immer dann, wenn Menschen sich mit Gott verbünden (was z. B. in der Taufe deutlich wird) und tun, was Jesus sagt: Gott über alles und den Nächsten wie sich selbst zu lieben (Mk 12,29-31).
Das Ziel von Mission besteht also darin, dass Menschen Gott nachfolgen, dass sie Gott und andere Menschen lieben, und reflektiert damit das Wesen Gottes, das Liebe ist (1. Joh 4,16). Diese Beschreibung steht in enger Verbindung mit der Vorstellung der Trinität, denn die Feststellung, dass Gott nicht eine Person ist, sondern drei Personen, bedeutet, dass er nicht nur liebt, sondern in seinem Wesen Liebe ist. Ein altes Bild für diese Liebesbeziehung der Trinität ist das Bild eines Tanzes. Dahinter steckt der Gedanke, dass die drei Personen Gottes einander in Liebe, Harmonie und gegenseitiger Verehrung umtanzen und durchdringen. Sie sehen voneinander weg, verschenken sich. Ein Tanz kann nicht entstehen, wenn jede Person möchte, dass alle um sie herumtanzen. Die Trinität ist eine Beziehung in perfekter Harmonie und gegenseitiger Liebe. Dies ist der Ursprung allen L(i)ebens: Gott begann nicht erst zu lieben, als er die Welt schuf, sondern war und ist immer schon Liebe.
Mission hat also ein Ziel: Liebe. Das Ziel besteht darin, dass Menschen die Liebe Gottes entdecken, sich von Gott lieben lassen und andere Menschen so lieben wie sich selbst. Wenn dies geschieht, kommt Mission zum Ziel. Das bleibt nicht ohne Folgen: So wie das Auffinden des Schatzes im Acker oder der kostbaren Perle einen Freudenschrei ausgelöst hat (Mt 13,44-46), so löst die Entdeckung der Liebe Gottes bei den Menschen Freude, Jubel und Anbetung aus. Die Anbetung Gottes ist das Resultat von Mission. Anbetung bedeutet, dass Gott bejubelt wird, für das, was er ist, und für das, was er tut. Das Lob Gottes selbst ist wiederum missionarisch, da es die Schönheit, Güte und Liebe Gottes bezeugt und Menschen einlädt, Gott zu entdecken. Es ist wie mit einem guten Song: Er wird noch schöner, wenn man ihn mit einer anderen Person teilen kann und diese dann dasselbe Leuchten in den Augen bekommt. Oder wie bei einer wirklich guten Neuigkeit: Man muss sie einfach jemandem erzählen, weil man sonst platzt.
Welche Haltung passt zur Mission?
In seinem zweiten Brief an die Gemeinde in Korinth beschreibt der Apostel Paulus die Haltung, die zur Mission passt:
„Denn es ist die Liebe von Christus,
die uns antreibt“ (2. Kor 5,14a BB).
Das heißt, dass die erste und grundsätzliche Haltung für Mission Liebe ist. Aber nicht irgendeine Liebe, sondern die Liebe Christi, die ein Geschenk ist. Man kann diese Liebe nur entdecken, über sie staunen und sich von ihr anstecken lassen. Sie lässt sich aber nicht „machen“, ist kein Mittel zum Zweck, sondern Ursprung und Ziel von Mission. Sich beschenken lassen, sich begeistern und lieben lassen, sich anstecken lassen von der Liebe Gottes – das ist die passende Haltung für Mission.
Paulus ergänzt diese Haltung noch und schreibt wenig später:
„Wir treten also anstelle von Christus auf.
Es ist,
als ob Gott selbst die Menschen durch uns einlädt.
So bitten wir anstelle von Christus:
Lasst euch mit Gott versöhnen“ (2. Kor 5,20 BB)!
Der entscheidende Abschnitt lautet: „So bitten wir“. Dies ist die zweite Haltung von Mission. Bezog sich die erste Haltung stärker auf die Beziehung zu Gott, so nimmt diese Haltung die Beziehung zum Mitmenschen in den Blick. Wir sollen andere bitten: „Lasst euch versöhnen mit Gott.“ Die Bitte ist der Mission angemessen. Mission darf niemals manipulieren, Angst machen oder drohen. Sie darf niemanden überwältigen, beleidigen oder herabsetzen. Sie darf nur bitten. Das kann sie sehr ernsthaft und dringend tun. Sie darf auch drängeln und notfalls ein bisschen „nerven“, gern witzig sein und unbedingt einladend. Aber immer in einer Haltung, die ihr Gegenüber ernst nimmt, keine Abkürzungen sucht und Respekt hat vor der individuellen Geschichte Gottes mit jedem Menschen.
Wie ist die Praxis der Mission zu bewerten?
Damit sollte deutlich geworden sein, dass Mission nichts ist, was sich die Kirche aussuchen kann. Kirche ist die Gesandte Gottes. Ihr wurde das Evangelium anvertraut und sie ist Zeugin dieser Botschaft und damit Botschafterin Gottes. Es geht also weniger darum, ob wir bei Mission mitmachen sollten, sondern mehr darum, wie das dem Wesen der Mission angemessen geschehen kann. Dass der Begriff „Mission“ zuweilen höchst umstritten ist, liegt ja vor allem an der Geschichte der kirchlichen Mission, die eben längst nicht nur positiv war und ist. Aber: Neben der Erkenntnis, dass sich die Kirche ihre Sendung nicht aussuchen kann, dürfte ebenso deutlich geworden sein, dass die teilweise schwierige Geschichte der kirchlichen Mission zu Recht kritisiert wurde und wird – aus theologischen Gründen. Die Kritik an falschen Formen der Mission erfolgt ja gerade im Namen einer Mission, wie sie hier dargestellt wurde. Diese Mission Gottes weist der Kirche ihren Platz zu und schützt sie davor, sich zu überschätzen und Inhalt sowie Ziel der Mission zu verändern.
Die Praxis der Mission muss sich also messen lassen an Inhalt und Ziel der Mission. Dabei ist der Bezug auf Jesus Christus entscheidend. Christliche Mission orientiert sich an Gottes Weg in die Schwäche und Erniedrigung, im Dienen und Leiden (Phil 2,6-8). Die Orientierung der Mission an Jesu Weg bewahrt Christinnen und Christen vor Eigenmächtigkeit, Überheblichkeit, Überwältigung und Gewalt. Eine Mission, die dem Vorbild Jesu folgt – die dient, statt zu herrschen, bittet, statt zu befehlen und Gewalt erleidet, statt Gewalt auszuüben –, verdient es, christliche Mission genannt zu werden. Diese Orientierung an dem Gekreuzigten und Auferstandenen bewahrt die Mission der Kirche vor Eigenmächtigkeit und mahnt sie, dass die Kirche Dienerin und nicht Herrin ist, da sie Jesus nachfolgt und die Schülerin nicht größer ist als ihr Meister (Mt 10,24-25).

Resümee: Wenn einen die Liebe packt

Nun also zur Frage vom Anfang: Müssen wir das wirklich machen? Matthias Clausen hat es mal so formuliert: „Es ist wie bei einem guten Witz: Wenn er gut erzählt wird, mit dem richtigen Gespür für Timing und Pointe – dann ,muss‘ ich lachen, fast automatisch. Ich fühle mich aber im gleichen Moment nicht etwa gezwungen, sondern im Gegenteil zutiefst befreit.“ Paulus schreibt:
„Denn es ist die Liebe von Christus,
die uns antreibt“ (2. Kor 5,14 BB).
Man kann auch übersetzen: Denn es ist die Liebe von Christus, die uns „packt“ oder die uns „drängt“. Wenn einen Liebe packt oder Leidenschaft drängt, dann kann man dem schlecht widerstehen. Also: Müssen wir das wirklich machen? Wenn uns die Liebe Jesu Christi packt und drängt und antreibt – dann ja! Wie man eben bei einem guten Witz lachen muss. Dann können wir nicht anders, als diese Liebe Gottes, diese Hoffnung und Freude mit anderen zu teilen, davon zu schwärmen. Dies gilt im Gespräch mit Freundinnen und Freunden genauso wie in der Gemeinde oder der Jugendgruppe. Es geschieht am Kneipentisch, in der Straßenbahn oder auf einer Bühne.
Das bedeutet aber auch, dass ich gepackt werden muss, denn ich kann mich nicht selbst packen. Von der Liebe Jesu Christi angetrieben zu werden, setzt voraus, dass diese Liebe mein Leben berührt, geprägt und verändert hat. Das ist ein Geschenk Gottes und verdankt sich seiner Gnade – das kann man nicht planen, einfordern oder organisieren. Man kann allein darum bitten und sich auf Jesu Worte verlassen:
„Und ich weise niemanden ab,
der zu mir kommt“ (Joh 6,37b).
Angesichts der Frage, ob wir Mission „machen müssen“, muss eines klargestellt werden: Das Wort „missionieren“ kann man vor dem Hintergrund des ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Titel
  2. Impressum
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. Kleiner Leitfaden zum Buch
  5. TheoLab geht weiter!
  6. Jesus
  7. Himmel
  8. Mission
  9. Anhang