eBook - ePub

Über dieses Buch

Der rasante Medienwandel stellt die katholische Kirche und ihren Kommunikationsauftrag vor enorme Herausforderungen. Wie kann sich Kirche in einer durch Medien bestimmten Gesellschaft noch Gehör verschaffen? Sind Kirche und Medien überhaupt kompatibel? Und wie gelingt ihr der Spagat zwischen ihrer Aufgabe authentisch zu verkündigen und sich zugleich an die Eigenlogik der Medien anpassen zu müssen? Kirche wird sich den Veränderungen stellen müssen, auch weil traditionell kirchliche Medien ihre Adressaten und so ihre Bedeutung zunehmend verlieren werden.Im vorliegenden Handbuch geben über vierzig Autoren, alles renommierte Fachleute, einen umfassenden Überblick über den "Medien-Player" Katholische Kirche und diskutieren theologische und inhaltliche Herausforderungen einer säkularisierten Mediengesellschaft.Herausgeber ist der Vorsitzende der Medienkommission der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Rottenburg - Stuttgart, Gebhard Fürst. Inhaltlich wurde das Medienhandbuch von zwei ausgewiesenen Kennern der katholischen Medienarbeit, David Hober und Jürgen Holtkamp zusammengestellt.

Häufig gestellte Fragen

Ja, du kannst dein Abo jederzeit über den Tab Abo in deinen Kontoeinstellungen auf der Perlego-Website kündigen. Dein Abo bleibt bis zum Ende deines aktuellen Abrechnungszeitraums aktiv. Erfahre, wie du dein Abo kündigen kannst.
Derzeit stehen all unsere auf mobile Endgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Perlego bietet zwei Pläne an: Elementar and Erweitert
  • Elementar ist ideal für Lernende und Interessierte, die gerne eine Vielzahl von Themen erkunden. Greife auf die Elementar-Bibliothek mit über 800.000 professionellen Titeln und Bestsellern aus den Bereichen Wirtschaft, Persönlichkeitsentwicklung und Geisteswissenschaften zu. Mit unbegrenzter Lesezeit und Standard-Vorlesefunktion.
  • Erweitert: Perfekt für Fortgeschrittene Studenten und Akademiker, die uneingeschränkten Zugriff benötigen. Schalte über 1,4 Mio. Bücher in Hunderten von Fachgebieten frei. Der Erweitert-Plan enthält außerdem fortgeschrittene Funktionen wie Premium Read Aloud und Research Assistant.
Beide Pläne können monatlich, alle 4 Monate oder jährlich abgerechnet werden.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja! Du kannst die Perlego-App sowohl auf iOS- als auch auf Android-Geräten verwenden, um jederzeit und überall zu lesen – sogar offline. Perfekt für den Weg zur Arbeit oder wenn du unterwegs bist.
Bitte beachte, dass wir keine Geräte unterstützen können, die mit iOS 13 oder Android 7 oder früheren Versionen laufen. Lerne mehr über die Nutzung der App.
Ja, du hast Zugang zu Katholisches Medienhandbuch von Jens Albers,Dieter Anschlag,Thomas Belke,Ingo Brüggenjürgen,Andreas Büsch,Martin Choroba,Klaus Depta,Michael N. Ebertz,Alexander Filipovic,Matthias Johannes Fischer,Christiane Florin,Daniela Frank,Georg Frericks,Gebhard Fürst,Rüdiger Funiok SJ,Wilfried Günther,Astrid Haas,Harald Hackenberg,Bernd Hag, Gebhard Fürst im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Theologie & Religion & Christliche Kirche. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.
1. AV-Medienstellen
Franz Haider, Medienpädagogischer Referent bei der Fachstelle
„medien und kommunikation“ der Erzdiözese München und Freising
Die kirchliche Medienarbeit umfasst drei große Bereiche:
  • die journalistische Präsenz kirchlicher Themen in den Massenmedien,
  • Pressestellen und andere Organe der Öffentlichkeitsarbeit in den Diözesen und Verbänden,
  • die praxisbezogene Medienarbeit, die in beinahe jeder deutschen Diözese durch Medienstellen repräsentiert wird.
Die Medienstellen dienen in erster Linie der Unterstützung der Multiplikatoren im kirchlichen Bereich. Lehrer/innen, Erzieher/innen und ehrenamtlich in der Katechese oder in der kirchlichen Bildungsarbeit Tätige werden in allen mediendidaktischen und medienpädagogischen Fragen beraten und können darüber hinaus Medien aller Art, insbesondere Filme, für ihre jeweiligen Arbeitsfelder in Anspruch nehmen. Die einzelnen Medienzentralen unterscheiden sich im Hinblick auf Stellenkonzepte oder die institutionelle Anbindung in den Ordinariaten, teilweise unterscheiden sie sich in den jeweiligen Bezeichnungen der Medienstellen wie z. B. AV-Medienzentrale, Fachstelle „medien und kommunikation“, Institut für Religionspädagogik und Medienarbeit u. a.
Im Großen und Ganzen sind die Medienstellen in ihren Aufgaben und Zielsetzungen vergleichbar. Diese gemeinsame Basis erlaubt eine die Diözesen übergreifende Zusammenarbeit, die durch regelmäßige Treffen der „Arbeitsgemeinschaft der diözesanen AV-Medienstellen“ koordiniert wird.
In ihren Anfängen beschränkte sich die Hauptaufgabe der Medienzentralen vor allem auf den Verleih teurer Medien, damals 16-mm-Filme, deren Anschaffung die Etats von Schulen oder Gemeinden deutlich überschritten hätte. Ein weiterer Schwerpunkt der Medienarbeit in den 50er- und 60er-Jahren bestand darin, an sogenannten „Pfarrfilmabenden“ religiös orientierte Filme zu zeigen, die im normalen Kinoalltag nicht mehr auf dem Programm standen.
Die rasante Entwicklung der „Instrumente der sozialen Kommunikation“, wie die Medien in der grundlegenden Pastoralinstruktion „Communio et progressio“ aus dem Jahr 1971 genannt werden, hat auch die Aufgaben der Medienstellen stark verändert. Zwar bleibt der Filmverleih nach wie vor ein Schwerpunkt ihrer Arbeit. Doch mit der Etablierung des Medienportals der Evangelischen und Katholischen Medienzentralen werden sie auch der sich in technischer Hinsicht rasant verändernden Medienwelt gerecht.
Im Vordergrund steht deshalb die immer dringlichere Aufgabe der Entwicklung von Medienkompetenz bei Multiplikatoren und allen anderen Nutzerschichten. „Medienkompetenz“ umfasst dabei nicht nur den technisch wie didaktisch sachgerechten Umgang mit Medien, sondern ebenso die Fähigkeit, Funktionen und Bedeutung von medialer Kommunikation überhaupt zu reflektieren. Konkret können das Filmlisten zu bestimmten Lehrplanthemen sein, Video- oder Hörfunkkurse, Spielfilmabende mit Filmgespräch oder Infoabende zum Thema Facebook. So entwickeln die Medienstellen sich zunehmend zu Navigatoren im Mediendschungel, die angesichts der Unüberschaubarkeit medialer Angebote Orientierung und Kompetenz anbieten.
Links
http://medienkompetenz.katholisch.de/Medienwelten/Medienstellen.aspx
www.medienzentralen.de
2. Bischöfliche Pressestellen
Ulrich Lota, Leiter der Stabsabteilung Kommunikation im Bistum Essen
Die 27 katholischen (Erz-)Bistümer, die Deutsche Bischofskonferenz und das Katholische Militärbischofsamt verfügen jeweils über eigene Pressestellen. In ihrer Aufgabenstellung sowie ihrer organisatorischen Zuordnung und Bezeichnung innerhalb der bischöflichen Verwaltung (Generalvikariat bzw. Ordinariat) unterscheiden sie sich. In vielen Diözesen gehört zu den Aufgaben der Pressestelle auch die Verantwortung für die Öffentlichkeitsarbeit sowie für weitere kirchliche Medien (Rundfunk, Internet, Dokumentationen usw.).
Allgemeine Aufgabe einer Bischöflichen Pressestelle ist es, die säkularen und kirchlichen Medien tagesaktuell über presse- und öffentlichkeitsrelevante Vorgänge und Themen in der jeweiligen Diözese und der katholischen Kirche zu informieren.
In der Regel ist die Pressestelle eine Stabs- oder Zentralabteilung innerhalb der jeweiligen Verwaltung und damit unmittelbar dem Bischof und/oder dem Generalvikar zugeordnet. Das bedeutet auch, dass die Leiterin oder der Leiter der Pressestelle dem Bischof bzw. Generalvikar gegenüber direkt verantwortlich ist. Zugleich obliegt ihnen als Pressesprecherin bzw. Pressesprecher die Aufgabe, die Diözese gegenüber der Öffentlichkeit zu vertreten.
Allgemeine Aufgabe einer Bischöflichen Pressestelle ist es, die säkularen und kirchlichen Medien tagesaktuell über presse- und öffentlichkeitsrelevante Vorgänge und Themen in der jeweiligen Diözese und der katholischen Kirche zu informieren. Sie bietet den Redaktionen dafür Nachrichten, Berichte, Reportagen und Hintergrundinformationen sowie Bildmaterial an. Außerdem beantworten die Mitarbeiter der Pressestelle Anfragen von Journalisten, vermitteln Gesprächspartner/innen und organisieren Pressekonferenzen. Darüber hinaus werten sie die Berichterstattung der Medien aus und beraten die jeweilige Bistumsleitung in allen medienrelevanten Fragen.
Die erste Bischöfliche Pressestelle in einer deutschen Diözese wurde im Bistum Münster eingerichtet. Am 21. Juli 1951 gab die Diözese erstmals einen Pressedienst unter dem Namen „ndm Nachrichtendienst Münster“ heraus. Initiator, Herausgeber und Alleinredakteur war der damalige Domvikar und spätere Bischof von Münster, Heinrich Tenhumberg (1969–1979). Bischof Michael Keller (1947–1961) hatte ihn beauftragt, den im Bistum Münster erscheinenden Zeitungen sowie dem Rundfunk einmal wöchentlich Nachrichten, Berichte, Kommentare und Terminhinweise zu übermitteln. Die redaktionelle Arbeit leisteten zunächst zwei Studenten. Mit der Herausgabe des Pressedienstes war die Einrichtung einer Bischöflichen Pressestelle verbunden, der ersten in Deutschland, und ab 1952 der ersten Pressestelle, die von einem hauptamtlich tätigen Journalisten geleitet wurde. Bis 1964 war sie der Leitung des Seelsorgeamtes zugeordnet, danach unmittelbar dem Bischof bzw. dem Generalvikar.
In den folgenden Jahren erkannten auch andere Diözesen die Notwendigkeit einer strukturierten Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und richteten nach dem Vorbild des Bistums Münster eigene Pressestellen ein. Die organisatorische Zuordnung der Pressestelle innerhalb der bischöflichen Verwaltung, die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die technische Ausstattung waren zum Teil sehr unterschiedlich. Tolerierten anfangs einige kirchliche Amtsträger die „Pressearbeit“ in ihrer Diözese „als unbequemes Zugeständnis an die Vorstellung von einer modernen Kirche“1, lernten sie später mehr und mehr die Arbeit der Pressestellen „als unverzichtbaren Beitrag zur Präsenz der Kirche in der Welt und als Teil ihres Dienstes zu akzeptieren“2.
Einen Wendepunkt in der kirchlichen Auffassung von Medien und dem Medienengagement der Kirche markiert das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965). Bereits das 1963 veröffentlichte Dekret „Inter Mirifica“ forderte die Bischöfe dazu auf, sich aktiv mit den Medien auseinanderzusetzen, katholische Medien zu fördern und sich mit Hilfe der Medien in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen. Darauf aufbauend erschien 1971 di...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Vorwort
  6. Einleitung
  7. I. Bezüge kirchlicher Kommunikation
  8. II. Medien, Themen, Dienste von A–Z
  9. III. Optionen kirchlicher Medienarbeit
  10. IV. Aus der Praxis: Ansätze, Versuche, Beispiele
  11. V Autoren