Der Peterbühel in Völs am Schlern
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Der Peterbühel in Völs am Schlern

Eine archäologische Begegnung

  1. 144 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Der Peterbühel in Völs am Schlern

Eine archäologische Begegnung

Über dieses Buch

Archäologische Sondierungen auf dem Peterbühel in Völs am Schlern, Südtirol, Italien in den 1950er und 1990er Jahren.

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Information

Jahr
2021
ISBN drucken
9783753423388
eBook-ISBN:
9783753431192
Auflage
1
Thema
History

Münzfunde im topographischen Umfeld des
Peterbühl zwischen Völser Aicha, Burgstall/
Schlern, Ums und Völs

1889 wurden in einem römischen Gräberfeld in Ums neben zahlreichen Beigaben auch 30 Groß- und Kleinbronzemünzen sowie zwei römische Silbermünzen aufgedeckt, auf dem Burgstall neben den acht weiter oben genannten Münzen fünf weitere, die ein Bauer dort gefunden und offenbar postwendend veräußert hat. Ein bedauerlicher Verlust. Auf dem Außerpeskollerhof in Völser Aicha wurden ein oder zwei Bronzemünzen unbekannter Datierung gefunden. Auch auf der Terrasse von Kastelruth bis Völs unter dem Schlern sind weitere Münzfunde zu verzeichnen, doch auch hierbei sind die Fundumstände ungeklärt und eine eventuelle Interpretation als Weihefunde darum nicht möglich.
Was können Münzfunde denn zum Verstehen der archäologischen Situation der jeweiligen Fundorte beitragen? Zum Beispiel dies: Waren die Münzen kurz oder lang im Umlauf, ehe sie in die Erde kamen? Handelt es sich um Streufunde oder um bewusste, etwa religiös motivierte, Deponierungen? Sieben der auf dem Burgstall/Schlern gefundenen Münzen bilden einen Zeitraum – einen „Münzspiegel“ - von Augustus bis Titus, von Christi Geburt bis 80 nach Christus ab. Die „Schlussmünze“, ein chronologischer Ausreißer, den K.M. Mayr in: Vorgeschichtliche Siedlungsfunde auf der Hochfläche des Schlerns, «Der Schlern», 20 (1946), 11 erwähnt, fällt in die Regierungszeit des Valens (364 n. Chr. bis 378 n. Chr.).
Die sieben zeitlich enger beieinander liegenden Münzen gelten nach heutigem Forschungsstand als Weihefunde, waren sie doch in topographischem Bezug zum Brandopferplatz auf dem Schlern gefunden worden.
Die eine in die Regierungszeit des oströmischen Regenten Valens fallende Münze würde weniger eine Kontinuität der Opferstätte belegen als vielmehr eine Neuaufnahme des Opferkults, liegen zwischen dem „Depot der Sieben“ und der Münze des Valens doch immerhin drei Jahrhunderte ohne nachgewiesene weitere Deponierungen.
Die Münzfunde auf dem Peterbühl reichen von Domitian bis Valentinian, etwa 90 n. Chr. bis ca. 360 n. Chr. Die breite zeitliche Streuung und der „Fehler der kleinen Zahl“ (Eggers, in: Einführung in die Vorgeschichte, S. 174 ff) lässt „Zufallsdeponierungen“ in Form von Verlusten (vergessen, verlieren, verschlampen...) vermuten.
Wie es aussieht wird die Hypothese, dass es sich beim Peterbühl um eine Kultstätte gehandelt habe, zumindest in Bezug auf die römische Zeit nicht gestützt, einer Zeit, in der gehäuft Münzen als Opfergaben Verwendung fanden, was aber auf dem Peterbühl nicht der Fall war. Einen Beleg für den Brauch der Münzopferung finden wir durch die Münzfunde auf dem eindeutig als Brandopferplatz erkannten Burgstall auf dem Schlern, zu dessen „Klientel“ aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Peterbühl-Gemeinschaft gezählt haben dürfte.
Es folgt eine Zusammenschau der Münzfunde, die ich zum Zeitpunkt der Arbeit an dieser Broschüre in der Literatur gefunden habe. Dabei erhebt dieses Raster keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Mit Sicherheit sind da und dort Münzen gehortet, von denen ich keine Kenntnis habe.
Name Lebenszeit Reg.-Jahre Münzfunde
Augustus 63 v. Chr. - 14 n. Chr. 31 v. Chr. - 14 n. Chr. 2 Burgstall
Tiberius 42 v. Chr. - 37 n. Chr. 14 n. Chr. - 37 n. Chr. 1 AS Nähe
Altersheim
1 AS (?)
1 Burgstall
Caligula 12 n. Chr. - 41 n. Chr. 37 n. Chr. - 41 n. Chr. 1 AS Untervöls
2 Burgstall
Claudius 10 v. Chr. - 54 n. Chr. 41 n. Chr. - 54 n. Chr. 1 Burgstall
Vespasian 9 n. Chr. - 79 n. Chr. 69 n. Chr. - 79 n. Chr. 1 Aicha
Titus 39 n. Chr. - 81 n. Chr. 79 n. Chr. - 81 n. Chr. 1 Burgstall
Domitian 51 n. Chr. - 96 n. Chr. 81 n. Chr. - 96 n. Chr. 1 Peterbühl –
Nähe Struktur U
Antoninus Pius 86 n. Chr. - 161 n. Chr. 138 n. Chr. - 161 n. Chr. 1 Ums
Gordianus III. 225 v. Chr. - 244 n. Chr. 238 n. Chr. - 244 n. Chr. 1 Silbermünze
Aicha
Gallienus 218 n. Chr. - 268 n. Chr. 253 n. Chr. - 268 n. Chr. 1 Peterbühl
Konstantin I. 80 n. Chr. - 337 n. Chr. 306 n. Chr. - 337 n. Chr. 1 Peterbühl
Valentinian I. 321 n. Chr. - 375 n. Chr. 364 n. Chr. - 375 n. Chr. 1 Peterbühl (?)
Flavius Valens 328 n. Chr. - 378 n. Chr. 364 n. Chr. - 378 n. Chr. 1 Burgstall
Valentinian III 419 n. Chr. - 455 n. Chr. 425 n. Chr. - 455 n. Chr. 1 Goldmünze
Ums

Sporadische Münzfunde aus römischer Zeit

Domitian (81 – 96 n. Chr.)
Vorderseite: IMP CAES - Rückseite: eine stehende, nach rechts orientierte Göttin V...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Der Peterbühl
  3. Einleitung
  4. Aufstieg und Zugang
  5. Die Gebäude
  6. Weitere Strukturen
  7. Sporadische Funde und Sammlungen
  8. Die Ausgrabungen
  9. Informationen zum Hintergrund
  10. Münzen - Fibeln - Keramik
  11. Abstieg und Ausgang
  12. Rückkehr ins Jetzt
  13. Literatur
  14. Abbildungsnachweis
  15. Dank für Abbildungserlaubnisse und Quelleneinsicht an
  16. Autor
  17. Impressum