Positiv führen für Dummies
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Positiv führen für Dummies

Christian Thiele

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Positiv führen für Dummies

Christian Thiele

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Über dieses Buch

Ist es Ihnen wichtig, dass Arbeit Ihnen und auch Ihrem Team Freude macht? Haben Sie Vertrauen zu Ihren Mitarbeitern, kennen Sie deren Stärken und setzen Sie diese gezielt ein? Möchten Sie, dass Ihre Mitarbeiter verstehen, wofür Sie arbeiten und die Werthaftigkeit ihres Tuns erkennen? Dann sind Ihnen die Grundprinzipien des Positiven Führens bereits vertraut. Christian Thiele erklärt Ihnen, wie Sie sich, Ihr Team oder auch das ganze Unternehmen mit dieser modernen Form von Führung motivieren und so gemeinsam Ihre Ziele erreichen. Und Ihren gemeinsamen Erfolg dann kräftig feiern, denn auch das gehört zum Positiven Führen!

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Information

Verlag
Wiley-VCH
Jahr
2021
ISBN
9783527812370
Teil III

Mitarbeiter und Teams positiv führen

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Kapitel 6

Mitarbeiter und Teams positiv führen

IN DIESEM KAPITEL
  • Mehr Freude ermöglichen
  • Engagement erhöhen
  • Teamgeist stärken
  • Sinn stiften
  • Errungenschaften feiern
In den fünf Dimensionen des PERMA-Modells für mehr Wohlbefinden von Martin Seligman geht es um die Kultivierung von
  • positiven Gefühlen (P),
  • Engagement (E), Stärkenorientierung, Flow-Erleben
  • Miteinander (englisch: relationships, R),
  • Sinnerleben (englisch: meaning, M) und
  • Erfolgserlebnissen (englisch: accomplishments, A).
Die fünf Aspekte lassen sich zwar voneinander unterscheiden, aber es gibt auch Zonen der Überlappung zwischen den Bereichen. Und sie verstärken einander gegenseitig.
PERMA ist ein Modell zur Förderung von Leistung, Potenzialentfaltung, Wohlbefinden. Das Niveau des Wohlbefindens Ihrer Mitarbeiter und jenes, das Sie selbst vermitteln, lassen sich konkret messen und über Zeiträume oder Unternehmensbereiche hinweg vergleichen. Daraus können Sie Coachings, Workshops oder andere Fortbildungsmaßnahmen ableiten, um die Team- und Organisationskultur zu fördern.
Eine Verbesserung einzelner oder mehrerer Indikatoren zahlt nachweisbar auf »harte« Kennzahlen für die Leistungsfähigkeit Ihrer Organisation ein (Mitarbeiterzufriedenheit, Kundenzufriedenheit, Umsätze, Krankenstände und so weiter). Und schließlich bietet das Modell ganz praktische, alltagstaugliche Lösungen an, mit denen Sie als Vorgesetzter Mitarbeiter, Teams oder Organisationen auf eine Art leiten können, die zu mehr Erfolg, Freude, Gesundheit, Sinnerleben und Teamgeist führt.
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In welchen Bereichen wird schon nach den Prinzipien des Positiven Führens geleitet? Wo besteht noch Ausbaupotenzial? Und was könnten Führungskräfte tun, um das Modell bei sich selbst, bei Mitarbeitern, in Teams zu fördern? All das lässt sich recht präzise messen und nachvollziehen – mit dem sogenannten PERMA-Lead-Profiler. In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es zertifizierte Experten, die damit eine entsprechende Führungskräfte-, Team- oder Organisationsdiagnostik auf wissenschaftlicher Grundlage durchführen und ganz praktische Veränderungsprozesse anstoßen helfen können.
Eine erste Einführung in das Seligman-Modell für mehr Wohlbefinden sowie Anregungen, wie Sie es für eine konstruktive Selbstführung für sich nutzen können, finden Sie in Kapitel 4. In Kapitel 10 erfahren Sie, wie Sie nach dem Konzept mehr Potenzialentfaltung, Wohlbefinden und Sinnerleben in Organisationen erreichen können. In diesem Kapitel erhalten Sie Anregungen, um nach diesem Konzept Ihre Mitarbeiter und Teams wirksamer zu führen.

Glücksmomente gewähren

Je besser unser Gehirn seine Energie auf das Positive fokussieren kann, desto wahrscheinlicher sind die Aussichten auf Erfolg, argumentiert der Experte der Positiven Psychologie Shawn Achor. Die Palette der menschlichen Gefühle ist riesig und fein nuanciert: Freude, Interesse, Spaß, Leidenschaft, Stolz, Dankbarkeit, Überraschung sind nur ein paar wenige Beispiele für positive Emotionen.
Wenn wir positive Gefühle bewusst erleben und fördern, erleben wir nicht nur für uns einen schönen Moment. Wir nehmen damit auch positiven Einfluss auf unser Denken, fördern Ideenreichtum und Kreativität. Und wir stärken damit unterschiedliche körperliche Ressourcen, die uns widerstandsfähiger machen gegen Stress, Ärger und Frusterlebnisse. Gerade in Zeiten von Unmut, Umbruch, Ungewissheit – wie etwa in der Corona-Pandemie – sind positive Emotionen eine strategische Ressource. Zwar hat jeder von uns ein gewisses Grundgemüt, eine mehr oder weniger stark angelegte Fähigkeit, positive Emotionen wahrzunehmen und auszukosten. Aber dieses, auch von Genetik, Erziehung und Lebensumständen geprägte Niveau lässt sich bewusst verändern.
Und spätestens jetzt wird es höchst relevant für Vorgesetzte: Positives Erleben steckt andere an. Mit ihrer Vorbildfunktion können Führungskräfte sowohl die Leistungsfähigkeit einzelner Mitarbeiter als auch die Zusammenarbeit im Team maßgeblich verbessern.

Kritik muss sein

Muss der Vorgesetzte immer nur alles gut finden, immer nur loben und bestärken? Muss er nicht. Die Positive Psychologie im Allgemeinen und Konzepte Positiven Führens im Besonderen werden bisweilen von Kritikern wie Eva Illouz (vor allem mit ihrem Buch »Das Glücksdiktat«) als permanente Gute-Laune-Veranstaltung missverstanden. Natürlich müssen Fehler angesprochen werden, muss man auf Misserfolge hinweisen, dürfen Schwächen nicht unter den Tisch gekehrt werden. Wie das im Gespräch gehen kann, erfahren Sie in Kapitel 7.
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Die sogenannte Negativ-Verzerrung ist eine Asymmetrie, die dazu führt, dass Reize im menschlichen Gehirn schneller ankommen, stärker wahrgenommen werden und länger anhalten, wenn sie negativ sind – als wenn Sie einem ähnlich starken positiven Reiz ausgesetzt sind. Die Psychologen Paul Rozin und Edward Royzman haben Anfang der 2000er-Jahre dazu einen einflussreichen wissenschaftlichen Artikel geschrieben. Vermutlich hatte diese Überfokussierung auf das Schlechte, Böse, Unverdauliche eine wichtige Funktion in der Evolutionsgeschichte, um den Menschen vor Gefahren zu warnen. Im Arbeitsalltag kann dieses Ungleichgewicht hinderlich sein.
Schlecht ist im menschlichen Gehirn stärker, größer und anhaltender als gut. Deshalb können Sie sich gemäß der sogenannten Positivitätsrate daran halten, rund dreimal so viel Lob oder gute Laune wie Kritik zu verbreiten. Das ermöglicht eine Aufwärtsspirale, die zu mehr Wohlbefinden und einem Aufblühen von Einzelnen und Organisationen führt. Diese Zahl wurde in der Arbeitswelt zunächst von der US-amerikanischen Psychologin Barbara Fredrickson erhoben und ist in der genauen Höhe noch umstritten.
Doch schon allein aus der Lebenserfahrung heraus wissen wir: Eine kurze kritische Anmerkung oder ein blöder unangenehmer Zwischenfall im Straßenverkehr am Feierabend kann uns einen ansonsten erfolgreichen und gelungenen Arbeitstag versauen. Deshalb ist die Positivitätsrate von drei Teilen Lob auf ein Teil Kritik vielleicht gar keine schlechte Richtschnur im Arbeitsalltag – aber nur, wenn die drei Teile Lob auch ehrlich gemeint und nicht nur rein taktisch zu verstehen sind.

Positive Emotionen konkret fördern

Wie kann man nun als Führungskraft die emotionale Temperatur bei den Mitarbeitern ein wenig nach oben bringen? Hier einige Anregungen. Nicht alle werden Ihnen liegen, nicht alle sind für jedes Arbeitsumfeld oder für jeden Mitarbeiter gleich gut geeignet. Aber vielleicht sind ja dennoch Tipps und Maßnahmen dabei, die für Sie, zu Ihrer Arbeitskultur, zu Ihren Mitarbeitern passen:
  • Begrüßen Sie und verabschieden Sie sich zu Beginn und Ende des Arbeitstags von Ihren Mitarbeitern? Für viele ist das eine Selbstverständlichkeit – für manche nicht.
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Auch im virtuellen Arbeitszusammenhang kann eine »Guten-Morgen«- oder »Schönen-Feierabend«-Nachricht sinnvoll sein auf dem Slack-Kanal, per E-Mail, mit einem Sonnenaufgangs- oder Sonnenuntergangsfoto oder wie und wo auch immer. Ich habe einmal in einem Team gearbeitet, in dem sich alle morgens per Handschlag begrüßten und abends voneinander verabschiedeten, es war dem Chef wichtig – dieses Ritual des Zusammenkommens und Auseinandergehens werde ich nie vergessen. Es hat den Teamgeist gestärkt. Und vielleicht ist so etwas für Teams im Remote-Modus noch viel einfacher, wirksamer und wichtiger?
  • Bedanken Sie sich bei Mitarbeitern, auch für Dinge, die andere für selbstverständlich halten könnten – per Textnachricht, kurzer Videobotschaft, E-Mail, mit einem kleinen Notizzettel oder auch mal in der Montagmorgenrunde.
  • Apropos Montagmorgenrunde: Meetings kann man auch starten mit der Nennung von drei Erfolgen, drei schönen Kundenerlebnissen oder indem drei positive Erfahrungen vom Wochenende oder aus der letzten Woche mitgeteilt werden. Das wirkt auf Sie gekünstelt? Probieren Sie es doch mal aus – und markieren Sie es explizit als Versuch!
  • Auch gesunde und leckere Getränke und/oder Snacks in Meetings oder in einem Gemeinschaftsraum heben die Laune.
  • Mit einem Wellness-Budget haben sich manche Teams schon Tischtennisplatten, bunte Sitzkissen oder Tischkicker angeschafft, die in Pausen für Heiterkeit und Abwechslung sorgen.
  • Der Betriebsausflug, die regelmäßige Geburtstagstorte, die Weihnachtsfeier: All das sind mögliche Investitionen einer Führungskraft in den Gefühlshaushalt ihrer Mitarbeiter. Und das geht auch im Remote-Modus: virtuelle Gin-Verkostungen, Jonglierworkshops, Yoga-Stunden per Zoom – spätestens seit der Corona-Pandemie sind da Teams und Abteilungen auf die unglaublichsten Ideen gekommen.
  • Wer als Vorgesetzter nicht immer nur das Noch-zu-Erreichende, das Noch-nicht-Fertige im Blick hat, sondern auch den Zwischenerfolg, den Meilenstein, den Etappensieg sehen und würdigen kann, stärkt damit ebenfalls das Positive im Team!
  • In Momenten der Krise, des Misserfolgs oder bei Pannen ist nie alles schlimm. Die Erinnerung an Erfolge, an Ziele oder die Vermittlung von Zuversicht kann, so lange sie ehrlich gemeint und gefühlt ist, Einzelne und Gruppen vor dem Abrutschen in eine Negativspirale bewahren.

Engagement ermöglichen

Musiker, die ganz im Moment und in ihrem Stück aufgehen; Kletterer, die sich konzentriert eine Felswand hinaufbewegen, im Extremfall ungesichert Hunderte von Metern über dem Abgrund; Zimmerer, die mit großer Kraft und Millimeterpräzision die...

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