
- 400 Seiten
- German
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eBook - ePub
Über dieses Buch
Alois Schifferle führt zu den Wurzeln des Konflikts um die von Erzbischof Marcel Lefebvre gegründete Pius-Bruderschaft. Dazu zeichnet er die Entwicklung der traditionalistischen Bewegung von den Anfängen bis hin zu den jüngsten Ereignissen nach. Anhand zentraler Themen - Kirchenbild, Auffassung von Tradition und Religionsfreiheit, das Verhältnis zu den anderen christlichen Kirchen und zu anderen Religionen - rekonstruiert er sorgfältig die Differenzen zur römisch-katholischen Mutterkirche und ergänzt diese Analyse mit wichtigen Originaldokumenten. Ein Buch, das Hintergrundwissen für ein fundiertes Urteil über das Phänomen Lefebvre und die Priesterbruderschaft liefert.
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Information
Anmerkungen
Zu Teil A
- Vgl. hierzu: J. Anzévui, Das Drama von Ecône. Analyse und Dokumente, Sitten 1976: Die Priesterfraternität vom Hl. Pius X. Chronologie, III. Die römische Verurteilung, 87 ff.
- Vgl. ebd. 86 f. Chronologie der Priesterfraternität von 1969 – 1973.
- Vgl. ebd. 11. Dieser Sachverhalt erinnert an die jansenistische Bewegung von Port-Royal. Der Jansenismus des 17. Jahrhunderts war eine äußere Randerscheinung einer rechtgläubigen, mitunter aber einfachhin unzeitgemäßen augustinischen Bewegung.
- H. U. v. Balthasar, „Voraussetzung einer Geisteserneuerung“, Referat vom 13. 6. 1977 an der Hochschule St. Gallen, hier zit. nach: ders., Zur Lage der katholischen Kirche in der Schweiz und in Frankreich, in: Una Voce Korrespondenz, 8. Jg., Heft 6, November/Dezember 1978, 359 – 364.
- Vgl. ebd. 361 f.
- Vgl. ebd. 361.
- Vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Die pastorale Konstitution über die Kirche in der Welt von heute „Gaudium et spes“.
- H. U. v. Balthasar, „Voraussetzung einer Geisteserneuerung“, Referat vom 13. 6. 1977 an der Hochschule St. Gallen, hier zit. nach: ders., Zur Lage der katholischen Kirche in der Schweiz und in Frankreich, in: Una Voce Korrespondenz, 8. Jg., Heft 6, November/Dezember 1978, 361.
- Ebd. 361.
- Vgl. ebd. 361.
- Ein entsprechender Versuch wird seit 1978 in Paray-le-Monial unternommen. Es werden hier jedoch nur Kandidaten aufgenommen, die sich genügend in Psychologie, Psychiatrie oder Soziologie etc. umgesehen haben.
- Vgl. H. U. v. Balthasar, „Voraussetzung einer Geisteserneuerung“, Referat vom 13. 6. 1977 an der Hochschule St. Gallen, hier zit. nach: ders., Zur Lage der katholischen Kirche in der Schweiz und in Frankreich, in: Una Voce Korrespondenz, 8. Jg., Heft 6, November/Dezember 1978, 362.
- Vgl. ebd. 362.
- Ebd. 362. Diese Feststellung H. U. v. Balthasars bezieht sich auf die Bischofssynode 1971 in Rom, an der er als Sekretär teilgenommen hatte und feststellen konnte, dass die Franzosen die Führer der Opposition waren und versuchten, die Bischöfe und Kardinäle der Dritten Welt, die an der Synode teilnahmen, für sich zu gewinnen.
- R. Krämer-Badoni schreibt in seinem Buch, Revolution in der Kirche. Lefebvre und Rom, München/Berlin 1980, 126 f.: „Der Vater, ein strenger Katholik, der täglich zur Messe ging und sein Leben lang im freiwilligen Krankentransport diente, besaß eine kleine Spinnerei, die aber auf die Dauer nicht gut ging und im Jahre 1929 bankrott machte. Im Ersten Weltkrieg war er Verbindungsmann zum englischen Secret Service und überschritt häufig unter Lebensgefahr die feindliche Linie. Im Zweiten Weltkrieg wurde er von den Deutschen verhaftet, deportiert und starb im Lager Sonnenburg ... Von acht Kindern der Familie Lefebvre haben fünf einen geistlichen Beruf gewählt. Der Älteste war bei den Spiritanern, den Pères du Saint Esprit. Drei von Marcels Schwestern sind Ordensfrauen geworden, deren eine das Schwesternhaus des Erzbischofs in Saint-Michel-en-Brenne (Berry) leitet, eine andere war Karmeliterin in Australien und hat jetzt in Belgien einen neuen unverweltlichten Karmel gegründet. Zwei Brüder und eine Schwester Lefebvres sind verheiratet ...“
- Vgl. M. Lefebvre, Ecône. Offene Türen. Bruderschaft St. Pius’ X., Martigny 1976, 5. – Zu Lefebvres Doktoraten siehe Anm. 56 (S. 47).
- Vgl. H. Rossi, Ecône durchleuchtet. Lefebvre und sein Werk, eine Orientierung für jedermann, Luzern/München 1977, 12. Die Zeit vor seiner Weihe (21. 11. 1929) wurde von einer großen Wirtschaftskrise geprägt. Eine von einem Priester im Jahre 1919 gegründete „freie Gewerkschaft“ in der Industriezone von Lefebvres Heimat Tourcoing-Roubaix trat für die Arbeiterschaft ein. Priester aber, die die Anliegen der Arbeiterschaft mittrugen und für sie Partei ergriffen, galten als revolutionär. Auch Pfarrer Achille Liénhart in Tourcoing, der spätere Bischof von Lille, setzte sich für christliche Gewerkschaften ein. Er wurde auch vom Vatikan in dieser Sache unterstützt. Gegen eine Traditionshaltung rechter Gruppierungen, die der Arbeiterschaft mit Vorbehalt begegneten, wurde Liénhart im Jahre 1930 zum Kardinal ernannt. Obwohl Lefebvre ein Traditionsverständnis zeigte, das sich am Beharren des Althergebrachten orientierte, ließ er sich für die Diözese Lille zum Priester weihen. Vgl. J. Anzévui, Das Drama von Ecône, 14 ff.
- Vgl. M. Lefebvre, Ein Bischof spricht. Schriften und Ansprachen, 1963 – 1974, Wien 1976, 5 f. Der Ordensgemeinschaft der Spiritaner, der Kongregation vom Hl. Geist, trat Lefebvre 1931 bei (lat. Congregatio Sancti Spiritus sub tutela Immaculati cordis Beatissimae Virginis Mariae, Abk. CSSp). Diese Ordensgemeinschaft hatte Claude-François Poullart des Places (1679 – 1709) 1703 in Paris als Ordensgenossenschaft gegründet. Ihre Aufgabe galt der Schulerziehung und der Mission. Als Genossenschaft 1805 mit der Mission in den französischen Kolonien betraut, nahm sie 1848 die Kongregation vom Hl. Herzen Mariens in sich auf. Heute arbeitet sie in der Mission; ihr Sitz ist in Rom. Im Jahre 1977 zählte sie 4134 Mitglieder, davon 3285 Priester in 1022 Niederlassungen.
- Vgl. J. J. Marziac, Missionaire d’Afrique. Monsieur Marcel Lefebvre. Soleil levant ou couchant? Tome I. Mystères joyeux, Paris 1979, 79 – 100. Vgl. zudem R. Krämer-Badoni, Revolution in der Kirche. Lefebvre und Rom, München/Berlin 1980 126 – 139; bes. 127 f.
- Vgl. hierzu sowie zum Folgenden: B. Kötting, M. Lefebvre und die katholische Kirche, in: Sein und Sendung, Zweimonatsschrift für Priester und Laien, September – Oktober 1977, 206 – 212.
- Vgl. M. Lefebvre, Ecône. Offene Türen, Bruderschaft St. Pius’ X., Martigny (Suisse) 1976, 5. Hyacinthe Thiandonum, der von Lefebvre zum Priester geweiht worden war, wurde am 24. 5. 1976 zum Kardinal ernannt.
- Vgl. B. Kötting, M. Lefebvre und die katholische Kirche, in: Sein und Sendung, 9 (1977), 206 f.
- Vgl. M. Lefebvre, Ecône, Offene Türen, Bruderschaft St. Pius’ X., Martigny 1976, 5.
- Vgl. M. Lefebvre, Ein Bischof spricht. Schriften und Ansprachen, 1963 – 1974, Wien 1976, 5. Diese Vereinigung hatte die Verteidigung der wahren römisch-katholischen Lehre gegen progressistische und protestantische Neuerungen zum Ziel. Lefebvre teilte als aktives Mitglied dieses Kreises von Konzilsvätern deren Interessen und beteiligte sich an Eingaben und Abstimmungen. Er intervenierte mit einer Kritik der Kollegialität am 11. 10. 1963 in pastoraler Hinsicht, am 10. 11. 1963 zu deren Prinzip. In der Frage der Religionsfreiheit intervenierte er am 24. 10. 1964 und am 20. 8. 1965 sowie in der Zeit vom 17. – 19. 11. 1964, in der es bei der Petition um einen Aufschub ging. Vgl. M. Lefebvre, „J’accuse le Concile!“ Konzilsinterventionen, Martigny 1976, 32 – 49, 74 – 76, 95 – 98, 97.
- Vgl. B. Kötting, M. Lefebvre und die katholische Kirche, in: Sein und Sendung 9 (1977), 207. Nach eigenen Aussagen Lefebvres enttäuschte ihn das Konzil sehr, da es viele Entwürfe der Vorbereitungskommissionen, welchen er angehörte, ablehnte. Nach Meinung Lefebvres hätte das Konzil positiv ausgehen können, wenn die Entwürfe der Vorbereitungskommissionen aufgenommen und Papst Pius XII. als Lehrer und Vorbild gewählt worden wäre, der die kirchliche Tradition nach seiner Auffassung konstant und vorbildlich verkörperte. Vgl. dazu: M. Lefebvre, Ein Bischof spricht. Schriften und Ansprachen, 1963 – 1974, Wien 1976, 205.
- Vgl. J. B. Piolet, Les missions cath. franc. au XIXe siècle, 6 Vol. Paris 1901/3; J. Schmidlin, Kath. Missionsgeschichte, Steyl 1925; G. Goyau, Les prêtres des missions étrangères, Paris 1932.
- Zur Missionierung vgl. u. a.: A. Brou, Les Jésuites missionaires au XIXe siècle, Brux. 1908; B. Arens, Jesuitenorden und Weltmission (seit 1814), Regensburg 1937; J. A. Otto, Gründung der neueren Jesuitenmission durch General P. J. Ph. Roothaan, Freiburg 1939.
- Vgl. O. Braunsberger, Rückblick auf das katholische Ordenswesen im 19. Jh., Freiburg 1901; P. Pourrat, La spiritualité chrétienne III – IV, Paris 1925/29; M. Heimbucher, Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche, 2 Bde., Paderborn 31933/34; H. Jedin, Geschichte des Konzils von Trient I, Freiburg 1957, 31977, 111 ff.; M. Escobar, Ordini e Congregazioni religiose II, Torino 1953.
- Vgl. K. Bihlmeyer/H. Tüchle, Kirchengeschichte III. Teil. Die Neuzeit und die neueste Zeit, Paderborn 181969, 355.
- Ebd. 355.
- Vgl. H. Rossi, Ecône durchleuchtet. Lefebvre und sein Werk. Eine Orientierung für jedermann, Luzern/München 1977, 12. Vgl. die Ausführungen dieser Arbeit: Zum Leben Lefebvres. Über die Kongregation vom Hl. Geist vgl. die Ausführungen: Zum Leben Lefebvres, Anm. 15 – 18.
- Vgl. H. Rossi, Ecône durchleuchtet. Lefebvre und sein Werk. Eine Orientierung für jedermann, Luzern/München 1977, 12.
- Vgl. J. Anzévui, Das Drama von Ecône. Analyse und Dokumente, Sitten 1976: Die Priesterfraternität vom Hl. Pius X. Chronologie, III. Die römische Verurteilung, 16 f.
- Zum katholischen Missionswesen in Afrika vgl. u. a.: L. de Béthune, Les missions catholiques d’Afrique, Lille 1894; F. Schwager, Die Mission im afrikanischen Weltteil, Bd. II, Steyl 1908; P. Darmstädter, Geschichte der Aufteilung und Kolonisation Afrikas, 2 Bde., Berlin/Leipzig 1913/20; H. F. Helmolt, Weltgeschichte III, Leipzig/Wien 21914.
- Vgl. M. Briault, La reprise des missions d’Afrique au 19e siècle, voir le vénérable Père, F.-M.-P. Libermann, Paris 1946.
- J. Anzévui, Das Drama von Ecône. Dreißig Jahre in Afrika (1932 – 1962). Analyse und Dokumente, Sitten 1976: Die Priesterfraternität vom Hl. Pius X. Chronologie, III. Die römische Verurteilung, 16. Über die Tätigkeit Lefebvres in Afrika vgl. M. Lefebvre, Ein Bischof spricht, 5 f. Vgl. auch das Vorwort zu Ecône, Offene Türen.
- Über die „Einpflanzung der Kirche“ oder die „Rettung der Seelen der Heiden“ als Vorrang vgl. die Auseinandersetzung der katholischen Missionstheologie nach dem Konzil. Eine ausführliche Darstellung der verschiedenen Akkommodationsansätze bietet J. Müller, Missionarische Anpassung als theologisches Prinzip, Münster 1973, bes. 1 – 63. Vgl. hierzu: F. Kollbrunner, Die Katholizität der Kirche und die Mission, in: Schriftenreihe der neuen Zeitschrift für Miss. Wiss., Bd. 23, Schöneck/Beckenried (Schweiz) 1973. Vgl. ferner die neuen katholischen missionstheologischen Arbeiten von L. Rütti: Zur Theologie der Mission. Kritische Analysen und neue Orientierung, München/Mainz 1972; J. Amstutz, Kirche der Völker, Freiburg/Basel/Wien 1972; G. Evers, Mission, nichtchristliche Religionen, weltliche Welt, Münster 1974.
- Vgl. M. Lefebvre, Vorwort, in: Ecône. Offene Türen. Bruderschaft St. Pius’ X., Martigny 1976, 5.
- Vgl. ebd. 5.
- So Mgr. Maury, Un „1789“ africain, in: France-Catholique, Nr. 581 (18. 12. 1959). Auch ein Mitarbeiter Lefebvres berichtete, dass Lefebvre mit dem neuen Pro-Nuntius von Dakar, Mgr. Maury, in Auseinandersetzungen verwickelt war, wo Lefebvre in einem Artikel für ein Afrika von 1789 plädierte; so nach: J. B. Cisse, Un „1789“ africain, in: Afrique Nouvelle, Nr. 1416 (18. – 24. 8. 1976) und Nr. 1415 (11. 8. 1976). Cisse arbeitete acht Jahre neben Lefebvre in Senegal. Er vertritt die Ansicht, dass Lefebvre bei der Beurteilung der afrikanischen Situation sich immer stärker auf das Raster von 1789 konzentrierte und so die Staatsmänner aufforderte, sich zwischen der Rettung durch das Christentum oder einer Verweltlichung Afrikas durch die neueren Entwicklungen zu entscheiden.
- Vgl. M. Lefebvre, Damit die Kirche fortbestehe, in: MF 2, Nr. 10 (1976) 6.
- Neben Lefebvre gibt es in der Dritten Welt noch zahlreiche einheimische römischkatholische Theologen, die vor einer theologischen Anpassung an die jeweilige Kultur warnen, so z. B. W. Mpuga aus Uganda. Er tritt einer landesgemäßen Liturgie und Katechetik entgegen und will „die ewigen Wahrheiten“ als überzeitlich darbieten, unabhängig von der Kultur und der Nation. Vgl. W. Mpuga, Zum Problem der „Adaption“, in: H. Bürkle (Hrsg.), Theologie und Kirche in Afrika, Stuttgart 1968, 169 – 179, 170. Die Offenbarung bewirke „einen Umbruch“, eine „Umwertung der Werte“, sie könne nicht „angeglichen“ ohne entscheidend „reduziert“ zu werden.
- II. Vatikanisches Konzil: Dekret über die Missionstätigkeit der Kirche „Ad Gentes“, Nr. 22. Vgl. hierzu: II. Vatikanisches Konzil, Dogmatische Konstitution über die Kirche „Lumen Gentium“, Nr. 13: AAS 57 (1965) 17 – 18.
- Ansprache vom 26. 10. 1974 bei der Schlusssitzung der 4. Bischofssynode, in: Oss. Rom. (dt.) 1. 11. 1974, Nr. 43, 3. Vgl. hierzu: Apostolisches Schreiben „Evangelii nuntiandi“ vom 8. 12. 1975, in dem der Papst die Bischofssynode von 1974 auswertete und ausführlich die hier zitierten Aussagen in Oss. Rom. Nr. 292 vom 19. 12. 1975 und Oss. Rom. (dt.) Nr. 2, 3 und 4, 1976, erläuterte.
- M. Lefebvre: „Der Ungehorsam kann zur schweren Pflicht werden.“ Brief an die Freunde und Wohltäter, Nr. 9, zitiert nach J. Anzévui, Das Drama von Ecône. Analyse und Dokumente, Sitten 1976: Die Priesterfraternität vom Hl. Pius X. Chronologie, III. Die römische Verurteilung, 78.
- Vgl. M. Lefebvre, Dokument Nr. 1, Die Glaubenserklärung, in: J. Anzévui, Das Drama von Ecône. Analyse und Dokumente, Sitten 1976: Die Priesterfraternität vom Hl. Pius X. Chronologie, III. Die römische Verurteilung, 90 f.
- Vgl. hierzu: „Der Besuch von Erzbischof Lefebvre verstärkt die Unruhe in Lateinamerika.“ Eine Herausforderung für die Glaubwürdigkeit der Kirche, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 19. 7. 1977, Nr. 164. Darin heißt es: „Der Besuch des französischen Erzbischofs Lefebvre in Kolumbien und Chile verstärkt die Unruhe in der katholischen Kirche Lateinamerikas. Die dortigen Bischöfe sind ohnehin starken Spannungen ausgesetzt. Die großen sozialen Unterschiede zwischen den gesellschaftlichen Schichten ziehen auch die Kirche in die politische Auseinandersetzung hinein. Ihr Eintreten für die sozial Schwachen, für Minderheiten und politisch Andersdenkende wird Bischöfen und Priestern als Aufruhr gegen die Regierung, als Verrat am Staat ausgelegt ... Es werde deutlich, dass sich der vom Vatikan seiner Weihevollmachten enthobene Bischof immer mehr von seinem religiösen Ziel, der Restauration bestimmter, katholischer Traditionen, entferne, sich immer stärker ,politisieren‘ lasse.“
- Zum Problem einer theologischen Akkommodation in der katholischen Missionstheologie vgl. L. Rütti, Zur Theologie der Mission, München/Mainz 1972, 32 ff., 304 – 307. Vgl. hierzu die Rezension von H. R. Schlette, Bemerkungen zur Theologie der Mission im Anschluss an L. Rütti, in: ZMR 59 (1975) 161 – 169. Vgl. ebenso J. Müller, Missionarische Anpassung als theologisches Prinzip, Münster 1973. Vgl. dazu die Rezension von J. Neuner, Das Problem der einheimischen Theologie, in: ZMR 58 (1974) 113 – 123.
- Mitverantwortliche Evangelisation. Erklärung der auf der 4. Bischofssynode in Rom versammelten Bischöfe Afrikas und Madagaskars, abgedr. in: KMs 94 (1975) 19 f. Zur Kritik einer bloßen pädagogischen Akkommodation vgl. L. Rütti, Zur Theologie der Mission. Kritische Analysen und neue Orientierungen, München/Mainz 1972, 320 f.: „Die von der Missionstheologie und vom Zweiten Vatikanischen Konzil geforderte ,Anpassung‘ an die ,einheimischen‘ Kulturen bleibt vorerst ambivalent: Akkommodation könnte Freiheit und Initiative zu neuen Fragen an Glaube und Kirche und zur Verantwortung des Glaubens in der jeweiligen geschichtlichen Situation bedeuten; unter den gegenwärtigen theologisch-kirchlichen Bedingungen erscheint sie jedoch eher als ein Mittel, um durch begrenzte und kontrollierte Konzessionen die von der abendländisch-römischen Kirche und ihrer Tradition gesetzten Normen um so wirksamer durchzusetzen. Auf diese Weise droht die ,Anpassung‘ ebenfalls zu einem Mechanismus der Unterdrückung und Domestizierung von Fragen zu werden, wobei sie diesen Sachverhalt noch verschleiert und als Alibi für nicht vorhandene Offenheit dienen kann.“ Rütti weist ebenfalls darauf hin, dass, wenn das Dekret über die Missionstätigkeit der Kirche von „Akkommodation“ spricht, diese „Akkommodation“ sehr begrenzt sich auf gewisse Anpassungen in der Katechese, in der Liturgie und im Kirchenrecht erstreckt und in einer späteren P...
Inhaltsverzeichnis
- Inhalt
- Vorwort
- Aus einer früheren Begegnung mit Pater Mario von Galli SJ
- Einleitung
- TEIL A: MARCEL LEFEBVRE: LEBEN, WERK, PROGRAMM UND KRITIK
- II. Das Lebensbild Lefebvres
- III. Zum Werk M. Lefebvres: Die Priesterfraternität vom hl. Pius X.
- IV. Lefebvres Traditionsverständnis
- V. Lefebvres Kritik als Ausdruck seiner Deutung wichtiger geistiger Strömungen des 19. und 20. Jahrh
- VI. Lefebvres Kritik an der Liturgiereform im Umkreis der Thematik des Zweiten Vatikanischen Konzils
- VII. Die Kirche und ihre Aufgaben in der Sicht Lefebvres
- VIII. Kritik Lefebvres an der geänderten Haltung der katholischen Kirche gegenüber der Freimaurerei
- TEIL B: DIE INNERKIRCHLICHE REAKTION AUF LEFEBVRES WIRKEN
- II. Die Stellungnahmen im Konflikt
- TEIL C: GEISTESGESCHICHTLICHE HERKUNFT DES TRADITIONALISMUS
- II. Der „Traditionalismus“ in Frankreich als theologische Bewegung
- III. Der „Integralismus“
- IV. Der „National-Katholizismus“
- V. Traditionalisten und Progressisten – Richtungen des „Katholizismus“ in Frankreich
- TEIL D: ZUM KATHOLISCHEN VERSTÄNDNIS VON TRADITION
- II. Zum Traditionsverständnis der Päpste nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil
- TEIL E: ZUM KATHOLISCHEN VERSTÄNDNIS VON TRADITION BEI MAßGEBLICHEN ZEITGENÖSSISCHEN THEOLOGEN
- II. Tradition im Lehramt nach K. Rahner
- III. Kriterien der Tradition nach W. Kasper
- IV. Abschließende Erwägungen
- V. Maßstäbe für ein lebendiges, glaubwürdiges und menschennahes Traditionsverständnis – 12 Thesen
- VI. Matrix zu den Kirchenbildern
- TEIL F: DER DIALOG MIT DER PIUSBRUDERSCHAFT SEIT DER WAHL JOSEPH KARDINAL RATZINGERS ZUM PAPST BENED
- II. Dokumente
- III. Kritische Stimmen
- Abkürzungsverzeichnis
- Anmerkungen
- Literaturverzeichnis