
- 200 Seiten
- German
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eBook - ePub
Über dieses Buch
Menschen prägen eine Stadt und geben ihr ein Gesicht. Kaum eine Stadt hat so viel zu erzählen wie Rom: Mythische Gründer und Könige, charismatische Kaiser und unsterbliche Feldherren, großartige Dichter und ewigwährende Denker, göttliche Künstler und faszinierende Päpste, politische Revolutionäre und geistliche Reformatoren hat Rom hervorgebracht. Menschliche Schicksale verweben sich über nahezu 3000 Jahre mit historischen Ereignissen. Gebäude, Plätze und Denkmäler in einer der berühmtesten Metropolen Europas sind die Erinnerungsorte an herausragende menschliche Charaktere und ungewöhnliche Geschehnisse. Entdecken Sie die Großstadt am Tiber aus einer neuen Perspektive und erleben Sie Geschichte anhand ihrer Protagonisten.
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Information
Die Kaiserzeit (30 v. Chr. – 284 n. Chr.)

Symbolhaft steht der Riesenbau des Kolosseums für Glanz und Macht der römischen Caesaren.
Im Urteil der meisten Historiker gilt dieses Zeitalter – das so genannte „Prinzipat“* – als glücklichste Epoche der Geschichte: Von wenigen Grenzkonflikten abgesehen, erlebten die Länder zwischen Spanien und Syrien, Britannien und Ägypten durch zwei Jahrhunderte Frieden und Wohlstand. Das Imperium hatte mit Rhein, Donau und Euphrat seine „natürlichen“ Grenzen erreicht; der Versuch, Germanien zu unterwerfen, endete dagegen mit der vernichtenden Niederlage im „Teutoburger Wald“. Durch die geniale Schöpfung des „Prinzipates“ – einer Staatsform, die monarchische Macht mit den althergebrachten Formen der Republik verband – gab Augustus dem Reich zudem innere Stabilität; daher konnte es schon bald auch „kaiserliche Scheusale“ (wie Caligula und Nero) überdauern. Nach dem Ende des Julisch-Claudischen Kaiserhauses konsolidierte Vespasian den Staat und begründete die Flavische Dynastie. Danach erlebte das Imperium unter den Adoptivkaisern – einer einzigartigen Reihe von bedeutenden Herrschern (Traian, Hadrian, Marc Aurel) – seine größte Blüte.
Die zunehmende Dominanz des Militärs spiegelte sich im Aufstieg der Severer; nach ihrem Sturz kam Rom durch die Reichskrise des 3. Jhs. n. Chr. in tödliche Gefahr. Die äußere Bedrohung durch Perser und Germanen wurde durch innere Unruhen verschärft; kurzlebige „Soldatenkaiser“ wechselten sich auf dem Thron ab, zeitweilig zerbrach die Einheit des Imperiums. Schließlich gelang es tatkräftigen Herrschern, äußere Gefahr und inneres Chaos zu bewältigen; ihre Erfolge ermöglichten eine Neugestaltung des Reiches in der Spätantike.
Der erste Kaiser: Augustus
Caesar war tot – aber längst war der römische Staat auf dem Weg zur Monarchie zu weit vorangeschritten, als dass die Ermordung des allmächtigen Dictators eine Erneuerung der Republik bedeutet hätte, wie die Verschwörer erhofften. Wer aber würde das Erbe Caesars antreten, wenn nicht sein Mitkonsul M. Antonius, dem die Witwe bereitwillig auch das private Vermögen ihres Gatten übertragen hatte? Da veränderte dessen Testament schlagartig die politische Lage in Rom: Es verkündete die postume Adoption des C. Octavius, eines Großneffen des Ermordeten (63 v. Chr.–14 n. Chr.). Damit fielen dem erst neunzehnjährigen Jüngling nicht nur der prestigeträchtige Name Caesars und seine ungeheuren privaten Besitztümer zu, sondern auch dessen politische Gefolgschaft.
Freilich war Antonius nicht bereit, Macht und Vermögen zu teilen; aber auch der junge Octavian (er selbst führte niemals diesen Namen, wird aber heute für die Zeit vor der Verleihung des Ehrentitels Augustus so bezeichnet) war zum Kampf entschlossen. Er sammelte auf eigene Faust ein Heer und verbündete sich mit dem Senat – der Partei der Caesarmörder! – gegen den Rivalen. Vor allem bei Cicero fand Octavian Unterstützung – der brillante Redner hoffte, der Jüngling würde sich willig seiner staatsmännischen Leitung fügen.
Zunächst schien sich diese Erwartung zu erfüllen; Antonius wurde im Krieg um Mutina (j. Modena) besiegt. Aber jetzt zeigte der unterschätzte Erbe Caesars seine wahren Ziele; er marschierte gegen Rom und erzwang dort die eigene Erhebung zum Konsul sowie die Ächtung der Caesarmörder. Wenig später beendete er vollends das unnatürliche Bündnis mit dem Senat und schloss mit Antonius und Lepidus (einem ehemaligen Feldherrn seines Adoptivvaters) das 2. Triumvirat, im Gegensatz zu dem privaten Bund zwischen Caesar, Crassus und Pompeius ein gesetzlich legitimiertes Gremium mit diktatorischen Vollmachten zur Neuordnung des Staates (43 v. Chr.). Es folgte die unerbittliche Rache an den Mördern Caesars sowie den Gegnern seiner Erben; Hunderte von Senatoren und Rittern fielen den Proskriptionen zum Opfer, unter ihnen Cicero, den Octavian bedenkenlos dem Hass des Antonius opferte. Der Sieg bei Philippi über Brutus und Cassius besiegelte im folgenden Jahr das Ende der römischen Republik.
Danach sollte Antonius die römische Macht im Orient erneuern; dabei schloss er den schicksalhaften Bund mit der ägyptischen Königin Kleopatra. Octavian fiel die weitaus schwerere Aufgabe zu, fast 200.000 Veteranen der siegreichen Armee in Italien anzusiedeln. Die dabei unvermeidlichen Härten und Übergriffe ermöglichten den dortigen Anhängern des Antonius, einen Bürgerkrieg gegen Octavian zu beginnen. Aber im entscheidenden Augenblick zwangen die Soldaten, die gemeinsam bei Philippi gekämpft hatten, beide Rivalen zum Frieden. Der Vertrag von Brundisium (40 v. Chr.) wies Octavian den westlichen Teil des Reiches zu, Antonius den Osten; der unbedeutende Lepidus wurde mit Afrika abgefunden und wenige Jahre später von Octavian ausgeschaltet.
Allmählich verschärften sich die Spannungen zwischen beiden Triumvirn; ein Krieg wurde unvermeidbar. Der Seesieg von Actium (31 v. Chr.) entschied das Ringen zugunsten Octavians; bei der Eroberung von Alexandria starben Antonius und Kleopatra von eigener Hand. Der Triumph des Siegers beendete das „Jahrhundert der Bürgerkriege“, das einst mit den Reformplänen der Gracchen begonnen hatte. Zum Zeichen des wiederhergestellten Friedens wurde der Janus-Tempel geschlossen (29 v. Chr.) – Symbol einer neuen Ära der römischen Geschichte.
Zwei Jahre später bot Octavian seinen Rücktritt von allen Ämtern an und verkündete die Wiederherstellung der Republik. Der (erwarteten) Bitte, dem Staat weiterhin zu dienen, versagte er sich selbstverständlich nicht. Seine faktische Macht sprengte ohnehin die althergebrachte Staatsordnung, ebenso die beispiellosen Ehrungen, vor allem die Verleihung des Namens „Augustus“ (der Erhabene), der in den späteren Jahrhunderten zum Kaisertitel wurde (27 v. Chr.).
In den folgenden Jahren schuf er in behutsamen Schritten das Herrschaftssystem des Prinzipates, das seine absolute Macht in die Formen der römischen Adelsrepublik kleidete. Die Ermordung Caesars hatte gezeigt, dass die Zeit für eine unverhüllte Monarchie noch nicht reif war. Daher nahm Augustus keinen Herrschertitel an; er nannte sich lediglich „Princeps“ (Erster Bürger), eine bereits früher übliche Bezeichnung für das angesehenste Mitglied des Senates. Eine geschickte Verbindung von mehreren republikanischen Ämtern und Vollmachten sicherte seine Macht: Lange Jahre bekleidete er den Konsulat, später ließ er sich auf Lebenszeit die konsularische Amtsgewalt verleihen; als Beschützer des Volkes kennzeichnete ihn die lebenslange tribunizische Vollmacht; zudem war er als Pontifex Maximus der oberste Priester Roms. Das „Imperium proconsulare maius“ gab ihm den Oberbefehl über alle Truppen und Provinzen; dadurch wurde nach Jahrhunderten der Ausplünderung von eroberten Gebieten durch wechselnde Statthalter eine kontinuierliche Verwaltung des Reiches möglich.
Dass Augustus die Legionen als wichtigste Stütze der Macht ansah, bezeugt die von ihm selbst gewählte Namensform „Imperator Caesar“: Sein „Vorname“ war die Bezeichnung „Feldherr“, die dadurch zur Wurzel des Kaisertitels in zahlreichen Sprachen wurde. Faktisch war der Prinzipat eine Militärmonarchie; diese Tatsache sollte jedoch unbedingt verborgen bleiben. In der selbstverfassten Darstellung seiner Taten verkündete Augustus daher, er habe alle Römer an „Auctoritas“, nicht aber an Amtsgewalt überragt; in Wirklichkeit hatte er jedoch die alten republikanischen Prinzipien der zeitlichen Beschränkung (Annuität) und der Kollegialität der Ämter für sich außer Kraft gesetzt. Aber nach einem Zeitalter blutiger Bürgerkriege gab es keine nennenswerte Opposition mehr gegen den Mann, der dem Staat den Frieden gebracht hatte und die Alleinherrschaft so milde und besonnen ausübte. Zudem verblasste unter seiner nahezu ein halbes Jahrhundert währenden Regierung allmählich die Erinnerung an die einstige Freiheit der Republik.
Das politische Werk des Augustus beschränkte sich nicht auf den Aufbau einer dauerhaften, klug verborgenen Monarchie; auf allen Ebenen – in der Stadt Rom ebenso wie in den neugegliederten Provinzen – wurde die Verwaltung durchgreifend reformiert. Erstmals in der römischen Geschichte trat eine geregelte Finanzverwaltung an die Stelle planlosen Handelns.
Besondere Bedeutung maß der Princeps der Wiederbelebung der altrömischen Tugenden nach dem zerstörerischen Chaos der Bürgerkriege bei: Unwürdige Senatoren wurden aus dem Gremium ausgestoßen, neue Gesetze gegen Kinderlosigkeit und Ehebruch erlassen – freilich wenig glaubwürdig angesichts des keineswegs vorbildlichen Privatlebens, das Augustus selbst führte!
Mit beispielloser Tatkraft wirkte der Kaiser für die bauliche Verschönerung der Stadt Rom; er rühmte sich später, er habe eine Stadt aus Ziegeln übernommen und eine marmorne hinterlassen. Mehrere Projekte seines Adoptivvaters wurden vollendet, so die Umgestaltung des Forum Romanum und das gewaltige Halbrund des Theaters, das später nach Marcellus benannt wurde, dem frühverstorbenen Neffen des Augustus. An die Rache für Caesar – bei Philippi vollzogen – gemahnte der Tempel des Mars Ultor auf dem neugeschaffenen Augustusforum; am Ort seiner Leichenfeier ragte nun der Tempel des göttlichen Iulius auf, flankiert von den Ehrenbögen der Nachkommen. Das Marsfeld wurde mit der größten Uhr aller Zeiten geschmückt: Auf einer riesigen Platzanlage (160 x 75) zeigte ein Obelisk in einem Liniennetz die Tageszeit an; am Geburtstag des Princeps aber fiel sein gewaltiger Schatten auf die „Ara Pacis“, den Altar des Friedens, und zeigte damit an, dass Augustus „natus ad pacem“ – als Friedensbringer geboren war.
Bescheiden blieb dagegen dessen Haus auf dem Palatin; erst Domitian ließ dort eine Residenz errichten, die in Ausmaß und Ausstattung der kaiserlichen Macht angemessen war. Dieselbe Zurückhaltung wahrte Augustus auch in der Frage des Herrscherkultes, der in der griechischen Welt längst üblich war; die göttliche Verehrung des Princeps wurde lediglich in den Provinzen gestattet, zudem nur in Verbindung mit der Stadtgöttin Roma. Der besterhaltene Tempel für diesen Kult wurde in Ankara freigelegt; seine Wände tragen den erwähnten Tatenbericht des Kaisers (daher auch „Monumentum Ancyranum“). Nicht nur auf dem Gebiet der bildenden Künste war das Augusteische Zeitalter eine der fruchtbarsten Epochen der Geschichte. Unter der Ägide des Maecenas schufen Vergil und Horaz ihre herrlichen Dichtungen; Livius beschwor in seiner monumentalen Darstellung der römischen Geschichte die althergebrachten Werte und Tugenden. Dagegen blieb das unkonventionelle Schaffen des Ovid dem Princeps verhasst.
Dessen Außenpolitik war von dem Ziel geprägt, das Reich durch „natürliche“ Grenzen zu sichern. Daher wurden Illyrien (35 – 33 v. Chr.) und der Nordwesten Spaniens (27 – 19 v. Chr.) unterworfen, danach die Alpenvölker (25 – 15 v. Chr.); mit der Eroberung Pannoniens (13 – 9 v. Chr.) war die Donaugrenze erreicht. Gegenüber dem Pa...
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Impressum
- Inhalt
- Vorwort
- Einleitung
- Dichtung und Wahrheit – die Anfänge der Tiberstadt (753–295 v . Chr .)
- Aufstieg zur Weltmacht (295–133 v . Chr .)
- Das „Jahrhundert der Bürgerkriege“ (133–30 v . Chr .)
- Die Kaiserzeit (30 v . Chr . – 284 n . Chr .)
- Die Spätantike (284–565 n . Chr .)
- Rom im Mittelalter (565–1450)
- Das Zeitalter der Renaissance (1450–1600)
- Rom im Zeitalter des Barock (1600–1789)
- Die Moderne (seit 1789)
- Fachbegriffe
- Ortsregister
- Fußnoten